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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.04.1895
Physical description: 6
Korrespondenzen. Innsbruck. Die Bäckergehilfen Inns brucks raffen sich endlich auf, um ihren aufge lösten Fachverein neu zu errichten. Zu diesem Zwecke tagte kürzlich eine von Bäckergehilfen ein- berufene § 2-Versammlung im Saale zum weißen Kreuz, wo ^nahezu'sämmtliche Gehilfen Inns brucks erschienen sind, und unter anderem auch das Proponenten-Comitee gewählt wurde, welches die Statuten einzureichen hat. Die Bäckergehilfen haben die Erfahrung ge macht, wie weit einzelne Meister in ihrer Bor

lung vom 18. December 1894. 8 1. Jeder bei einem der obigen Genossenschaften an gehörigen Meister Arbeit nehmende Gehilfe tritt auf acht tägige Probezeit ein Nach Umfluss dieser Zeit kann so wohl der Meister wie auch der Gehilfe ohne Angabe eines Grundes das Arbeitsverhältnis lösen. 8 2. Tritt der Gehilfe vor Ablauf dieser Probefrist ohne Zustimmung deS Meisters aus, hat er keinen An spruch auf Lohn. 8 3. Nach Ablauf der Probefrist wird die Lohnzahlung durch beiderseitiges Uebereinkommen

festgesetzt. 8 4. Die Lohnzahlung erfolgt nach gegenseitig ge- trostener Vereinbarung wöchentlich oder nach 14 Tagen, jedesmal am Sonntage nach dem Mittagstisch in Barem. Der Meister ist berechtigt, einen vierzehntägen Lohn zurück zubehalten. (8 7.) 8 5. Die Kündigungsfrist wird gegenseitig auf 14 Tage festgestellt und hat dieselbe an einem Sonntage spä testens 1 Uhr nachmittags zu erfolgen. 8 6. Der Gehilfe ist sich verpflichtet den vom Meister oder dessen Stellvertreter angeordneten Beginn der Arbeits

zeit genau einzuhalten und im nüchternen Zustande sich bei der Arbeit einzufinden. Ein Ausbleiben von der Arbeit, sowie die Bestellung eines Aushelfers kann nur mit Ein willigung des Meisters stattfinden. Diese Bestimmung gilt nicht blos für Werktage, sondern auch für alle Sonn- und Festtage. 8 7. Jeden Schaden, welchen der Gehilfe dem Meister nachweisbar durch Selbstverschulden verursacht, hat derselbe voll zu ersetzen. Der Meister ist berechtigt, sich in erster Lrnre aus dem stehengebliebenen

Lohne (§ 4) Entschädigung erholen. 8 8. Der Meister ist berechtigt, ohne jede Kündigung den Gehilfen sofort zu entlassen, wenn der Gehilfe sich gegen den Meister, oder dessen Familien-Angehörige, oder gegen die übrigen Mitarbeiter Ehrenbeleidigungen oder gefährliche Drohungen zu Schulden kommen lässt, oder sich weigert eine bestimmte Arbeit zu übernehmen. (8 82 G.-O.) 8 9. Reinlichkeit bei und außer der Arbeit, friedfertiges Verhalten mit den Nebengehilfen, sowie sittliches Betragen

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 5 of 6
Date: 26.08.1932
Physical description: 6
Der Dommeisler i Geschichtliche Erzählung (11. Fortsetzung). „0, redet nicht von einer solchen Kleinigkeit, Ge vatter," rief Loy, der seine sonstige Laune nicht mehr zn zügeln wußte. „Ihr macht mich schamrot! Da seid Ihr ganz andere Männer. was vermögt Ihr zu leisten! Schade nur, daß der Diommeister nicht zugegen ist, er würde seine Freude daran haben, wie Ihr trotz aller Mühseligkeit Euch selber aufrecht zu halten sucht und die Ruh' und die Ordnung dazu!" „heda, Meister," unterbrach

Ratsh.ren vollends ab ustd wählest andere dafür!" „Ja, ja, das wollen wir!" riefen alle durcheinander. „Sie sind abgesetzt! Von diesem Augenblick sollen sie es sein!" „Sehr wachere Freunde und ehrbare Herren," rief Loy, sich vordrängeiD,, „Euer Vorhaben ist sicher ebenso löblich wie klug, aber der Augenblick, es auszuführen', scheint mir doch nicht glücklich gewählt! wie wär's, so Ihr Euch belieben ließet, sothane Absetzung und Rats wahl zu verschieben, bis Meister Wölf Noritzer zurüjckh gekommen

d,es Beifalls empfing den Vorschlag des klugen Schniders. „Daß Meister Wastel ein feiner Kopf ist. Hab' ich immer gewußt," sagte 'Rauhenfelser, „aber für so aus- gestochen hätt' ich ihn doch! nicht gehalten ! Er hat recht, Nachbarn und Freunde, hat er nicht, Meister hör- Hammer? was braucht's zu wählen, wo solche Männer da sind; wem könnte ich mein' Stimme gebest, als Dir?"' „Und ich Dir?" erwiderte der Schuster, indem er ihn umarmte ustd küßte. „w!o ist ein Meister, der seinem wolle schöner krempelt

sein?" „wer sonst, als unser Anführer, als Meister Wolf Roritzer?" rief der Zinstgießer. „wir müssen ihm doch eine Ehre asttun und zeigen, daß wir was auf ihn hal ten!" — „Ja, ja, der Dommeister!" riefen viele. „Roritzer' soll Stadtkammerer sein!" „Alles rech!" rief der Tuchscherer dazwischen. „Ich: Hab' nichts auszufetzen an dem Herrn, er hat sich weidlich um uns angenommen. Er soll alle Ehr' dafür haben;, aber wenn wir ihn zum Stadtkammerer machen, wer steht uns dafür, daß er uns nicht über den Kopf

Schrnid. jeden Tag: „führe uns nicht in Versuchung?" Ist es also erlaubt, daß wir einen schwachen Lhristenmen sehest ist Versuchung führen ustd vielleicht zum Uebermut ver leiten, indem wir ihn zum Rammerer erheben? - - - "was sagt Ihr nun dazu, wenn ich vor schlage, jeder sollt Ram merer sein? Das Amt soll wechseln, alle Woche soll ein anderer die güldene Rette tragen?" wieder ertönte lauter, beifälliger Zuruf; der Bild schnitzer aber hielt nicht länger an sich!. „Meister Wastel," rief

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.11.1922
Physical description: 8
, wo er sich bewegt, liegen Medaillen ausge streut. „Ja, da sitzen ringsumher an die hundert Mei ster und prahlen jeder mit seiner Auszeichnung: Erstklassige Werkstatt, hier können Sie selbst sehen — silberne Medaille. Aber der, der die Arbeit ge macht hat, der bekam seinen Tagelohn und einen Extraschnaps und dann — fertig, Garibaldi! Was hat man dafür, Meister Jeppe? Da sind Bäume genug, hinter denen man die Wäsche wechseln kann — aber das Hemd, Meister?" Einen Augenblick be fiel ihn Mißmut. „Lorrain in Paris

Garibaldi ärgerlich. Ich fürchte, dies hier langt nicht zur Medaille. Meister, sage ich — da ist zu viel Unruhe in der Luft. Da bot er mir mehr und noch mehr — es langt, weiß Gott, nicht zur Medaille, sage ich nur. Schließlich schickt er die Madame mit Kaffee und Wienerbrot mir heraus — und sie war sonst eine Dame, die mit 'm Lakai auf dem Dock fuhr. Aber man war ja nu mal wütend! Na, 'ne rühmliche Auszeichnung wurd' er denn ja — der Madame zuliebe." *|k*t ic viele Gesellen?" fragt« I :pe. „Ach, woll

so 'n dreißig, vierzig Stück." „Aber denn muß da doch was an ihm gewesen sein." Jeppe spricht in tadelndem Ton. „Was an ihm, ja, 'n Schuft war er also! Was schert das mich, daß er viele Gesellen hat — ich will sie doch nicht um ihren Arbeitslohn betrügen." Nun ist Garibaldi verstimmt, streift die Schürze ab, setzt den Hut schief aus den Kops und geht in die Stadt. „Jetzt geht er hin und sucht sich 'ne Braut," sagt der junge Meister — „er hat 'ne Braut in jeder Stadt!" Um acht Uhr kommt er in die Werkstatt

hinein- aesegelt. „Was, sitzt ihr da noch?" sagt er zu den Lehrlingen. „Anderswo in der. Welt haben sie schon vor zwei Stunden Feierabend gemalt. Was für Sklaven seid ihr doch, sitzt hier und käut vier zehn. Stunden wieder. So streikt doch, zum Kuckuck auch!" Sie sahen einander dumm an. Streiken — was ist das? Dann kommt der junge Meister. „Nun könnt' es gut tun. sich die Augen ein bißchen zu wärmen," sagt Garibaldi. „Ein Bett für dich ist in der Zuschneidekammer ausgemacht," sagt der Meister

. Aber Garibaldi rollt seine Jacke unter dem Kopf zusammen und legt sich auf den Fenstertritt. „Wenn ich schnarche, dann zieh' mich nur an der Nase," sagt er Zu Pelle und schläft ein. Am nächsten Tage macht er zwei Paar Ziegenlederstiesel mit gelber Steppung — für den kleinen Nikas ist das eine Arbeit für drei Tage. Meister Andres hat' alle Pläne fertig — Garibaldi soll Teilhaber werden. „Wir schlagen ! ! ein Stück Fachwerk heraus und setzen ein großes j ! Ladenfenster ein!" Garibaldi ist einverstanden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 14
Date: 03.11.1906
Physical description: 14
, der seine Ge hilfen in seine Gesinnung zwängen will, hier ist es ein Klerikaler und zwar der Wagner meister Thomas Peer. Arbeitet bei ihm ein Ge hilfe, welcher Mitglied der Holzarbeiterorgani- sativu ist, so ist dies schon ein Umstand, der dem Herrn Peer sehr gegen sein christliches Herz geht. Der Mann muß aus den Klauen der menschenverderbenden Sozialdemokratie ge- irettet werden. Wenn man Meister ist, hat man jetzt auch die Gesinnung seiner Arbeiter gekauft und „folgst du nicht willig, so brauch ich Gewalt

" ist zwar kein feines Mittel aber in manchen Füllen bringt es einem doch zum Ziel. Herr Peer verlangte allen Ernstes der Gehilfe solle aus seiner Organisation aus treten und dafür Mitglied des Gesellenvereines werden, wofür er auch erkentlich sein werde in Form einer Lohnaufbesserung. Als Be weis des Austrittes ist des Verbandsbuch bei ihm abzugeben. Der Gehilfe tat nun, wie es jeder überzeugte Genosse tut, er kündigte lieber dem Meister, als zum Verräter an seiner Gesin nung und seinen Kollegen zu werden. Herr

Peer, finden Sie nicht auch, daß Ihre Hand lungsweise nichts weniger als christlich ist, wenn Sie Ihren Einfluß als Meister dazu mißbrauchen, ihren Arbeitern Handlungen zu zumuten, welche gegen die Ueberzeugnng der Arbeiter sind? Nehmen Sie sich ein Beispiel an dem Arbeiter, welcher lieber arbeitslos wird, als seine Gesinnung zu verkaufen. Den Gesellenverein retten Sie auf diese Weise doch nicht vor dem sicheren Untergang. Bozen. Macht man unseren christlichen Ge werkschaftern den Vorwurf

, daß sie ihre Or ganisationen unter liebevoller Pflege der diversen- Meister großzuziehen trachten, so tun sie sehr entrüstet und behaupten „ihre" Gewerkschaften seien Kampsesorganisationen, bestimmt, die In teressen der Arbeiter zu wahren. In einem Beispiel von christlicher Duldsamkeit, welches sich beim Malermeister Valtingoier in Gries zutrug, kann man seine diesbezüglichen Betrach tungen machen. Wie es der Zufall wollte, fand sich unter den Arbeitern Valtingoiers auch ein Organisierter, welchen aus den Krallen

der Sozialdemokratie zu retten Herr Valtingoier als seine edelste Ausgabe betrachtete. Alle die alten verrosteten Waffen und Schlagwörter von freier Liebe, Gottlosigkeit und Verdorben heit der Sozialdemokraten mußten herhalten, um den Arbeiter von seiner Organisation ab wendig zu machen, allerdings ohne Erfolg. Als alles „Ansklären" nichts nützte, griff Val tingoier zur besten christlichsozialen Waffe, zur Grobheit, uud das wirkte; der Genosse sagte dem christlichen Meister-Agitator in unzwei deutiger Weise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.11.1922
Physical description: 8
sollte. Er hatte schon Räder und die Feder und das ganze Werk mitgebracht und erklärte, während seine grauen Augen von einem Gegenstand zum andern da draußen hüpften. Sie waren nie bei dem, was er vorzeigte. Er hatte wie alle anderen dieses blinde Vertrauen zu dem jungen Meister und er klärte weitläufig. Die Uhr sollte so eingerichtet werden, daß sie nur die Zeit angab, wenn jeder im Lande hatte, was er bedurfte. „Dann kann man immer sehen und wißen, ob jemand Not leidet — und Ausflüchte gibt

es dann nicht! Denn die Zeit geht und geht, und sie bekommen kein Essen; und eines Tages schlägt sie für sie, und dann gehen sie hungrig ins Grab." In seinen Schläfen arbeitete dies Ewige, das Pelle vorkam wie das Pochen einer ruhelosen Seele, die eingefperrt war; und die Augen hüpften mit ihrem grauen, unbeschreib lichen Ausdruck. Der Meister konnte sich ganz mit fortreißen lassen, solange es währte, aber sobald Anker zur Tür hinaus war, schüttelte er das Ganze von sich ab. „Das is ja nichts weiter als das Gewäsch

eines Verrückten," sagte er erstaunt über sich selbst. Dann kam Anker wieder und hatte etwas Neues zu zeigen. Es war ein Kuckuck; jedes zehntausendste Jahr sollte er aus der. Uhr herauskonunen und Kuckuck rufen. Die Zeit sollte gar nicht mehr an gegeben werden, nur der lange, "lange Zeitlauf, der nie ein Ende nahm — die Ewigkeit. Der Meister sah ihn verwirrt an. „Schaff ihn weg, Pelle." flüsterte er dann und strich sich den klaren Schweiß von der Stirn — „mir wird ganz schwindlig, er macht mich verrückte

mit seinem Gequatsch!" Pelle hatte das Weihnachtsfeft eigentlich zu Hause zubrinaen sollen: aber der Meister wollte Pelle der Eroberer. Aonrav md Varkin Anderst Ttejrä Vor der Tür auf einem Stuhl saß ein alter Mann und starrte unerschütterlich einen kleinen Jungen an, der sich beständig im Kreise drehte. Plötzlich hielt das Kind in seinem Treiben inne, legte die Hände auf die Knie des Greises und sagte entzückt: „Vater läuft um den Tisch herum, Mut ter läuft um den Tisch herum, Vater schlägt Mut ter, Mutter läuft

gegen die Fenstersprvsten gepreßt. Pelle erkannte sie und grüßte erfreut. Sie winkte ihn an die Haustür. Ihr Busen war noch immer üppig, aber über dem Gesicht lag etwas Vergrämtes. „Du, Hans!" ries 1 sie unsicher — „hier is Pelle! Hier is Pelle, der schuld daran is, baß wir beide uns gefunden \ haben!" Der junge Arbeiter fuhr in die Stube hinein: j „Dann soll er man machen, daß er wegkommt, und j zwar ein bißchen schnell!" sagte er drohend. ; Meister Andres lag fast immer zu Bett, trotz des milden Winters. Pelle mußte

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 29.01.1949
Physical description: 4
fassend. „Wir wissen schon, warum du uns entgegengekommen bist, obgleich dir von der Obrigkeit die Weisung zuging, zuhause oder in deiner Mühle weiteren Bescheides gewärtig zu bleiben.” Der Dorfmeister wobt e eine Ent schuldigung Vorbringen, aber der Erzher zog bedeutete ihm. er möge seine Reden sparen bis zum bevorstehenden Augen schein über Meister Hannsens, des Zie lers, angeblich ungebührliche Schädigung der Gemeinde durch Mißbrauch fürstli cher Gnadenverleihung. Der alte Zieler war eben

.” Im Nu waren die Jungen an ge kleidet, und Meister Hanns, der eben falls eilig in den grünen Sonntagsjanker gefahren war, trat mit ihnen gerade aus der Haustür, als er schon den Fürsten mit Gefolge am untersten Ende seines Neurautes bemerkte, während der fürst liche Leibjäger den eingeebneten Platz wahrscheinlich im Aufträge des Erzher zogs der Länge und Breite nach ab: ch itt. Ehrfurchtsvoll nahte sich der Meister Hanns mit den zwei Buben dem Erzher zog, der ihm jedoch mit finsterer Miene bedeutete, an seiner Stelle

zu bleiben, wo rüber sich eine heimtückische Schaden freude auf dem grinsenden, faltenreichen Gesichte des kleinlaut gewordenen Dorf mei sters bemerkbar machte. „Der Platz, fürstliche Dur;h 1 au:ht, ist 180 Schritte lang und 90 breit”, sagte der Leibjäger nach der Begehung, worauf der Erzherzog Meister Haans zu sich be- schied und ihn ernst und fast derb mit den Wort anließ: „Meister Hanns, du bist ein alter Schalk, der mein lürst.iches Wort mißbraucht und anstatt eines Grasangerls, worauf deine Enkel

über den Neuraut hinaus diese besonders durch die außerordentliche Schnelligkeit der Bewegung bewunderte Kunstfertigkeit fortsetzten und wahrscheinlich noch eine gleiche Strecke von 180 Schritten rad schlagend zurückgelegt haben würden, wenn sie nicht vom Erzherzog selbst zu rückgerufen worden wären. Da reichte der Landesfürst dem alten Meister Hanns gnädig die Hand und sagte mit einem wohlgefälligen Blick auf die beiden Knaben: „Wir haben d ch vor eilig gekränkt, Alter, und sind bereit, gerne

unser vorschnelles Urteil zurückzun h* men. Darum erklären wir in Gegenwart aller, besonders aber vor dem Schützen meister und seinen anwesenden Räten den Meister Hanns als einen ehrenfesten, auf richtigen Mann ohne Falschheit und Hin terlist, da er durch seine beiden Enkel den augenscheinlichen Beweis geliefert hat, daß das ihm verliehene Einfangl als Übungs platz der zwei Buben eher zu klein, als zu groß ist. Und so mögen sich seine Enkel und ihre Nachkommen auf ewige Zeiten dieses Einganges

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 4 of 16
Date: 27.02.1910
Physical description: 16
Bürger meister, er könne nicht umhin, dem Abg. Dr. Michael Mayr das schärfste Mißtrauen für seine parlamentarische Arbeit auszusprechen. Mit kräftigen Heilrufen wurde diese Erklärung Knapps von der großen Mehrzahl der Anwe senden bekräftigt. Ebenso fand die Rede des Herrn Bürgermeisters lebhaften Beifall. Innsbruck. (Bund der Zimmer- metster D e u t f ch t i ro l S.) Am Sonntag, den 10. Februar hielt der Bund der Zimmer meister Deutschtirols im Hotel zum „Goldenen Adler" seine diesjährige

nung für Tirol dem Holz einen größeren Spiel raum gewährt; die Vornahme von Kursen zur Förderung der heimischen Bauweise für bereits selbständige Meister mit einer Dauer von vier Wochen; die Klärung des BerechtigungSumfan- ges zwischen Zimmermeistern und Tischlermei stern und schließlich eine Handhabung des Er lasses des hohen Handelsministeriums, dahin, daß Pfuschern und Deckern nach einer dreima ligen Bestrafung die Konzession entzogen werden soll. Mals. (Eine Niederlage derChrist- lichsozialen

aus Burgeis, Redakteur Burger vom „Tiroler Volksblatt" und der schon erwähnte Stadtpfarrer. Der letztere wandte sich scharf gegen die Finanzge- bahrung der Christlichsozialen und verwies auf die glänzende Rede, die Bürger meister Greil von Innsbruck anläßlich der Bud getdebatte im Landtage hielt. Als er (Redner) diese in der Zeitung gelesen habe, sei ihm Bürger meister Greil wie ein weiser, milder Vater er schienen, der mit väterlicher Sorgfalt seine uner fahrenen Söhne und Töchter mahnt, vorsichtig

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 03.02.1923
Physical description: 8
und gegenwärtig 97. Allen Mitgliedern, welche dem Vereine seit der Gründung die Treue bewahrt haben, den Vorständen vom Gründer Reel an bis zum jetzigen Vorstand Berkmann, welcher 25 Jahre der Vorstand schaft angehört, sowie den Kaffeverwaltern gebührt Dank und Anerkennung. Diesen wohlverdienten Dank brachte gleichfalls auch Herr Bürgermeister Pirmoser in einer Ansprache zum Ausdruck, in welcher er u. a. auch die dringliche Notwendigkeit eines geschloffenen ZasammenhaltenS der Meister hervorhob. M t beson

der Vereinskaffe unver meidlich war, schloß die gut verlaufene, von Maler meister Hrn. Gruber trefflich vorbereitete Jubiläums feier. Mögen die hohen Ziele des Vereines, welche die Gründung veranlaßten und demselben durch ein Vierteljahrhundert als Leitstern vorschwebten, auch die Männer kommender Zeiten begeistern, getreulich weiter zuarbeiten. Die Meister!rankenkaffr ist eine soziale Einrichtung, welche namentlich in der Jetztzeit der ge samten Familie des Meisters die übergroßrn Sorgen im Fille

einer Erkrankung erleichtern hilft. Hier sollten fich — fern von jedem Parteihader — alle Meister im ureigensten Interesse sowie schon des ge meinnützigen Zweckes wegen zusammenfinden. Im März d IS. wird die Hauptversammlung der Meister krankenkaffe einberufen und eS ist zu wünschen, daß fich ihr bis dorthin die noch fernstehenden Meister anschließen. DaS wäre die erfreulichste Jubelgabe. Aus Htcadt und Land. (Todesfälle.) Die verw twete ehem. Gutsbesitzerin in Mitterndorf. Frau Kathi Eisenmann, geb

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 19.08.1900
Physical description: 12
wie eine Warze aus dem Gesichte steht, hätte sie füglich weglassen können. I. Trentan ist ein Meister spitzpinseliger Detail arbeit, auch einer von denjenigen, die die Natur nur „gut serviert" vertragen können und denen die naive Wiedergabe frischer und eigener Eindrücke brutal er scheint. Die Jüngeren wollen nicht mehr so viel Subtilität auf ihren Carton oder ihre Leinwand ver schwenden. In seinem Aquarell „Aus Klondike" bringt Jos. Rittner ein freundliches Tagebuchblatt an Erlebtes, das zwar künstlerisch

ist, als eigenartiger und ganzer, vor allem aber da sich gibt, wo er düstere Weiher von dämmeriger Tiefe und schwermüthigem Ernst malt. Für die Hochgebirgs landschaft fehlt ihm die Wahrheit und Kraft und für den Vorfrühling die Stimmungslyrik. In seiner Mache erinnert er an Keller-Reutlingen. Ein Meister katexochen ist Franz Kosler. Seine beiden kleinen Bilder „Kühe im Wasser" und „Ententeich", von denen dem zweiten fast noch der Vorzug zu geben ist, sind zwei Kabinetsstücklein der Ausstellung, zwei Strophen

und unverkümmert in ihrer lachenden Reinheit in seinen Bildern wiedergibt. Ehrmanns ist ein Meister der Stimmung und wo es andern nur mit Aufwand aller Kunstmittel gelingt, das in Näherungswerten auszudrücken, was sie sagen wollen, da gibt dieser Aquarellist mit wenig Pinsel strichen und ohne altmeisterlichen Farbenjongleurismus empfindungsreiche Wahrheit. Und dies ist ihm mög lich, weil er genau fühlt und weiß, wo die Kraft des forschenden Auges endet und der Jnnenmensch den Hebel einsetzen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 12
Date: 24.05.1924
Physical description: 12
Marx als Innenminister dm früheren Oberbürger meister von Köln,Wallraf. Die Verhandlungen zwischen dm Deutschnationalen und den Mittelst arteten find ohne Ergebnis abgebrochen worden. Die am 14. Mai gegründete Deutsche Indu strielle Vereinigung hatte eine öffentliche Kundgebung gegen das Sachverständigengutachten ein- berufen. Darnach scheint die Auffassung der deutschen Industrie gespalten. Bei der Volksabstimmung in Hannover hat fich die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Trennung von Preußen

hat sein hier, Sparchenfiraße 3, befindliches Haus an die Firma „Diam", Elektro- und Ma schinenfabrik, verkauft. Köllenberger hat dafür dar Haus Nr. 23 in der Kinkstraße von I. Unterguggen- berger käuflich erworben. (Der kath. Geselle n der ein) Kufstein begeht am 29. Mai (Lhristi-Himmelfahrt) das 40jährige Gründungsfest. Zu Ehr und Schutz des Handwerker standes gegründet, hat der Gesellenverein in den langen Jahren viele tüchtige Meister im Handwerk hervorge- dracht, die heute im Erwerbsleben der Stadt und weit darüber

hinaus einen guten Klang haben. Die neue Zeit mit ihrem Klaffengeist hat das alte, schöne Ver hältnis zwischen Meister und Gesellen fast ganz auf gelöst und dem Meister und dem Handwerk durch gegenseitige Entfremdung großen Schaden zuzefügt. Die moderne Jndustriebewegung hat einen Großteil der Gesellen in die Fabrik getrieben und fie dort zu geistlosen Maschinen gemacht ohne Aussicht auf eine zukünftige Selbständigkeit. Da war es in erster Linie der ehemalige Handwerksgeselle und spätere Priester

zu unterstützen. ergeht an alle Meister, Gewerbetreibenden und an die gesamte Kufsteiner Bürgerschaft sowie besonders aa die auswärtigen Vereine die Bitte, an dem beschei denen Feste des Gesrüenvereines teilzunehmen. Die Festsolge ist aus dem Inseratenteil ersichtlich. Be sonders sei auf den Festzug aufmerksam gemacht, in dem ein Festwagen mitgesührt wird, der das Hand' werk im Schutze der Stadt darstellt, und an die hi' storische Gruppe, die die alten Zunftzeichrn mitführe" wird. Die einheimische Bevölkerung

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1908
Physical description: 8
fich rings um die alte FeflunMadt dem Auge bietet, über Aufnahme und Verpflegung und nicht zuletzt über die tadellose, allen Ansprüchen genügende Anordnung aller sportlichen Veranstaltungen. Die Reihe der Wett kämpfe wurde eröffnet durch daS Knabenrodeln von Hohenstofing aus. Dabei gehts immer luftig her. Unsere Jugend ist glücklich dran, sie wächst in allerlei gesundem Sport auf, den frühere Generationen nur verächtlich von oben herab betrachtet haben. Früh übt fich, wer ein Meister

ist die Bahn vom Winterkopf an ihrem unftren Ende verbeffert worixn. Ueberhaupt war durch Herrn Bürger meister Egger alles geschehen, um die Bahnen trotz der schwierigen Verhältniffe in guten Stand zu setzen. Die verschiedenen Rodelkonkurrenzen: Mädchenrodeln. Damenrodeln, Paarrodeln vom Stadtberg und schließ lich Herrenrodeln vom Winterkopf nahmen dann pro- grammäßig ihren Verlauf. Es ist zu bemerken, daß die Beteiligung immer stärker wird und gerade von den Einheimischen, so daß man jetzt wirklich sagen

gefüllt. Herr Bezirkshauptmann Sweth und Herr Bürgermeister Egger waren an wesend. Der Obmann der Wintersportvereinigung Herr Dillersberger begrüßte und dankte den Gästen und Wintersportsfreunden für ihr Erscheinen und ihre Beteiligung am Rodelfest, er sprach Herrn Bürger meister Egger für sein außerordentliches Entgegen kommen und den Herren aus Oberaudorf für ihre Teilnahme als Zielrichter besonderen Donk aus und nahm dann die Preisverteilung vor. Wie aus der Liste zu ersehen ist, hat besonders

und in das ihnen geltende Hoch stimmte die ganze Versammlung mit ehrlicher Begeisterung ein. Herr Unterschützen meister Hild trug nun den Tätigkeitsbericht für das vergangene Jahr vor, der einen sehr erfreulichen Beleg für das Wachsen und die anhaltende große Entwicke lung des Schützenwesens in unserer Stadt bildete. Herr Sailer brachte dann das Hoch auf den Aller höchsten Protektor der Schützen aus, auf Kaiser Franz Josef, das mit Jubel ausgenommen wurde und nach dem die Nationalhymne und der alte Radetzkymarsch

erklang. Herr Bezirkshauptmann Sweth beglück wünschte die Gilde zu ihrem Ehrentage und brachte ein Hoch auf die Gefeierten aus. Herr Altbürger meister Karg dankte und toastete auf Herrn Oberschützen meister Sailer und die Schützengesellschaft. Herr Bürgermeister Egger legte in kernigen Worten die patriotische Bedeutung des alten Tiroler Schützenwesens dar und toastete auf den treuen Förderer der Schützen sache, das Ehrenmitglied Herrn Hofrat Karl Fischnaler. Herr Sailer toastete auf den neuen

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 31.05.1935
Physical description: 12
über die Art der Amtsführung im Gemeindeamte Oberörauburg. So ließ es der Herr Bürger meister zu, daß einer dervaterlanöstreuen Post beamten in der Gemeinde über die Vorfälle, die zur Verhaftung des Kaufmannes Karl M anhart führten, einvernommen wurde, ob wohl eine derartige Einvernahme sicherlich nicht zu den Obliegenheiten eines Gemeindeamtes gehört. Es ist im Urteil festgestellt, daß Bürger meister Pichler-Stainern sichtlich die Grenzen seiner Machtbefugnisse als Bürgermeister über schritten

hat, auch nicht ein mal den Anlaß der Verhaftung zur Grund lage weiterer Erhebungen machte, konnte mit Necht angenommen werden, daß eö dem Bür germeister um eine staatspolitisch einwandfreie Amtsführung in der Gemeinde nicht zu tun war. Als erwiesen angenommen wurde fer ner auf Grund von Zeugenaussagen, daß Hans Egger-Sigwart an Stelle des Bürger meister Pichler-Stainern Bescheide der Ge meinde unterschrieben hat,- dieser Umstand müßte unbedingt auch zur Disziplinierung des Bürgermeisters selbst führen. Es geht

nicht an, daß ein Bürgermeister seine private Hilfs kraft, als welche er Ggger-Sigwart selbst be zeichnet, Geschäfte der Gemeinde im eigenen Wirkungskreis selbständig ausführen läßt. Wie lange nun, Herr Bezirkshauptmann von Spit tal, werden Sie mit der Geduld der vater- lanöstreuen Bevölkerung noch spielen? Es wä re hoch an der Zeit, diesen Herrn Bürger meister, dem es nicht gelang, seine verletzte Ehre durch Nichterspruch Zweier Instanzen wieöerherzustellen, von seinem Amte zu ent- Kinöer". 5. Juni 1904 gründet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 12.08.1893
Physical description: 12
angebahnt zu sein. Der wirklich fortschrittlich gesinnte Gewerbs- mann kann sich aber für derartige Maßnahmen nicht begeistern. Dieselben halten auf dem Lande sowohl, als auch in der Stadt den Niedergang des Gewerbe wesens nicht auf. Schon vor Einführung der Ge werbefreiheit war es bei sehr wenigen Gewerben mehr üblich, eine Meisterprüfung zu machen, oder diese war nur eine leere Form oder gar eine kindische Prozedur (ich meine hier nur unsere Landverhältnisse) und doch gab es gute Meister, so lange

ihre Ge werbe florirten; z. B. das Nagelschmiedgewerbe brauchte in seinen besten Zeiten keinen Befäsigungs- nachweis, und was hätte heute der Befähigungsnach weis für einen Zweck, wo dieser Gewerbetheil ganz und gar dem Niedergang verfallen ist, wenn man stundenweit keinen Meister, noch weniger einen Ge sellen dieses Gewerbes antrifft. Vor 40—50 Jahren gab es tirolische Gemeinden, wo 18 solche Meister mit 40—60 Gesellen beschäftigt waren und schönes Geld verdienten. Man soll sich nur auch klar

machen, welche Sekirereien durch Verschärfungen, wie es das Verlangen des Befähigungsnachweises ist, möglich sind. Folgender Fall spricht beispielsweise eine sehr deutliche Sprache: Ein Bauernsohn wollte das Binderhandwerk lernen; er war auch 2 Jahre bei einem Meister. Der Meister kam fort und gab dem Lehrling das Lehrzeugniß, weil dieser für die Landverhältnisse genügend ausgebildet war. Die Ge- nossenschaftsvorstehung aber bestätigte einfach dieses Zeugniß nicht, weil er nicht 3 Jahre in der Lehre

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 22.01.1949
Physical description: 4
-flichat (Fortsetzung) Nachdem Meister Hanns sein Anliegen und seine Bitte vorgebracht hatte, sagte hierauf der gutgelaunte Landesfürri: „Es sei dir gewährt, guter Alter, um was du ebeten, du magst dir für die Buben ein feines Stück Grund einfangen und zu einem Grasgartl herriehten. Mein Oberst jägermeister soll dir nachher hierüber Brief und Siegel geben, damit du gesichert seist in Besitz und Genuß dessen, was wir dir verliehen haben.” Nochmals dankend, entfernte sich Mei ster Hans mit den zwei

Knaben und ar beitete während des Sommers und Herb stes emsig an der Herstellung des Ein fanges bei seinem Hause, und bald war der Platz von Bäumen und St räuchern gesäubert und eingeebnet. Die Buben tum melten sich lustig auf dem ausgeräuteten Grunde herum und ahmten alle Sprünge und Schwenkungen nach, die ihnen der Großvater vor einer aufgestellten Scheibe vormachte. Die Salzbergherren von Hall und die Arbeiter, die an Meister Hann- sens Haus und entstehendem Grasgartl vorübergingen, sahen oft

und Ge meindegrund ausgeräutet und zu einem Grasanger vorbereitet habe, den er näch stens mit einem Zaune zu umfangen ge denke. Mit dem Bescheide, daß man die Sache untersuchen werde, wurde der nei dische Dorfmeister entlassen. Der Oberst- Jägermeister aber meldete den Vorfall sei nem Herrn und erbat sich eine weitere Entscheidung hierüber. „Es kommt mir fast unglaublich vor”, sagte der Erzherzog nach einer Weile, „daß der alte Meister Hanns, den wir doch schon seit langer Zeit als einen treu herzigen

, ehrenfesten Mann kennen, und der bei den Schützen wie beim Volke gut beleumundet ist, unser fürstliches Wort und die ihm zugesicherte landesherrliche Gnade arglistig zu einem ganz anderen Zweck und aus eigennütziger Absicht ersch ichen haben sollte. Da aber niemand sich rüh men kann, und wohl am wenigsten ein Fürst, den Leuten ins Herz zu sehen, und weil überhaupt jetzt List und Trug über hand nimmt, so wollen wir selbst den Augenschein nehmen, und Meister Hanns soll uns Rede stehen über den Gebrauch

, den er von unserer Gnadenverle hung ge macht hat. Oberste Jägermeister, ihr habt für den kommenden Pfingsttag alle An stalten zu einer Jagd auf den edlen 8ech- zehnender, der in der Neiß am Eingang des Gnadenwaldes steht, zu treffen. Nach gestillter Weidmannslust und abgehaltener Mittag ruhe auf unserem Schloß Grüneck (ober Mils) werden wir mit unserem Ge folge den Rückweg über das Absamer Ai'chat nehmen und den Einfang besich tigen, den der Meister Hanns hergerich- tet hat. Unser letztes Vorhaben soll aber ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.08.1911
Physical description: 8
es zu Zusammenstößen kam. Paris, 30. August. In Billy Montiguy kam es gestern zu einer großen Kundgebung gegen die Preissteigerung von Lebensmitteln. Ein Bäcker meister schoß auf die Demonstranten und verletzte einen schwer. Die durch die Gewalttätigkeit des Backerrneisters aufgeregte Menge stürmte und de molierte darauf sein Haus. Ingenieur Richter. Saloniki, 30. August. Ingenieur Richter, wel cher in Kosani eingetroffen ist, telegraphierte von dort, daß er heute Mittwoch in Saloniki eintreffen

und verkauft wird". Der königliche Erlaß setzte dabei den Verdienst der Schlächter genau fest, sie durften am Pfund Fleisch nicht mehr als 8 Pfennig verdienen, was damals etwa 10 Prozent des Gesamtpreises bedeutete. Im 15. Jahrhundert haben die Regierungsbehörden in Paris die Schlächter nicht weniger als dreimal unter Androhung schwerer Strafen angewiesen, täglich die Einkaufspreise für das zu schlachtende Vieh in Bü cher einzutragen; jeder Meister mußte dann wö chentlich-der Polizei genau Rechenschaft

bezahlten Stückes. 1640 sieht sich die Regie rung wiederum genötigt, die Schlächter zu vermah nen, eine genaue Buchführung zu fordern und alle Meister werden eidlich verpflichtet, in ihren Büchern die Einkaufspreise auch wirklich wahrheitsgemäß an zugeben. Der Verdienst des Schlächters wird dabei ebenfalls gesetzlich begrenzt. Alle Betrügereien un terliegen schweren Strafen, im Wiederholungsfälle wird dem Meister das Recht auf Ausübung seines Gewerbes entzogen. Um den Schlächtern die Mög lichkeit

zu nehmen, die teuren Preise durch die hohen Hausmieten zu begründen, setzte der Staat sogar die Mietspreise für Schlächtereien gesetzmäßig fest. Jedem Meister wird verboten, „zwei Geschäfts lokale oder zwei Schlächtereien zu führen, um jedes Monopol zu verhindern. Abmachungen zwischen den Berufsgenossen zwecks künstlicher Emportrei- bung der Preise werden hart bestraft". In jenen alten Zeiten muß im Fleischhandel ein sehr derber Ton geherrscht haben, denn bald sah sich die Regie rung auch genötigt

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 10
Date: 24.10.1908
Physical description: 10
Guggenberger Wörgl, einen transportablen Ofen. Begeben wir uns jetzt hinauf in den zweiten Stock, so finden tvir in dem mit dem Zunftzeichen gezierten Raum XVII die reich und gut beschickte Ausstellung unserer Schuhmacher. Saubere und tüchtige Arbeit ist da geliefert, näher darauf einzugehen, würde aber zu weit führen. Es haben hier ausgestellt folgende Meister: Josef Gasser Niederndorf, Gregor Mayr Schwoich, Josef Poschinger Erl, Michael Waibl Söll, Ant. Aufschnaiter, Karl Kager, Florian Raßnitzer Erl

Nähmaschine, die ihrem Erfinder außer den Ehren, die ihm lange nach seinem Tode seine Vaterstadt gezollt, nichts eingebracht hat. Dieses kulturhistorisch interessante Modell hat das Technologische Gewerbemuseum in Wien in entgegenkommendper Weise zur Ausstellung leihweise überlassen. Die ausgestellten Schneiderarbeiten bekunden, daß unsere Meister mit der Zeit gleichen Schritt halten, einen guten Geschmack entwickeln und tüchtige Arbeit liefern. Es haben sich an der Ausstellung beteiligt die Meister

Auf bau ausgestellt. Zu erwähnen sind die mikroskovischen Zeichnungen zum wissenschaftlichen Brauereibetrieb des Herrn Braumeisters Christoph (AuracherBrauerei!. Franz Hasenknopf führt Konditor- und Seb zeltereiwaren sowie die Kracherlfabrikation vor, Step h. H o r w a t h Konditorei und Mandelbäckerei und Metzger meister Jakob Held und Charkutier Georg M a y e r h o f e r feine Wurst- und Fleischwaren. In Raum XXX haben die Bäckermeister zum Teil in Riesenexemplaren ihre Erzeugnisse ausgestellt

rc. Die Lehrlingsarbeiten-Ausstellung, bei der die meisten Handwerke und Gewerbe vertreten waren, in den Räumen XXXIII und XXXIV lieferte einen Beweis, daß unsere Meister mit Erfolg darauf bedacht sind, einen tüchtigen Nachwuchs heranzuziehen. Im Gange der II. Etage haben ausgestellt: Stefan Jäger Büchsenmachergehilfe Kufstein, ein halb fertiges und ein ganz fertiges Scheibengewehr, Josef Meng Malergehilfe Kufstein, sehr schön gemalte Oelbilder (z.B. das Damenporträt), Hans Gruber Malermeister, Malereien, Lorenz Blattl

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.09.1929
Physical description: 8
L«m«SMÄ «K Spiel Wichtige Ereignisse im Tiroler Fntzballjyort. Der Tiroler Meister im Kampf um die österreichische Amateur- meisterschaft. — Meisterschaftsspiel Veldidena — Sportverein. Die nach jahrelangen Bemühungen nun endlich zuftandeWkom- mene Amateurineisteuschaft beginnt morgen in allen Ländern Oesterreichs mit der ersten Runde der gruppenweise ausgelosten Konkurrenten» wobei der heimische Meister mit jenem des öst lichen Nachbarlandes Salzburg in Salzburg die Klingen zu kreuzen

hat. Ohne Zweifel ist der W e st b reis (>K ä r n t e n, Salzburg. Tirol. Vorarlberg) der spielschwächste unter allen und werden für den Sieger dieser Gruppe die eigentlichen Hindernisse erst beim Zusammentreffen mit den anderen Grup- penmei-stern beginnen. Unser heimischer Meister hat bei der Auslosung insosevne sicherlich Glück gehabt, als er zuerst mit dem mcchrscheirrlich allerschwächsten aller österreichischen Landes meister zu kämpfen hat. Mangels geeigneter Vergleichspunkte i>st es zwar schwer

, die absolute Spielstärke der Salzburger zu verlässig einzuschätzen,' sie dürften aber jedenfalls bisher am wenigsten hervorgetreten sein. Die Aufgabe des I. A. C. ist da her anscheinend nicht allzuschwer. Die Zeiten, wo der Salz burger Meister vom alten Tiroler Meister in Innsbruck zwei stellig und in Salzburg glatt mit 5:0 erledigt wurde., scheinen zwar endgültig vorüber zu sein, da «der Fußballfport in Salz burg seither verschieden Fortschritte gemacht hat; aber immerhin hält man in heimischen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 10.05.1922
Physical description: 4
meister über „Petra, eine Rainenstätte Arabiens". Der Vortragende hat die felsumschloffme Stadt mit ihren engen Schluchten selbst besucht. Sie war die alte Hauptstadt des Reiches der Nabutäer im nord westlichen Arabien. Nunmehr ist die Stadt zerfallen und die Rainen, darstellend hervorragende Denk- und Grabmäler, die übrig geblieben sind, führte Professor Holzmeister in vielen Lichtbildern vor und sie zeigten, welche bedeutende Fertigkeiten die ehemaligen Be wohner der Stadt Petra in der Handhabung

da — stand im Zeichen der Ehrung des ober österreichischen Meisters Josef Reiter, der kürzlich seinen 60. Geburtstag beging. Der Orchesterverein nahm den Anlaß gerne wahr, um diesen in erster Linie der Tonfürften stehenden Meister zu feiern und bedeutete diese vom völkischen Standpunkte aus dankenswerte Tat eine besondere Huldigung des nimmermüden Di rigenten des Orchesteroereines, Direktor Kirchmair, der ja ein Reiterschüler ist. Meister Reiter steht streng auf dem Boden seines Volkes, ihm weiht

entrollten fich Szenen voll dramatischer Wucht. Dieses Orchesterwerk des in diesen Tagen besonders gefeierten Meisters war eine treffliche Wahl und eine gut ausgeführte Huldigung musikbegeisterter Tiroler an den zur Zeit auf Schloß Rievegg bei Gallneukirchm lebenden uuv rüstig schaffen den Jubilar. In weihevolle und andächtige Stimmung versetzte uns die zweite Gabe des OrchestervereinS, das Quntett aus „Die Meistersinger von Nürnberg". Man genoß bereits erlebte Meister singer-Aufführungen aufs neue

gerade deSüalb — oder trotz srm — danken wir dafür dem Orchestervrrein, daß er uns Schubert auch von dieser, der tiefsten und ver- innerlichsten Seite zeigte. Exakt folgten die musizier- freudiqen Männer der vielseitigsten Berufe dem meister lich geführten Taktstocke, hindurch durch schwierige Horn emsätze, aufwärts in einem schneidigen Allegro des 1. Satzes, das neckische Halzbläsermotive lieblich ver brämen, beschwingt durch leichte Tongebung zu einem überraschend mächtigen Schluß

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