Chronik des Monats. 10,00 Zeitzeichen. 1. Abendbericht. Wetterbericht. 18.10 „Walzer aus Wien." Singspiel in drei Akten von D. A. M. Willnes. Heinz Reichert und Ernst Marischka. Mu sik nach Johann Strauß (Vater und Sohn). Bearbeitung von Julius Bittner; Bühneneinrichtung von Erich Wolf gang Korngold. Dirigent: Max Schönherr. Rundfunk, inszenierung: Dr. Lothar Riedinger. Ein gemischter Chor, Funkorchester der Wiener Symphoniker. 21.35: Bericht von der österreichischen SkimeistersclMst in Bad Ischl
sie leise. „Und doch gingen Sie fort. Glauben Sie mir, Max, ich habe jahrelang darunter gelitten." „Meine unselige Tat lastet auf mir. Ein Fluch verfolgt mich mein Leben lang. Davon komme ich nicht frei. Ich muß es allein tragen. Weder meine Frau, noch meine Kinder sollen wissen, wer ihr Vater ist." „Die ganze Gegend sieht voller Achtung auf Sie, Herr Godowi." Sie trat plötzlich einen Schritt zu rück und wies mit ausgestreckter Hand auf einen Mann im weißen Kittel, der ganz plötzlich, einem Gespenst
, das Gespräch auf eine Frage zu lenken, die ihr seit Tagen auf der Seele brannte. „Ich hätte eigentlich Grund, verletzt zu sein, Max. Frau von Lüderitz weiß mehr aus deiner Vergangen heit, als wir. Es war für mich unsagbar peinlich, ein gestehen zu müssen, daß du mir von all den Dingen, die sie kennt, nichts gesagt hast. Warum hast du kein Vertrauen zu uns?" „Laß doch diese alten Sachen." „Nein, Max. Immer klarer wird es mir, daß dich in deiner Jugend irgend ein wichtiges Ereignis seelisch stark mitgenommen
hat. Ich möchte dich bitten, uns darüber etwas mitzuteilen." „Ach ja, Papa, erzähle uns davon", bettelte Agathe. Mit einer hastigen Bewegung sprang Godowi em por. „Das sind Erinnerungen, die nicht zu den an genehmen zählen. Ich hatte eine sehr schwere Jugend, und ich möchte daran nicht erinnert werden." „Eine Angelegenheit, die so weit zurückliegt, dürste dich doch heute nicht mehr erregen, Max." „Ich bitte dich, laß mich damit in Ruhe." „Du wirst mir von Tag zu Tag rätselhafter, Max. Eine schwere Jugend