Gunst sia) die Meraner Kurverwaltung auf diese Weise sicherte, befindet sich bekannt lich auch Bad Reichenhall. Umgekehrt be mühen sich ja auch bei uns Badeverwaltung und Kurverein mit erheblichen 'Mitteln um eine wirksame FriUahrsreklame im Süden; ob sie nicht noch der Steigerung und Ver edlung fähig ist, namentlich aber, ob nicht nach dem geschilderten Meraner Vorbild mehr System und Stetigkeit in unsere Beziehungen zum Süden gebracht werden könnte, diese Frage iväre dc.r Prüfung
ungen des wunderbar schönen Meraner Herbstes, die von verschiedenen Schriftstellern und zufriedenen Herbst- und Traubenkur gästen veröffentlicht worden waren. Unser Kurort bemühte sich» mit den Badeorten und größeren Sommerfrischen in gute Bezieh ungen zu treten und mit den Kurverwalt ungen dadurch in nähere Verbindungen zu kommen, daß alljährlich unsere Kurgäste in der Kurzeitung durch illustrierte Aussätze <wf empfehlenswerte Bäder und Sommerfrischen hingewiesen wurden.' Unter den Bädern, deren
Merans verkündet haben, gar nicht zu reden von den zahllosen nur mit Chiffree gezeichneten Aufsätzen. Der Außenstehende kmn nicht beurteilen, tvelchx von diesen Plau dereien und Schilderungen auf irgend eine Anregung der Kurverwaltung (die man sich nicht bloß finanziell zu denttn braucht) zu rückgehen, wie viele dem spontanen Mitteil ungsbedürfnis der Freude am 'Erlebten und Erschauten ihre Entstehung verdanken. Aber so viel ist sicher, daß diese Form der Werb ung bei uns vergleichsweise
auf, die sich aber alle in dem Rahmen der auch bei uns von Badeverwältung und Kurverein entfalteten Tätigkeit halten und, wenigstens' einzeln be trachtet, nicht zu den Hauptursachen des jüng sten Meraner Aufschwungs gerechnet werden können. Einen gewissen Reiz bietet es je doch, wenn man in diesem Zusammenhang hören, weil vor Juni doch nichts lvs sei. Diese Herren sollten sich einmal? naher er- klndigen, was es für ihre Meraner Kollegen bedeutet, 9 Monate Saisonbetrieb aufrecht zu erhalten, bei einem außerordentlich stark wech
selnden Besuch. Von dem Auf und Ab der Meraner Saison bekommt man eine Vorstell ung, wenn man liest, wie viel Betten durch schnittlich in den einzelnen Monaten frei waren: September 6233, Oktober 3331', No vember 4311, Dezember 6049, Januar 4892, Februar 2927, Marz 1307, April 269, 'Mai 4996. Die Vermieter helfen sich durch be sonders hohe Preise im Marz und April und zwar so kräftig, daß schon ein behördliches Einschreiten versucht wurde. „Die berufenen Faktoren haben es sich zur Aufgabe gemächt