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Subject heading: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

. Als die Ziegen des grauen Räubers ansichtig wurden, drängten sie sich verängstigt auf einen Haufen zusammen. Ange sichts dieser hornstarrende Menge suchte Meister Ise grim das Weite. Auch von Bären weiß die Überlieferung zu erzählen. Auf den „Loahmbrüchen“ (Mittertaler Ochsenalm) mußte vor Zeiten das Vieh nicht selten unliebsamer Besuche von Meister Petz gewärtigt sein. Derselbe brach einmal in den „Pfarraf“ ein. Dabei sprang er einer Kalbin auf den Rücken, versetzte ihr mit der Pfote einen Schlag

Bären entdeckte um die Jahrhundertwende der Brennbauer von Mittertal. Als er auf dem Weg über die Antholzer Scharte den Rieserferner überquerte, schien zufällig die Sonne in eine tiefe Gletscherspalte und beleuchtete einen Tierkadaver. Da saß Meister Petz auf einem Eisvorsprung wie in einer Gefrierkammer, noch gut erhalten. Ob dieser Bär auch den Hirsch verfolgte, dessen Geweih auf demselben Gletscher vor gar nicht langer Zeit gefunden wurde? Einem lebenden Braunbären aber begegnete in den dreißiger

zu Hause: „Mutter, heute haben wir den Oberstaller Esel gesehen!“ Dem Vater aber kam diese Begegnung etwas seltsam vor. Er hielt Nachschau und fand im Neuschnee die Spuren eines Bären. — Unweit des Haslerhofes saß einst Meister Petz im Grase. Diese Wiese wird heute noch das „Bärentrattele“

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1985

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man im Jagdrevier von Antholz ungefähr 450 Rehe. Durch eine zweckmäßig durchgeführte Hege hat der Bestand dieser Wildart wieder zugenommen, so daß jährlich ein Drittel abgeschossen werden kann. Kraftfutter und Grummet an etwa zehn Futterstellen helfen den hungrigen Tieren über die schlimmste Zeit hinweg. Zudem zählt man noch im gesamten Jagdgebiet an 140 Salzstellen. Das Volk der Hasen ist in letzter Zeit bedenklich geschwunden. Man rechnet derzeit mit ca. 30 Schnee- und 50 Feldhasen. Ob Meister Reinecke

, der Revierpoli zist (man schätzt 60—80 Füchse), wohl nicht etwa gar zu streng hinter ihnen her war? Oder ist es Meister Zwei bein selbst, dem so nach Hasenbraten gelüstet? Und wohin ist die muntere Gesellschaft der Eichhörn chen gezogen, die früher so zahlreich unsere Wälder bevölkerte? Oder ist ein Großteil durch eine Seuche eingegangen? Die wenigen noch vorhandenen Vertreter zeigen sich fast so selten wie ihr Hauptfeind, der Edel marder, der mit seinem Bruder, dem Steinmarder, ziem lich verbreitet

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

[1976]

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Subject heading: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

Auch von Bären weiß die Überlieferung zu erzählen. Auf den M loahm- brüchen* 1 (Mittertaler Ochsenalm) hatte vor Zeiten das Vieh nicht selten unliebsame Besuche von Meister Petz zu gegenwärtigen. Derselbe brach einmal in den "Pfarraf” ein. Dabei sprang er einer Kalbin auf den Rücken, versetzte ihr mit der Pfote einen Schlag, daio sie niederfiel. Dann fraß er von ihrem Fleische, bis er satt war. Auf der Schwörzalm sah man lange Zeit über der Stalltür eine von einem Bären zerkratzte "Mantelflegge

, schien zufällig die Sonne in eine tiefe Gletscher spalte und beleuchtete einen Tierkadaver. Da saß Meister Petz auf einem Eisvorsprung wie in einer Gefrierkammer, noch gut eihalten. Ob dieser Bär auch den Hirsch verfolgte, dessen Geweih auf denselben Gletscher vor gar nicht langer Zeit gefunden wurde? Einem lebenden Braunbären aber begegnete in den dreißiger Jahren die- ö ses Jhs. der Pfaffingerbauer von niedertal auf seiner Alm in der Iren-

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Year:

1985

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Das Geläute von Mittertal Über das Geläute von Antholz-Mittertal wissen wir fol gendes: Um 1721 veranlaßte Johann Ludwig von Kle- belsberg, Stadtrichter von Bruneck und Richter von Antholz, das Umgießen der großen Glocke von Mitter tal. Jede Familie der Talgemeinde trug zur Deckung der Unkosten mit einem Scherflein teil. Hans Meßner, Bade meister in Niedertal, übernahm den Transport, brachte die alte Glocke nach Brixen und die neue zurück. Der Guß, ausgeführt von Meister Graßmayr, gelang

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Year:

1985

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(Kuf stein) aus. Von der Treuhand-Gesellschaft erwarb ihn die Farn. Scarso. Das Schmiedhaus wurde 1906 anstelle der alten Schmiede durch Bonifaz Berger (Mühle) erbaut, 1972 abgetragen und neu erstellt. — Als frühere Schmiede meister scheinen auf: 1639 Hans Sießl, 1689 Simon Töchterle, 1825 Thoman (Schmiedgeselle aus Schleiß). Beim Schmied stand auch das erste E-Werk von Mitter tal. Neubau: 1973. Rieder: 1253 Rieden. Der Name kommt von Riede = moorige Wiese. 1600 Kassian Rieder, 1726 Paul Meßner

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Year:

1985

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ein anderer spezialisiert sich für „Sensen-Worbe“ oder Rechenstiele, ein dritter für „Zappin“- oder „Hacken- Hölbe“, wieder ein anderer ist Meister im Korbflechten, denn Körbe braucht es in jedem bäuerlichen Betrieb: die großen Laub- und Heukörbe, den Holz- und Streukorb, kleine Mist- und weitbauchige Wollkörbe. Den Korbflechter findet man in fast jedem Dorf. Er übt sein Handwerk meist als Nebenberuf über den langen Winter oder an Regentagen aus. Aufmerksam betrach tet, stellt so ein gut

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1985

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wird zunächst zum Trocknen und Abkühlen ringsum ausge breitet. Ein größerer Kohlhaufen kann daher nicht auf einmal abgetragen werden. Die Arbeit währt oft meh rere Tage, und über Nacht muß der Rest des Meilers vorsichtigerweise mit Erde abgedichtet werden. Die Kohle ist diesmal für den Dorfschmied bestimmt. Er selbst hat sie gebrannt. Der Vorrat liegt nun im „Kohlen- scherm“ und reicht wohl für einige Jahre. Der Meister hat seinen Kohlenplatz wieder eingeebnet, und die Mei sterin setzt Kartoffeln

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Year:

1985

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, die sich nach und nach selbst ihr Brot zu verdienen suchten. Waren die Verdienstmöglichkeiten in Defereggen vor der Jahrhundertwende auch noch gering — das Tal war für den Fremdenverkehr noch nicht erschlossen —, so gelang es der Ursche, einer der jüngsten Töchter zu „Schmieds“, von der wir nun erzählen wollen, in Bad „Grünmoos“ eine Dienststelle zu finden. Leider herrsch ten damals auch dort noch drastische Sparmaßnahmen vor, und es traf die jungen Leute doppelt schwer, wenn beim Zubereiten jeder Mahlzeit Meister Schmalhans

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Year:

1985

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Schusterhäusl, verlegt worden ist. Der alte Bau wurde seither nur mehr als Weinkeller, das Gastlokal als Rum pelkammer und der dahinterliegende Raum als Korn speicher benützt. Villa Mair gehört zu den sieben Neubauten im Weger- feld. Das Heim wurde 1957 durch Ignaz Mair, Schneider meister aus Niederrasen, errichtet. Villa Meßner: 1958 erbaut. Besitzer: Vinzenz Meßner, Riedersohn. Pension Edelweiß: Erbaut von Hartmann Meßner, Rie dersohn, Besitzer des Vierbrunner Gutes (1953). — Ihm gehört

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Year:

1985

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kurz waren —, die Kinder ohne Begleitung eines Erwachsenen in die Schule zu schicken. Ja, Meister Isegrim getraute sich sogar bis in die Nähe der Häuser. Beim Gruberbauern soll er die auf der Hausbank lehnende Milchschüsseln verschleppt haben. Beim etwas weiter oben gelegenen Wanzelhof raubte er ein Kind bei hellichtem Tage aus der Wiege. Obwohl man das Kleine noch lange im Wanzelbach schreien hörte, gelang es nicht, dem Wolf die Beute abzujagen. Ein Jäger aber setzte sich dem Räuber an die Fersen

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Year:

1985

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Priester mit Weihbischof Forer an der Spitze zugegen waren. Die Musikkapellen von Lappach und St. Walburg spielten Trauerweisen. Dekan Werth von Bruneck und Bürger meister Renzler stellten in ihrem Nachruf den verstorbe nen Pfarrer als ein Beispiel der Güte, als einen wirklich priesterlichen Menschen dar. Seine besondere Liebe und Fürsorge galt den Kranken und Sterbenden. Den alten Menschen des Ortes brachte er durch Güte Wärme in das oft einsame Dasein. Den Eltern stand er in ihren Erzie hungssorgen

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Year:

[1976]

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- ken. Ja, Meister Isegrim getraute sich sogar bis in die Nähe der Häu ser. Beim Grüberbauem soll er die auf der Hausbank lehnenden Mifcch- schüsaeln verschleppt haben. Beim etwas weiter oben gelegenen Wanzel- hof raubte er ein Kind bei hellichtem Tage aus der Wiege, Obwohl man das Kleine noch lange im Wanzelba^ch schreien hörte, gelang es nicht, dem Wolf die Beute abzujagen. Ein Jäger aber sezte 3 ich dem aäuber an die Fersen und verfolgte ihn hartnäckig durch neun Gerichte. Endlich brachte

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[1976]

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- das Tal war für den Fremdenverkehr noch nicht erschlossen - so gelang es der Ursche, eine der jüngsten Tflehet«* zu '‘Schmieds“ , von der wir nun erzählen wollen, in Bad " Grünmoos*' eine Dienststelle zu finden. Leider herrschten damals auch dort noch dra stische Sparmaßnahmen vor, und es traf die jungen Leute doppelt schwer, wenn beim Zubereiten jeder Mahlzeit Meister Schmalhans die Küche re gierte. Später, als die Barmer-Hütte, das erste ichutzhaos in der Gieserfer- nergruppe, gäbaut wurde, ließ

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[1976]

Page 39 of 223

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Mutterstellen helfen den hungrigen Tieren über die schlimmste Zeit hinweg. Zudem zahlt man noch im gesamten Jagdgebiet an 140 Salzstellen. Das Volk der Hasen ist in letzter Zeit bedenklich zusammengeschwunden. Ean rechnet derzeit mit ca, 3u Schee- und 50 Feldhasen, Ob eist er jteinecke, der uevierpolizist (manschatzt 60-ttO Füchse), wohl nicht et wa gar zu streng hinter ihnen heiwart Oder ist es Meister Zweibein selbst,^em so nach Hasenbraten gelüstet? Un wohin ist die muntere Gesellschaft der uchhörnchen

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Year:

[1976]

Page 51 of 223

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mit ..rde abgedichtet werden. Die Kohle ist diesmal für den Dorfschmied bestimmt. Zi^elbst hat sie gebrannt. Der Vorrat liegt nun im'Kohlenscherm" und reicht wohl für einige Jahre. Der Meister hat seinen Kohlenplatz wieder eingeebnet,und Meisterin setzt Kartoffeln in die fette Erde und hackt und häufelt und freut sich am Wachstum und der großen, dicken Kartoffeln, die auf dem schwarzen Kart toffelacker gedeihen.

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[1976]

Page 38 of 223

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diese Begegnung etwas seltsam vor. Er hielt Nachschau und fand im Neuschnee die Spuren eines Bären.- Unweit des Haslerhofes saß einst Meister Petz im Grase. Die^se Wiese wind heute noch das"Bärentrattele" genannt. Eine" Bären riese” gibt es im Obertal beim Waldhäusl. Die Jagd im Antholzer Tal gehörte ursprünglich den Fürstbischöfen von Brixen, die sie durch die Eicht er, ihre Verwalter in Bruneck, aus- Ubten: ” Item es hat auch niemant das Vederspiel abzefahen, wan (als) der Richter, den mein gnädiger Herr

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Year:

[1976]

Page 36 of 223

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nicht mehr habe zurückziehen können. allmählich gelang es doch, die Wölfe im Antholzertal auszurotten .Den letzten ereilte sein bchicksal bei der AUßerweger Brechlstube. Die Ku gel einer neben den Köder gelegten Flinte traf ihn tödlich. Eien leibhaften Wolf begegnete später noch einmal ein Ziegenhirte auf der Mittex'taler Ochsenalm. .als die Ziegen des grauen Räubers an sichtig wurden, drängten sie sich verängstigt auf einen Haufen zusam men. Angesichts dieser homstarrenden ü/ienge suchte Meister Isegrim

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Year:

[1976]

Page 131 of 223

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von Oberrasen ein Riesen- ;waldbrand, der durch mehr als eine Woche witete. 12r st als es zu regnen begann, konnte der Brand gelöscht werden. Man schätzt die verbrannte Fläche auf weit über 340 Hektar mit zirka 25.UOO Stämmen. •/ährend der Jommermanöver schleppte ital. Militär den Typhus ein. Die beuche breitete sich auch unter den Einheimischen aus und fordete drei Opfer, /um 20. September starb an den Folgen dieser Krankheit der im ganzen Tal bekannte und geachtete Post meister inton Müller. 1927

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[1976]

¬Das¬ Dorfbuch von Antholz [1]

Page 69 of 150

Physical description: [148] Bl. : Ill.

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Location mark: III 109.407/1

Intern ID: 168367

die Grund stücke des uutes. 11. Oberstolz : Um 164 p ist Josef Gogl,Vierbrunner und halber Oberstolz, um 1746 scheint ein Georg Oberstolz auf; 1759 kauft Andrä Perger, Wbrder, die eine Hälfte des Gutes, die andere geh?'rt um 1766 dem Ja kob Rieder. Ab 177o im Besitz der Familie Leitgeb. 193o heiratet die Erbtochter Franziska Leitgeb den aus Seiaelsberg stammenden Tischler meister Josef Schneider; helte im Besitz seines Sohnes ieorg. 12. Neugruber . 195o erbaut durch Joh. Knoll, nachdem das alte

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Year:

1985

Page 74 of 236

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