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Meraner Zeitung
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Page 93 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
^ vL5' ^ ' Freitag, den A). April 19?3. .Meraner Zeitung'. Seite .1 wer Das Meraner Aluseum. Das Meraner Museum in ld«r Jahnstraße — er kennt es? Eine kleine Gemeinde von Künst lern und Kunstliebhabern, die Mitglieder des Museumsvereines und! einige Amtspersonen, die gelegentlich! berufsmäßig mit ihm zu tun haben. Aber die „Einheimischen' leben in nicht beneidenswerter Ahnungslosigkeit, dah sie außer ein Fremder einen Dienstmann: „Bitte, das Museum, wo ist es?' — „Museum?' verwun- derbe

Landestracht. Es entspricht ihrem Schicksal: ItM hatte sie als junges Mädchen am Kriege gegen die Franzosen teilgenommen, indem sie von der Höhe von Spinges herausstürmende „Feinde' mit einer Mistgabel in den schauerlich tiefen Abgrund hinabstieß. Man erzählt, sie habe seither während ihres ganzen LÄens nie wieder lächeln können Doch auch heitere, moderne Bilder sind da, darunter das rätselhafte kolossale Genrebild von Leo P u tz. Die beiden prächtigen Meraner Saltner von Ii. Buche und die Eharakterköpse

und Ein heimische durch diese Erinnerungszeilen sich bewogen fühlen, dem Meraner Museum einen Besuch abzustatten. Sie werden es sicher nicht bereuen! N. L. Aleraner Tennislournement. Nach Zwei verregneten Tagen begann das heurige Saison-Tennisturnier, welches sein Entstehen hauptsächlich dem großen Ent gegenkommen des Meraner Tennisklubs und der rühviigen Mithilfe der sportlieben- den Kurgäste verdankt. Die Ergebnisse sind wie folgt: Herren-Einzelsplel: Albrecht gewinnt gegen Graf Finken stein 6:3, 7:5. Heinz

den Herren Direktor Beraer (Frau Emma) und Bogota (Savon- hotel) sodann der Firma Fvühauf für die 'gespendeten Preise den ergebensten Dank auszusprechen. In Aleran neu angekommene Gäste. Nach der heutigen Meraner Fremden!iste sind in der letzten Woche unter anderer? hier einge- lanAt: Primarius Dr. Rudolf Bacher mit Ge mahlin aus Oldenburg (Bellevue-Hotel): Prof. Theodor Bohnenblum aus Neuchstel (Gasthof Pillon); Landesrat Kurt Kliaassen mit Gemah lin aus Danzig (Pension Regina): Raffaele Eonte

Dr. N. Gottlieb mit Gemahlin aus Wien (Pension Maja)'Lady N. Hawke mit Tochter Miß Croß u. Bedienung aus London (Palasthotel); Prof. Kasp. Helbling mit Gemahlin aus Zürich (Pension Ottoburg): Gräfin Krag-Jul-Mnd-Friis mit Zofe aus Dänemark (Hotel Minerva): Theaterdirektor Ar min Lubliner aus der Tschechoslowakei (Pension Hermann): Dr. phil. Hugo Michaelis mit Ge mahlin aus Berlin ( Grand Hotel und Meraner- hoif): Konstantin Baron Nadherny-Worutin, Gutsbesitzer, mit Gemahlin aus Nieder-Aders- bach (Parkhotev

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Meraner Zeitung
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Page 42 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
»Meraner Zeitung'. Sonntag, d«n IS. März 1923, Denkwürdigkeiten ZNerans im Atonat Alärz. Am 3. März 168b befahl Erzherzog Leo pold, der Lcmdesftirst von Tirol, daß alle Widnmsgütsr, Zinse, Gülten und anderes Einkommen boschneben werden sollten. Ob wohl die tirolisci)en Bischöfe sich dvffegen stemmten, evflmg dessen ungeachtet an alle Obrigkeiten der Befehl, das Mandat durch zuführen. Ein solches erhielt auch der Bür germeister und der Rat der Stadt Meran: „Den ehrsamen WMen Bürgermeister

unÄ das Land im Gebirge der landesherrlichen Ho heit der Grafen von Tirol zu unterwerfen. Er erwarb durch Kauf mehrere Schlösser und Burgen im unteren Etschtale. die Be sitzungen des Grafen Ulrich von Ulten un!d jene des Grafen Gebhart v. Hirschberg und zahlreiche Besitzungen der Meraner Gegend. Trotzdem würde sich Meinhart II. kaum als Landesherr behauptet haben, wenn er nicht die besondere Freundschaft des nouqewählten Kaisers Rudolf von Habsburg und durch dessen Gunst eine gewisse Legitimität

wollten, wie die Herren von Wan- eng, Zwingenstein und Brandis, mußten ihr Widerstreben mit dem Verluste ihrer Güter büßen. So wurde Meinhart II. der Grün der der souveränen Hausmacht der Grafen von Tirol. Am 6. März 1343 machte die Meraner Bürgerin Pettina Hamelin zum Baue der Pfarrkirche eine große Schenkung durch Ab tretung eines Hauses, von Aeckern, Wiesen und Grundzinsen in Meran und Pnrtschins. Am 8. März 1S22 hielt sich Kaiser Karl V. in Meran cmf: zu der damaligen Zeit sank der Wohlstand

MeraNs immer tiefer. Die Wasserbauten kosteten viel Geld, Handel und Gewerbe nahmen ab. Die früher so stark besuchten Jahrmärkte verloren stets mehr an Bedeutung, da sich der Handel in Bozen konzentrierte. Die Kaufieute, die früher un mittelbar nach Meran zu den Jahrmärkten kanien, legten nun ihre Waren früher in Bozen nieder und verkauften sie dort. Da rüber beschwerten sich die Meraner bei Kai ser Karl V. und daraufhin richtete dieser ein ernstes Schreiben an den damaligen Land richter von Gries

und Bozen, Joh. Bapt. Vilos, diese Mißbräuche abzustellen und das Feilbieten der für die Meraner Jahrmärkte bestimmten Waren-zu verbieten. Am 9. März 1647 erhielt Wilhelm Bie- ner, der Sohn des enthaupteten tirolischen Kanzlers Mlh. Wiener, die Pfarre Tirol verliehen. Am 13. März 1339, da Meran „ganz aus der Erden abbrannte', bewilligte Herzog Johann der Stadt auf 3 Jahre Steuerfrei heit und den Bezug des nötigen Bauholzes aus Äen landesfürstlichen Waldungen. Am IS. März 1522 stellte der Propst

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Meraner Zeitung
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Page 95 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
Sonntagsbeilage der „Meraner Zeitung- Nr. 103 vom 5. Mai 1923. Äbers Mittelgebirge Lana—Völlan — Tisens—Nals. Die Gegend zwischen L-ana und Nals ist diejenige in der Nähe Merans, in welcher sich der Urzustand des Etschtales am läng sten bewahrt hat. Trok der Etschvegulie- rung sind heute noch Müschen der Etsch und den Berghangen Strecken Sumpflandes zu finden, die von den durch Jahrtausende un gehinderten Ausbrüchen des Flusses herrüh ren, von Wcrfservögeln und anderem Ge tier

, eine große Glocke gefunden wor den, von einer Wildschweinfamilie bewohnt, die Glocke, die dann nach Lana gebracht, im Pfarrturm als „Zweite grosse Glocke' glüdient, nein, wir wollen einen halben Taa- marsch über das Mittelgebirge unterneh men, der zu den genußreichsten Meraner Ausflügen zählt. In 20 Minuten haben wir zeitig morgens — sagen wir um halb 8 oder 8 Uhr — mit der „Äektrischen' Lana erreicht und steigen, gleich hinter der Falschauer Brücke rechts uns wendend, aus Oberlana am Gasthose „Schwarzer

Adler' vorüber, stets ange sichts des gottgesegneten Etschtales, in 1^ Stunden nach Völlan (718 Meter), dem alten Bauernbadl und früher beliebter Sommerfrische kinderreicher Meraner Fa milien, auf. Durch die Wipfel der Kasta nien- und Nußbäume taucht weit draußen Meran vor unseren Blicken auf. langsam in den imposanten Hintergrund sich verlie rend. Eine stattliche Schloßruine überragt das Dorf, in dem wir uns ein Fnihstück wohlschmecken lassen. Es ist die Mayen burg, einst ein Hochsitz der Grofen

für den, der seinen Aus flug kürzen will, hinab zur Station Garga- zon der Bozen—Meraner Bahn. Wir setzen ihn aber fort, eine halbe Stunde nach Prissian, dem Glanzpunkte des ganzen Mittelgebirges, von einem Kranze halb oder ganz verfallener Burgen ge- sclMÜckt. Ueber 20 Mttevanfitze sollen einst im Tisenser Mittelgebirge gestanden haben, von denen bis heute so manche nicht einmal St. Hippolyt. bisher so glücklich, ihn zu heben. Von der Südpforte des verfallenen mittelalterlichen Baues genießt man einen prächtigen Ueber

den Wandertalg zählen, der ihn diesen Weg über das Tisenser Mittelgebirge geführt. I. Meraner Gesellschaftsreise. Es wird uns nunmehr bekannt, daß die Reise an die oberbayerischen Seen und Königsschlösser, welche acht Tage in Anspruch nimmt, folgendes Programm ent wickelt: t- Tag: Meran—München mit Schnellzug 2. Klasse (Nächtigung München); 2. Tag: var- ! ithags Auto-Rundfahrt durch München: ^er Nachmittag stektt den Gästen frei? 3. Tag,' still, Abfahrt mit dem Auto nach E> ersberger Forst, Wasser'urg, Prien

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Meraner Zeitung
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Page 80 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
aber nur mit einem so geringen Defi zit abge schlössen, daß der Zuschuß der Stadtver waltung in gar keinem Verhältnis zu dem Ver kehr und Betrieb stand, den diese Stagione ge wöhnlich in «Verbindung mit andern öffentlichen Veranstaltungen, Pferdemärkten, Ausstellungen usw. d er St »dt ein tru g. Was würde heute dem Meraner Theater elibst der -größte Kongreß nützen, da es die Kon- unktur niemals auszunützen vermöchte. Dieser »imensionale Theaterkrüppel ist ja auch daran > chuld> daß für die „Haute Saison' die Durch führung

auf. Und doch drängt sich bei einer solchen Riesenliste mit allen den Abbildungen großer und kleiner Häuser die bekannte Frage/ auf: „Wer zählt die Völker, nennt die Namen, die gastlich hier zu sammenkamen?' Der Meraner Klub. Der. Meraner «Klub hat seit anfangs dieses Monats sein Heim in der HotelpeWon „Astoria' in Ober-m-ais ausgeschlagen, dem einstigen von -Riedl'schen Herrscha-ftssitz inmitten herrlicher Parkanlagen mit Ansitzen und Schlössern. Tan nen- und palmenumstanden von allen Seiten, erhebt sich imposant

, doch einladend der mit Erkern, Türmchen und anderen gefälligen Cigen-- arten ausgeschmückte Bau, wie geschaffen mich als Rendezvous-Platz für ein verwöymes inter nationales Fremdenpublikum. Dem Meraner Klub ward der Südwestt-rakt des Hochparterres rings um die weite Diele, welche in gleicher Weise den Hotel- wie den Klub-gästen zur Verfü gung steht, eingeräumt. Gegen den Süden hin tritt man nun aus der Diele in den großen Salon, dem eine voll kommen windgeschlltzte, breite «Terrasse vorgela'- gert

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Meraner Zeitung
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Page 111 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
- ^ 'F-^ ?s ... ».. . - »^>.».- ^ .- .> Postkoniokorrenf Sonntagsbeilage der „Meraner Zeitung' Rr. 171 vom 28. Juli 1923. o Lahre Hirzerhütte des Alpenvereins Meran. Der Alpenverein Meran ^jährige Jubiläum des Bestehens begeht Heuer das der Hirzer- urte (2050 Meter) am Fuße des Hilter. Jn- ^>.ge der Bemühungen des damaligen Schloß- irwalters von Schenn«, Kaufmann v. Söl'der, wie des Schloßverwalters Franz Kalß spen- ete der Schloßherr Franz Graf von Meran das )eld zur Erbauung einer Hütte

. ,en 29. Juli, gegen 1 Uhr mittags, ans der Hütte -ine kleine Feier mit Beteiligung eines Doppel- Quartettes der, Meraner Männergesangvereins tatt. Mitglieder sowie Freunde des Vereines werden aufgefordert, fich zahlreich am Ausflug ur Hütte zu beteiligen. Abmarsch am 29. ds. um 4 Uhr früh (oder vsntuell 5 Uhr für Nachzügler) am Bninnen- >latz, Ooermais, über Verdins—Prenn auf dem narkierten Weg. Weitere N outen über Bann- nald—'Videgg Markierung noch nicht erneuert) owie über Hafling—Kratzberger See

—Platten- ->ch. Für Kletterfreunde gibt es schöne Grat- Änderungen im Bereiche des Hirzer: Platten- rat—Hochplattenspitze oder Hirzer — Pfandi- !Me—iHochwurt. Für leibliche Bedürfnisse ist auf der Tallner vorgesorgt. Im Schaufenster der „Meraner Zeikmg' sind Hilter aus dem Bereiche der Hirzerhütte ausge- >lSM. Zaufenfahrt. Wenn im Burggraseniamt Sommer wird und :i>e Sonne, die «s mit Mercm Ifo Mt 'meint, auf >ie Gassen und Plätze brelnnt uir!d> >aiulf ldiie ziegel- vten Dächer der Stadt, 'aiuis

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Meraner Zeitung
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Page 117 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
Postkontotorrent Sonntagsbeilage der „Meraner Zeitung' Nr. 206 vom 8. September 1923. Herbstwinker in Meran. Stefan Zw ei H schenkt uns in seinen „Fahrten, Landschaften und Städte' (3. Taus., Verlag E. <P. Tal u. Eo., Wien- Leipzig) gang allerliebste, voesieoolle Schild er-ungem. Es ist der Rhythmus des Geschauten selbst, 'der darin Wort wird. Wir finden ein Herz, das immer aufge tan. Leben zu trinken. Ungewöhnliche Augen sehen, eine ungewöhnliche -Feder schreibt. Doch lassen

. Denn nichts in ihr ist eigentlich sonderbar oder einzig artige nichts reißt herrisch den Blick an sich, freundlich läßt ihn Äne Line in die andere 'fließen. Und diese Harmonie des 'Ueberganges ist 'hre Magie. Denn alle iEle-mente der Schön heit sind nicht nur verteilt im Meraner Tal, son dern auch vereint. Sie hat Größe und Ge-valt, diese Landschaft am Fuße de? nordischen Alpen, aber eine, die nicht drückt und beschwert: schie ben sich die Berge in ihrem Rücken wie zornige Falten auf der Stirn eines Giganten drohend zusammen

und tot zwischen Welken und Blühen, und dem Absterben nähert sich schon der NeubeginN. Unentwegt hält der Eseu aber dazwischen überall seine grüne Wacht bis zum Frühjahr, da die Farben wieder zart ein- > setzen. Keine Pause ist hier im anregenden Spiel ' der Farben und des Lichts, nur Uebergang, eine sanft anklingende und sanft wieder abschwellende Harmonie. Dies ist das eine Geheimnis Meraner Schöll heit. die Feindschaft mit dem Wind, und das zweite ihre reg« Freundschaft mit der Sonne. ^ Meranl lebt

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