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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.11.1908
Physical description: 8
in Arbeit ge standen, den Verdacht, daß es triftige Gründe ge wesen sein müssen, die ihre Entlassung zeitigte::. Ja, das Christentum und die Nächstenliebe ist nicht immer dort, wo man sich damit spreizt. Aus Tirol. Liberale Kommunalpolitik. Meran, r«. Oktober. Das Verhalten der neuen, in ihrer großen Mehrheit freisinnigen Meraner Gemeindevertre tung fordert immer mehr zum Widerspruch heraus, und das umsomehr, als wir Sozialdemollnten bei den Gemeindewahlen im Mai dieses Jahres nicht unwesentlich

Anforderungen an das Gerech tigkeitsgefühl entsprächen. Es wird sich ja gewiß einmal Gelegenheit bieten, auf diese Dinge aus führlicher einzugehen. Für heute wollen wir uns nur mit dem letzten Geniestreich bürgerlicher Kom munalpolitik befassen: nämlich, der Verschenkung von 1125 Quadratklafter städtischen Grundes an den Meraner Turnverein. Wir Sozialdemokraten stehen im allgemeinen auf dem Standpunkte, daß Gemeindegrund nicht veräußert, sondern derselbe tunlichst vermehrt und dazu benützt

werden soll, der Gemeinde als Einnahmsquelle zu dienen, was logisch der Allgemeinheit zugute käme. Durch den erwähnten Beschluß der Meraner Gemeinde väter ist aber ein Grundstück, das einen Wert von rund 60,000 Kronen repräsentiert, einem Verein überlassen worden, der weiter keine Ver pflichtung übernimmt, als die Meraner Schul kinder in der von ihm darauf zu errichtenden Turnhalle turnen zu lassen. Seit dem Jahre 1887 hat der Meraner Turnverein die städtische Turn halle in Benützung, ohne unseres Wissens hierfür

anderer Turnvereine, die sich natürlich man gels geeigneter Räumlichkeiten nicht entwickeln können, los. Denn es ist klar, daß in der neuen Turnhalle nur der Meraner Turnverein als Er bauer dominiert und die jetzige städtische Turn halle für andere Zwecke verwendet wird. Es muß hierbei noch! besonders bemerkt werden, daß die Mittel zum Neubau nicht etwa vom Verein selbst aufgebracht sind, sondern zum -großen Teil ans Subventionen von Sparkassen rc. herrühren. Hatte der liberale Magistratsrat schon

mit der kürzlichen Wlehnnng des Gesuches des Arbeiter turnvereins um Ueberlassung der städt. Turn halle an zwei Abenden in der Woche ein krasses Unrecht begangen, so muß die Schaffung von Privilegien für den Meraner arischen Turnverein mit Zuhilfenahme von Gemeindemitteln als ein kommunal-politischer Uebergriff bezeichnet werden, der nur deshalb möglich war, wchl das derzeitige miserable Gemeindewahlrecht jede Verantwortung vor dem Forum der Allgemeinheit ausschließt. Mit diesem Beschlüsse, der unter Assistenz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.02.1910
Physical description: 8
hoffentlich zum letztenmal für alle Zeiten ins rote Feuer und im Zorne ganz vergessend, dast er vor der Wahl dem roten Plänllerfähnlein jede Bedeutung absprach, schrieb er im „Burggräfler" und wohl auch ins Hausbuch des Meraner Pfarrvikars als gelehriger Schüler des seligen Glatz: „Auf den Krücken der Sozialdemo kratie rückt der Kurvorsteher Dr. Seb. Huber in den Tiroler Landtag ein. Also Landtags- abgeord net er von Sozi-Gnaden." Tausend Dank für dieses Bekenntnis Eurer edlen Seele! Liebe erzeugt

hat dem christlichsozialen Fischzug ins Meraner Gebiet nicht den Stempel des gänzlichen Debacles aufgedrückt. Die wichtigtuerische Tätigkeit des christlichsozialen Vertreters in der Wahlkommission, des Kaufmanns Karl Wenter, stand ebenfalls im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Erfolg. Im Jahre 1906 hat die Meraner Sozialdemo kratie der christlichsozialen Demagogie im „Andreas Hofer"-Saale das Grab geschaufelt und wir be neiden den Abg. Dr. Schöpfer, den eigentlichen Fa brikanten der Kandidatur Walser, um seinen Opti

einen flehenden Blick auf den alten Mann und sank dann, seine Knie los lassend, ohnmächtig zu Boden. Wahlschlacht, den Liberalen, etwas beschäftigen. Den Anlaß hiezu bietet uns die am letzten Freitag im „Bürgerkeller" abgehaltene Siegesfeier. Es kommt nicht oft vor, dast sich der Liberalismus in arbeiterfreundlichem Sinne betätigt, und besonders wir Meraner hatten allen Grund gehabt — hätten wir die Dinge nicht kühl erwogen und zielbewustt gehandelt — Gewehr bei Fuß zu stehen. Allein, ernsthafte Politiker

dürfen sich nie von Mißstim mungen leiten lassen. Und so haben wir gegen den Klerikalismus entschieden und damit bewiesen, dast die freiheitliche Sache nicht ohne uns geführt üverden kann. Freilich ist zwischen freiheitlich reden und freiheitlich handeln leider gar oft ein großer Unterschied. Und iwenn das Hoch, das der Demokrat Dr. Zangerle auf die Arbeiterschaft ausgebracht hat, seinen Klang behalten soll, dann ist es hoch an der Zeit, dast beim Meraner Freisinn Einkehr ge halten wird. Die ewige

aus geführt werden, sondern ihr Leitstern must das Allgemeinwohl sein, da durch die indirekte Steuer belastung auch der letzte Proletarier sein Scherflein zur Eemeindekasse beittagt. In diesem Sinne fordern wir vom Meraner Li beralismus einen frisch-fröhlichen Kampf gegen die christlichsoziale „Reform" des Eemeindewahlrechtes. Alles, was freiheitlich dentt, hat sich mit aller Macht gegen diese neuchristtiche Dreckgeburt, welche für das zukünftige Erost-Meran eine eminente Gefahr in sich birgt, zu wenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.09.1906
Physical description: 8
war der Saal, aber desto anserwählter das Publikum, vor welchem im Meraner Kursalon der „gefeierte" Liebling und Anwalt der politischen Vorrechte der besitzenden Klassen, sein Herz ausschüttete. Phrasenhaft wie immer waren auch Donnerstag die Deklamationen des Meraner Advokaten; hohl in ihrem Innern, einzig berechnet für die sensationslüsternen Zeitungsschmöcke, die den poetischen, von trivialer Schöngeistigkeit strotzen den Ergüssen Grabmayrs weltgeschichtliche Be deutung beimessen. Daß die Rede Grabmayrs

nicht für die Meraner Zuhörer, sondern für die Wiener und Innsbrucker Tagespresse bestimmt war, geht schon aus dem Umstande hervor, daß der eitle Mensch die Rede, mit der „Er" Donners tag in Meran gegen die Wahlreform donnerte, ein paar Tage vorher fein säuberlich in Druck legen und an diverse Blätter, die dem eitlen Menschen Bedeutung beimessen, versenden ließ. Der größte Teil dieser Blätter hat auch für Freitag früh die zugesendete Rede Grabmayrs als „Privatnachricht aus Meran" abgedruckt

mit dieser Rede vielmehr sein politisches Sein. Daß der engagierte und rücksichtslose Wahlrechtsfeind seinen „Abschied" benützen würde, um gegen die Wahlreform zu donnern, war für jedermann klar, der die politische Tätigkeit des Meraner Advo katen kannte. Allein, die Leistungen Grabmayrs vom Donnerstag sind trotzdem eine Ueber- raschung. Man hätte doch erwartet, daß die allgemein erzieherische Wirkung der Wahlreform auch auf den Vertreter der Großgrundbesitzer- knrie Tirols ihren Einfluß nicht verfehlen

dünkten uns eine Ewigkeit. Plötzlich ertönten Rufe: „Hilfe! . . . Polizei! . . . Schutzmann!. . . ." „Was ist das? riefen wir erschreckt, stürz ten in den Korridor und von da auf die Straße, seiner unendlichen Herzensgüte erklärte der Mann, daß er, obwohl ,,gegen die Pluralität theoretische und praktische Bedenken obwalten", dennoch für das Pluralwahlrecht als „kleineres Nebel" stimmen werde. Wer hätte von dem Meraner Advokaten auch nur anderes erwartet, als daß er sich zun: Schlüsse

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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 16.03.1906
Physical description: 20
sein soll. Der Hauptbcteiligte wurde per Telegramm in „Ge schäftssachen" von St. Margarethen nach Lau« terach beordert, flog auch in aller Eile aus seinem Zweirade daher — dem ihn erwarten den aus Innsbruck gekommenen Beamten in die Arme. Pozen—Meraner Wahn und Wutschgau- vahu. Auf Grund eines zwischen der Regierung und der Bozen—Meraner Bahn abgeschlossenen Uebereinkommens wird die Bozen—Meraner Bahn mit dem 1. Juli 1906, und zwar gleichzeitig (Nachdruck verboten.) ßin Kampf um die Keimat, 11) Erzählung von Pankraz

. Was die Kranke im Fieber sprach, kann sich nur auf den Schullehrer und die Tochter mit der Eröffnung der Vintsch gaubahn in den Staatsbetrieb übernommen werden. Mit Rücksicht hierauf ergibt sich die Notwendigkeit, wegen Aufstellung eines gemeinsamen Tarifes für die beiden genannten Bahnen die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Zu diesem Zwecke hat am 13. Februar im Eisenbahnministerium eine Besprechung stattgefunden. Es ist in Aussicht genommen, das Tarifbareme der Bozen— Meraner Bahn, sowohl

im Personen- als auch im Güterverkehrs, zur Grundlage des neuen Tarifes zu nehmen, und dürfte voraussichtlich bei diesem Anlaffe die Bozen—Meraner Bahn sich bereitfinden, ihre bisherigen Tarife im Personen-und Güterverkehrs entsprechend herab zusetzen. Dieselbe wird dem Eisenbahnministerium diesbezügliche Vorschläge unterbreitm. gntfüyrung eines Hetteöten. Eine gewisse Maria Anna Schwaighofer aus Innsbruck hatte vor einiger Zeit in Brixen die Bekanntschaft des 19jährigen Franz Zöll gemacht. Der Bursche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 05.11.1909
Physical description: 10
, welche in der Spinnerei arbeiten, be gangen werden muß, so glauben mir, daß es ein Gebot der Pflicht wäre, auch diesen Weg zu beleuchten, bevor ein größeres Unglück passiert. Der Weg wäre nicht lange, die Kosten nicht groß. Nochmals Meraacr Amk-Nachkliiililt. Zu meinem Artikel „Meraner Streik-Nach- klänge" bringt die Nummer 35 der „Alpenländischen Gewerbe-Zeitung" folgende Notiz: „Herr Johann Menz, angestellt in der Drucke rei der Firma S. Pötzelberger („Meraner Zei tung"), brachte in Nr. 125 der Innsbrucker „Dolks

-Zeitung" einen Artikel, betitelt „Meraner Streik-Nachklänge". Ter Schreiber berührt auch die letzten Gemeindewahlen und fordert die Ee- meindeausschutzmitglieder Im lauf und Tautz als mit sozialdemokratischen Stimmen gewählt, auf, ihre Mandate niederzulegen. Wir konstatier ren einfach, datz bei der letzten Gemeindewahl höch stens 132 sozialdemokratische Wähler an der Urne erschienen sind. Nicht konstatierbcv aber ist, wie viel von diesen Stimmen geschlossen für die auf. gestellten Kandidaten abgegeben

doch wissen, datz im Meraner Gemeinde- ausschutz nur „bürgerliche" Angelegenheiten zur Verhandlung kommen. Und hier unterscheidet der Sozialdemokrat selbstverständlich zwischen Allge mein- und Privat- Interessen. Tie letzteren sind insbesondere bei der Grundschenkung an den Me raner Turnverein, bei der Postgebäudefrage und bei der Polizei-Interpellation der Meraner Scharf macher ellatant zutage getreten. Fast bei allen Ab stimmungen befindet sich Genosse Veit in zahlreicher bürgerlicher Gesellschaft

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 03.06.1903
Physical description: 8
, wie es zu einem ihm bekannten Riesenschwindel geschwiegen hat, als ob — 500 Kronen dafür zu verdienen ge wesen wären. Wir gratulieren! Pas Meraner Iudenölatt, die sogenannte „Meraner Zeitung", geht in neuerer Zeit darauf aus, dem Bozner „T. V." den Ruf, das dümmste Blatt Tirols zu sein, streitig zu machen. Das Meraner Blatt läßt sich nämlich aus Innsbruck einen Leitartikel über die soeben vollzogenen Ge meinde-Ergänzungswahlen schreiben. Die Leitartikel beschäftigt sich selbstverständlich auch mit den „ent setzlich" (Sarah

, mach einen Sprung! unterlegenen Christlichsozialen und mit der christlichsozialen „Tiroler Post", gegen welche die „Meraner Zeitung" eine echtrassige Apathie hegt. Wie vortrefflich der Schmock sich in Innsbruck auskennt, beweist er Satz für Satz. So meldet er den jüdischen Lesern, daß die Christ lichsozialen 250 bis 214 Stimmen erhalten hätten und daß sie gemeinsam mit den Konservativen unter der Bezeichnung „antiliberal" in den Wahlkampf getreten sein. Der Mann hat diesen Unsinn wahr scheinlich

aus seinem orientalischen Daumen gesogen. Die Konservativen haben — nachweisbar — kohn- servativ gewählt. Nicht liberal gegen antiliberal war der Schlachtruf, sondern eher hie christlich- lichsozial, hie antichristlichsozial. Das Meraner Judenblatt sagt weiter, „unsere Behauptung", daß die freisinnigen Kandidaten- mit Hilfe der Sozial demokraten und Schönerianer gewählt wurden, sei unwahr. Ja, wann und wo haben wir das be hauptet? Daß die Schönerianer Wahlenthaltung übten, wußten wir mindestens ebenso gut

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 26.01.1908
Physical description: 12
, daß sie alles, was man von ihnen haben lvill, bewilligen und uns dadurch aus den immer kürzer werdenden Knackwürsten alles außerkitzeln wer den. das; uns nix mehr bleibt, als die leere Haut. Das ist schon darum zuwider, weil die mindern Leut nachher niemand mehr haben, dem sie die Haut ab- ziehen können, als die Erdäpfel. Nachher wird sich s' Großmüchteln ganz von selber aufhören. Meraner Brief Lieber Wastl! Daß dö ganze Welt a' Theater ist, ist a' alte G'schicht und a' jeder Mensch fast ist durch die Ver hältnisse gezwungen, a' bißl

angetroffen. Weder die Verschleißer der — mit Respekt — öffentlichen Meinung, noch die Jnhaber mehr oder minder gut dotierter Aemter, führen diesen zwar oft Perlangten, sich aber recht selten rentierenden Artikel Es kommt mir grad so vor, als ob d' Meraner ohne jedes Rückgrat auf dö buckelige Welt kemmeten. Daß die hier wehende, gar so trockenne Luft zu allererst die Rückgrate der von Auswärts nach hier Zuagezogenen austrocknet, ist mir ohnedies längst klar, besonders dann, wenn sie an Vorgesetzten

erkannt hätt. — Uebrigens haben die Pater auf der Bühne auf Wunsch des Bezirkshäuptlings damals s ch w a r z e Kutten tragen müassen und haben koa Trauer haben dürfen. Wer lacht da net? Voriges Jahr ist im Abt von St. Bernhard a' ganze Szene, wo von der Beicht gredt wird, kurzweg g'strichen worden und vorige Woche — o heiliger Goethe! — haben sie gar den „Egmont" beschnitten. Freyberg, als Verbesserer Goethes, ist ja a' net der schlechteste Witz. Das Wörtl „Pfaff" darf auf der Meraner Bühne net

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 10
Date: 21.05.1909
Physical description: 10
- j tigkeitssinn in der liebenswürdigsten Weise „die Kar- j ten zu mischen" in die Hände drücken. Meran. (V o n d e r K u r v o r st e h u n g.) Tie „Alpenländische Gewerbezeilung", das Organ ber Meraner Scharfmacher, gibt merkwürdiger weise in ihrer Nummer 11 einem „Eingesendet" Raum, in welchem Beschwerde darüber geführt wird, daß die Meraner Kurvorstehung einem Mitgliede des Kurorchesters, welches bereits 24 Fahre bei demselben tätig ist, folgendes Schreiben als „Fubi- läumsdekret^ übersandt

, nachdem sich ihr geistiger Inspirator als Gegner von Kollektivver trägen erklärt hat und trotzdem der Obmann der Baugewerbeinteressenten Mitglied der Kurvorstehung ist. Spottet ihrer also selbst und weiß nicht wie. Der schuldtragende Teil an obigem schmachvol lem Schreiben der Kurvorstehung ist hinter den Kulissen zu suchen. Tie Meraner Kurkäpelle hlat nämlich seit kurzem einen neuen „Direktor", ein gar schneidiges Herrchen, das mit eisernem Besen kehrt und aufs eifrigste bemüht ist, den ihm voraus

der Meraner Kurvorstehung befinden sich! aber noch mehrere solcher Emp>orkömmlinge, dienen es gelegent lich schon einmal passieren kann, daß ihnen das Gesimse gehörig abgekratzt wird. Bedauerlich bleibt es NM, daß der liberale Kurvorsteher, Tr. Huber, dessen soziales Empfinden über jeden Zweifel er haben ist, solche Vorkommnisse der Oefsentlichkeit gegenüber mit seinem Namen decken muß. Erklärung. Zu der im „Tiroler Anzeiger" Nr. 105 er schienenen Erklärung des Abgeordneten Stumpf habe ich folgendes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.01.1910
Physical description: 8
haben den Weinhändler Dissertori-, Kaltern, die Ehristlichsozialen den Hotelier Wal ser - Meran und die Freisinnigen den Kurvorsteher D r. Huber- Meran nominiert. — Bekanntlich findet in nächster Zeit im Meraner B>ezirk auch! die Reichsratsersatzwahl für das erledigte Mandat des Tr. Dorfmann statt. Als Wahlw!erber von unserer Partei ist Genosse Snoy aufgestellt. Ferner kandi dieren die Ehristlichsozialen und die Konservativen. Tie Freiheitlichen legen sich anscheinend aufs Ohr und — schlafen

! Wir werden über die gewiß inter essanten Vorkommnisse beim Wahlkampf um beide Mandate berichten. * Aeitrrngs- im5 Genosfenschaftsgrün- örmg. Aus Meran schreibt man uns: Seit etwa zwei Jahren erschenit in Meran ein Blatt, welches unter dem Titel „Alpenländische Fachschrift" vor den letzten Meraner Cemeindewahlen von einigen gewerblichen Scharfmachern gegründet wurde. Spä ter hat man seinen Titel in „Alpenländische Ge- werbezeiLung" umgewandelt und sich — wie wir es vorausgesagt haben — hauptsächlich mit der Be kämpfung

der Sozialdemokratie befaßt. Im Sommer des eben verflossenen Jahres war dieses edle Blatt fast ausschließlich mit der Beschimpfung und De- nunzierung der um günstigere Tarifverträge kämp fenden Arbeiter beschäftigt. Dieses saubere Hand werk scheint aber den Besitzern dieser Zeitung nicht gar große Gewinne eingebracht zu haben, sonst wären sie gewiß nicht auf die geniale Idee ver fallen, die finanzielle Grundlage derselben vermit telst einer Genossenschaft zu ramponieren. Man ist an sämtliche Meraner, Bozener

hat. Von der Meraner Scharfmacher-Clique wird außerdem gegen diejenigen Gewerbetreibenden, nehmen, daß man mit meinen Antworten zuftieden war und daß meine Person kein Mißfallen erregte. Allmählich verlief sich der Schwarm und die Priorin schickte sich an, mich in meine Zelle ein zuführen. Sie begrüßte mich dort in ihrer Weise und zeigte auf das Betpult, indem sie sägte: „Hier soll meine kleine liebe Freundin zu Gott beten. Man soll ihr ein Kissen auf den Schemel legen, damit sie sich nicht weh tue

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.02.1909
Physical description: 8
Hofes, der den Meranern kein kleines Geld gekostet hat. Die wirklichen Herstellungskosten der Bahn waren also lächerlich gering. Dafür ließ sich aber die Gesellschaft Tarife bewilligen, welche die Bozen - Meraner Bahn zur teuersten in ganz Oesterreich - vielleicht in ganz Europa — machen. Uebev Fahrtempo und Komfort — namentlich über die elenden Einrichtungen auf den Zwischenstationen — wollen wir gar nicht reden. Seitdem der Betrieb von der Staatsbahn geführt wird, ist ja manches besser

, daß die Bozen—Meraner Bahn für die Ortschaften zwischen den beiden Städten nahezu wertlos ist. Höchstens kann sie für den Frachten- verkehr in Rechnung gezogen werden. Und dieses Unternehmen, das einen großen TeU seines Zweckes gänzlich verfehlt hat, das seit nahezu drei Dezennien sein Monopol in einer Weise ausnützt, daß man schon von Ausbeutung sprechen kann, dieses Unternehmen erhebt sofort Protest, wenn die Landbevölkerung des Etschtales nun auch endlich einmal sich ein bißchen Verkehr

für ihre verödeten Dorfgassen schaffen möchte. Es ist wirk lich kaum möglich, die Profitgier noch ungenierter zu betreiben! In einer Zuschrift an die „Meraner Zeitung" hat jetzt Oberingenieur Hoffmann erklärt, daß die Gampenbahn dorthin laufen werde, wo das meiste Interesse für dieselbe vorhanden ist. Also entweder gegen Bozen oder gegen Meran. Vorausgesetzt natürlich, daß dem Proteste der Bozen—Meraner Bahn vom Eisenbahnministerium stattgegeben wird. Ob die Gampenbahn dann aber noch, rentabel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.02.1909
Physical description: 8
sehr wenig kümmern. Da nun wei- ters am letzten Samstag im hiesigen Stadttheater das neue Werk Ludwig Thomas: „Moral", zur Aufführung angesetzt war, konnte es sein klerikales „Pflichtbewußtsein" nicht verkneifen, die Frage zu stellen, was wohl die Meraner dazu sagen? Hat schon das seinerzeitige Verhalten der in punkto Sittenreinheit gar musterhaften „Burggräfler"- Kumpanei bei der Unterbringung der Konirollstation im städtischen Bersorgungshause in ganz Meran verständnisinnige Heiterkeit erregt

, so dürfte der Erfolg der Thomasschen Satire auf unserer Bühne zweifelsohne eine Antwort der Meraner gewesen sein, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Wir empfehlen den durch dieses öffentliche Aergernis gewiß moralisch! aufs höchste entrüsteten Sittlichkeitsschnüfflern im „Burggräfler", der Me raner Theaterdirektion den Vorschlag zu machen, als Gegengewicht solcher Verworfenheit „Die hei lige Genovefa mit der Hirschkuh" oder „Die Räu ber auf Maria-Kulm" zur Aufführung zu bringen

. Vielleicht hilfts ! — (Kündigung der Kollektiv-Ver träge in der Vaulbrauche.) Die vor zwei Jahren abgeschlossenen Verträge bei den Maurern, Bauhilfsarbeitern^ Steinmetzen, Holzarbeitern« Ma- * • —i-, , , v. - lern und Spenglern wurden von feite der Arbeit geber gekündigt. Die Meraner Arbeiterschaft wird frohen Mutes den aufgedrungenen Kampf aufneh men. Demnächst wird in großen öffentlichen Arbei terversammlungen zu dieser Frage Stellung ge nommen werden. Wir ersuchen, den Zuzug von Arbeitern obgeuannter

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