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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 03.05.1903
Physical description: 16
die Erinnerung an Stöwer und seine Aussage. Wir müssen sofort zu ihm," rief Max, sich hastig zum Gehen wendend, „der Mann ist schwer krank und kann jede Stunde sterben." „Sie waren in voriger Nacht bei ihm." „Woher wissen Sie das?" Es wurde mir von jemandem mitgetheilt, der Sie gesehen hat." Max verschluckte die heftige Antwort, welche sich ihm auf die Rippen drängte, und fuhr gelassen fort: „Also ich wachte in der Nacht bei Stöwer. Er sprach und geberdete sich ganz seltsam und war zeitweise

wie von Sinnen. Wenn ich es jetzt noch einmal genau überdenke, so hatte er nichts als diese Angelegenheit im Kopse. Es war die Angst des bösen Gewissens welche aus ihm sprach. Ich bin über zeugt, daß er mir ein Geständniß abgelegt hätte, wenn ich nur ein wenig in ihn gedrungen wäre." Max' Ausführungen hatte Huß an eine weitere Möglichkeit denken lassen. Wie, wenn Stöwer nur das gefügige Werkzeug in den Händen des schlaueren Mannes gewesen wäre, der ihn jetzt als Schild gebrauchte? Eine derartige Annahme lag

ganz in Huß' Jdeengang. Und wenn Stöwer inzwischen vernehmungsunfähig geworden war, oder gar für immer verstummt war, so mußte auch sein Spießgeselle frei ausgehen. Nach einer kleinen Pause fragte Huß: „Warum ver- heimlichten Sie den Brief Ihres Onkels?" „Ich habe diesen Brief nie tn meinem Besitz gehabt," antwortete Max, „und vermag überhaupt nicht recht an die Existenz desselben zu glauben, obgleich mir Rechtsanwalt Frank versicherte, er habe ihn mit eigenen Angen gesehen. Ich begreife einfach

nicht, wie das Papier in meine Wohnung gekommen ist." „Mit dieser Erklärung werden Sie den Staatsanwalt nicht zufrieden stellen, Herr Branden." „Ich möchte Ihnen den Vorschlag machen, mit mir auf unserem Wege zu Stöwer an meiner Wohnung anzuhalten. Wir könnten meine Wirthin über den Brief befragen." Huß erklärte sich einverstanden und beide traten in den Hof hinaus. Es wurde kein Wort mehr zwischen ihnen gewechselt, bis sie die Wohnung Max' erreicht hatten. Frau Meinhold und ihre Tochter waren sehr erstaunt

über diesen Besuch. „Ich wünsche nur eine Frage an Sie zu richten, Frau Meinhold," begann Max. „Waren Sie an dem Donnerstag vor dem Tode meines Onkels den ganzen Tag zu Hause?" „Nein, Herr Branden," entgegnete die Frau nach kurzem Besinnen, „ich war von früh ab auswärts." „Dann war wohl Toni zu Hause. Erinnern Sie sich des Tages genau?" wandte sich Max an das Mädchen. „O ja." „Können Sie sich darauf besinnen, ob an diesem Tage ein Brief oder ein Zet el für mich abgegeben wurde?" Toni dachte eine Minute

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 26.04.1903
Physical description: 16
." „Es ist merkwürdig, Ella, daß Dein Vater mir nicht ein einziges Mal über Huß geschrieben hat. Ob er wohl etwas herausbekommen hat?" „Seine Thätigkeit hier ist so gut wie nutzlos gewesen, Max. And ich denke, Huß ist auch kaum der Mann, in Sachen, wie diese, besondere Dienste zu leisten." „Dann begreife ich aber nicht, warum mir eine ge richtliche Vorladung zugestellt wurde. Ich ersehe daraus, daß heute Nachmittag eine Art Voruntersuchung im Bureau des Amtsrichters stattfinden soll." Ellas ernstes Gesicht hellte

. Erzähle mir von Berlin, Max." „Wie Du willst," entgegnete er, indem er seinen Stuhl dicht neben den ihrigen rückte und ihre Hand ergriff. „Bis zum Mittag kannst "Du über meine Zeit verfügen." Aber das kaum angeschlagene Thema wurde bald wieder verlassen, und während Ella ihren Kopf an seine Schulter lehnte, trieb ihre Unterhaltung in jenen seligen, mehr ge- athmeten wie gesprochenen nichtssagenden Dingen dahin, welche, wie köstlich sie auch für die beiden Liebenden waren, doch jeden Dritten nur gähnen

gemacht hätten. Etwa eine Stunde später sah man den Rechtsanwalt Frank über den Hof gehen. Er fragte in den Werkstätten nach Max, und da er hörte, daß er denselben wahrscheinlich in seinem Bureau finden werde, schritt er auf die Thür des Anbaues zu. Frank hatte diesen Vormittag in nicht geringerer Er> regung verbracht als Walter; aber während der Letztere verstimmt und unglücklich war, kochte der Rechtsanwalt vor Zorn und Entrüstung. Er fand es empörend, daß man ihn, den ältesten und langjährigen

genügend klar geworden, war er auch entschlossen, die Bertheidigung Max Brandens zu übernehmen. Als er in das Bureau des jungen Mannes trat, hatte er seinen Gleichmuth wiedergewonnen und seine Züge trugen ihren gewöhnlichen Ausdruck juristischer Strenge. Beim Anblick Ellas hätte er beinahe wieder den Rückzug angetreten; ihre Anwesenheit war ihm durchaus nicht erwünscht. Ella ihrerseits war nickt weniger als erfreut über seinen Besuch, denn sie besorgte, derselbe werde neue Verwicklungen

und Unannehmlichkeiten sür Max im Gefolge haben. Sie zog sich alsbald zurück, von einem Gefühl tiefsten Unbehagens erfüllt, das sie rastlos aus einem Zimmer in das andere trieb. „Sie werden es hoffentlich entschuldigen, Herr Branden," sagte der Rechtsanwalt, sobald sie allein waren, „daß ich mir die Freiheit genommen habe. Sie zu dieser Stunde aufzusuchen. Ich bin zwanzig Jahre lang der Anwalt Ihres verstorbenen Onkels gewesen und ich würde es mir zur Ehre schätzen, wenn Sie ebenfalls meine Dienste in Anspruch

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 16
Date: 26.04.1903
Physical description: 16
wohl bereits." - „Trotzdemwärees möglich, daß man Sie bemerkt hätte. Ich wünschte. Sie hätten an jenem Abend mit jemandem gesprochen." Max antwortete nicht daraus, und Frank dachte einen Augenblick nach, ehe er seine nächste Frage stellte. „Unterhielten Sie während der letzten Zeit keine Beziehungen zu Ihrem Onkel?" „Nein!" erwiderte Max kurz. Er war durch die ses fortgesetzte Fragen, von welchem es bald deutlich genug war, worauf es hinzielte, verletzt. Ucberdies harte Frank, wohl

wollte mich als Theilhaber in fein Geschäft nehmen, und ich hoffte, daß mein Onkel, angesichts dieser günstigen Gestaltung meiner Lage, seinen bisherigen Groll gegen mich aufgeben würde. Sie wissen, ich stand nie auf gutem Fuß mit ihm, aber die Schuld lag nicht auf meiner Seüe. f Er hat mich nie wie einen Verwandten geliebt, als Kind war ich ihm im Wege und später beleidigte ich ihn dadurch, daß ich in Walters Fabrik eintrat." „Und welches Resultat hatte Ihre Unterredung?" Max zögerte eine Weile mit der Antwort

. „Sie wünschen, darüber zu schweigen?" sagte Frank mit einer gewissen Steifheit. „Gut, ich will nicht in Sie dringen. Sie sind ja nicht im Verhör." „Ich glaubte beinahe schon, ich wäre es," entgegnen Max mit einem ironischen Lächeln. „Doch gleichviel, ich habe nichts zu verheimlichen. Ich antwortete Ihnen nicht sofort, weil es mir peinlich war, an unsere letzte Zusammen kunft zu denken. Mein Onkel schlug nicht nur meine Bitte in höchst brutaler Weise ab, sondern beschuldigte

hat ihn in Händen." „Das — das ver« m *. stehe ich nicht!" stam« melte Max. „Ich will Sie nicht länger belästigen," sagte der Rechts« anwalt, indem er, zum Zeichen, daß ihre Unterredung be endet sei, zu seinem Hut griff. „Es ist zwar noch ein an« derer Punkt, über den ich mir gern einige Klarheit ver schafft hätte, aber — ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß es doch nichts nützen würde." „Bleiben Sie!" rief Max verzweiflungsvoll. „Ich verlange, daß Sie mir alles sagen. Sie — Sie haben mich gleichfalls

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.12.1936
Physical description: 6
„26.000 Kilometer durch Asien." Im Rahmen einer Veranstaltung des Oesterreichischen Touring- klubs, Land Tirol, hielt Max Reisch, vom Klubpräsidenten Alten- eder begrüßt, am 29. d. M. abends im großen Saale des Groß- gasthofes „Maria Theresia" in Innsbruck einen Lichtbildervortrag über seine Trans asienfahrt mit dem „Steyr-100", aus der schließlich eine Fahrt rund um die Erde wurde. Es sind nun etwas über zwei Jahre her, daß Max Reisch das letztemal am Vortraqspult in Innsbruck stand. Damals

, am 19. Dezember 1934, sprach' Max Reisch über „13.000 Kilometer durch Asien auf dem Motorrad". Es war dies einer seiner vielen Vorträge, die er darüber in Oesterreich gehalten Hatte. Der diesmalige Vortrag in Innsbruck hatte insofern den Vorzug, als er die Einleitung einer Vortragsreise Max Reischs durch ganz Oesterreich bildete, wenn man von einem Lichtbildervortrag absieht, den er, wie berichtet, bereits in seiner Heimatstadt Kufstein hielt. In den zwei Jahren seit dem letzten Reisch-Vortrag in Innsbruck

hat sich allerhand geändert, vergrößert: Aus 13.000 Kilometer in Asien wurden 26.000, bzw. mehr als 40.000 der gesamten Erdumfahrung, aus dem einspurigen Kraftrad ein zweispuriger Kraftwagen, und wenn sich die Reiseroute ums Doppelte verlängert hat, so' sind auch die Schwierigkeiten zumindest ums Doppelte gestiegen. Ueber die Trans- asien-Fahrt Max Reischs haben die „Innsbrucker Nachrichten" fort laufend, und Zwar aus der Feder Max Reischs selbst, berichtet. Auf den Inhalt seines Vortrags einzugehen, erübrigt

sich daher in dieser Besprechung. Reisch selbst ist seit seinem letzten Vortrag sozusagen ausgereist. Aus einem Namen, den er damals vor zwei Jahren hatte, wurde inzwischen ein Begriff. Max Reisch ist der österreichische Kraft fahrer, der als Erster mit einem rein österreichischen Wagen automo- bilistisches Neuland in Asien erschloß, und zwar in Gegenden, für die man eher die Briten für zuständig halten würde. Max Reisch hat Propaganda für Oesterreich im besten Sinne des Wortes gemacht

wird, dann weiß zweifellos auch die ganze Welt, wen sie sich'dazu auserwählen wird ... Die Vortragsweise Max Reischs ist mindestens gleich gut geblieben, wenn nicht besser geworden. Er versteht es, aus' dem ohnedies sehr schmackhaften „Gugelhupf" die „Rosinen" fürs Publikum heraus zuziehen, das von A bis Z (auch mit Zwischenrufen und Beifalls unterbrechungen) begeistert mitgeht, auch wenn der Vortrag gute drei Stunden dauert, und besonders, wenn der Vortragende ein' — manch- Ein preisgekrönter Rassehund

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 03.05.1903
Physical description: 16
, nachdenkend, was er thun solle. Als er so dastand, sielen seine Blicke aus einen an der gegenüberliegenden Wand stehenden Kasten und blieben daran haften. Es war ein mit eisernen Bändern beschlagener höl zerner Kasten, welcher zum Schutz gewisser Maschiuen- theile diente. Plötzlich that Max, mit einem Schrei auf den Lippen, einen Satz vorwärts, dann wandte er sich kurz ab, eilte nach der Thür und stürmte in rasender Hast in den Hof hinaus. Nach zehn Schrüten wäre er fast mit einem Manne zusammengeprallt

, der soeben um die Ecke des Fabrikgebäudes bog. Es war Huß. Die beiden Bi ärmer standen sich einen Augenblick stumm gegenüber. Der Ausdruck der Seelenangst und Verwirrung war aus Max' Zügen geschwunden, er hatte seine volle Selbstbeherrschung rviedergewonnen, und nur ein leises Zucken der Oberlivpe verrieth seine innere Bewegung. Huß heftete einen scharfen, forschenden Blick auf Max. «Sie sind Ihrer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt, Herr Branden," sagte er langsam. „Warum

haben Sie sich derselben entzogen?" „Ich hatte durchaus nicht die Absicht, das zu thun. Sie treffen mich ans dem Wege zum Gericht." „Mithin haben Sie sich um eine gute Stunde ver spätet," erwiderte Huß, jede Bewegung Braudens mißtrauisch überwachend. „Mch führt eine sehr unangenehme Mission hierher —" „Halten Sie -in!" unterbrach ihn Max erregt, „ich habe etwas entdeck'." „Und das wäre?" „Kommen Si: einen Augenblick hier herein," fuhr Max fort, sich der Thür des Lagerhauses zuwendend, „ich werde es Ihnen zeigen." Huß zögerte

. „Ich rathe Ihnen, nichts zu thun oder zu sagen, was Ihnen später zum Nachtheil gereichen könnte." „Ich übersehe meine Lage vollständig, Herr Huß, und brauche Ihren Rath nicht. Wenn Sie meine Erklärung entgegengenommen haben werden, stehe ich zu Ihrer Ver fügung." „Gut." Max schritt voran, in den Raum hinein, den er vor wenigen Minuten efft in toller Hast verlassen hatte. Auf derselben Stelle, wo er zuletzt gestanden hatte, hielt er an. „Wollen Sie mir eine Frage beantworten, Herr Huß?" „Bitte!" „Erinnern

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 9 of 16
Date: 03.05.1903
Physical description: 16
Schwerer verdacht. Kriminal-Novelle von Joh. Leop. Schiener. lTchlutz.) (Nachdruck verbot?«.) VI. Nachdem Frank ihn verlassen hatte, saß Max noch eine Weile wie betäubt, das Kinn auf die Brust gesenkt, die Augen halb geschlossen. Plötzlich fuhr er in die Höhe, es war ihm, als habe er Ellas Schritt im Nebenzimmer vernommen. Er stürzte aus dem Bureau, denn es war ihm unmög lich, ihr in diesem Augenblick zu be gegnen. Es war in der Mittagsstunde — und aus den Werk stätten strömten die Arbeiter

, eisernen Säulen, und verschloß die Thür hinter sich. Dann begann er unstät zwischen den aufgestell ten Maschinen auf- und abzu gehen und setzte sich end.ich am äußersten Ende des Saales auf den Rand eines mächtigen Zahnrades. Seine Schul tern sanken ein und der Aus druck der Er schöpfunglager te sich aufseinen Zügen. Aber in sei nem Kopfe gährte und tobte eS. Ihm war, als sei er nicht mehr der nämliche Max Branden, der das Leben so entzückend fand, als er vor kaum einer Stunde ! bei Ella saß. Es mußte

ein anderer Mensch gewesen fein, der so glücklich mit ihr geplaudert hatte — ein anderer Max Branden mit unbefleckten Händm! Der, welcher jetzt in diesem öden Raume kauerte, war des Mordes an seinem Drahtsperre gegen den Schmuggel an M italienisch-schweizerischen Grenze. mm Beilage mm „Lihtmirrler Bcürks-Bote". Redaktion, Druck uub Berlag der Kgl. Bager. Hofbuchpruckerei von Gebrüder Reichel in Augsburg.

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.09.1921
Physical description: 4
und sich an einem Waschtag bezahlt macht? Provinz versand prompt durch Helson, Wien, 6., Chwallagasse 2. 283r Der „versetzte" Prinz. Wie man der „Frankfurter Zeitung aus der Schweiz Mitteilt, hat dort der Bruder des früheren Königs von Sachfen, der katholische Priester Max von Sachsen, ein . recht eigentümliches Schicksal erfahren. Prinz Max war vor Jahren Honorar-Professor an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg i. d. Schw. und hatte dort infolge seiner allzu unverblümt zur Schau getrage nen Vorliebe

für die orientalische Kirche ernste Schwie rigkeiten bei der päpstlichen Kurie, die erst durch eine reumütige Unterwerfung unter die nach dieser Richtung hin in Rom aufgestellten Grundsätze behoben werden konnten. Bon Freiburg ans folgte Prinz Max zwar einem Rufe als Professor an das Priesterseurinar in Köln, legte aber Wert daraus, daß ex in der Reihe der Freiburger Theologie-Professoren ass ..beurlaubst' wei tergeführt wurde. Der Krieg sah den sächsischen Prinzen als pflichteifrigen Seelsorger

auf dem Schlachtfelde. Nach Beendigung des Krieges sehnte sich Prinz Max in sei nen früheren Wirkungskreis in die -Schweiz zurück. Die Gründe, die dazu mitgewirkt haben, daß Prinz Max plötzlich Verlangen empfand, seine Lehrtätigkeit in Frei- burg wieder aufznnehmen, sollen hier nicht weiter unter sucht werden. Kurz, Prinz Max wurde von dem kanto nalen Unterrichtsöirektor Georges Python in liebens würdigster Weise etngeladen, seinen Wohnsitz in der alten Zühringerstadt an der Sarine zu nehmen. Aber — Herr Python

, dieses fromme eufant terrible aus der theologischen Fa kultät mit Anstand hinauszudrängen. Der Ordensge- neral ließ der kantonalen Regierung Mitteilen, . Prinz Max, der Beurlaubte, könne unmöglich in. der theologi schen Fakultät fortan dozieren. Alle alten, angeblich dog matischen Entgleisungen des Prinzen wurden bei diesem Anlaß wieder gewissenhaft anfgezählt, und der bündigen Absage wurde dadurch noch größerer Nachdruck verliehen, daß man sich hinter dem Papst als dem eigentlichen Ur heber

dieser schroffen Maßregelung des Prinzen zu ver schanzen versuchte. Darob entstand nun zunächst große Verlegenheit bei dem Unterrichtsdepartement, umsomehr, als.'PrfnZ' Max/, nichts'Böses ähneM,^bereits' mit Sack und Packund. dankbarer Seele 7 der Einladung der. Schweiz Folge "geleistet hatte. ' Der Ordensgeneräl' pochte inzwischen unerbittlich und ausdauernd auf den angeblichen Entscheid des Papstes — und so blieb der unsicher gewordenen Freiburger Regierung nur der auch schon früher in Deutschland

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 14
Date: 08.03.1919
Physical description: 14
, die vom Tage der Revolution an die Jagd als frei er klärten, wenn diese zum Teil auch leider dort zu suchen waren, was man damals mit „Landstttnden" bezeichnete! und doch sind sich die Historiker klar, und scheint es auch dem mo dernen Waidmann als sicher, datz die Zeit des „grotzmächtig Waidmann" (wie sie Kaiser Max hießen) die Zeit edler Jagd war in unserem Sinne, datz er nicht grotzmächtig als Waio- mann genannt wird wegen seiner umfangreichen Jagden, als vielmehr, da er als unerschrockener Jäger

hingestellt wird und keine Fährlichkeit scheut, wie es in dem seine Jagderlebnisse schildernden „Teurdank" erhalten ist. Kaiser Max wird von den Zeitgenossen in scharfen Unterschied gestellt in der Aus übung seiner Jagd gegen die Zeit der französischen Hof- und Prnnkjagden, die sie mit einem Spottgedicht so trefflich ver werfen, indem sie sagen: Säufer, Buhle, Jäger sind die liebsten am Hosgeläger. Auch damals war es wie in späterer Zeit das „Vorrecht", das die Bewohner gegen seinen Hagdbann anftreteu

, k a i n matz halten, sondern irer pawrn- art nach ausöden." Es scheint so bezeichnend, datz gerade in der Zeit des Kaiser Max, in der es an ritterlicher Auffassung der Jagdausübung nicht fehlte, mit gleicher Unvernunft und mit demselben Hasse gegen die Jagd angekämpft wurde, wie später in den Zeiten, wo die Jagd Mittet mrd Zweck war zu wollüstigem Hofleben und mehr auf die damit verbundenen Vergnügungen Wert gelegt wurde als auf die Jagd selbst. Sehen wir nicht im „grotzmächtig Waidmann" die richtige

worden seyn sollen" oder in einem Briefe d. d. 15. Juli 1490 an Erzh. Sigmund „nach lust, willen und ge fallen zu jagen", da oas Wild zu zahlreich sei. In der Erholung sieht er Gelegenheit zur Betätigung männlicher Tugenden und wagt dabei manche Gefahr. Läßt sich gegen solche Jagdausübung etwas einwenden? Und doch, so sehr auch das Volk im Kaiser Max seinen ritterlichen Lan desfürsten sieht, ja ihn mit der bekannten Sage umgibt, wäh rend seiner Lebzeit ihm zujubelt, wühlt schon in seinen letzten

, des hegenden Jägers wird es sein, sein doppelter Eifer und seine erhöhte Lieoe zum Wild, auch ohne die Almen dem Wilde das zu bieten, was ein vernünftiger Stand im Reviere erlaubt. Wie aber die Zeitgenossen des „grotzmächtig Waidmann" das lärmende, das prasserische der französischen Hofjagden verhöhnten und in der Jagdart des Kaisers Max das ritterliche persönliche Dem-Wilde-Nachstel- len ehrten, so werden auch wir unsere Jagdart noch mehr idealisieren müssen, in der ehrbaren Pirsch, in mäßigem Rie geln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 17.01.1939
Physical description: 12
um Max Schmeling und Annh Ondra Stettin, 16. Jänner. Max Schmeling und Anny Ondra, die vor einem hal ben Jahr aus Berlin auf ihr Gut in Ostpommern über gefiedelt waren, stechen zur Zeit wieder einmal im Mittel punkt einer Greuelberichterstattung des Auslandes. Wäh rend der deutsche Boxer und seine Gattin ungestört auf ihrer Besitzung Ponickel leben, 'etzt die Pariser Zeitung „Ce foir" ihren Lesern eine Meldung vor, die von Lügen strotzt. Wie die französische Zeitung „erfährt", soll die Film

schauspielerin beim Grenzübertritt nach der Tschecho-Slo- wakei versucht haben, einen Teil ihres Vermögens ins Aus land zu bringen und dabei verhaftet worden sein. „Ce fair" verzeichnet darüber hinaus noch das Gerücht. Anny Ondra sei in eine Spionageaffäre verwickelt. Die Protektion höch ster Stellen habe aber bisher eine Verhaftung unmöglich gemacht, bis jetzt endlich auf Veranlassung von-Dr. Goebbels die Festnahme evjvlgt sei. Max Schmeling hätte man zwar noch nicht ins Gefängnis oder Konzentrationslager

gebracht, in seiner Dahlemer Villa werde er aber unter strenger Be wachung gehalten. lieber diese „gutunterrichtete" französische Meldung haben sich am meisten Max Schmeling und Anny Ondra selbst gewundert. Denn beide erfreuen sich auf ihrem Gut Ponickel bester Gesundheit. Außerdem besitzt Schmeling rn Bcvlin-Dachlem keine Villa. Er hat sein Haus vor der Uebevsiedlung nach Pommern verkauft und unterhält in der Reichshauptstadt nur noch eine Privatwohnung. Nachdem bereits vor einigen Monaten

in anderen Greuelblättern die Meldung verbreitet worden war, Anny Ondra sei erschossen und Max Schmeling in ein Konzen trationslager eingeliesert, wandelt „Ce foir"-somit in recht ausgetretenen Fußstapsen. Aber d.r „Erfolg" ihrer Vor gänger hindert die „gutunterrichtete" Pariser Zeitung nicht, sich noch einmal nach besten Kräften zu — blamieren. ! Mandschuluo in der Antttomintern- Front H s i n k i n g, 16. Jänner. In einer soeben veröffentlichten Erklärung des mandschurischen Ministerpräsidenten heißt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.03.1933
Physical description: 8
. Dann wandte er sich wieder an den Professor. „Vielleicht bekommen wir rascher Licht 'in die Sache, als wir denken. Der Ohlemark hat das Mädchen sicher ausgefragt. Sie hat das in ihrem Liebes- ,dusel vielleicht gar nicht gemerkt. Aber wie ist das nun? Sie trafen Max Ohlemark nach dreiundzwanzig Uhr im Theater. Er kann dann den Einbruch hier nicht verübt : haben; denn dieser Einbruch geschah unbedingt in der Zeit, . als die beiden Hausangestellten oben schliefen und bevor ‘Sfjre Kinder heimkehrten. Max

Ohlemark müßte dann ^'höchstens sogleich nach dem Einbruch zum Theater geeilt ' sein." „Ich — hörte, er habe Blumen zu Lia Nissander ge bracht, im Aufträge der Gärtnerei Uhlmann, bei der er an gestellt ist." „Das läßt sich ja rasch seststellen. Ich rufe jetzt 'bei Uhlmann an." Der Inhaber der Gärtnerei war selbst am , Apparat. „Sie hat einen Angestellten namens Max Ohle mark? — So, gehabtä Was heißt das? — Er *,ft heute früh nicht bei Ihnen erschienen? Aha, und da wollen Sie ihn : nicht mehr anfangen

lassen, wenn er nun noch kommt. So, so er war also arbeitsscheu? Aha! Sagen Sie mal, hat er gestern abends in Ihrem Aufträge Blumen ins Theater gebracht? — Nicht? — Das dachte ich mir! Sie haben ihn al'io nicht ins Theater geschickt? — Gut, ich danke." — Der Inspektor sah den Professor an. „Max Ohlemark hat ge logen. Er hatte nichts im Theater zu tun." Klüber preßte die Rechte vor die Augen. „Es wird 'immer rätselhafter! Er war aber drin in Lia Nissanders Ankleideraum. Ich — also ich wollte Fräulein

ist auch nicht hieher zu Ihnen gekommen, und dieser Daniel Lokadziej ist gleichfalls nicht auffindbar." Das Telephon rief. Der Inspektor griff nach dem Hörer. „Wer dort? — AH, Sie sind es! Hier ist Schubart. — Gut, na, und? — So, so! — Lassen Sie sogleich nach dem Burschen fahnden. Ich komme dann zur Direktion." Er nickte. „Sehr gut! — Max Ohlemark ist erst heute nachts um zwei Uhr heimgekommen. Früh ist er zur üblichen Zeit fvrtgegangen, gegen sieben Uhr, im Arbeitsanzug. Nach zehn Minuten ist er zurückgekommen

, hat in seiner Woh nung herumgewirtschastet und ist dann im Sonntagsanzug, mit einer Reisetasche, davongestürzt. Seine Wirtsleute riefen ihm überrascht nach; er war aber gleich auf und da von. Herr Professor, ich muß sofort verschiedene Anord nungen treffen. Ich werde persönlich bei Max Ohlemark Hausdurchsuchung halten." Schubart wollte eben gehen, als das Telephon noch mals rief. Der Professor trat an den Apparat. „Klüber! — Was, den Herrn Inspektor? — Ja, der ist noch da!" Er reichte dem Kriminalinspektor

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.08.1929
Physical description: 6
, Spechtenhauser Max, San ier Josef, Pristinger Franz. Ranch Heinrich, Äußerer Johann, Äußerer Rudolf, Etzthaler Hans, Oberhofer Johann, Pfeifer Alois, Schal ler Franz, Balzano; Camper Math jun., Rai ner Josef, Gurschler Alois, Bauer Johann, Eg ger Josef seil., Proßtiner Franz, Bolzano, 010 Teiler. S t a n d m e i st e r s ch e! b e: Lafogler Si mon, 128 Kreise, Unterlechner Josef, Gamper Josef, Spechtenhauser Max, Egger Josef jun., Rainer Sebastian Hafer Anton, Äußerer Hans, Haller Hans, Langer Anton

, v. Dellemonn Luis. Etzthaler Haus, Schwarzer Eduard, Oberhofer Jàhaniì. Bauer Johann, Ungericht Josef. Loch inomi Andreas, Gamper Math, sen., Pfeifer Alois, Gamper Math, jnn., Santer Josef, La geder Alois, Egger Josef sen., Natici) Heinrich, Santer Sebastians Äußerer Rudolf, Winkler Josef, Specliteuhaufer Josef, Schaller Franz, Herenhofer Anton, 90 Kreise. Standseric: Lafogler Simo», 29 Kreise, Unterlechnsr Josef, Rainer Sebastian, Spech tenhauser Max, Strasser Haus, Cggzc Josef jun., Ganiper Josef, Gamper

, Spechten hauser Max, Äußerer Hans, Egger Josef jun., Halle Hans, v. Dellemann Luis, Sch'varzer Eduard, Etzthaler Hans, Oberhafer Johann, Unqericht Josef, Baue Johann, 41g Kreise. Gruppenschießen: 1. Egge Josef jun., Lafogler Simon, v. Delleinann Luis, 249 Kreise: 2. Gampe Josef, Spechteuhauser Mar, Rainer Sebastian: 3. Unterlechner Josef, Pfeifer Alois, Ladurner Michl; 4. Äußerer Hans, Schwarzer Eduard, Herrnhàfèr Anton: 5. Bauer Johann, Hofer Anton, Langer Anton; K. Haller Hans, Oberhofer Joh

., Winkler Josef: 7. Etzthaler Hans, Ungericht Josef, Ste'mkeller Julius: 8. Bochmann Andreas, Egger Josef sen., Nauch Heinrich: 9. Svechtenhauser Josef, Gamper Math, sen., Ganiper Math, jun.; 10. Santer Josef, Santer Sebastian, Gamper Zacharias, 179 Kreise. Standnu m mernprämie n: Lafogler Simon, 30 Nummern, v. Delleinann Luis, Un terlechner Josef, Rainer Sebastian, Spechten hauser Max, 13 Nummern. Kleink al i b e r f e stsch eib e: Gamper Joses, Mitterhöf, Sènàles, 03 Teiler, Gamper Math, jun., Santer

, Spech tenhauser Josef, Frl. Dallagnola Luisa, Spech tenhauser Max, Egger Josef sen., Riva Luis, Frank Florian, hochw. Haller Anton, Gritsch Josef, v. Dellemann Luis, 940 Teiler. Kleinkaliberschle ck ersch erÜe: Lan^ ger Anton, 3 Teiler, Unaericht Josek, Gamperi Math, sen., Egger Josef mn., Ladurner Michl,^ Rainer Sebastian, Hofer Anton. Nanch Hein-! rich, Gainper Math, jnn., Lafogler Simon. Au-^ ßerer Rudolf, Äußerer Hans, Bauer Johann.. Torggler Hans, Oberhofer Johann, Tomedi

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 28.12.1936
Physical description: 6
". Die einzelnen Darbietungen des Abends wurden durch Musikvorträge des Vereinsorchesters verbunden. Geschloffen wurde die Feier mit der Trefferverteilung. Empfang des Weltnmfahrers Max Reisch in Innsbruck. Innsbruck, 28. Dezember. Heute mittags traf Max Reisch, über dessen Fahrt im Kleinauto um die Erde wir fortlaufend berichteten, mit seinem Expeditionswagen von feiner Heimatstadt Kufstein her in I n n s b r u ck ein. Der Wagen wurde in der Torhalle des Taxis Hof es zur allgemeinen Besichtigung aufgestellt

, ver bleibt 'dort, bis Max Reisch seine Vortragsreise, von Innsbruck ausgehend, durch ganz Oesterreich beginnt — seinen ersten Vortrag hält er morgen, Dienstag, um 8 Uhr abends, im Großgasthofe „Maria Theresia" — und kommt dann als bleibendes Ausstellungsstück indasTechnischeMuseum nach Wien. Max Reisch, dessen Fahrt rund um die Erde durch die Hilfe des Oesterreichischen Touringklubs zustandekam, wurde im Taxishof vom Präsidenten der Landesstelle Tirol des Touringsklubs

, A l t e n e d e r, an der Spitze der starken Klub abordnung empfangen, der auch den Landeshauptmann Dok tor Schumacher, Polizeidirektor Dr. W i n d h o f e r, als Vertreter des Landesgendarmeriekommandos Stabsrittmeister Dr. Winkler und den Leiter des Tiroler Landesverkehrs amtes Baron Reicher begrüßen konnte. Dem Weltumfahrer wurde ein Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben Tirols und des Touringklubs überreicht, den Max Reisch über den Kühler des Kraftwagens legte. In seinen Dankesworten hob Max Reisch hervor

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.04.1952
Physical description: 8
die Buchstaben M. M., und die Verkäuferin konnte glück licherweise Namen und Adresse des Mannes herausbekommen. Es mußte der Konditor Max Möckli sein, der bei seinen Eltern, dem pensionier ten Schulwart Möckli und Frau, im Waldgut Nr. 18, wohnte. Nach einem halbstündigen Spa ziergang stand ich vor dem Hause. Ich muß sagen, daß der Empfang, den mir die Familie Möckli berei tete, meine kühnsten Erwartungen bei weitem übertraf. Die Wohnung war geschmückt und die ganze Fa milie stand froh und erwartungs voll

in der Hand im besten Stuhl unter- gebracht*, und die ganze Familie Möckli stieß mit mir an. Ich dachte, daß ich nun Zusehen müßte, wie ich mein Anliegen mit dem Hut erledigen könnte, und be gann mich im Kreise umzusehen, ob jemand da war, der aussah, als ob er der Konditor Max Möckli, Hut nummer 7%, wäre. „Ja, Adele ist gerade zum Händ ler gegangen“, sagte Frau Möckli. „Ja, aber Herr Möckli . . .“ konnte ich hervorstottern. „Ach, Sie kennen auch Max!“ unterbrach mich die Frau. „Wir erwarten ihn bald

ein politischer Agitator diese Mög lichkeit, um sich selbst zum briti schen Ministerpräsidenten Neville Popularität Im Wiener Bühnenklub unter hielt man sich über Popularität und mancher Künstler prahlte mit sei nen Erfolgen. Endlich gab auch Max Pallenberg seinen Beitrag zu diesem Thema. „Sehr bescheiden, eure Berichte! Ich werde euch sagen, was Popula rität wirklich ist: Einmal gehe ich in Bad Ischl mit dem alten Kaiser Franz Joseph spazieren. Was meint Ihr, haben die Leute am Abend in der Stadt gesprochen

? ,Wer war eigentlich der reizende alte Herr mit dem weißen Bart, mit dem der Pallenberg heute über die Prome nade ging?“* ben und den Ersatz für den Treu losen zu spielen — nur für heute abend natürlich! Die arme Adele war getröstet. Wir faßten uns bei den Händen und gingen in die Stube. In diesem Augenblick kam Konditor Max Möckli nach Hause. Ich sah, wie er meinen guten Hut draußen in der Vorhalle aufhängte, worauf er mit einem großen Strauß ins Zimmer kam. Mit einer hübschen, kleinen Rede hieß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 09.03.1929
Physical description: 16
imb - Pianoforte. — Ausführervde: Reg.-Rat Prost Franz Mairecker (Violi-ne), Max Starkmann (Violine), Ernst Morarvec (Viola). (-Heinrich Graeser (Viola), (Keg.-Rat Prof. Friedrich Burbaum (Cello). Prof. Otto Stix (Kontrabaß). Prof. Jaques van Lier ! (Flöte), Reg.°Rat Prof. Alexander Wunderer (Oboe) und Leitung, Armin Tyroler (Oboe). Reg.-Rat Prof. Karl Stiegler (Horn). Karl Romagnoli (Horn), Fror^ Dengler (Trompete), Otto Fieck (Trom pete). Hans Stiegler (Trompete). Prof. -Hans Schneller (Pauke

), Max Kojettnsky (Klavier). Dienstag beit 12. März. 11.00 Uhr: Dormittagsmusik. 16.00 Uhr: Nachmittagskonzert der Kapelle I. Geiger. — Als Einlage Gesangsvorträge Otti Slavicek: Masienet: Arie der L'imenc aus »Der Cid'; Smetana: Wiegenlied aus /Der Kuß'. Au, Flügel: Eugenie Kasiowitz. — Mozart: Ouvertüre zur Oper »Don Juan". - Jost Strauß: Dorfschwalben aus Oesterreich. Walzer. — I. M. Weber: Phantasie aus der-Oper »Der Freischütz". — Rich. Strauß: Ständchen. — Loowe: Tom. der Reimer. Ballade

. 19.00 Uhr: Stunde der Kammern für Arbeiter und Angestellte. Ueber Berufskrankheiten. Dr. Jenny Adler. Amtsarzt der Ge- , Werbeinspektion. 19.30 Uhr: Italienischer Sprachkurs für Vorgeschrittene. 20,05 Uhr: Max Halbe Aus eigenen Werken. Einleitende Worte: Dr. Karl Witrhalm. 20.45 Uhr: Meister-Abend „Franz Schmidt". Anssührende: Die Wiener Philharmoniker unter persönlicher Leitung des Kom ponisten. — Symphonie Nr. 1. E-Dur. — Symphonie Nr. 2, Es- Dur. Donnerstag den 14. März. 11.00 Uhr

Schemingky. 19.30 Uhr: Englischer Sl urs für Anfänger. 20.00 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht. 20,05 Uhr: Arien und Lieder. Borge tragen von Opernsänger in Bella Alten. Am Flügel: Prof. Erich Meller. — W. A. Mozart: Arie der Zerline aus der Oper »Don Juan' (Schmäle, tobe . . .). Arie aus der Oper »Figaros Hochzeit" (Nun naht sich die Stunde..). — W. Kienzl: Endlose Liebe. Maria auf dem Berge..— F. Men delssohn: Das erste Veilchen. — Max Ast: Unvergeßlicher Abend. Heideröslein. — Frz. Schubert: Die Forelle

»Eine einzige Nacht"; b) Wien wird bei Nacht erst schön. — Franz Lehar: Gold und Silber, Walzer. — K. Komzak: Wiener Spaziergänge, Potpourri. — M. Lilienau: . Kugelfest, Schlußmarsch. Samstag den 16. März. 11.00 Uhr: Lormittagsulusik. 15.30 Uhr: Jugendbühne „Die Fuchse Gottes", ein Schauspiel in fünf Aufzügen von Otto Brües. 17.30 lchr: Sonaten-Ab.end. W. A. Mozart: Sonate für Vio line und Klavier, A-Dur. — Max Reger: Sonate für Cello und Klavier. A-Moll. — Ausführende: Lotte Hammerschlag (Violiiw), Beate

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.12.1929
Physical description: 6
und dachte, ich bin irgendwie schon ein wenig zu Hause in dieser Stadt. Man kann sie wohl lieb gewinnen. Dann besann sie sich aus ihr Vorhaben und wanderte die breite, belebte Straße gegen die Mainbrücke zu. Das Rauschen des Stromes erklang hinter den Geräuschen von Wagen und Menschen, und wieder dachte sie, ich würde mich danach sehnen, hörte ich es nie wieder. Vereitelter Brudermord in einem Wiener Kino. Gras Max Harbegg wollte aus seinen Bruder und dessen Frau Wetzen. Wien, 12. Dezember. (Priv

.) Bei der Staatsanwaltschaft wurde heute vom Vertre ter des Grafen Leo Hardegg und seiner Gattin eine Anzeige wegen versuchten Mordes übermittelt, die einen gestern abends während der Vorstellung im Schwarzenberg-Kino vorgefallenen Anschlag zum Ge genstände hat. Der Gras nnd seine Kran sollen von Sem Grafen Dr. Max Hardegg, Sem Bruder Leo Hardeggs, mit einem Revolver bedroht morden lein, wobei die. Mordtat nur durch das Eingreifen fremder Personen unterblieb. Die Feindschaft zwischen den Brüdern besteht bereits seit

mehreren Jahren und ist aus einen Erbschafts- streit zurückzuführen. Der Vater der Brüder, Graf Max Hardegg, mehrfacher Fideikommißbesitzer und Majoratsherr, hatte in den letzten drei Jahren nicht weniger als eineinhalb Millionen Schulden gemacht. Dies führte zur E n t m ü n ö i g u n g des alten Grafen, der jetzt unter Kuratel steht. Graf Leo Hardegg behauptet nun, daß sein ältester BruderHans besonderen E i n s l n tz ans den Vater gehabt hätte und es ihm gelungen sei. den Bruder Leo beim Vater

als denjenigen hinzustellen, der die Ent mündigung öurchgesetzt habe. Der Haß des Vaters gegen seinen Sohn Leo habe sich dahin ausgewirkt, daß diesem monatlich nur 459 8 be willigt wurden, während die gräfliche Familie noch im mer ein unverschuldetes Vermögen von mehreren Millionen Schilling besitzt. Um eine Besserstellung zu erreichen, hat Gras Leo Hardegg gerichtliche Schritte gegen seinen Vater unternommen. Dieses Vorgehen brachte die zwischen den Brüdern Max und Hans, die treu zum Vater hielten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 07.03.1933
Physical description: 8
Personen, gleichfalls nach Dobromierzyce." „Wie sah dieser Herr aus?" „Er war vielleicht ein Vierziger, schlank, mittelgroß, dunkle Augen. Ich sah nichts Auffälliges an ihm." „Ich danke Ihnen." Klaus blieb unschlüssig stehen. Gewiß war, daß Max Ohlemark früh mit dem Warschauer Eilzug nach Dobro-- mierzhce gefahren war; denn der Mann mit der Narbe auf der linken Wange war ohne Zweifel Hildes Vetter. Fest stand, daß Hilde auch dorthin unterwegs war, mit dem späteren Zug. Warum fuhr Hilde dem Vetter

nach? Wo her wußte sie, daß er nach Dobromierzyce fahren wollte? Sie hatte ja den Beamten sogleich gefragt, ob jemand dahin eine Karte verlangt habe! Oder galt ihre Reise gar nicht diesem Vetter? Nein, Hilde reiste unbedingt Max Ohle- mehr zurück. Es will die Vertretung in der Gemeinde haben, die seinen Interessen frommt. So verschließt sich kein vernünftiger Mensch der Notwendigkeit, einen berufs tätigen Menschen, der eine öffentliche Funktion bekleidet, auch dafür zu entschädigen. Im übrigen steht

erkundigte? Wer war die ser alte Herr? War es Zufall, daß alle diese Menschen heute nach Dobromierzyce fuhren? Was wollte Hilde in dieser polnischen Stadt? Was drohte ihr? Welche Gefah ren umlauerten sie? Er zog ihr Bild aus der Tasche und bettachtete das lichte Antlitz. Ein Stöhnen entrang sich seiner Brust. „Du! Ich muß dich finden! Und ich muß dich schützen!" Er überlegte. Wenn die Polizei auf Max Ohlemarks Spur kam, würde sie auch Hildes Spur finden. Und der Vater verdächtigte jetzt Hilde

, daß er jetzt mittags mit dem Warschauer Schnellzug nach Dobromierzyce fuhr! Ms das Auto vor der Villa hielt, sprang er rasch aus dem Wagen und eilte ins Haus. Agnes nahm ihm Hut und Stock ab. Er sah sie forschend an. „Nicht wahr, Agnes, Max Ohlemark hat auf der linken Wange eine Narbe?" Sie atmete ängstlich: „Ja, Herr Doktor. Ach, was ist denn nur mit ihm?" „Ich weiß noch nicht. Sagen Sie, haben Sie ein Bild I von ihm?" 1 Gestern erschien die „Neueste Zeitung" nicht nur mit den Bildern der hitlerischen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 20.10.1883
Physical description: 12
, welche der deutschen Kunst eingeräumt sind, und stehen nun so zusagen an der deutsch-französischen Grenze, da erin nern wir uns noch rechtzeitig, dass einer der eigen artigsten deutschen Künstler in unserer internationalen Kunstausstellung mit keinem einzigen Bilde vertreten ist, wir meinen Gabriel Max. Die Gründe, wes halb sich diesmal der Künstler der fast selbstverständ lich scheinenden Betheiligung enthalten hat, mögen an dieser Stelle nicht auf ihre Stichhältigkeit unter sucht werden, auf jeden Fall

Parterresaal des königl. Odeons führe, wo zehn Bilder von Gabriel Max seit einigen Tagen ihre wenig geräuschvolle aber deshalb nicht minder starke Ailiieknnin miSii.hen. Gabriel Max gilt als der Leichenmaler p-rr ex- esllellcs. In der That finden wir auch in dieser neuerlichen Ausstellung nur zwei Köpfe, an welche die Hand des Todes nicht sichtbar gerührt hat, und merkwürdigerweise sind es gerade die am wenigsten gelungenen; der ziemlich ausdruckslose Kopf des Wei bes auf seinem neuesten Sensations

- und Tendenz bild „Der Vivisector' und die stark sinnlichen, jede Bußfertigkeit ausschließenden Züge einer Maria Magdalena. Mit dem ersten Bilde hat sich Gabriel Max an die Seite der Protestler gegen die wissen schaftliche Vivisektion gestellt. Ganz abgesehen von unserem Standpunkte in dieser halbüberwundenen Tagesfrage, müssen wir bedauern, dass der Künstler seine geniale Auffassungskraft, seine ganze Technik — und so viel Oel und Leinwand an ein schwer be greifliches Tendenzstück verschwenden konnte

man noch durch keine Absichtlichkeit gestört wird, hat wohl am meisten zum Ruhme seines Meisters beige tragen. ja ihm verdankt eben Gabriel Max den schnellen Ruf seiner tief geistigen, durchaus originellen Schaffungsart. Die künstlerische oder vielleicht besser geiagt, gelünstelte Spielerei, die sich Gabriel Max mit den Augen seines Christuskopfes auf dem Schweißtuch der Veronica erlaubt hat, ist weltbe kannt und berühmt geworden. G. Max hat auch diesmal einen ChristuSkopf ausgestellt, der aber, ohne den vielbewunderten

Augenauffchlag, jenen an Bedeutung des Ausdruckes nicht erreicht. Das Schweißtuch ist wieder in naturalistischer Manier be handelt, die Fäden der Malleinwand müssen selbst das Tuch weben helfen. Auch die ekstatische „I ung- frau von Orleans' ist uns bereits von früher- her bekannt. Mit den halb Todesqual halb Ver klärung ausdrückenden Zügen der dem Feuertode ver fallenen Jungfrau befindet sich Max wieder auf sei nem eigensten Felde des Grauenvollen. Trotz Crucifix und Todtenkops ist aber seiner „Maria Magda

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