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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 21.09.1922
Physical description: 12
„Ist das Steinmetzbrauch? Flugs, Meister und Gesellen, greift zum Meißel und zum Hammer, bis daß ein Gericht beginnt nach Förmlichkeit und Sitte; indessen bleibt Kon- rad Kuen in meiner Wacht.' Meister Beit mar ein Mann mit greisen Haaren, der älteste Arbeiter in der Werkstatt, vor dem alle großen Respekt hatten. Keiner wogte ihm zu widersprechen, und bald klan gen die Meißel und Hämmer durch die Hütte hin, als wäre nichts geschehen. Konrad allein stand traurig da; ihm ge genüber

war ein Fenster, in dessen bunt be- lallfenen Scheiben die Sonne spiegelte u. glit zerte. Bei diesem Anblick erinnerte er sich an seinen Traum von heute morgen, aus dem er so freudig erwachte und Sonnengold und Glockenklänge ihn so selig begrüßten. Er hatte so vertrtuensvoll gebetet, sollte er jetzt ver zweifeln? Da trat Meister Claes, begleitet von Vol ker, in die Hütte; die Werkleute legten Mei ßel und Hammer nieder, Meister Beit aber, der in manchen Sprüchen bewandert war, flüsterte Konrad zu: „Reden

ist allweg nicht gut, * Schweigen auch oft schaden tut, Damm in allen Dingen Maße han Und Furcht, ist wohlgetan.' Der Jüngling lächelte: dann trat er mit entschlossenem Sinne dem Dombaumeister entgegen. Meister Claes hob das Verbot des Schwei gens noch nicht auf; er machte ein Zeichen, daß alle in ihrer Arbeit fortfahren sollten; dann schritt er durch die Reihen hindurch zu dem Orte, wo die Freveltat geschehen war. Als er an Konrad vorüberkam. blickte er verwundert auf den Jüngling, denn er wußte

nicht, warum dieser mit dem alten Beit ab seits von übrigen stand. Roch ehe er nach der Ursache fragen konnte, sprach Konrad jest und entschlossen: „Meister, auf mir liegt der Verdacht der Tat!' Der alte Claes riß die Augen weit auf und i traute seinen Ohren kaum, als er diese Worte i hörte. „Geh, Konrad,' sagte er wehmütig, „du scherzest» oder hat die böse Tat deinen Ver stand verwirrt?' Run sing auch Veit zu reden an und er klärte dem Meister den ganzen Hergang. „Es ist nun doch einmal so, wie Konrad

sagt,' schloß er seinen Bericht: »wir müssen zum Berichte schreiten.' Meister Claes strich mit der Hand über seine Stirn und, ohne es zu wollen, auch noch etwas tiefer; denn ein paar dicke Tränen waren aus seinen Augen gequollen. Cr liebte den Jüngling wie seinen eigenen Sohn und sah ihn jetzt mit dem schwersten Verdachte belastet. Hatte er sich in ihm getäuscht? Volker war gleichfalls dem Meister bis zu dem Schreine gefolgt. Als er diesen Hergang hörte, ergriff er heftig Konrads Hand und drückte

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Alpenzeitung
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Page 2 of 7
Date: 30.06.1934
Physical description: 7
Fernando, Cent. Kocler Carlo. Bronzene Medaillen: Leichtathletik: Absoluter ital. Meister im Ouerfeldeinlauf: Pellin Luigi (Soc. Pietro Micca Biella); der ital. Rekordmann im 119 Meter-Hür den (14 Min. 9.8 Sek.): Valle Corrado, M. S. Pisa. . .S ch w.e r° a t h l e t i k Ringen: Ital. Meister im Fliogengèwicht' Viltà'Tcn'cisio: Mal'.' Meister'iw Fe dergewicht: Rizzala Marcello; im Leichtgewicht: Molfino Alberto; idem (ex Meister) Tozzi Silvio; ital. Meister im Mittelgewicht: Gallegati Ercole; idem

im Mittelschwergewicht: Bolognesi Stefano; Schwergewichtsmeister: Fanti Ugo. Gewichtheben: Ital. Meister im Reißen: Kilo 81.1: Rercari Leonida. Schwimmen: Ital. Rekord 3er Staffel (Frei stil): Candela Renato, Giunta Giudo, Noftini R. Fechten: Ital.-Meister im Säbelfechten: Narzi Gustavo; idem im Degen: Ragno Saverio; idem Florett: Guaragna Gioacchino. Ital. Damenmeister im Florettfechten: Schweiger Germana. Radsport: Ital. Meister im Radrennen: Canadesis Severino. Wintersport: Ital. Meister im Langlauf Gerardi

Giulio; idem im Abfahrtslauf: Lacedelli Enrico; idem Slulom: Dimai Renato; idem im kombinierten Lauf (Lang- und Sprunglauf) und Abfahrt und Slalom: Menarvi Severino; idem im Springen: Bonomo Mario; idem Im Staffellauf: Vuerich Elia, Senoner Tobia, Vuerich Andrea Jtalienmeifterin im Abfahrts- und Slalomlauf u kombiniert (Abfahrt-Slalom): Wissinger Paola. Eislaufen: Verdi Mario (H. C. Diavoli Ross Neri Milano), Maggi Vittorio und Bottini Leila ital. Meister im Herren- u. Paarlauf: Foftini Gio vanna

; ital. Meisterin im Kunstlauf Hockey: Baroni Gianmaria, Demazzeri Carlo Dionisii Ignazio, Gerosa Augusto, Medri Giani Pietro, Mussi Camillo, Concarelli Francesco, Ross Franco, Venosta Luigi, Mitglieder des H. C. Mi lano, siegende Mannschaft der ital. Eishockey-Mei sterschaft. Bob: Ital. Meister M 2er Bob: Cattorno L. Spano Umberto (H. C. Cortina; idem 4er Bob De Zanna Francesco, Valpoth Federico, Bellodls Ernesto, Jodl Giovanni (H. C. Cortina). Boxen: Tamagnini Vittorio, ital. Meister

im Federgewicht (Profeffionisten), Menabene Aldo ital. Meister im Mittelgewicht; Merlo Preciso, id Schwergewichtsklasse. Turnen: Neri Romeo, ital. Meister im Kunst turnen. Scheibenschießen: Nulli Lodovico, ital, Meister Fußball: Borer Felke, Caligaris Umberto, Depetrini Teobaldo, Rosetta Virgilio, Sernagiotti Pietro, Vallinaffo Tesare, Varien Giovanni, Bal lier Mario, Cesarini Renato (Juventus, Torino), siegende Mannschaft der ital. Meisterschaft. Motorsport: Anddughetti Morano, Italien Meister Klasse 599

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 29.04.1905
Physical description: 12
Seite'6 „Der Tirol er Samstag, 29. April 1905 Desteggers Wenschenfrmtldlichkeit.*) » Um den Lesern den gefeierten Meister Defregger in semem intimeren Leben und Charakter schildern zu können^ wandten wir uns nicht um Auskünfte sn die Großen in Kunst und Gesellschaft, die in seinem Hause in der Königin-Straße zu München aus- wld eingehen, sondern an einen Kleinen. Es interessierte - Ins, wie dessen Augen Defregger sehen. Unser Gewährsmann ist ein Sohn der Algäuer Berge> der auch einmal meinte

, wie Defregger fich aus ewem Bauernburschen in einen Maler verwan deln zu müssen. Was er uns über seine Beziehungen zu. Defregger mitteilt, ist für diesen charakteristischer als was Dir in Büchern und Zeitschriften über ihn finden. Der Gewährsmann hatte bei seinen Mit teilungen nur das Bedenken, es könnten diese/ von Md.ern mißbraucht, werden, Am in ähnlichen Ver hältnissen den Meister zu belästigen und ihn finan ziell in Anspruch zu nehmen, eine Gefahr, die ein Defregger -gewiß nicht hoch anschlägt

und gegen die er sich, schließlich erwehren kann. > Also. man. höre, was ein Kleiner, der zur Zeit in München als Zimmermaler sein Drot verdient, yon diesem ^Großen schreibt als Bestätigung zu RosenbergS Wort,- daß Defregger...nicht nur a .ls Künstler^ sondern zugleich ajs. Mensch lauter, wahr und Harufll Wirklich groß ist'. Wir denken, diese schlichte Zeichnung Defreggers aus der Feder eines armen Handwerkers.ehrt den Meister mehr als mancher prangende Festartikel zu dessen 70. Ge burtstage. »»ES gab eine Zeit, in her

ich. meinte, das Talent zu hqben, um ein Künstler (Maser.) werden zu können. Nachdem ich. einige Zeit.in München in Arbeit stand; dachte ich bei mirDu zeichnest ein Bild, legst es einem. namhaften Künstler vor und dann wi^t du das .Urteil über dein TaleM schon hören. Gedacht und bald darauf getan. Ich ging Mit meinem Bild,- dem Porträt meines damaligen Zimmerkollegen, unterm Arm. durch.die Ludwigs- Straße und gehachte, dem Meister Defregger mich vorzustellen. Ich hatte ihn,zwax..noch nie gesehen, ewige

Reproduktionen seiner Gemälde hyjten es mir angetan und mir Mut gemacht. — .Der/PorUer ewes h^rschaftlichen^ Hauses in. der Ludwigs-Sträße gab mir öid Mresse än ünd so ging Ä oennzÄischen NengierÜe, . Hoffen und Bangigkeit hin^ läutete an als ich zum Gittertor des HäuseS hineintrat, stMd . öe^ Meister ach. Fepster und fragte nach mßinem Begehren. — Das Antiegen will nicht recht aus öem Hals, so zaghaft ^ bin ick. ciiif einmal ihm gegenüber geworden, doch endlich würgte ich die Worte stoßweiße heraus

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 05.05.1900
Physical description: 20
.) ?s War ein prachtvoller Frnhlingsmorgen, als der junge Fleischermeister Rebus in seinem einsamen Jnnggesellen- zimmer aus tiefem Schlaf erwachte. Es war bereits sieben Uhr. Der junge Meister hatte die Zeit verschlafen. Am Abend vorher war er in lustiger Gesellschaft gewesen und hatte Wohl ein paar Glas über den Durst getrunken, nun mußte er unter den Folgen davon leiden, denn er hatte einen wüsten Kopf. Aergerlich fuhr der junge Meister auf seinem Lager in die Höhe. Was sollten seine Leute davon denken

einem kleinen See glich. Meister Rebus schimpfte. „Na,' dachte er, „der Tag fängt ja gut an!' Aber er beherrschte sich, ließ alles liegen wie es war und zog sich erst mal notdürftig an. Als er die Hosenträger anknöpfen wollte, bemerkte er, daß der Gurt des einen Trägers zerrissen war, — er besann sich um sonst, — es mußte wohl heute nacht im Rausch geschehe» sein; mit größter Seelenruhe nahm er ein paar andere Träger. Als er die Uhr einstecken wollte, suchte er sie vergebens, — erst nach längerem Suchen

fand er sie unter dem Bette mit zerschlagenem Glase, — auch daran war die Sumpferei schuld! Der junge Meister schimpfte wieder. Nun klingelte er. Das Mädchen kam. brachte den Kaffee und die Morgenpost. Erstaunt sah es den Meister von der Seite an. Das merkte er. „Na, was sehen Sie mich denn so an?' fragte er barsch, „da, wischen Sie das dort auf, ich habe eben Malheur gehabt.' Das Mädchen that schweigend ihre Arbeit, dachte sich aber ihr Teil und lächelte verstohlen. Auch das sah der junge Meister

ließ Meister Rebus alles über sich ergehen. Das scheint ja wirklich ein gnter Tag zn werden, dachte er nur. Eine halbe Stunde später war er im Laden. Kaum aber hatte er die Schwelle überschritten, als schon ein neuer Aerger ihn traf: eine alte Frau stritt sich mit der Ver käuferin herum, sie behauptete, ein Zwanzigmarkstück gegeben zu haben, während die Verkäuferin nur eiu Zehnmarkstück erhalten haben wollte. Aergerlich trat der Meister hinzu. Es ließ sich nicht feststellen, ans welcher Seite

das Recht war, und nach langem Hin und Her mußte er den Willen der schreienden Alten erfülle» uud ihr ein Zwanzigmarkstück zuerkennen. Kaum aber war dies geschehen und die Frau zum Laden hinaus, als ein Herr an den Meister herantrat und also sprach: „Ich kann Ihnen nur empfehlen, unseren neuen amerikanischen Kontrollapparat anzuschaffen, dann wird sich so ein Fall, wie ich ihn eben hier miterlebt habe, nicht mehr ereignen.' Meister Rebus dankte lächelnd und sagte nur: „Ich werde ans Ihr Angebot

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.07.1941
Physical description: 4
abgeurteilt u. erschossen. Von Bukarest nach Vichy berufen Der bisherige Gesandte des Iran in Bukarest, Rais, wurde zum Gesandten seines Landes in Frankreich ernannt und hat Bukarest verlassen. „Der Prophet gilt wenig im eigenen Lande'. Von jeher hat dieses Sprich wort bewährt im großen, mie im kleinen, in Ländern wie in Städten. Meister Stei ners Kunst genießt längst internationalen Ruf, seine Schöpfungen bildeten die Zier de vieler Ausstellungen, sie stehen im Pri- vatlssimum manches Kunstmäzens

. sein Heim in der Dessourstistung am oberen Pfarrplatz, das soviele schöne Kunst birgt, ist alljährlich ebenso das Ziel prominen ter Künstler und Größen der Gesell- schast, wie armer, knnsthungriger Monte- catiniarbeiier. deren bewunderndes In teresse ihm die allergrößte Freude berei tet. Nicht alle Bewohner unserer Stadt aber wissen bis heute, baß Meister Stei ner einer der letzten und größten Expo nenten jener Kunst ist, die in verilcssenen Jahrunderten so Herrliches schuf, nun mehr aber allmählich

im Aussterben u.- griffen ist. Dies wird anders werden. Der Meisters Kunstprinzip Meister Steiners Kunstprinzip geht von dem schönen Gedanken aus, daß kein Künstler sein Können bei sich behalten dürfte, sondern es übertragen müsse auf unbekannte Talente, die überall im Ver borgenen blühen. Er verpönt also jeden Kunstegoismus und unierrichtet daher um Gotteslohn arme Talent, die seine Kunst hinein tragen sollen in weltenfern ste Dörfer, damit sie ihnen dort in stil len Winterabenden Freude und Zer streuung

, weil sie nun die Lehne eines Stuhles schmückt, statt allein auf ihrem Sockel zu stehen? Der wirkliche Künstler muß nur sein Kön nen auf wiele unbekannte Talente über tragen, die immer zu finden sind, dann wird das heute so im argen liegende Kunstgewerbe wieder wirtliche Kunst werke schaffen.' Eine unvergeßliche Stunde im Palazzo Venezia Wir haben seinerzeit berichtet, daß der Duce sich vor ungefähr drei Wochen die Zeit nahm, unserem heimischen Meister Steiner eine Audienz im Palazzo Vene zia Der neue son-'üsche

ZNiliiür-Atlache in Sofia Generalmajor Jkonnikoff, traf, aus der Türkei kommend, in der bulgarischen Hauptstadt ein. zu gewahren, die nicht weniger als Stunden dauerte. Meister Steiner sind diese dreiviertel Stunden zu wahrhaft un vergeßlichen geworden, noch heute steht er unter dem Eindruck der ungeheuren Perlönlichkeit des Duce und seine Rebe beginnt ein wenig zu schwanken, wenn er von dieser unvergeßlichen Audienz er zählt, obwohl sich der Ducè ' ihm gegen über wie ein Vater gab. In dieser Au dienz

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 09.06.1909
Physical description: 8
: Mit 1. Juni d. I. haben die Maler gehilfen hierorts die Arbeit eingestellt. Auch die Tischler sind in derselben Lage und die anderen Berufe werden Nachfolgen. Zur Aufllärung des Publikums ist es notwendig, die Vorgeschichte und die Vorgänge des Streike» den Tatsachen entsprechend zu veröffentlichen, um den Entstellungen entgegenzu treten. Vor zwei Jahren wurde in der damaligen vor züglichen Geschäftszeit von den Gehilfen ein Vertrag erzwungen, der die höchstmöglichste Leistung der Meister gegenüber

den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Be schwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran verhängt. Vor Herrn Ober kommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen

sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weih, wie wahr diese Vorgänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilsenoerlretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaß- rege! anzuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Dehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku lieren

und prompt ausführeu konnte. Derartiges unqualilizierbares Vorgehen mußte die Meister aus's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vor liegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunter bringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen

ebenfalls einigermaßen ge hauen sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierer- gehilst damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits- saison jeder Gehilfenzuzug abgehalten. Auf unsere Vorstellungen erhielten wir höhnisch die Antwort: „Wir heben die Sperre

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.07.1873
Physical description: 10
gegenseitigen Kündigung antrat. Meister Ob>xer war mit den Leistungen seimS Ge sellen sehr zufrieden und behandelte denselben in Folge dessen auch mit großer Freundlichkeit und Gute, was sich dieser zu Nutzen machte, indem er kaum zwei Monate nach seinem Diensteseintritte mit der 16 Jahre zählenden, Tochter seines Meisters. Namens Maria, ein Liebesverhäitriiß begann. Die Folgen dieses Ver hältnisses welch S sehr bald einen ganz intimen Cha rakter annahm, zeigten sich bereits im Spätherbste vorigen JahreS

beim KreiSgerchte stattfindenden Schlußoerbandlung und wurde hier nur erwähnt, um die ganze Situation zu beleuchten und um das Verständniß für die folgen den Vor älle zu vermitteln. Am 22. Mai als dem Himmelfahrtsfesttage be suchte Angelo Pedrini in Gesellschaft seiner Geliebten die Restauration Rainer in der Mühlgasse dahier, wobei sie vom Meister Obexer, der plötzlich mit mehreren Kameraden ebenfalls dort erschien, getroffen wurden, was sowohl dem Letzteren als auch der Maria sehr unlieb

war, indem sie gleich an der finsteren Miene veS VUerS merkte, daß ih n das vertrauliche Beisammensein mit dem Gesellen im Wirthshause nicht gefiel. Sie beeilte sich auch deßhalb, auS dem Garten, wo ihr Vater mit seinen Kameraden niedergelassen hatte, zu kommen, und ließ den Pedrini allein dort zurück. Meister Obexer erzählte noch am gleicken Abende snner Frau obigen Vorfall u->d erklärte ihr, daß er dem Gesellen den Dienst künden werde, was jeden falls am Besten sei, indem man sonst nicht wissen könne

, was noch daraus entstehen könnte. In der That kündigte Meister Obexer am Sonn tage 25, Mai Nachmittags seinem Gesellen Angelo Pedrini auf Grund der zwischen ihnen bestehenden Vereinbarung den Dienst, welchen er 14 Tage später i» verlassen hatte. Pedrini war hierüber allerdings betroffen, ließ l-doch Anfangs wenigstens nicht viel von seiner inne ren Aufregung merken, sondern ging in die Stadt herein und fand beim Rädermacher in der Fleischgasse einen neuen Dienstplatz, was er mit einem triumphi- Lächeln

auf den Lippen dem Meister Obexer w'tth«lle, als er zum Nachtessen nach Hause gekom men war, mit dem Bemerken, daß wenn Obexer >?»? den Dienst gekündigt, weil er geglaubt yave. daß er hier keinen Platz mehr bekäme, er sich habe, indem er nur 200 Schritte zu machen Ä - ^ einen neuen Dienst zu bekommen. auf dieß hin entgegnete Meister Obexer, daß die des Dienstes keineswegs aus diesem ka^ü.. i^dera wegen des Borsalls am Himmel- !u? » Ze erfolgt fei, welche Erklärung den Pedrini U,5°Arung veranlaßte

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Dolomiten
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Page 9 of 20
Date: 03.06.1933
Physical description: 20
zu füllen, ihr« Menschen zunächst zu umgeben hatte. Unter vielfältigem Hausrat, der noch der Unterbringung harrte, stand der Meister Wagner, seines Zeichens ein Tischler, und hielt «inen Gegenstand in Händen, den ei aufmerkend betrachtete; denn er schien »hin wert, nicht wieder in die Stifte mit Ge rümpel und Speichertrodl zurückzuwandern, in der er ihn gefunden hatte. Cs war eine schön geschnitzte» schwebend« Taube, die mit ausgebretteten Flügeln und nur leicht ge öffnetem Schnabel in der Luft

zu hängen schien: die Federn des breiten Schwanzes schienen steuernd gespreizt, der zarte Flaum um hals und Brust war sanft und wohl- geordnet, wie vom Winde an den Leib ge preßt. während durch di« weiter hinten stehenden Federn ein Luftzug geweht haben mochte, der hier und da einen Kiel aus dem Federkleide heraushob und die zarten Posen sträubte. „Frau,' rief der Meister in di« Küche hin- über. — „sieh her! — Ist das nicht der hei- lige Geist, so wie er m unserer Bibel ab- gemalt ist?' — Frau Wagner

besah die hübsche Taube und meinte: „Akkurat so steht er aus, bet der Taufe Im Jordan und über dein Berge Tabor, iveißt du!' — «La, und auf dem Pfingstbild. wie er da über den Jüngern und der Mutter Maria schwebt,' setzte der Meister hinzu. — „Und — daß du's nur weißt. Alte.' fuhr er fort, indem er den hölzernen Dogel lorgsam in ein Stück Papier einichlug. — ..wie ich hier gehe und stehe, spring' ich zum Pfarrer hinüber und stifte ihm den festigen Geist für unser« KircheI' Es ist allzu oft

so, daß erste, schnell ans- flammend« und deshalb so schöne Begeifte- rung- nur zu bald gekühlt wird. — Der Pfarrer hielt di« Taube in Händen besah ste hm und her und meinte dann: „Lieber Mann, als Schnitzerei ist Eure Taube sa wohl hübsch. Sehr hübsch, sa. — Aber den Heiligen Geist stellt st« wohl nicht dar, wie Ihr es glaubt, Meister. Im Gegen teil scheint sie mir zu sehr profaner De- stimmung geschnitzt zu sein. — Laßt sehn, — könnte sie nicht gar von einem Vogelschießen stammen?' — „Ei was', unterbrach

ihn ein wenig gekränkt der Meister, — „wenn sie mein Ahn von einem Vogelschießen mit heimgebracht hätte, verlaßt Euch drauf, dag sie dann Schußlöcher zeigte und weder Kopf noch Schnabel mehr hätte, Herr Pfarrer!' — „Wahr, wahr,' machte dieser und wog den Dogelkörper in der Hand. — „Ich hab's setzt, Meister Wagnerl — Habt Ihr einmal in unserem Heimatmuseum eins dieser alten Himmelbetten gefeh'n, wie man sie vor Jahr hunderten hatte? — Ra, seht Ihr! — Don so einem Ding stammt Euer Flattervogel her, Herr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1912
Physical description: 8
- tbciner, Gemahlin des Herrn Serafin Malfertheiner. Bcntzers des genannten Gasthofes, entpuppte sich bei dieser Gelegenheit als ausgezeichnete Köchin. Sämt liche Gäste waren voll des Lobes über das Gebotene. Meister ihn daheim ertappen und die schöne Gelegen heit benutzen, Geld zu erheben. Der Herr Buchhal ter iü nämlich noch mehr schuldig, als diese nenen -tiefet. .Daß dn aber Geld mitbringst!' mahnt die Mei- Mrin, als ihr Gatte beim Hause hiuausschliipste. Einen weiten Umweg macht der Meister mit sei

nen Erzeugnissen, die er ganz meisterlich in der Hand trägt, daß alle Welt sie sehen soll. Untadelig iind nr gemacht, das weiß er, und auf die Ausstellung könnte er sie schicken. Den Umweg aber macht er, wn am Komptoir vorüber zu gehen und zu sehen, ob es schon geschlossen ist. Das Komptoir liegt zwar >m inneren Hofe und ist von der Straße ans nicht zn bemerken. Aber durch eine Torritze, wenn man sich geschickt anlegt, kann man auf die Fenster sehen, ob ^icht drinnen ist oder nicht. Der Meister

, sonst aber zum . ^ueu Schaden nimmt. Meister Sax war je- so weit weg, daß jedes Nachsehen vergeb- blieb. Dem lag nur der Herr Buchhalter im Kops, uud der Umgerannte war der Herr Buchhalter nicht. Plötzlich hemmt der Meister seinen eiligen Lanf. Nicht weit von ihm, gerade unter einer Laterne, steht der Herr Buchhalter mit einem Bekannten im Ge spräch. Es scheint, als ob er sich verabschieden und weiter gehen wolle. Der Schuhmacher ist leider so nalie, daß er selbst nicht mehr stehen bleiben kann, also geht

er bescheiden vorüber, muß aber, da der .Herr Buchhalter ihn ansieht, untertänigst grüßen. Der kippt am Hute. Der Meister geht langsamen Schrittes weiter, wagt nicht umzusehen, weil er sürchtet, der Herr Buchhalter möge ihm auf der Ferse sein, nnd so begibt er sich dann nicht ohne leise Furcht, der Herr Buchhalter könnte ihm mittlerweile durch brennen, in dessen Wohnung. Dort will er seinen noblen Kuuden erwarten. „Der .Herr Buchhalter ist nicht da!' heißt es. „Er wird gleich hier sein', erwidert Sax. „Irl

? will einige Augenblicke warten.' Also steht der Mei ster mit seinen blanken Stiefeln in dem Vorhaufe, stumm und still wie eine Bildsäule, und erwartet den .Herrn Buchhalter. Der ist ein gutgestellter Mauu, aber ein slotter Junggeselle, der sich durchaus nichts abgehen läßt und immer „nobel' tut. Champaguer- slaschen werden viel eher und auch viel öfter gezahlt, als Schuster und Schneider. Meister Sax weiß das nur nicht. Der Meister steht hier im Vorhause und horcht und lauscht auf jeden Schritt und Tritt der Vorüber

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 24
Date: 31.10.1913
Physical description: 24
SMeNr. A. zdr VollkSVoke.^ Festtag Ken SK DMber 1^13. fahren. Nach einer Weile schlugen sie mehrere Seiten des Notenheftes um und zeigten auf eine .rot angestrichene. Arie. .Es war Angelas Lieb- Zingsliü>: „M u t t e r, 0 vergiß m e i n n i ch t.' Ein kalter Schauder lief dem Meister über den Rücken, doch er bezwang sich und griff -mechanisch das Vorspiel zum Liebe auf der Orgel. Dann spielte er die ganze Arie durch, es wurde ihm heiß in der Brust und fein Spiel gewann zusehends an Kraft

und Ausdruck. Plötzlich setzte eine hohe, weiche Frauenstimme ein und sgug den Text: „Noch glüht deine Liebe tief im Herzen mir...' Mit einem jähen Ruck fuhr Meister Gebhard auf dem Orgelstuhl herum. Gatt u. allen Heiligen, das war Angelas Stimme und keine andere! An ter Tausenden hätte er sie erkannt; aber 'diese Stimme klang nicht mehr so frisch, heilig und engelshell wie ehedem,, sondern umflort, schwül .und wehmütig. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen der Sängerin ins Antlitz; diese zog rasch

Zeit innehalten, ehe der zuckende Schmerz zur Ruhe kam. Dann begann sie wieder: „Kindheit, Jugend schwindet, alles flieht dahin. Nur fest, in Lieb gegründet,' steht in dir mein Mutter, 0 vergiß mein nicht, Sinn. - Ich vergess dich ewig nicht:' 5 Während sie sang, warf Meister Gebhard ver stohlene Blicke nach ihr; allein da sie beim Singen -sich von ihm abgekehrt hatte, vermochte er nur eine .schmale, seine Linie ihres Gesichtes zu erschauen. jDoch hätte er geschworen, daß es Angelas Züge iwaren

. — Jetzt hielt sie abermals inne und zit terte wie Espenlaub. Meister Gebhard konnte sich nicht mehr beherrschen, er rief leidenschaftlich: „Angela — Angela — meine ^ Sie schüt telte heftig den Kopf und winkte ihm mit beiden Minden ab. Plötzlich sank sie mit einem unter drückten Schrei auf den Betstuhl nieder, schlug beide Hände vors Gesicht und weinte krampfhaft. Mit Gewalt mußten die zwei Schwarzbärtigen den Meister an der Orgelbank festhalten, während sie der schluchzenden Frau drohende Worte

durch ihre Stimme, !daß dem Meister jeder Ton wie ein Messer ins 'Herz schnitt. Als sie geendigt hatte, streckte sie mit einer theatralischen Gebärde ihre Arme nach dem Muttergottesbild, drunten in der Kirche aus, als wollte sie dasselbe in glühender Sehnsucht um sangen. Dann wandte sie sich um und kehrte dem Meister Gebhard enthüllt ihr volles Gesicht zu. ... .Das war Angela., wirklich unö leibhaftig! Sie hatte noch die ganze Anmut -und den Liebreiz von früher, ihr Gesichtsschnitt war noch feiner und zarter

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 07.01.1932
Physical description: 8
sie die prasselnden Segel fallen. Die Küste, gesäumt von mageren Kiefern und Zwergbirken, stieg in Terrassen gegen das Innere an. Den Horizont »mkàli'i'i! uiiaèheure, bis tief hierab schneebe- IDss clOpxzslt SQiiwi'Sl'igS Skizze von Franz Kaibel. was sie tut. Und Bist frißt Narben. Hinter her fchäint sie sich selber, gibt's nur nicht zu, beißt sich eher die Zunge ab —' und weil der Meister hier sonderbar heiser wird, brummt der Herr Walther dazwischen: „... läßt eher das Haus verbrennen', denn er erinnert

sich an eine ausnehmend eigensinnige Kerze. Und drum — da wiegt der Meister wieder den Kopf — drum sollen die gestrengen Herrn die Gnade haben, ihn einzusperren — „Was?' — Ja; vier Wochen in den Turm setzen, niit seinein Werkzeug natürlich, bis sei Ei fertig ist. „Herrschaften und Cherubim!' lachen die Dreil Doch nachher wiegt der Pirkheimer das Haupt, wie der Henlein. und dann der Holz- schuer und dann der Walther. vier einige Ma>mss'>,t.' tt'>d dann ködigsn sie den« Meister wegen Pantosselsieber vier Wochen Hast

heimer notiert schön das große Loblied der Frau Schlossermeisterin auf ihren Eheliebsten: der beste Mann sei er weit und breit — nie- mand ausgenommen! Und das sagt sie sehr scharf! — Nie hätte er etwas getan! Nur Neid. Haß, Gemeinheit. Schuftigkeit. Tyrannei, Blutdurst — hier dreht sie der Holzschuer, der einen guten Griff hat, sachte hinaus: „sonst erklärt sie uns noch für Zauberer, Heren meister, Höllteufel und Nachtmahre, der Him mel soll uns bewahren!' Dann neigen sie die Häupter über den Schop

pen Würzburger Juliushospital und singen einstimmig: „Armer Peter!' Der fühlt sich jedoch reich und äußerst vergnügt in seinem Heidenturm: denn der Rat beköstigt ihn. Die vier Wochen sind um. Der Meister Hen lein legt den drei Gestrengen, als Geschenk für die gute Stadt, das erste Nürnberger Ei hin: ein kleines Uehrlein. gerade recht für den Hosensack oder auch dieswegen unter der Schraube im Gurt zu tragen. Die Drei wün schen ihm von Herzen Glück. Sie versprechen ein Fest zu Ehren des Mei gut

sich wieder vier Köpfe, und Willibald Pirkheimer und den freigebigen Herrn Bernhard Walther; dann nickt er. Peter Henlein tritt ein. verneigt sich, dreht den Hut und wiegt den Kopf — bis der Holzschuer fragt, was denn der Meister so Wichtiges habe, daß er den Zunftmeister umgehe? Peter Henlein holt tief Atem, dann beginnt er. Nicht ganz bei Adam und Eva. doch ^ dicht dahinter — er preist die hochwerte Stadt Nürnberg, deren Ruhm von ihren Bürgern käme, sonderlich auch von den Zünften. In allen Kindern berühme

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 17.03.1944
Physical description: 4
der Gaumeister um die. vierte.Kriegsmeisterschaft begannen, wa ren -iN«rk?ürdigerweise von früheren deut- .schen Meistern nur drei beteiligt, die beiden mit,-je.- icchs Tltelgewinnen an der. Spitze ste- hendeu Rekorümeister. 1. FC. Nürnberg und Schalke 04, und als. weiterer Altmeister Hol», stein Kiel. Das Ergebnis der liierten' Kriegs- Meisterschaft war dann auch, daß «in neuer Verein erstmalig.deutscker Meister werden konnte, ber Dresdner SE. . - , ^ Wenn nicht alles täuscht, werden in diesem Jahre

zu .reinlgen, . auf - dem sich ein verlassenes Storchennest- befand. Als der „schwarze. Mann' dieses entfernte, fand er zwilchen Zweigen und,Laub eben jene oermißteir Geld- .lciielne, die Freund Adebar zur Polsterung 'seines Nestes verwendet hatte. , . - Berliner in der. Reihe der deutschen Meister, ist bereits so gut', wie sicher Gaumeister kn Südbayern und damit Teilnehmer der kom menden Endspiele. Fortuna Düsseldorf. West deutschlands erster deutscher Meister, wird da»' « zu tün haben, um . überhaupt

, der . den Reigen der bisherigen deutschen Meister abschließt. ist wieder sicherer Gaumeister in Sachsen und erhalt so die Gelege,theit, seinen deutschen Meistertitel in den kommenden Endspielen zu verteidigen. > ' .. ' Es besteht also In diesem Jahre die Mog- lichkeik, daß von den bisherigen 17 deutschen Meistekderelnen sieben erneut Teilnehmer der Endspiele um die fünfte Kriegsmeisterscha st werden, der Freiburger.FC., Holstein Kiel, 1. FE. Nürnberg,''- Hertha-BSE.. Bayern» 'München,- Schalke .04 und Dresdner

am . Schwanzende der sächsischen Gauklasse. Der zweite deutsche Meister. Union 92 Berlin, ist Inzwischen In Blauweiß Berlin aufgegangen. Auch dieser .Verein hat keine Aussichten mehr. Goumeister zu werden. Der nächste deutsche Meister wiir der Freiburger FC., der In seiner Abteilung Im' Gau Basen' die Führung-inne hat und somit.Teilnehmer der diesjährigen Endspiele . werden könnte. Viktoria 89 Berlin war. der ' nächste-deutsche Meister, der sich den Titel zweimal Hölle,-aber In' der jetzigen Spielzeit

nicht einmal der Gauklasse angehört. Phönix Karlsruhe., setzte. die. Reihe der deutschen Fußballnieifter. fort ünd^ auch dieser Altmeister ist nicht mehr iic der .Ganklasse. Dann war der Karlsruher FA der nächste deutsche Meister, der heute »nr ibe “ ' ' ■ *' noch 'eine bescheidene Nolle ln' seiner Äbt«! lung im Ga» Baden spielt. . Dagegen wird der folgende deutsche Meister,. Holstein Kiel, sicher/ wieder Gaumclster in. Schleswig-Hol stein werden und damit Teilnehmer der dies jährigen Endspiel«. Die Spielog. Fürlh

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.01.1945
Physical description: 8
beschlagenen Bohlenflügel, und waagrecht eingeschnhencn Wand- Darüber spannt sich die prachtvoll hohlen. Besonders vom Vorraum aus geschwungene Bohlenbnlkendecke, kann man den ganzen Aufbau dieses auf einer Zarge mH grossen sehmiede- »Slulienkaslens« deutlich erkennen, eisernen Ziernägeln ruhend. Die sie- Da springen die Köpfe der Deeken- ben fein gearbeiteten Deckenbalken halken heraus, die im Innern rund leiben noch heul ihren Meister, der es verstanden hat, sie durch zierliche Herzblätter

. Die wichtigsten Orte dieser etwa 70 Kilometer langen Strecke sind Matrei. Steinach. Bren ner. Gossensaß. Sterzing und Fran- zensfeste. Seit dem Jahre 1868 wird das Wipptal von der Brennerbahn durchfahren. Patsch I/O? Jos. Wolf, PaJbiercr und Wundarzt. Sohn des Meisters des Pal- biereiliaudwerkes Antoni Wolf in Steinach. Matrei 1520 Meister Hans R a tu I e r. Pa- der. und 1525 Jörg Schmuck Pnl- b;.‘icr. I s -1n null |57b Puepp (Rurpert) Ci au stier Räder und Palbit rer. 1560 der Wundarzt Acliad Stuben

. Unter Ihm wirkte der Anstaltskaplan. Dich ter und Geschichtsforscher Sebastian Ruf. 1873 wurde er Supplent für Psy chiatrie an der Universität Innsbruck lind starb an Schlagfluß am 8. Juli 1877. Sein Sohn Otto wurde Professor der Mathematik an der Universität, sein Sohn Friedrich Professor der verglei chenden Sprachwissenschaft. Sein En kel Hofrat Dr Otto Stolz ist Direktor des Gauarchivs Innbruck. Steinach 1450 gibt es hier zwei Badstuben. Die untere hat im 17. Jahrhundert Meister Hans Freitag von Thomann

Schlatacher am Mühlbach über nommen. 1519 Meister Dietrich von der Ro sen pachtet auf fünf Jahre vom min derjährigen Stoffl (Christoff) Schaar, Pader, die Badstube samt Zubehör. Fr ist noch 1533 tätig. 1542 ist zu Trins ein großes Sterben. 1558 behan delt Meister Christ. Schaar den schwerverletzten Hans Nock, (an der Leiten), der von den Brüdern Ra bensteiner. zwei Holzknechten,, geschlagen worden war: nach 14 Tagen bevab er sich zum Meister Kaspar In Hall, wo er starb. — Sein Sohn Assum, (Erasmus) Sch

. der vier Jahre lang bei Meister Paul Sch. gelernt hat. Er macht 1609 mit seiner Frau Dorothea Staudin ein wechselsei tiges Testament und hinterläßt — er ist zugleich auch Wirt — seine Pad- behausung dem Puder Georg R e - sehen. Er stirbt 1621 und sein Sohn Matthäus Schaar übt das Barbierer- Handwerk bereits in der vierten Ge neration aus. Seine Töchter Dorothea und Regina erbten neben Kleidung. Silbergeschirr, vier Goldstücke und iede 1000 fl. Sie sollen in die Schule gehen und Lesen und Schreiben

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.02.1941
Physical description: 4
Nun fühlt er ewig sich beglückt Bei Jesus, dessen Seelennoth Er dargestellt im Kreuzestod, Und be, Maria, ewig rein, Im unbefleckten Gnadenschein.' Nach einem Kunstberichte: „Alte fenbeinschneider' von Dr. A. Ila soll die Pendl'sche Familie von einer Künstler familie „Bendl' in Prag abstammen und hat unser Meister diesen Umstand mit Vorliebe besprochen nnd auch'dessen Va ter änhliche Angaben gemacht. Nach die sen Angaben wäre ein Jon. Georg Pendl, welcher 1680 in Drag die Mariyensaule gelte

zwischen Meister und Schüler dauerte leider nur kürze Zeit; der Meister wurde alt und schwach und seinen zitternden Händen wurde das Zeichnen immer schwerer. Er sah ein» daß er dem Künstler wenig mehr nützen koynte und entließ ihn schon.'flach zweijähriger Lehrzeit' Zur Baüernarbeit tonnte der junge Künstler denn doch nicht mehr zurückkehren und sy wurde er in das Kloster-Gymnasium nach Ficht gesendet; aber auch da mußte er. weil das Kloster 1808 von den Boisrn aufgehoben wurde, feine Studien unter brechen

. Zum Glücke für Pendl kehrte bald dafür ein Neffe Njßl's aus Wien zurück, wo er sich behnfs künstlerischer Ausbildung längere Zeit ausgehalten hatte, und unter dessen Leitung nahm er seine Arbeiten wieder auf und über traf bald seinen nunmehrigen Meister. Die Kxiegswirren zogen diesen von seiner Beschäftigung ab und die statuarischen Arbeiten kamen sekr ins Stocken. Pendl füllte seine Zeit mit Modellstudien aus und übte sich in der Wachsbossierkunst und in der Polychromie. Er übte diese Kunst

auch in seiner späteren Zeit und befinden sich in Merano und Bolzano ge diegene Arbeiten dieser Art in Privat besitz. Nach abgeschlossener Lehrzeit arbeitete Pendl nun schon selbstständig und es man gelte ihm nicht an Aufträgen. Sein gan zes Sinnen und Trachten aber war nun auf Vorbilder großer Meister gerichtet und wohlmeinende Freunde verhalfen ihm zur Reise nach Wien. In Wien fand er aber das Gewünschte nicht, die Akade mie war gesperrt und die Ateliers der ersten Künstler ausgestorben. In Prioat- stüdien wurde

, wanderte unser Meister nach Wen zurück, wo er bei einem Herrn Dr. Fi scher Unterricht in der Anatomie nahm, deren freie Kenntnis an seinen Künst werken stets so sehr bewundert wird- Seine Künstlerseele vertiefte sich immer mehr in dieses Studium und er fand seine vollständige Befriedigung in demselben- Seine thearetischen Studien vervollkommte er hei den damals berühmtesten Bild hauern Wiens: Kießling, Klieber und Zauner. Von nun a>t werden seine Ar beiten edler in der Form und voll Leben. Von Wien

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.02.1919
Physical description: 8
und z« Boden geworfen. „Laß ab!' sagte er nun zum Hunde und zum Diebe sprach er: „Steh auf, Spitzbube! Stelle dich in die Ecke und rühre dich nicht! Wenn ich den Hund noch einmal an dich Hetze, so hast du am längsten deine Gurgel gehabt.' Hierauf rief er mit posaunenmäßiger Stimme: „Rosine, schnell auf!' Die Schläferin fuhr auf und eilte so geschwind, als es sich im Dunkeln vnr tun ließ, herbei. „WaS gibt eS denn, Meister Lux! — Ach, er hat nock kein Licht!' „Brauche auch keins!' sagte der Fleischer. „Lauf

zum Herrn Pfeffer «ud sage deinem Herrn, er möchte gleich kommen, eS sei ein Dieb im Hause. „Ach, ein Dieb!' kreischte die Magd. „Schweige, du dummes Ding!' zürnte Meister Lux. „Wollte ich Lärm auf der Straße, so hätt' ich ihn selber machen können. Den Kerl Hab'ick fest. Schaffe du nur bald Meister Bretzel her.' Die Magd riegelte die HauStür auf und rannte wie toll davo». Meister Lutz setzte fich gelassen wieder iu deu Lehnstuhl und tat, was er hatte tun wollen, als der Dieb gekommen war: er schlug

Feuer und zündete die Pfeife au. Der Dieb fing an zu kapitulieren mit scheinbar verstellter Stimme. Er offerierte die Herausgabe Gestohlenen nebst einem Lösegeld von drei Dukateu, welche er noch bei ficb habe. Meister Bretzel's Sache!' brummte der Fleischer. „Weiß ich denn, wieviel du gestohlen hast?' So oft auch der Antrag und die kläglichsten Bitten um Entlassung wiederholt wurden: „Meister Bretzel's Sache!' Endlich erhellte Laternenschein die Straße. Die atemlose Rosine hatte die ganze

Gevatterschaft mobil gemacht Und Meister Bretzel rückte an der Spitze einer kleinen Armee heran. Aber nur der Feldherr allein hatte deu Mut, in die Stube einzudringen. ' „Wo ist der Dieb?' fragte er. „Dort steht er in der Ecke.' Meister Bretzel wendete die Laterne. „Potz tausend!' schrie er, „das ist ja der Herr Gevatterl' Und er war eS, der Kindtaufvater, der Herr Gevatter Pfeffer. Er stammelte etwas von ^Gevatterspaß' daher und wäre vielleicht damit durchgekommen, wenn nicht der offene Geldschrank

und die Talerrollen iu seiner Tasche den Ernst allzudeutlich bekundet hättem In Geldsachen verstand Meister Bretzel keinen Spaß uud so wurde deuu der Herr Gevatter Pfeffer der Angst vor Meister k LuxenS Packan, welcher ihn nicht ans den Augen ließ, nur dadurch entledigt, daß San ihn einem mittlerweile herbeigerufenen Polizeibeamten übergab, der ihn in sichere Verwahrung brachte. Zum Dank für den geleisteten Dienst ließ Meister Bretzel, der Bäcker, dem Meister Lux dte zwei fetten Schweine, die er fich ausgesucht

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.07.1873
Physical description: 4
n darf, daß hente schon im Beichtstuhle für dir kommenden Reichrathswahlen gewirkt wird. Alls dem Gerichtssaale. (Fortsetzung und Schluß.) Meister Obexer hatte den ganzen Vormittag hindurch wie gewöhnlich gearbeitet und war wenige Minuten vor 11 Uhr in seine Wohnung hinaufgekommen, wobei er zu seiner Frau sagte, sie solle anrichten, dann gehen sie gleich essen, denn sie warten nicht und da damals die Maria noch nicht nach Hause gekommen war so ersuchte sie ihn, in den Keller hinabzugehen und den Wein

einzufassen, wozu sie ihm die nöthign Ge schirre durch dir kleineren Kinder werde hinabtragen lassen. Ueber Auftrag der Mutter trug dann in der That die jüngere Tochter Rosa die Geschirre hinab und sah als sie im Erdgeschosse angelangt war. den Vater zur Werkstätte hinaus und die Seitengasse, wetche beim Schmidhause von der Poststrage abzweigt und auf welcher man zum Spritzenhaufe zu Gries und von dort wieder auf den Hauptplatz gelangt, hinabgehen. In welcher Absicht Meister Obexer jene Gasse hinab

, des AltmeßnerguisbesitzerS, angebrachten Siilder auK den!Meister' Obexev,»->d'er mit dem An gela Pedri«k'M/Vtti»ß^Hina^--g^m^f!ch» Zaus'zu S«g, hestig^'M! gesticülireii, wie wenn n sagen oicht möglich,>5' - > Z Plötzlich-blieben - > uyd Pedrini, «r auf der' linken Stite ^gjng^' machte ein? Bewegung AtM diii.Wße .drs /Meisters Obexer -zu» als ob er «nsetben-schlagen >wvllte>! weßhalb- auchdieser.mitder Hand dort htnabfuh^' ünd ^ gleich ' därallf zu laufen begaut,' ivobri! ^Mr!'HlchtlUlg!''gegen d?n Platz..zu '»schlug,.^ also.ymkehrte

deS Verletz ten wurde durch dm heftigen Stoß auf die rechte Seite des Genickes und die hiedurch bedingte Lähmung des Rückenmarkes herbeigeführt. Angela Pedrini ist geständig, daß er, nachdem seine Geliebte Maria Obexer ihn darauf aufmerksam ge macht, daß der Bater von rückwärts auf sie zukomme, und ihrer Wege weiter gegangen war. ihr noch zuge rufen habe, er gehe nur zum Musch zurück um sein Bier auSzutrinken, dann werde er schon zum Mittag essen kommen, worauf er sich umwendete und dem Meister Obexer

gefallen und habe ihm mit Leichtigkeit daS Billeisen auS der Hand entrisse», mit welchem er sofort einige Stiche gegen Obexer führte, ohne jedoch zu wissen ob un'' wo er ihn hiemit getroffen. Getäuscht in allen seinen Hoffnungen sei er, nach dem er einmal Blut gesehen, in eine solche Wuth gerathen, daß er, nachdem der bereits aus drei Wun den blutende Meister Obexer die Flucht ergriff und gegen das Lokale deS Mufch zurücklief, ihn dorthin verfallt? und ihm auf der Verfolgung noch einige Stiche

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Alpenzeitung
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Page 6 of 10
Date: 18.09.1927
Physical description: 10
Das Unterhaltunas blatt^ > , , ' - ' .l !«iG à?! ! . I j ^ s'^ - ^ ! ! ^ ^ Der ^Deister Skizze von Helene Klepetar . Wien. Cr war sein Schüler- Mit der Anziehungs kraft, die ihn zu dem Genie drängte, hing er Hm von Jugend auf an und gehört« anfangs à den wenigen, die die neue Lehre erfaßten. Wlmählich vergrößerte sich der Kreis der Ha irer und der Name des Meisters wurde weltbe kannt. Der Meister behielt seinen Hochsitz, sah die Zahl seiner Anhänger wachsen, zu einer /Schule werden, einem Wall

, der ihn gegen An griffe schirmte und in sich selbst verkittet «ar lzu gegenseitiger Stütze. Er, der erste Schülc-r, dlieb einsam. Mit dem Meister war er gern durch dick und dünn gegangen, mit den anderen verband ihn nichts. Er baute die Lehren für sich allein aus, fand Neues, stellte Thesen auf, die mit denen des Meisters ve.vlnt ein E-urzes geworden wären und nun verurteilt waren, Stückwert zu bleiöen. Dsr Meister Iah über ihn hinweg. Er war ihm kein Jünger Johannes, kein Liebling, weit eher ein Unbequemer, all

, der keine Schranken laimie; der Schüler indes lebte in strenger Zucht! in einer Wachsamkeit, die selbst vor ihm nicht Halt machte. Der Meister war wie ein breiiausladendcr Baum, der Blüten u. Früchte zugleich spenden konnte, der Schüler glich ei nein jener an Felsen emporstrebenden strengen Gewächse, von denen man oft nicht weiß, ob sie Pflanze sind oder Stein. Vom Meister ging et was Strahlendes aus, vom Schüler etwas Er starrendes. So kam es, daß sie einander in die Augen sehen konnten und nicht wußten

gewesen und jetzt Weltruhin genoß, zum alten Manne ge worden war. Noch immer geschah es, daß der Meister seine Anhänger zu sich berief, ihre Ar beiten prüfte, in Verbindung mit ihnen blieb. Eines Tages meldete er sich zum Wort. Seit Iahren zum erstenmal. Sein Werk war fertig. Ein Werk, das ohne den Lehrer nie entstanden wäre und sich trotzdem von ihm entfernte. Ur sprung und Trennung sollten es kennzeichnen, Fügung und Auflehnung würde es enthalten. Der Grundriß war vom Meister gezeichnet, die Kuppel von ihm erbaut

. Der Meister mußte ihn hören, endlich hören, seine Gabe empfan gen, die Dank und Rache zugleich bedeutete. Ueber ein vergrübeltes, in sich geschlossenes Le ben hinweg würden sie sich dann erkennen kraft des Geistes, der in ihnen beiden lebte. Es war sehr still im Raum, während er las. Die Zuhörer warteten. Er legte das letzte Blatt aus der Hand und blickte auf. Oben am Hauptplatze des Tisches saß der Meister — regungslos. Sein Blick schweifte über den Schüler hinweg, genau so wie früher. Er war müde

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.06.1939
Physical description: 8
und unverschul detes Elend sah und irgend Helsen konnte, tat er es als seine selbstverständliche Pflicht. So ging der Meister an einem sonni gen Vormittag durch eine Gasse des heimatlichen Amsterdam. Vor einein der kleinen, gedrängten Häuser sah er einen Menschenauflauf. Eine weinende Frau stand vor der Haustür, um sich hatte sie mehrere wie im Chor heulende Kinder, notwendiger und ringsum häufte sich die Sohle begann bereits zu ^„51^ während von oben, aus den ge- z'ittern, die Luft wollte plötzlich

stöhnten einsam und schwer in dieser Ne belnacht. Ich sah in das kleine Licht vor mir und hatte trübe Gedanken, und der größeren Teil der Einrichtung anbot. Rembrandt ließ sich von Umstehenden kurz berichten, wie die Frau, eiue Wit we, durch langes Siechtum und den bit teren Tod ihres Mannes in schwerste Be drängnis gekommen und wie der harther zige, wohlhabende Wirt sie nun ohne jede Rücksicht auf die Straße setzen ließ. Der Meister trat in das Haus, stieg die Treppe hoch und stand nun in der bunt

- gemürselten Menge von kleinen Leuten und feilschenden Juden. Er sah den Ver steigerer mit dem Gerichtsdiener an der Wand und den Hauswirt, ungerührt die einkommenden spärlichen Gulden über schlagend. daneben. Ein arg verstaubtes Bild stand, vorerst noch völlig unbeachtet, in einer Ecke. Der Meister sah es und — hatte blitzschnell einen — nun ja, einen Plan. Rembrandt, sorgsam sich bückend und gute Weile beobachtend, wischte ein wenig den Staub ab und besah das Bild, schein bar immer stärker gefesselt

. Der Haus wirt hatte sogleich den Meister Rembrandt van Rhyn erkannt und stieß, als er ihn derart über dem alten Bild sah, auf der Stelle den Auktionator an, und der, ein tüchtiger Mann .nahm eben dieses Bild als nächsten Gegenstand unter den Ham mer. Und wirklich: Rembrandt bot als erster und ohne Besinnen fünfzig Gulden:! Sol ches Angebot reizte, mußte ganz einfach die Raffgier van Schovels, des Haus wirtes reizen. Wenn schon der große Meister, der doch gewiß das Höchste von seinen Kunst verstand

, so viel bot, was mußte da dieses Bild am Ende wert sein! Rembrandt war mit allem Eifer bei der Sache und ging, nachdem der gierige Wirt ihn schnell überboten, Zug um Zug geriet schier außer sich vor Eiser, deu» die Zahlen kletterten eine wahre Jakobsleiter: Rembrandt, der Wirt — der Wirt, Rem brandt. Und wieder der Wirt, lind noch einmal der Meister! Bis am Ende Rembrandt dem Herrn van Schovel einen kleinen Vorsprung ließ und das Bild endlich den: gedunsenen Wirtsgesicht zugeschlagen wnrde. Für Freund

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.06.1941
Physical description: 6
an einer jungen Schönheit hasten.. Sechzehn Jahre mochte sie zählen und war wie zum Bolero gewachsen. Bei ihrem Korbe sit zend, bot sie ihre Früchte fett, und ihre Bewegungen waren wie der erste Fan dango, den man behutsam beginnt, um ihn dann feurig durch die Glieder rauschen zu lassen. „Was denken Sie, Meister, wenn Sie dieie malten?' Der Meister wandte sich um und ant wortete dem vornehmen Spanler, der mit ihm sprach, daß ihn das Bild reiz«. Aber für Mich, Sennor Murillo. Ein hundert Pesetas

?' Es war nicht viel, aber doch wert, mit genommen zu werden, zümal des Meisters Kasse eine Auffrischung vertrug. Sie wur den einig und suchten den Oheim des jungen Mädchens auf, um von ihm die Urlaubnis zu erhalten, es zu malen. Der Alte sagte sogleich zu. Zu seinem Erstaunen folgt« aber ein junger Mann dem Meister in seine Woh nung und erbat eine Unterredung unter die vier Augen, Sie dauert« lange. Die ersten Ansätze verrieten das wer dende Meisterwerk. Entzückt betrachtete der vornehme Spanier die Fortschritte des Bildes

. Da geriet er in Zorn. Der Meister erklärte, das Bild für einhundert Pesetas nicht liefern zu können. Er ver langte fünfhundert. Die ganze Skala der ihm geläufigen Flüche herunterrasselnd, verlieh der Spa nier den Meister. Am folgenden Tage «rfchien er wieder und erklärte sich bereit, den Preis zu zahlen. Das Werk machte weitere Fortschritt«, aber auch die Forderung des Meisters stieg. „Tausend Pesetas!' Um nicht noch einmal vor eine höhere Forderung gestellt zu werden, erklärte der Spanier

sich unter erneuten Flüchen bereit auch diesen Preis zu zahlen. Er verlangte einen Vertrag, der getätigt wurde, und das Bild wurde fertig, eines der besten des Meisters. Ohne Murren ?ohlje. der..Käufer den Preis. Bartolome Murillö strich oes Geld ein und sagte lächelnd: „Senor, Sie haben das Bild. Ich habe das Geld. Ich bin zufrieden. Sie auch?' „Ueberaus, Meister. So ist sie. Dieses Feuer...' „Freilich. Das stimmt', nickt« der Mei ster. „Doch das Geschäft, das Sie zu ma chen gedenken, ist Ihnen zerschlagen

. Sie können das Bild, wenn Sie wollen, ver kaufen, doch die lebendige Verkäuferin jnicht.' Der andere blitzte ihn bös« an: „Was. Das war der Grund, weshalb ich den wollen Sie, Meister?' I Preis für das Bild auf die Höhe schraub te warnen, sich nicht noch weitere te.' Kosten zu machen', sagte Murillo. 'Es Der Meister öffnete die Tür und deu- war Ihre Asicht, das junge Mädchen tet« auf das junge Paar im Nebenzim- durch Vermittlung eines berüchtigten mer. Der Pfarrer war zur Stelle, um Seeräubers nach Tunis

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 25.05.1904
Physical description: 8
zu seiner Frau. Wir haben es, wie der geneigte Leser schon erraten haben wird, mit Meister Draas und seiner Frau zu tun. Sie sind für einige Zeit auf der Reise gewesen, um ihren Neffen im „Löwen' zu besuchen. Frau Hardy hatte in gewohnter Weise die Bewachung des Hauses übernommen und wollte für alles Sorge tragen. Diesmal aber schien sie schlecht ihre Obliegenheit zu besorgen, denn Meister Johann stand vor verschlossener Tür. „Ich will einmal schellen', Nettje, sagte er zu seiner Frau. Aber alles blieb still

. Er schellte zum zweiten Mal, diesmal laut und anhaltend, doch niemand zeigte sich. „Meister Draas! Meister Draas! Hier ist Euer Hausschlüssel!' klang es von dem gegenüberliegenden Hause. Johann und seine Frau drehten sich um und sahen ihre Nachbarin Willems mit dem Schlüssel heranlausen. „Guten Abend, Nettje, guten Abend, Meister! Viel Plasir gehabt aus der Reise?' hub die.zungen fertige Nachbarin an. „Doch,' erwiderte Frau Draas. Der Meister aber sagte kein Wort. Er betete seine drei Ave, da eben

zum Angelus geläutet wurde. Darum hatte er's auch so eilig, um Punkt 6 Uhr nach Hause zu kommen, weil er gewohnt war, den Englischen Gruß vor dem Märienbilde zu beten. „Ich hatte meiner kleinen Elise noch gesagt,' begann Frau Willems von neuem, „doch gut auf die Tür zu achten, ob niemand herzukomme, aber sie scheint über dem Spielen ganz darauf vergessen zu haben. Ich sehe sie nirgends. Aus Kinder kann man sich doch gar nicht verlassen!' „Frau Nachbarin.' fragte jetzt Meister Johann, nachdem er das Gebet

beendet hatte, „wo ist Frau Hardy?' „Ich kann es wirklich nicht sagen. Man sieht sie den ganzen Tag nicht. Sie war heute schon dreimal fort. Erst kam sie mit der Polizei zurück. Und nun ist sie schon wieder eine Stunde sort. Wo's da fehlt, weiß ich nicht.' Johann und seine Frau sahen einander sragend an. Dann nahm der Meister den Schlüssel und öffnete die Tür. Alles in Ordnung. Er begibt sich in seine Werkstatt und wirft einen Blick hinein: da wird er leichenblaß. „Nettje!' rief er, „Nettje

!' Seine Frau, die noch mit der Nachbarin im Gespräche war, kam eilig herein. „Das Bild, Johann, das Bild!' rief sie fast atemlos. „Wo ist das Bild?' . Johann sah seine Frau an, und sich an die Worte der- Frau Nachbarin erinnernd sagte er: „Gestohlen, Nettje! Der alte Jude ...' Das Bild war sort. Der Meister und seine Frau schauten bekümmert nach der Stelle, wo das- selbe gehangen. Sie sprachen zwar kein Wort, aber ihr Stillschweigen und ihre Tränen sagten genug. Sie hätten vielleicht noch lange

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