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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 05.02.1920
Physical description: 12
und sich hinter blendenden Schleiern die Gottheit ahnen läßt. — Ein jolcher Merlin, ein Zauberer, der auf seiuem Mantel aus der WirkUlykeit des Standes und der schwälenden Irrtümer emporfliegt zur Sonue, die das Fleisch schmilzt und die Seele frei macht, ist Meister Berus Semper der Gast aus einer uns so unbekannten Fremde. Als gestern abends das letzte Wort des Faust-Mhsterinms verklnngen war nnd die erschütterte Gemeinde zu dem in Visionen entrückte« Sprecher berauscht emporsah — da mußte er wohl eine Welle der heißen

der purpurne Widerschein der unzähligen Maß! Angar- wein funkelte. ' -dse unter dem borstigen Schnurrbart schon durchgelaufen waren — streckte sich noch um. halben Zoll län ger, um die Blume' des Weines zu verspü ren, der in dem weiten kühlen Bauche der Kürbisslasche enthalten war. und seine Aeuglein hingen sehnsüchtig verlangend daran, während Meister Zöpfl trank und es seinen Nachbarn zukrachte. „He, Herr von Zurtdl. tut's Bescheid!' sagte endlich der Eigne? der Kirbisflasche und reichte

geschwärzt und verwundet, aber lu stig und guter Dinge, und brachen beim An blick der rastenden ehrenfesten Bäckermei ster in lautes Gelächter und Scherze aus. „O, je, wer sind denn die da?' riefen einige; „o, die Bäckerzunft mit Bäuchen wie die Garnisonsbacköfen? — He, Meister Speck da, wie viel hat denn Ihm sein Bis sel Bauch gekostet? . . . Mit den Speck seiten und Schweinskarminadlen. die der dort schon verspeist hat, könnt' mann alle Türken wieder über den Hellespont jaaen! ... O sakra, was steht's

denn hier und probiert ^rechtsum und linksum. wenn's droben auf der Burg- und Löwelbaski so heiß hergeht?' . . . „He. Meister, gebt's doch aufi zur Löwelbastei?' rief ein andrer von den Studenten; „am -äußern Navelin dort haben die Türken die Bi.ustwerke her- Untergeschossen? Dort geht's hin und stell' euch auf! So ein Bäckerbauch erseht zwei Schanzkörbe!' ' Einzelne der Bäckermeister i nirrten und wollten die Spottredeu überlnehmen. aber Meister Zöpfl rief: „Laßt ihnen doch d'en Spaß! sind wackere Jungen

, was ist der Bäcker Meisterstück?' . „Ein Schwein in Pantoffeln Zangen und keinen Latschen dabei verlieren, und euen Gülden Scheidemünz in Pfeinnigen aus zählen,' versetzte Fridolin lachend; >'.'icht). . für ungut. Meister Bretzeldreher! Bäcker sind ja eine notwendige Zunft — wann's keine Bäcker gäb', müßten diö Leluc Vret essen. Euer Wohlsein. Meister!' „Den sollt' ich kennen.' sagte eunr im Zweiten Gliede der Bäcker, „das ist ja der Blitzschwab, den wir vor etlichen W .>ck.^n im Kamel in der Grünangergassen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 22.07.1915
Physical description: 8
Angehörigen Unterstützung und Fürsorge zuteil werden lassen, so werden wir die aus dem Kriege Zurückkeh renden auch dann nicht abweisen können, wenn sie als Invalide oder Halbinvalide an unsere Türe klopfen. Bei der Aufgabe, den Kriegsinvaliden geeignete Beschäftigung zu verschaffen, kommt es nicht allein auf den guten Willen der Fa briksbesitzer, Direktoren und Betriebsleiter an, sondern auch auf die« Mitwirkung der Meister und der Arbeiterschaft selbst. Die Meister, welche vor allem berufen

sind, die sich zur Arbeit Meldenden zu prüfen und einzustellen, müssen sich vor Augen halten, daß es sich bei der Meldung von Kriegsinvaliden darum handelt, eine vaterländische Pflicht zu erfüllen, die auch dann übernommen werden muß, wenn durch die Einstellung des Mannes für den Meister Schwierigkeiten in der Verteilung der Arbeit entständen und die Gesamtleistung seiner Werkstätte dadurch etwas beeinträchtigt würde. Und gleichzeitig müssen die Mitarbeiter, welche bereits in der Arbeit stehen, darauf verwiesen

werden, daß sie diesen Vaterlandsverteidigern bei ihrem Wiedereintritt in die Arbeit eine wohlwollende Aufnahme bereiten. Dem Meister im Kleingewerbe kommt es auch vielleicht darauf an, unter seinen wenigen Arbeitsgehilfen wenigstens einen zu haben, welcher, uachdem er sich eingelebt hat, möglichst dauernd bei ihm bleibt. Hierzu bietet aber ein Mann mit beschränkter Arbeitsfähigkeit bessere Aussicht, als ein Mann mit gesunden Gliedern, der leicht und gerne die Stelle wechselt. Dieser Vorzug der Kriegsinvaliden, seine größere Seßhaftigkeit, ist immerhin

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 17.06.1918
Physical description: 6
herrliche Bilder, mehrere Porträts pon Rich. VvA selbst. Eines derselben, von Lendachs Pinset festgehalten, grüßt uns gleich beim Eintritt, und von demselben Meister be wundern wir Zwei entzückende Zugendbilder der Hausfrau. — Zeichnungen, Radierungen, Plastiken, Photographien mit Widmungen leglicher Art zeugen von zahlreichen Verbin dungen mit dem Adel der Geburt sowohl, als dem der Kunst und des Geistes, und dazwi schen prangen Blüten und Bmmen und — Bücher in begeisternder Fülle und Auswahl

.. Wie viel ließe sich noch von den mit rei zendem Geschmack hergestellten Gastzimmern und Räumen des ersten Stockwerkes sagen! Meister Richard war stets den ganzen Mor gen mit seinen Arbeiten beschäftigt, eine Zeit einteilung, die er auch auf Reisen und in der Fremde streng festhielt; sie erklärt die große Zahl seiner Werke, in denen er die Früchte seiner vielen Reisen sammelte., Seine hoch fliegende Phantasie bevölkerte die Städte I aliens, Griechenlands, der Tü^ei, Indiens mit erdachten und erblickten

Gesta.ten. Haß, Neid, Eifersucht, das Glück und die Tragik der Liebe formen sich mit ihnen zu kräftigen Bildern und fesseln das Interesse des Lesers, mit packender Gewalt. Der sie ersinnt und erzählt, vergißt darüber sein eigenes Ich, sein Geist schwebte wie der Königsadler seiner Berge: ,.Hoch über allem!' Ties war sein beliebtes Motto. — Ter Abend vereinte Hausbewohner und Gäste bei frohem, gewähltem Mäh e, denn Meister Richard uno seine Gatiin zeigten auch in kulinarischen Fragen ihren guten

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