Brixen, Südtirol, Jahrtausendfeier : 901 - 1901 ; 26. - 27. Oktober
!' Der Meister sprach's und wendet sich zum Gehen. Da springt vom Stuhl der Süße, Goldgelockte, Schön-Robert ist's, der allzeit heitre Fant. Keck auf dem Kopfe sitzt ihm das Barett, Und Frohsinn blitzt das blaue Kinderauge, Als laut er sagt: „Verzeihung, Herr Magister, Schuldlose sollen inemethalb nicht büßen, Was ich allem — der Störefried — gethau; Gebt Mr die Ruthe, doch vergebt den andern!' So bittet er mit glockenreiner Stimme, Und helle Scham färbt Wangen ihm und Stirne. Ein leises Wispern erst, sodaun
ein Murmeln, Das immer lauter, immer dreister wird, Füllt das Gelass, und au. den Meister drängt Sich plötzlich alles, um mit Schmeichelworten Sein hartes Herz für Robert umzustimmen. Bergcb'ue Mühe! Der Grammatikstrenge Gestattet zwar das àltgepflog'ne Spiel Des Sterneusingens, doch befiehlt er streng, Den Goldgelockten in die Caroerstube Nah am Johmmeskirchlein abzuführen, Damit er dort im nächtig-stillen Dunkel Bei Brot und Wasser seinen Leichtsinn büße. — — Die Glocken läuten zu der Abendmette