Messe bei. Herr Hoffer war in seinen Gesellenjahren ein fleißiges Mitglied des katholischen Gesellenvereines und lange Zeit dessen umsichtiger und verläßlicher Haus meister. — Heute, Montag, vormittags wurde in der Gnadenkapelle der Pfarrkirche aus Anlaß des vierzigjährigen Hochzoitsfubiläums des Herrn Josef K i r ch m a i r und seiner Frau Maria, geb. Meraner, vom hochwür- digcn Gesellenvereinspräses Bollbrecht eine heilige Messe gelesen, der das Jubelpaar und die zwei Kinder anwohnten
oder durch Arpeggi und Doppelgriffe angedeutet, zu Grunde liegt, plastisch zum Ausdruck. Bei aller künstlerischen Anerkennung der Busonischen Transkription dieses Werkes — der Vortrag durch Friedman war meisterhaft — blieben uns aber dennoch die Offenbarungen letzter seelischer Regungen, tiefster musikalischer Geheimnisse, welch der große Meister diesem Werk anvertraut hat, vc'behalten. Und woran lag dies? Nicht in der Interpretation, sondern in der Bearbeitung an sich. Die wesentliche Verschiedenheit
nicht auf das Klavier übertragen werden kann. Im Rondo der zweifüßigen Beethoven-Sonate op. 90, in dem das Thema immer formgemäß wiederkehrt, konnte man die verschiedensten Va- tiantet in der klanglichen Schattierung, in der Friedman ein unübertroffener Meister ist, sowie sein starkes Interpretations-Talent für lyrische Kunst bewundern. Und dann spielte Friedman Ehopin, seinen Chopin. War es nun in der E-moll-Ballade. welcher Friedman nahezu Beethovensche Monu mentalität zu geben vermochte, oder die kleinen