gefallen zu sein. Daß mir das nicht gleich- giltig sein kann, werdet Ihr begreifen, also rückt heraus mit der Farbe'.' „Was Ihr von Monica sagt, Sonnenwirth, das kann ich nicht glauben, mein Kind ist brav und ehr lich, es hat vor mir keine Geheimnisse, will ich hoffen. Ist es aber Wahrheit, so seh' ich nicht ein wo das Unglück wäre?' „Mag sein, nach Eurem Sinn gewiß, es wär' nicht bitter für ein Soldatenkind mit eins die Reichste daherum, die Frau im Haus und die Schwiegertoch ter des Elias Moser
zu werden.' „Sonnenwirth!!' rief entrüstet der alte Jakob und erhob sich heftig von fnnem Sitze, so daß der Pintsch seindliche Position gegen Moser annahm. „Wagt's nicht noch einmal ein Soldatenkind herabzusetzen, denn nur in dem Sinn könnt Jhr's Eurer eingebil deten Hobeit entgegengestellt haben. Monica ist ein treues rechtschaffenes Herz, eine frische, muntere Dirne, und besitzt ein unverdorbenes Gemüth; im Haus wie in der Wirthschaft ist Eure Crescenz mit ihr zu frieden, Jugendmuth, Genügsamkeit, Frohsinn
und ein gesunder Leib, wie ein richtiges Denken sind ihr eigen — was wollt Ihr mehr, um einen glücklichen Hausstand zu gründen? Arm ist sie freilich, arm wie ich selber — darüber hab' ich nichts zu bekennen.' „Ihr haltet dennoch hinterm Berg,' sagte gelas sener Moser und setzte sich aus einen mit Moos überdeckten Steinblock nieder, „denn ich erinnere mich auch der Vergangenheit und da kömmt mir nicht alles ganz richtig vor. Seht, Ihr habt zu „Fran zosenzeiten' Eure Dienstzeit durchgemacht und im Pulverdampf
er seine erblindeten Augen so fest auf Moser gerichtet, als wollte er dennoch iu dessen Zügen seine Gedanken lesen, indem er sagte: „Nun, Sonnenwirth, wenn Eure Vermuthung Wahr heit wäre — was dann?' „Wie ich mein' — so gäb's dann allerlei zu über legen und es wär' mir weniger bedenklich, daß ich Monica wiederholt mit Niklas in traulichem Geplau- der angetroffen hab'. Ich hab' nur diesen Einzigen aus meiner ersten Ehe und ihm gehört einmal alles, was mein Eigen ist. Der Sonnenwirth ist geehrt und geachtet weit