Office begeben, um die Lage von Danzig zu be sprechen. Auch der Botschafter Spaniens hat heute mit dem Minister Eden im Foreign Office eine Unterredung gehabt. v »I»» VON Paris, 21. Juli. Der Kampf, der Spanien mit Blut besudelt, wogt hin und her mit wechselndem Kriegsglück, sodaß sein Endej noch nicht abzusehen ist. Aeuherst widerspruchsvoll sind die aus dem Lande des Bürgerkrieges ^ eintreffenden unkontrollierbaren Nachrichten. Die in später Nachtstunde verbreiteten Meldungen kontrastierten
mit denen von gestern abends, aus denen es den Anschein hatte, daß die Partie für die Aufständischen bereits im wesent lichen entschieden war. Die letzten Nachrichten lie ßen hingegen die Meinung aufkommen, daß die Regierung die Oberhand innehätte. Dies ging wenigstens aus den letzten von den Sendern Spa niens^ verbreiteten Meldungen hervor, da einige der Rundfunksender, die anfänglich Mitteilungen der Aufständischen verbreiteten, wie der von Se villa, in später, Nachtstunde Berichte der Regie rung
nie mals aus Spanien direkt eintreffenden, sich viel fach widersprechenden, übertriebenen oder gar er fundenen Nachrichten irgend eine Ordnung zu bringen. Reisende berichten, Leute erzählen, was sie vom Hörensagen wissen. Die gleiche Unzuläng lichkeit weisen die sogenannten offiziellen Rund funkberichte der Regierung auf, die den Kampf mit den Aufständischen auch im Aethermeer der Rundfunkwellen aufgenommen chat, sodaß auf der einen Seite immer das Gegenteil von dem, was die andere Seite behauptet
, als wahr hingestellt wird. ' , Der, Sender von,Sevilla verbreitet bald Nach richten des Oberkommandanten der Aufständischen, des ^ Generals Franco, und bald wieder offizielle Mitteilungen der Regierung, wobei die einen die anderen als falsch bezeichnen. Nachrichten aus San Sebastiano versichern, daß die Aufständischen der südlichen Provinzen und von Barcelona nach Madrid marschieren. Aus Lissabon erfährt man, daß Andalusien und verschiedene andere spanische Provinzen imn^er noch in der Gewalt
einige , Kirchen in Brand gesteckt wor den. Spärlich sind die Nachrichten über den Vor marsch des Generals Mola auf Madrid. Man weiß bloß, daß der General fest entschlossen ist, die Reichshauptstadt zu erreichen und daß die Regie- rung ihrerseits vom festen Vorsatz beseelt ist, den General zu stellen und zu schlagen. Dieses Zu- sammentresfen dürfte die Entscheidung im spani schen Aufstand bringen. Wenn General Mola Sieger gegen die Regierungstruppen bleibt, dann sind die Aufständischen ohne Zweifel Herren