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Oberinntaler Wochenpost
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Page 5 of 6
Date: 26.08.1932
Physical description: 6
Der Dommeisler i Geschichtliche Erzählung (11. Fortsetzung). „0, redet nicht von einer solchen Kleinigkeit, Ge vatter," rief Loy, der seine sonstige Laune nicht mehr zn zügeln wußte. „Ihr macht mich schamrot! Da seid Ihr ganz andere Männer. was vermögt Ihr zu leisten! Schade nur, daß der Diommeister nicht zugegen ist, er würde seine Freude daran haben, wie Ihr trotz aller Mühseligkeit Euch selber aufrecht zu halten sucht und die Ruh' und die Ordnung dazu!" „heda, Meister," unterbrach

Ratsh.ren vollends ab ustd wählest andere dafür!" „Ja, ja, das wollen wir!" riefen alle durcheinander. „Sie sind abgesetzt! Von diesem Augenblick sollen sie es sein!" „Sehr wachere Freunde und ehrbare Herren," rief Loy, sich vordrängeiD,, „Euer Vorhaben ist sicher ebenso löblich wie klug, aber der Augenblick, es auszuführen', scheint mir doch nicht glücklich gewählt! wie wär's, so Ihr Euch belieben ließet, sothane Absetzung und Rats wahl zu verschieben, bis Meister Wölf Noritzer zurüjckh gekommen

d,es Beifalls empfing den Vorschlag des klugen Schniders. „Daß Meister Wastel ein feiner Kopf ist. Hab' ich immer gewußt," sagte 'Rauhenfelser, „aber für so aus- gestochen hätt' ich ihn doch! nicht gehalten ! Er hat recht, Nachbarn und Freunde, hat er nicht, Meister hör- Hammer? was braucht's zu wählen, wo solche Männer da sind; wem könnte ich mein' Stimme gebest, als Dir?"' „Und ich Dir?" erwiderte der Schuster, indem er ihn umarmte ustd küßte. „w!o ist ein Meister, der seinem wolle schöner krempelt

sein?" „wer sonst, als unser Anführer, als Meister Wolf Roritzer?" rief der Zinstgießer. „wir müssen ihm doch eine Ehre asttun und zeigen, daß wir was auf ihn hal ten!" — „Ja, ja, der Dommeister!" riefen viele. „Roritzer' soll Stadtkammerer sein!" „Alles rech!" rief der Tuchscherer dazwischen. „Ich: Hab' nichts auszufetzen an dem Herrn, er hat sich weidlich um uns angenommen. Er soll alle Ehr' dafür haben;, aber wenn wir ihn zum Stadtkammerer machen, wer steht uns dafür, daß er uns nicht über den Kopf

Schrnid. jeden Tag: „führe uns nicht in Versuchung?" Ist es also erlaubt, daß wir einen schwachen Lhristenmen sehest ist Versuchung führen ustd vielleicht zum Uebermut ver leiten, indem wir ihn zum Rammerer erheben? - - - "was sagt Ihr nun dazu, wenn ich vor schlage, jeder sollt Ram merer sein? Das Amt soll wechseln, alle Woche soll ein anderer die güldene Rette tragen?" wieder ertönte lauter, beifälliger Zuruf; der Bild schnitzer aber hielt nicht länger an sich!. „Meister Wastel," rief

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.11.1922
Physical description: 8
, wo er sich bewegt, liegen Medaillen ausge streut. „Ja, da sitzen ringsumher an die hundert Mei ster und prahlen jeder mit seiner Auszeichnung: Erstklassige Werkstatt, hier können Sie selbst sehen — silberne Medaille. Aber der, der die Arbeit ge macht hat, der bekam seinen Tagelohn und einen Extraschnaps und dann — fertig, Garibaldi! Was hat man dafür, Meister Jeppe? Da sind Bäume genug, hinter denen man die Wäsche wechseln kann — aber das Hemd, Meister?" Einen Augenblick be fiel ihn Mißmut. „Lorrain in Paris

Garibaldi ärgerlich. Ich fürchte, dies hier langt nicht zur Medaille. Meister, sage ich — da ist zu viel Unruhe in der Luft. Da bot er mir mehr und noch mehr — es langt, weiß Gott, nicht zur Medaille, sage ich nur. Schließlich schickt er die Madame mit Kaffee und Wienerbrot mir heraus — und sie war sonst eine Dame, die mit 'm Lakai auf dem Dock fuhr. Aber man war ja nu mal wütend! Na, 'ne rühmliche Auszeichnung wurd' er denn ja — der Madame zuliebe." *|k*t ic viele Gesellen?" fragt« I :pe. „Ach, woll

so 'n dreißig, vierzig Stück." „Aber denn muß da doch was an ihm gewesen sein." Jeppe spricht in tadelndem Ton. „Was an ihm, ja, 'n Schuft war er also! Was schert das mich, daß er viele Gesellen hat — ich will sie doch nicht um ihren Arbeitslohn betrügen." Nun ist Garibaldi verstimmt, streift die Schürze ab, setzt den Hut schief aus den Kops und geht in die Stadt. „Jetzt geht er hin und sucht sich 'ne Braut," sagt der junge Meister — „er hat 'ne Braut in jeder Stadt!" Um acht Uhr kommt er in die Werkstatt

hinein- aesegelt. „Was, sitzt ihr da noch?" sagt er zu den Lehrlingen. „Anderswo in der. Welt haben sie schon vor zwei Stunden Feierabend gemalt. Was für Sklaven seid ihr doch, sitzt hier und käut vier zehn. Stunden wieder. So streikt doch, zum Kuckuck auch!" Sie sahen einander dumm an. Streiken — was ist das? Dann kommt der junge Meister. „Nun könnt' es gut tun. sich die Augen ein bißchen zu wärmen," sagt Garibaldi. „Ein Bett für dich ist in der Zuschneidekammer ausgemacht," sagt der Meister

. Aber Garibaldi rollt seine Jacke unter dem Kopf zusammen und legt sich auf den Fenstertritt. „Wenn ich schnarche, dann zieh' mich nur an der Nase," sagt er Zu Pelle und schläft ein. Am nächsten Tage macht er zwei Paar Ziegenlederstiesel mit gelber Steppung — für den kleinen Nikas ist das eine Arbeit für drei Tage. Meister Andres hat' alle Pläne fertig — Garibaldi soll Teilhaber werden. „Wir schlagen ! ! ein Stück Fachwerk heraus und setzen ein großes j ! Ladenfenster ein!" Garibaldi ist einverstanden

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 29.01.1949
Physical description: 4
fassend. „Wir wissen schon, warum du uns entgegengekommen bist, obgleich dir von der Obrigkeit die Weisung zuging, zuhause oder in deiner Mühle weiteren Bescheides gewärtig zu bleiben.” Der Dorfmeister wobt e eine Ent schuldigung Vorbringen, aber der Erzher zog bedeutete ihm. er möge seine Reden sparen bis zum bevorstehenden Augen schein über Meister Hannsens, des Zie lers, angeblich ungebührliche Schädigung der Gemeinde durch Mißbrauch fürstli cher Gnadenverleihung. Der alte Zieler war eben

.” Im Nu waren die Jungen an ge kleidet, und Meister Hanns, der eben falls eilig in den grünen Sonntagsjanker gefahren war, trat mit ihnen gerade aus der Haustür, als er schon den Fürsten mit Gefolge am untersten Ende seines Neurautes bemerkte, während der fürst liche Leibjäger den eingeebneten Platz wahrscheinlich im Aufträge des Erzher zogs der Länge und Breite nach ab: ch itt. Ehrfurchtsvoll nahte sich der Meister Hanns mit den zwei Buben dem Erzher zog, der ihm jedoch mit finsterer Miene bedeutete, an seiner Stelle

zu bleiben, wo rüber sich eine heimtückische Schaden freude auf dem grinsenden, faltenreichen Gesichte des kleinlaut gewordenen Dorf mei sters bemerkbar machte. „Der Platz, fürstliche Dur;h 1 au:ht, ist 180 Schritte lang und 90 breit”, sagte der Leibjäger nach der Begehung, worauf der Erzherzog Meister Haans zu sich be- schied und ihn ernst und fast derb mit den Wort anließ: „Meister Hanns, du bist ein alter Schalk, der mein lürst.iches Wort mißbraucht und anstatt eines Grasangerls, worauf deine Enkel

über den Neuraut hinaus diese besonders durch die außerordentliche Schnelligkeit der Bewegung bewunderte Kunstfertigkeit fortsetzten und wahrscheinlich noch eine gleiche Strecke von 180 Schritten rad schlagend zurückgelegt haben würden, wenn sie nicht vom Erzherzog selbst zu rückgerufen worden wären. Da reichte der Landesfürst dem alten Meister Hanns gnädig die Hand und sagte mit einem wohlgefälligen Blick auf die beiden Knaben: „Wir haben d ch vor eilig gekränkt, Alter, und sind bereit, gerne

unser vorschnelles Urteil zurückzun h* men. Darum erklären wir in Gegenwart aller, besonders aber vor dem Schützen meister und seinen anwesenden Räten den Meister Hanns als einen ehrenfesten, auf richtigen Mann ohne Falschheit und Hin terlist, da er durch seine beiden Enkel den augenscheinlichen Beweis geliefert hat, daß das ihm verliehene Einfangl als Übungs platz der zwei Buben eher zu klein, als zu groß ist. Und so mögen sich seine Enkel und ihre Nachkommen auf ewige Zeiten dieses Einganges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 29.04.1905
Physical description: 12
Seite'6 „Der Tirol er Samstag, 29. April 1905 Desteggers Wenschenfrmtldlichkeit.*) » Um den Lesern den gefeierten Meister Defregger in semem intimeren Leben und Charakter schildern zu können^ wandten wir uns nicht um Auskünfte sn die Großen in Kunst und Gesellschaft, die in seinem Hause in der Königin-Straße zu München aus- wld eingehen, sondern an einen Kleinen. Es interessierte - Ins, wie dessen Augen Defregger sehen. Unser Gewährsmann ist ein Sohn der Algäuer Berge> der auch einmal meinte

, wie Defregger fich aus ewem Bauernburschen in einen Maler verwan deln zu müssen. Was er uns über seine Beziehungen zu. Defregger mitteilt, ist für diesen charakteristischer als was Dir in Büchern und Zeitschriften über ihn finden. Der Gewährsmann hatte bei seinen Mit teilungen nur das Bedenken, es könnten diese/ von Md.ern mißbraucht, werden, Am in ähnlichen Ver hältnissen den Meister zu belästigen und ihn finan ziell in Anspruch zu nehmen, eine Gefahr, die ein Defregger -gewiß nicht hoch anschlägt

und gegen die er sich, schließlich erwehren kann. > Also. man. höre, was ein Kleiner, der zur Zeit in München als Zimmermaler sein Drot verdient, yon diesem ^Großen schreibt als Bestätigung zu RosenbergS Wort,- daß Defregger...nicht nur a .ls Künstler^ sondern zugleich ajs. Mensch lauter, wahr und Harufll Wirklich groß ist'. Wir denken, diese schlichte Zeichnung Defreggers aus der Feder eines armen Handwerkers.ehrt den Meister mehr als mancher prangende Festartikel zu dessen 70. Ge burtstage. »»ES gab eine Zeit, in her

ich. meinte, das Talent zu hqben, um ein Künstler (Maser.) werden zu können. Nachdem ich. einige Zeit.in München in Arbeit stand; dachte ich bei mirDu zeichnest ein Bild, legst es einem. namhaften Künstler vor und dann wi^t du das .Urteil über dein TaleM schon hören. Gedacht und bald darauf getan. Ich ging Mit meinem Bild,- dem Porträt meines damaligen Zimmerkollegen, unterm Arm. durch.die Ludwigs- Straße und gehachte, dem Meister Defregger mich vorzustellen. Ich hatte ihn,zwax..noch nie gesehen, ewige

Reproduktionen seiner Gemälde hyjten es mir angetan und mir Mut gemacht. — .Der/PorUer ewes h^rschaftlichen^ Hauses in. der Ludwigs-Sträße gab mir öid Mresse än ünd so ging Ä oennzÄischen NengierÜe, . Hoffen und Bangigkeit hin^ läutete an als ich zum Gittertor des HäuseS hineintrat, stMd . öe^ Meister ach. Fepster und fragte nach mßinem Begehren. — Das Antiegen will nicht recht aus öem Hals, so zaghaft ^ bin ick. ciiif einmal ihm gegenüber geworden, doch endlich würgte ich die Worte stoßweiße heraus

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 22.01.1949
Physical description: 4
-flichat (Fortsetzung) Nachdem Meister Hanns sein Anliegen und seine Bitte vorgebracht hatte, sagte hierauf der gutgelaunte Landesfürri: „Es sei dir gewährt, guter Alter, um was du ebeten, du magst dir für die Buben ein feines Stück Grund einfangen und zu einem Grasgartl herriehten. Mein Oberst jägermeister soll dir nachher hierüber Brief und Siegel geben, damit du gesichert seist in Besitz und Genuß dessen, was wir dir verliehen haben.” Nochmals dankend, entfernte sich Mei ster Hans mit den zwei

Knaben und ar beitete während des Sommers und Herb stes emsig an der Herstellung des Ein fanges bei seinem Hause, und bald war der Platz von Bäumen und St räuchern gesäubert und eingeebnet. Die Buben tum melten sich lustig auf dem ausgeräuteten Grunde herum und ahmten alle Sprünge und Schwenkungen nach, die ihnen der Großvater vor einer aufgestellten Scheibe vormachte. Die Salzbergherren von Hall und die Arbeiter, die an Meister Hann- sens Haus und entstehendem Grasgartl vorübergingen, sahen oft

und Ge meindegrund ausgeräutet und zu einem Grasanger vorbereitet habe, den er näch stens mit einem Zaune zu umfangen ge denke. Mit dem Bescheide, daß man die Sache untersuchen werde, wurde der nei dische Dorfmeister entlassen. Der Oberst- Jägermeister aber meldete den Vorfall sei nem Herrn und erbat sich eine weitere Entscheidung hierüber. „Es kommt mir fast unglaublich vor”, sagte der Erzherzog nach einer Weile, „daß der alte Meister Hanns, den wir doch schon seit langer Zeit als einen treu herzigen

, ehrenfesten Mann kennen, und der bei den Schützen wie beim Volke gut beleumundet ist, unser fürstliches Wort und die ihm zugesicherte landesherrliche Gnade arglistig zu einem ganz anderen Zweck und aus eigennütziger Absicht ersch ichen haben sollte. Da aber niemand sich rüh men kann, und wohl am wenigsten ein Fürst, den Leuten ins Herz zu sehen, und weil überhaupt jetzt List und Trug über hand nimmt, so wollen wir selbst den Augenschein nehmen, und Meister Hanns soll uns Rede stehen über den Gebrauch

, den er von unserer Gnadenverle hung ge macht hat. Oberste Jägermeister, ihr habt für den kommenden Pfingsttag alle An stalten zu einer Jagd auf den edlen 8ech- zehnender, der in der Neiß am Eingang des Gnadenwaldes steht, zu treffen. Nach gestillter Weidmannslust und abgehaltener Mittag ruhe auf unserem Schloß Grüneck (ober Mils) werden wir mit unserem Ge folge den Rückweg über das Absamer Ai'chat nehmen und den Einfang besich tigen, den der Meister Hanns hergerich- tet hat. Unser letztes Vorhaben soll aber ganz

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 12.10.1922
Physical description: 12
sie hin weg, und vor den Blicken der vier Männer lag eine Pergamentrolle, der geraubte Plan des alten Meisters Gerhard. Ein Freudenruf tönte aus aller Mund, die Jüdin aber knirschte. „Nun haben wir hier nichts mehr zll schaffen', sagte das Geckenberndchen; „unser Werk ist getan. Reinhold, wir gehen zu- sammensammen zum alten Meister Claes. Ihr Gesellen aber bewacht die beiden Gefan genen.' „So, ist auch Vollen in unserer Gewalt?' fragte Reinhold erstaunt. „Narrenglück geht über Kaisers Glück', entgegnete Berndchen lachend

fehlte noch. Da nahten sich vier Gesellen, die auf einer Bahre den Meister trugen; es war ja heute für seinen liebsten Gesellen ein Ehrentag, und den mußte er feiern trotz seiner Krank heit. Dem Werkmeister folgte Konrad, festlich geschmückt, inmitten seiner treuen Freunde, Reinholds und des Geckenberndchen. Hoch wallte die schmucke Feder auf des jungen Steinmetzep Barett; aber sein Antlitz schau te doch recht ernst und fast wehmütig drein» den schmerzliche Gedanken verwoben sich mit den heitern

Bildern, die der Tag seiner Eh renrettung im Herzen hervorrief. Ach Gott! Ifntreue tut ja in der Seele weh, nicht aus kalter Selbstsucht, sondern schon allein um des Freundes willen. Die Eintretenden wurden . mit lautem Jubel begrüßt; Meister Claes stieg von der Bahre nieder und ließ sich zu seinem Sitze führen. Vor ihm auf dem rotbehangenen Tische lag der alte Domplan und die Kopie desselben, welche Konrad entworfen hatte. Nun. wurde auch Völker hereingefllhrt, und das Gericht begann. Der Sohn

der Jüdin gestand alles, es half ja doch kein Leugnen mehr; .Stolz, Trotz und schmerzliche Scham wechselten auf seinem Antlitze. Und als die Merkleute ihre Stimmen, abgaben zu den; Urteilsspruche, da lauteten alle einstimmig auf Tod durch Henkershand. Ruhig vernahm der Geselle diesen Spruch; er weinte nicht, nur um seine Lippen spielte ein leichtes Zittern. «Habt Ihr etwas einzuwenden gegen die sen Spruch oder eine letzte Gnade zu erfle hen?' fronte Meister Claes den Gefange nen. „Nein!' lautete

des Jünglings Antwort. Da trat Konrad vor, der bis jetzt schwei gend utzd in tiefes Sinnen verloren der Ver handlung beigewohnt hatte. „Ehrsamer Meister und ihr, liebe Leute vom edeln Gewerke der Steinmetzkunst! Ist mix vergönnt, ein Wott zu rede»?.' fragte er mit fester Stimme. Die Männer nickte« bejahend.. „Redet, Konrad Kuen!' erwiderte der Werkmeister. „Ein treuer Freund die Treue hält!' hob Konrad an. „Nach Steinmetzrecht und Sat zung habt ihr das Urteil über Volker ge fällt; ich Hab' nicht mitgestimmt

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 24
Date: 03.11.1911
Physical description: 24
Mittwoch, 1. November 1311- ..Merauer Zeltung' I ^ .12. SÄte S (tkälNVÄLK »öÜN^?, innigster Teilnahme aus den »Meister'; er allein Esd«jertegeraume/Zeil, bevor dieGemütersich ^WRÄÄN'aAtö»« ÄK, L ^ 5«» .allen übrigen Anwesenden wußte ja, wie Am- so weit beruhigt, daß sie für, weiteres Aufnzexksäm^eit ' . ^ ^ ', . brosius meinte, und konnte ermessen, was der ver- hatten. Die Hiche des'.' SchMWU ' war beiseite ^ ^ oerboten.) ehrte Mann noch in der Erinnerung an jene Nieder» geschafft worden

!' wurde keine bessere Regung in seinem Innern wach, stromweis über das ehrliche Gesicht und von Zeit zu .Wir grüßen Dich, Meister!' scholl es im und nur dasselbe verächtliche Lächeln wie vorhin Zeit erschütterte s»» kramMaftesSchuchzen seine Chorus zurück. - kräuselte seine Lippen^ Ambrosius bemerkte es, und °?eite Brust. Voll innigen Mitgesübls blickte Ludwig .Bevor wir' über, die wichtige Frage, welche außer sich vor Zorn, hinkte er auf den einstigen Gunther aus den treuen Mann nieder, aber « spart

!' macht. Als der „Meister' den Schurkerem» Luchers halten und das Urteil zu fällen über einen, der einst Unwillig über diesen Mangel an Selbstbe- nachwurte, hatte er gleichalls dessen. Verbindung unserem Herzen nahe stand und dessen Einfluß im herrschung befahl der „Meister' demselben in strengem nnt Lars Hansen und dem braunen Hanko entdeckte Bunde vordem groß war. Ich habe Euch alle hier- Ton, zurückzutreten und die Verhandlung nicht länger zugleich war er aber auch emem anderweitigen.ver» her

, welche er bei dem Gefecht mit den Handlanger und hatten aus diese Weise manchen verteidige Dich, wenn Du's vermagst, wider die An- Schmugglern davongetragen hatte. Als der Junker braven. Mann ins Unglück gebracht. Seitden die klagen, die gegen Dich erhoben werden.' sich dem Meister näherte, schien Albrecht Matthias Kontinentalsperre Navoleons in verschärfte rWeise in Von den Wächtern geleitet, trat der Aufgerufene zum erstenmal«: seiner hochmütigen Gelassenheit nntren Kraft getreten war, hatten sie namentlich

auf diesem daraus hoch erhobenen Hauptes in den Rmg. zu werden' er zuckte sichtlich zusammen und warf Felde gearbeitet und in letzter Zeit mehrere englische „Albrecht Matthias,' redete ihn der „Meister' an, einen Blick tätlichen Hasses auf seinen Nebenbuhler. Schiffskapitäne, welche die Sperre durchbrochen; oen .Du hast dereinst die Satzungen unseres Bundes Die heißeLiebe zu der holdseligenTochterdes„Meisters' Schergen des fränkischen Gewalthabers ans Messer beschworen, an oem Du zum Verräter geworden

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.09.1929
Physical description: 8
L«m«SMÄ «K Spiel Wichtige Ereignisse im Tiroler Fntzballjyort. Der Tiroler Meister im Kampf um die österreichische Amateur- meisterschaft. — Meisterschaftsspiel Veldidena — Sportverein. Die nach jahrelangen Bemühungen nun endlich zuftandeWkom- mene Amateurineisteuschaft beginnt morgen in allen Ländern Oesterreichs mit der ersten Runde der gruppenweise ausgelosten Konkurrenten» wobei der heimische Meister mit jenem des öst lichen Nachbarlandes Salzburg in Salzburg die Klingen zu kreuzen

hat. Ohne Zweifel ist der W e st b reis (>K ä r n t e n, Salzburg. Tirol. Vorarlberg) der spielschwächste unter allen und werden für den Sieger dieser Gruppe die eigentlichen Hindernisse erst beim Zusammentreffen mit den anderen Grup- penmei-stern beginnen. Unser heimischer Meister hat bei der Auslosung insosevne sicherlich Glück gehabt, als er zuerst mit dem mcchrscheirrlich allerschwächsten aller österreichischen Landes meister zu kämpfen hat. Mangels geeigneter Vergleichspunkte i>st es zwar schwer

, die absolute Spielstärke der Salzburger zu verlässig einzuschätzen,' sie dürften aber jedenfalls bisher am wenigsten hervorgetreten sein. Die Aufgabe des I. A. C. ist da her anscheinend nicht allzuschwer. Die Zeiten, wo der Salz burger Meister vom alten Tiroler Meister in Innsbruck zwei stellig und in Salzburg glatt mit 5:0 erledigt wurde., scheinen zwar endgültig vorüber zu sein, da «der Fußballfport in Salz burg seither verschieden Fortschritte gemacht hat; aber immerhin hält man in heimischen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1907
Physical description: 8
wieder zurück; scheu und vorsichtig öffnete er die Stuben türe und erschrocken blieb er aus der Schwelle stehen, da er den Meister erblickte, der in seinem Lehnstuhle faß und mit den Fingern auf dem Fensterbrette trommelte. „Karl, komm herein! Was bleibst du unter der Türe stehen?' »Ich ... ich ... eine schöne Empfehlung vom Herrn Geheimrat und ...' „Schon gut,' unterbrach der Meister den stot ternden Jungen; „was hast du denn vorhin mit dem Fritz gehabt?' „Ich . . . er schimpft immer über uns Schlosser

, der Fritz, und da . . .' „Und da hast du ihn durchgeprügelt?' Karlchen nickte mit dem Kopfe. „Richtig,' fuhr der Meister fort, „denn die Schloffer sind brave Leute, rechtschaffene Leute, die darf man nicht schimpfen lassen, und die Schlosser sind ehrliche Leute! Du aber, ries der Meister mit erhobener Stimme und stand auf, du aber bist kein ehrlicher Mensch, denn du hast deinen Meister be- stohlen! Haben dir die Aepfel geschmeckt? Ein ehr liches Auge hat auf deiner unehrlichen Hand ge- Hals steckt

sich, hievon dem Minister Kristoffy Mitteilung zu machen. Nach eingehender Besprechung des Mini sters mit dem Polizeichef kam man überein. daß die Polizeibehörde sich in die schmutzige Angelegen« ruht! Du bist ein Dieb! Pfui! Mich dauert deine arme Mutter! Marsch in die Werkstätte, dort sollst du deine Prügel haben, und morgen früh packst du deinen Bündel und dich felber!' Karlchen stand totenbleich vor feinem Meister. Er sagte nichts als: „Mein armes Mutterle!' und zwei schwere Tränen bahnten

sich jede einen hellen Kanal über das rußige Gesicht. Dann schlich er hinaus in die Werkstätte. Zehn Minuten später folgte ihm der Meister in Begleitung eines sehr bedenklich aussehendes Haselstockes. Mitten in der Werkstätte stand das Karlchen mit einem schmerzverzogenen Gesicht und seine rechte Hand war mit einem schmutzigen Tuche umwickelt. „Was soll das wieder?^ rief der Meister mit ausbrechendem Zorn und machte eine verdächtige Bewegung mit dem Haselstocke, „was treibt der Bube sür Possen?' Der Junge sah

den Meister mit überströmenden Augen an und deutete stumm auf seine um wickelte Hand. > „Heinrich, sprich du,' wandte sich der Meister an den Gesellen, „was hat der Schlingel wieder getrieben?' ,Ja, Meister,' erwiderte der Gesell, „das ist eine sonderbare Geschichte. Vorhin kam Karlchen herein, ging langsam an die Feueresse, zog ein weißglühendes Eisen aus dem Feuer und brannte sich in Loch in die Hand. Eine schreckliche Brand wunde. Es riecht in der ganzen Werkstatt wie ge bratenes Fleisch!' heit

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Dolomiten
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Page 9 of 20
Date: 03.06.1933
Physical description: 20
zu füllen, ihr« Menschen zunächst zu umgeben hatte. Unter vielfältigem Hausrat, der noch der Unterbringung harrte, stand der Meister Wagner, seines Zeichens ein Tischler, und hielt «inen Gegenstand in Händen, den ei aufmerkend betrachtete; denn er schien »hin wert, nicht wieder in die Stifte mit Ge rümpel und Speichertrodl zurückzuwandern, in der er ihn gefunden hatte. Cs war eine schön geschnitzte» schwebend« Taube, die mit ausgebretteten Flügeln und nur leicht ge öffnetem Schnabel in der Luft

zu hängen schien: die Federn des breiten Schwanzes schienen steuernd gespreizt, der zarte Flaum um hals und Brust war sanft und wohl- geordnet, wie vom Winde an den Leib ge preßt. während durch di« weiter hinten stehenden Federn ein Luftzug geweht haben mochte, der hier und da einen Kiel aus dem Federkleide heraushob und die zarten Posen sträubte. „Frau,' rief der Meister in di« Küche hin- über. — „sieh her! — Ist das nicht der hei- lige Geist, so wie er m unserer Bibel ab- gemalt ist?' — Frau Wagner

besah die hübsche Taube und meinte: „Akkurat so steht er aus, bet der Taufe Im Jordan und über dein Berge Tabor, iveißt du!' — «La, und auf dem Pfingstbild. wie er da über den Jüngern und der Mutter Maria schwebt,' setzte der Meister hinzu. — „Und — daß du's nur weißt. Alte.' fuhr er fort, indem er den hölzernen Dogel lorgsam in ein Stück Papier einichlug. — ..wie ich hier gehe und stehe, spring' ich zum Pfarrer hinüber und stifte ihm den festigen Geist für unser« KircheI' Es ist allzu oft

so, daß erste, schnell ans- flammend« und deshalb so schöne Begeifte- rung- nur zu bald gekühlt wird. — Der Pfarrer hielt di« Taube in Händen besah ste hm und her und meinte dann: „Lieber Mann, als Schnitzerei ist Eure Taube sa wohl hübsch. Sehr hübsch, sa. — Aber den Heiligen Geist stellt st« wohl nicht dar, wie Ihr es glaubt, Meister. Im Gegen teil scheint sie mir zu sehr profaner De- stimmung geschnitzt zu sein. — Laßt sehn, — könnte sie nicht gar von einem Vogelschießen stammen?' — „Ei was', unterbrach

ihn ein wenig gekränkt der Meister, — „wenn sie mein Ahn von einem Vogelschießen mit heimgebracht hätte, verlaßt Euch drauf, dag sie dann Schußlöcher zeigte und weder Kopf noch Schnabel mehr hätte, Herr Pfarrer!' — „Wahr, wahr,' machte dieser und wog den Dogelkörper in der Hand. — „Ich hab's setzt, Meister Wagnerl — Habt Ihr einmal in unserem Heimatmuseum eins dieser alten Himmelbetten gefeh'n, wie man sie vor Jahr hunderten hatte? — Ra, seht Ihr! — Don so einem Ding stammt Euer Flattervogel her, Herr

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 14.09.1922
Physical description: 12
sie auch Konrad mehr liebten als den stolzen Volker, so galten doch beide allgemein für die ausgezeichnetsten Gesellen des Handwerks. Ändere aber schüttelten den Kopf und wollten nicht daran glauben, und zwei oder drei von Volkers Partei lachten insgeheim, weil diese Versöhnung ihnen als ein Zeichen von Kon- rads nahem Verderben galt. Volker war mit Konrad zu dem nahen Wasserspeier geschritten, und Meister und Gesellen drängten sich im Kreise um sie. Alle erkannten sofort die entstellten Züge

, und die Trümmer flogen auf den Boden nieder. Jetzt konnten sich Meister und Gesellen nicht mehr zurückhalten: ein lauter Jubelruf erscholl trotz des Verbotes, und die vorher beim Anblicke der Figur gegrollt, traten zu Volker heran, drückten ihm die Hand und wünschten ihm Glück zu dem hochherzigen Entschlüsse. Aber nur kurze. Zeit dauerte die Unter brechung; Volker wälzte einen neuen Block heran und begann ihn zu glätten für ein neues Werk. Auch Konrad trat mit den an deren zu seiner Arbeit zuriick

und wollten sich in ihre Wohimngen begeben. Aber draußen an dem Hanpteingange in die Hütten harrten bereits Volker, der sich früher entfernt hatte, auf sie, und als alle versam melt waren, sagte er zu ihnen: „Da ich mich mit meinem früheren besten Freunde wie der versöhnt habe und nun kein Hader mehr herrscht unter den Leuten der Steinmeßzunft, so lade ich euch Me, ihr lieben Freunde und Meister, für künftigen Montag zu einm fro hen Abendschmause in unserem Gaffelhause ein. Meister Claes hat es gestattet

ihm bei, aber in seinem Herzen dachte er anders; nur wollte er kei nen kalten Verdacht in das Herz des Freun des streuen, um Volker nicht zu reizen. „Mel leicht täusche ich mich,' sagte er zu sich selber; ,chi« Zeit wird es lehren.' An dem bestimmten Montag zur Abend zeit war in dem Gasselsaale der Steinmetzen eine muntere Gesellschaft vereinigt. Die Fla schen klirrten, und der Rüdesheimer perlte in den funkelnden Gläsern. Obenan saß Meister Elaes, ein würdiger, schon bejahrter Mann mit klaren Augen und lieben Zügen. Neben

ihm saßen diesmal nicht die ältesten Meister, sondern die Leiden Gesellen: Volker, der Gastgeber und sein Freund Konrad. An sie rechten sich die Meister und Gesellen der Ord nung nach. Fröhliche Gespräche tönten durch den Saal, und hübsche Sprüche auf die edle Steinmetzkunst in allen Tonweisen wurden bald von diesem, bald von jenem Gesellen angestimmt. Alles ging in Ehren und Züch ten zu. Und als bereits die Steme hoch am Himmel standen, erhob sich Meister Dass, griff nach seinem Humpen und hieß

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 05.10.1922
Physical description: 12
Unechte des Burggrafen je 25 Stockprügel, tut gezählt und voll gemessen. Dann wurde bans abgeordnet, um den Dombaumeister m Aufträge seines Herrn von den Ereig- tissen der. Nacht zu benachrichtigen. Bei dem alten Meister Claes schaute aber >erade an. diesem Morgen die Trübsal zum Zensier heraus. Teils wegen wirklicher kör- icrlicher Schmerzen, teils aus Kummer und Herzeleid lag er krank zu Bette. Konrad kam ihm gar nicht mehr aus dem Sinne, denn auf den Steinmetzen Hatto er vordem seine ganze Hoffnung

, und euch sein Leumund war so schlecht gerade nicht — aber er war kein Konrad Kuen» nicht so fromm, treuherzig und bieder, das heißt, wie Konrad Kuen zu sein 'schien. Als der Schildknappe von Bayenturme an der Türe pochte, war Agnes gerade bei dem kranken Meister; sie trug>sich mit ähn lichen Gedanken wie ihr Vater, nur waren dieselben hoffnungsreicher, freilich auch nicht so lichtgolden wie in früheren Tagen. Es ging ihr wie der Sommerblums, wenn es Abend wird und die Sonne untergeht. Dann zieht diese Bume vör

lauter Traurig keit die gelben Blätter zusammen, verhüllt zur Hälfte ihr goldfarbenes Angesicht und schaut Mit geneigtem Haupte zur Erde hin, wo das Liebste verborgen ist. . Martha trat in das Zimmer und meldete den Knappen vom Bayenturme, der wichtige Sachen mit dem Meister zu reden habe. Der Meister hieß den Boten pintreten, zugleich niochie''er seiner ToMter ei Zei hen, daß üe sich entfernen solle. Aber diese tat, als habe sie es nicht bemerkt; zudem stand auch Hans schon- mitten im Zimmer

in den Rhein gestürzt. Agnes tat einen leisen Schrei bei diesen Worten, allein Hans ließ sich dadurch nicht beirren; ruhig fuhr er fort: „Das erzählte uns der Burggraf und schalt uns betrun kene Lumpen, und es steht doch kein Wirts haus auf der Turmzinne droben. Dann zeigte er hinunter auf den Rhein und sagte: „Seht, da fahren eure Geister.' Wir sahen nichts, obgleich unsere Augen klarer waren als die seinigen, da er bis jetzt geschlafen hatte.' „Und das sollt Zhr mir erzählen?' fragte Meister Elaes

kann. — So meint der Burggraf, aber,so ist es nicht; ich sage es noch einmal, trotz der' 25 Stock prügel, die' ich und mein Kamerad heute be zogen: Geister waren es, Geister, die einen großen Krieg verkünden. So glauben auch die Wollweber.' Endlich war Hans zum Schlüsse gelangt. „Sage deinem Herrn, ich werde seinen Willen tun,' sagte der Meister. Dann griff er in eine Ledertasche, die neben seinem Bette auf 'einem Eichentischchen lag, nahm ein paar Geldmünzen heraus und gab sie dem Knappen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 26.04.1955
Physical description: 6
h«t Ctipek und Dr. Girat di Kumsttarnmoistor Am Wochenende fanden in Innsbruck die diesjährigen Tiroler Meisterschaften im Kunstturnen statt. Die neuen Meister sind: Dr. Wolfgang Girardi (TI) und Inge Ceipek (Turnverein Watten«). Die Jugendmeteter: 8di Widmann (TI) und Luise Scharler (ITV)) Daß Dr. Girardi der neue Meister »ein wird, war vom Anfang an klar, da Professor Tetz nicht zum Wettkampf antrat. Eine Geberrasch u.ng ist der 2. Platz von Sepp Reitmair, dem es zum ersten Male gelang

, seinen Vereinskameraden Müller auf den 3. Platz zu verweisen. Benno Weithas ver letzte sich beim Bodenturnen und kam so leider nicht mehr in die Endwertung. An den einzelnen Geräten: Barren: Meister Dr. Girardi, gefolgt von Müller und Reitmair. Seitpferd: Reitmair war unumstritten der Beste. Hier hätte auch Fetz nichts zu mel den gehabt. Dr. Girardi und Müller sind die nächsten. Ringe: Kn verdienter Sieg von Walter Müller, knapp folgten dahinter Dr. Girardi und Weithas. Reck: Dr. Girardi siegte sicher vor Reit mair

und Müller. Die schönen Abgänge der Innsbrucker sind besonders erwähnenswert, Boden- und Pferdsprung: An beiden Ge räten wurde Eh*. Girardi Meister. An den 2. und 3. Plätzen finden wir wieder Reitmair und Müller. Die männliche Jugendklasse war schwach beschickt und so konnte Widmann ohne Konkurrenz zum Meistertitel kommen. Bei den Damenbewerben entspannen sich harte Kämpfe. Nach den Pflichtübungen führte Ceipek vor Huber und Müller. Huber vergab ihre Aussichten bei der Kürübung am Schwebebalken

sind nur Meier (Young Boys) 11, Flückiger (Young Boys) 5 und Fes selet (Chaud de Fonds) 4 Länderspiele. Oesterreichs Kader für das Länderspiel in Bern setzt sich aus folgenden Spielern zusammen: Schmied, Scanwald-Haller, Kollmann, Röckl, Bar schanck-Hanappi, Ocwirk-Koslicek, Hof bauer, Bi’ousek, Probst, Koller, Schleger. AIV Innsbruck stürzte Tabellenführer Der überraschende Verlauf der Meister schaf tspiele bei den Handballern am Wo chenende brachte großle Veränderungen in der Tabelle der Handball-Liga

nicht weniger als sechs Weltmeistertitel und dokumentierten hiermit auch in dieser Sportsparte ihre der zeitige Ueberlegenheit. Als bester Oesterrei cher belegte Franz Brunner im Bantamge wicht den vierten Rang. Meister im Leichtgewicht wurde G. Ga- mamik (UdSSR), der mit 3:0 Richterstim- men den Finnen Kyoesti Lektonen besiegte. Lektonen belegte den zweiten Platz vor Gu stav Fredj. Im Endkampf um die Weltmeisterschaft im Weltergewicht zwischen dem Russen Wladimir Maneev und dem Deutschen Anton Mackowiak

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1912
Physical description: 8
- tbciner, Gemahlin des Herrn Serafin Malfertheiner. Bcntzers des genannten Gasthofes, entpuppte sich bei dieser Gelegenheit als ausgezeichnete Köchin. Sämt liche Gäste waren voll des Lobes über das Gebotene. Meister ihn daheim ertappen und die schöne Gelegen heit benutzen, Geld zu erheben. Der Herr Buchhal ter iü nämlich noch mehr schuldig, als diese nenen -tiefet. .Daß dn aber Geld mitbringst!' mahnt die Mei- Mrin, als ihr Gatte beim Hause hiuausschliipste. Einen weiten Umweg macht der Meister mit sei

nen Erzeugnissen, die er ganz meisterlich in der Hand trägt, daß alle Welt sie sehen soll. Untadelig iind nr gemacht, das weiß er, und auf die Ausstellung könnte er sie schicken. Den Umweg aber macht er, wn am Komptoir vorüber zu gehen und zu sehen, ob es schon geschlossen ist. Das Komptoir liegt zwar >m inneren Hofe und ist von der Straße ans nicht zn bemerken. Aber durch eine Torritze, wenn man sich geschickt anlegt, kann man auf die Fenster sehen, ob ^icht drinnen ist oder nicht. Der Meister

, sonst aber zum . ^ueu Schaden nimmt. Meister Sax war je- so weit weg, daß jedes Nachsehen vergeb- blieb. Dem lag nur der Herr Buchhalter im Kops, uud der Umgerannte war der Herr Buchhalter nicht. Plötzlich hemmt der Meister seinen eiligen Lanf. Nicht weit von ihm, gerade unter einer Laterne, steht der Herr Buchhalter mit einem Bekannten im Ge spräch. Es scheint, als ob er sich verabschieden und weiter gehen wolle. Der Schuhmacher ist leider so nalie, daß er selbst nicht mehr stehen bleiben kann, also geht

er bescheiden vorüber, muß aber, da der .Herr Buchhalter ihn ansieht, untertänigst grüßen. Der kippt am Hute. Der Meister geht langsamen Schrittes weiter, wagt nicht umzusehen, weil er sürchtet, der Herr Buchhalter möge ihm auf der Ferse sein, nnd so begibt er sich dann nicht ohne leise Furcht, der Herr Buchhalter könnte ihm mittlerweile durch brennen, in dessen Wohnung. Dort will er seinen noblen Kuuden erwarten. „Der .Herr Buchhalter ist nicht da!' heißt es. „Er wird gleich hier sein', erwidert Sax. „Irl

? will einige Augenblicke warten.' Also steht der Mei ster mit seinen blanken Stiefeln in dem Vorhaufe, stumm und still wie eine Bildsäule, und erwartet den .Herrn Buchhalter. Der ist ein gutgestellter Mauu, aber ein slotter Junggeselle, der sich durchaus nichts abgehen läßt und immer „nobel' tut. Champaguer- slaschen werden viel eher und auch viel öfter gezahlt, als Schuster und Schneider. Meister Sax weiß das nur nicht. Der Meister steht hier im Vorhause und horcht und lauscht auf jeden Schritt und Tritt der Vorüber

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 15.10.1930
Physical description: 4
eine lebhafte Note. In der zweiten Halbzeit suchen beide Mannschaften ' den siegbringenden Treffer zu erzielen, was in der zehnten Minute Veldidena gelingt, zwei Minuten später fällt das zweite Tor gegen Kufstein. Von jetzt ab spielen die Gäste überlegen und sichern sich vor Spielschlutz den dritten Treffer. Ansonsten, mit Ausnahme des Flügelspielers Unterrainer und i des Centerhalf Baumann, gefiel die junge, neu gestaltete Kufsteiner Mannschaft gut. — Kommen den Sonntag, 2 Uhr nachm., findet ein Meister

im Feuerwehr- und Ret- tungswesen statt. Herr Kommandant und Ehre.n- hauptmann Köpf würdigte ihre Verdienste um das Löschwesen mit ehrenden Worten, worauf Bürger meister Lettenbichler ihnen das Ehrenzeichen an ihre Brust heftete. Im weiteren Verlaufe sprach Ehrenhauptmann Köpf über die Einführung des Einheitskommandos und viele andere notwendige und praktische Neuerungen in der Feuerwehr und bat Herrn Bürgermeister und die Gemeindevertretung um die finanzielle Unterstützung, die Herr Bürger meister

, Georg S i n n e r, Iohann R i e d h a r t (Bahn- stratze) und Michael Keiner sen. Herr Bürger meister Iosef Eollner, der die Dekorierung vor nahm. richtete an die sehr zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden ehrende Worte. b Wörgl. Servierkurs. Das Eewerbeförde- rungsinstitut der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Innsbruck beabsichtigt, noch im Monat Oktober in ihrem Genossenschaftsbereiche für An gehörige des Gastgewerbes Kurse abzuhalten, wenn sich wenigstens 15 Teilnehmer melden

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 16.10.1937
Physical description: 8
durchgerungen hatte zu seinem Ethos. Vom! Publikum glattweg ausgepfiffen, von den Musikern als „unspielbarer Unsinn" bewertet, wurden die Bann- strähle der Verachtung gegen ihn geschleudert. Die ver- iniichtende, zersetzende Kritik, die geradezu wahnwitzige, Anklage auf Heterogenität der einzelnen Satzteile des Schurken Hanslick und seiner Spießgesellen fällte den entscheidenden Richtspruch. Und der Meister mit seiner großen, reinen Kinderseele stand alldem wehrlos gegen über. „Laßt's mi aus — die Leut

' wollen nix wisst>r von mir!" ' Ja, ja, die Leut' die haben es auch zuwege gebracht, den größten Spender zeitloser Schönheit, Wolf gang Amadeus Mozart als Armenleiche mit sechzehn Pfründnern in ein Massengrab einzuscharren. — > Bruckner widmete die dritte Symphonie seinem über alles verehrten „Meister aller Meister" dem größten Genie der Oper, Richard Wagner. Dieser nahm die Widmung mit der überschwenglichsten Lob- und Dankes bezeigung an und tat in geradezu prophetischer Weis-! sagung die Worte

." Und der Meister selber in seiner grenzenlos demuts vollen Ehrfürchtigkeit? Sein symphonisches Höchstbild hieß „Beethoven". An der „Neunten" zog er das Vergleichsmaß und kam sich vor wie „ganz a klein's Hunderl". — Sense sagte: in der kräftigsten Unter werfung ist die größte Äüferstehung. Die Musik allein schafft alles von Anbeginn und darum kann Nur in ihr eine höchste Bewußtseinsform ans Licht treten. 1 In der vierten Symphonie (Es-D-ur) fließen alle Stimmen des Alls, segnende und bedrohende Gewalten

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 17.03.1944
Physical description: 4
der Gaumeister um die. vierte.Kriegsmeisterschaft begannen, wa ren -iN«rk?ürdigerweise von früheren deut- .schen Meistern nur drei beteiligt, die beiden mit,-je.- icchs Tltelgewinnen an der. Spitze ste- hendeu Rekorümeister. 1. FC. Nürnberg und Schalke 04, und als. weiterer Altmeister Hol», stein Kiel. Das Ergebnis der liierten' Kriegs- Meisterschaft war dann auch, daß «in neuer Verein erstmalig.deutscker Meister werden konnte, ber Dresdner SE. . - , ^ Wenn nicht alles täuscht, werden in diesem Jahre

zu .reinlgen, . auf - dem sich ein verlassenes Storchennest- befand. Als der „schwarze. Mann' dieses entfernte, fand er zwilchen Zweigen und,Laub eben jene oermißteir Geld- .lciielne, die Freund Adebar zur Polsterung 'seines Nestes verwendet hatte. , . - Berliner in der. Reihe der deutschen Meister, ist bereits so gut', wie sicher Gaumeister kn Südbayern und damit Teilnehmer der kom menden Endspiele. Fortuna Düsseldorf. West deutschlands erster deutscher Meister, wird da»' « zu tün haben, um . überhaupt

, der . den Reigen der bisherigen deutschen Meister abschließt. ist wieder sicherer Gaumeister in Sachsen und erhalt so die Gelege,theit, seinen deutschen Meistertitel in den kommenden Endspielen zu verteidigen. > ' .. ' Es besteht also In diesem Jahre die Mog- lichkeik, daß von den bisherigen 17 deutschen Meistekderelnen sieben erneut Teilnehmer der Endspiele um die fünfte Kriegsmeisterscha st werden, der Freiburger.FC., Holstein Kiel, 1. FE. Nürnberg,''- Hertha-BSE.. Bayern» 'München,- Schalke .04 und Dresdner

am . Schwanzende der sächsischen Gauklasse. Der zweite deutsche Meister. Union 92 Berlin, ist Inzwischen In Blauweiß Berlin aufgegangen. Auch dieser .Verein hat keine Aussichten mehr. Goumeister zu werden. Der nächste deutsche Meister wiir der Freiburger FC., der In seiner Abteilung Im' Gau Basen' die Führung-inne hat und somit.Teilnehmer der diesjährigen Endspiele . werden könnte. Viktoria 89 Berlin war. der ' nächste-deutsche Meister, der sich den Titel zweimal Hölle,-aber In' der jetzigen Spielzeit

nicht einmal der Gauklasse angehört. Phönix Karlsruhe., setzte. die. Reihe der deutschen Fußballnieifter. fort ünd^ auch dieser Altmeister ist nicht mehr iic der .Ganklasse. Dann war der Karlsruher FA der nächste deutsche Meister, der heute »nr ibe “ ' ' ■ *' noch 'eine bescheidene Nolle ln' seiner Äbt«! lung im Ga» Baden spielt. . Dagegen wird der folgende deutsche Meister,. Holstein Kiel, sicher/ wieder Gaumclster in. Schleswig-Hol stein werden und damit Teilnehmer der dies jährigen Endspiel«. Die Spielog. Fürlh

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.01.1945
Physical description: 8
beschlagenen Bohlenflügel, und waagrecht eingeschnhencn Wand- Darüber spannt sich die prachtvoll hohlen. Besonders vom Vorraum aus geschwungene Bohlenbnlkendecke, kann man den ganzen Aufbau dieses auf einer Zarge mH grossen sehmiede- »Slulienkaslens« deutlich erkennen, eisernen Ziernägeln ruhend. Die sie- Da springen die Köpfe der Deeken- ben fein gearbeiteten Deckenbalken halken heraus, die im Innern rund leiben noch heul ihren Meister, der es verstanden hat, sie durch zierliche Herzblätter

. Die wichtigsten Orte dieser etwa 70 Kilometer langen Strecke sind Matrei. Steinach. Bren ner. Gossensaß. Sterzing und Fran- zensfeste. Seit dem Jahre 1868 wird das Wipptal von der Brennerbahn durchfahren. Patsch I/O? Jos. Wolf, PaJbiercr und Wundarzt. Sohn des Meisters des Pal- biereiliaudwerkes Antoni Wolf in Steinach. Matrei 1520 Meister Hans R a tu I e r. Pa- der. und 1525 Jörg Schmuck Pnl- b;.‘icr. I s -1n null |57b Puepp (Rurpert) Ci au stier Räder und Palbit rer. 1560 der Wundarzt Acliad Stuben

. Unter Ihm wirkte der Anstaltskaplan. Dich ter und Geschichtsforscher Sebastian Ruf. 1873 wurde er Supplent für Psy chiatrie an der Universität Innsbruck lind starb an Schlagfluß am 8. Juli 1877. Sein Sohn Otto wurde Professor der Mathematik an der Universität, sein Sohn Friedrich Professor der verglei chenden Sprachwissenschaft. Sein En kel Hofrat Dr Otto Stolz ist Direktor des Gauarchivs Innbruck. Steinach 1450 gibt es hier zwei Badstuben. Die untere hat im 17. Jahrhundert Meister Hans Freitag von Thomann

Schlatacher am Mühlbach über nommen. 1519 Meister Dietrich von der Ro sen pachtet auf fünf Jahre vom min derjährigen Stoffl (Christoff) Schaar, Pader, die Badstube samt Zubehör. Fr ist noch 1533 tätig. 1542 ist zu Trins ein großes Sterben. 1558 behan delt Meister Christ. Schaar den schwerverletzten Hans Nock, (an der Leiten), der von den Brüdern Ra bensteiner. zwei Holzknechten,, geschlagen worden war: nach 14 Tagen bevab er sich zum Meister Kaspar In Hall, wo er starb. — Sein Sohn Assum, (Erasmus) Sch

. der vier Jahre lang bei Meister Paul Sch. gelernt hat. Er macht 1609 mit seiner Frau Dorothea Staudin ein wechselsei tiges Testament und hinterläßt — er ist zugleich auch Wirt — seine Pad- behausung dem Puder Georg R e - sehen. Er stirbt 1621 und sein Sohn Matthäus Schaar übt das Barbierer- Handwerk bereits in der vierten Ge neration aus. Seine Töchter Dorothea und Regina erbten neben Kleidung. Silbergeschirr, vier Goldstücke und iede 1000 fl. Sie sollen in die Schule gehen und Lesen und Schreiben

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