unserer Partei und Nominierung eines eigenen Kandidaten, des Genossen Hans Veit, ein lebhafteres Gepräge verliehen worden, obwohl wir überzeugt waren, daß unternr 10 Kronen-Zenfus und' infolge der Be schränkung der Agitationsmöglichkeit auf den Wahl ort Meran kein pompöses Resultat erzielt werden konnte. Hauptsächlich war es die Protestaktion un serer LandespacteiXeitung gegen die Verschleppung der Landtagswahlreform, welche den Anlaß zu un serem Vorgehen gab; auch die Unzufriedenheit mit dem Meraner
zweifelsohne auf die Abneigung schließen, die sich allmählich, trotz ihrer eiftigen Agitation, gegen die Landtagsbeherrscher ausbreitet. Zieht man von den 130 Stimmen, die Walser in Meran erhielt, die Sympathievoten der Gastwirte und Hoteliers ab, so erscheint die ganze Meraner christlichsoziale Herr lichkeit, die mit viel Tamtam und großmäuligen Versprechungen vor etwa Jahresfrist in Szene ge setzt und bei Vereins-Saufgelagen mit Tiroler Kno beln künstlich ernährt wurde, bereits ihrem verdien ten Ende
auf die Meraner „Intelli genz" bleiben konnte, wenn auch im großen und ganzen Parteidisziplin gehalten wurde. Dagegen haben die Kälterer „Herrgottskinder" das Meraner Minus an konservativen Stimmen reichlich wettge macht; sie steigerten dieselben seit der letzten Wahl von 236 aus 396. In Kaltern und Tramm hat der Pfarrer Schrott zweifelsohne den Befähigungs- irachweis als politischer Agitator erbracht. Ihm können die Altllerikalen es danken, daß ihr Kan didat mit 666 Stimmen an erster Stelle steht. Gut
hin, der ewigen Höllenpein zu verfallen, hat die Meraner Parteileitung, den Beschluß ge faßt, in der Stichwahl! für den Aurvorsteher Dr. Huber einzutreten und wurde diese Parole hierorts auch offiziell, nur öffentlich, durch Anschlag; bekannt ge macht. Zurückziehung öer Aanöiöatur Walser. Meran, 20. Jänner. Der Kandidat der chrisb- lichsozialen Partei, Hotelbesitzer Walser, richtete ge- stern an das Wahlkomitee des Deutschen Bürger vereins ein Schreiben, worin er mitteilt, daß er für die am Montag