ein schwarzer Schreib tisch stand. Ein Mann war aufgestanden, ein sehr großer, hagerer Mann mit einem glattrasierten Gesicht, das an einen Asketen erinnerte ... Die Haare waren grau und Met hellblaue, scharfe Augen blitzten unter buschigen Brauen den Besucher an. Der Unbekannte schien über rascht zu sein, dann machte er eine grimmige Miene und Me: „Wer sind Sie, mein Herr . . . und mit welchem Rechte. . ." Max erwiderte nichts. Er schloß schnell die ^.ür, drehte den Schlüssel zweimal um und steckte
- seesunkstation Berlin führt. Von dort aus war draht loser Verkehr mit Rio de Janeiro. Trotz der mannigfachen Verbindungsart war die Verständigung sehr gut möglich,- Und da der Angesprochene trotzdem den Arm nach dem Schreibtisch ausstrecken wollte, sagte Max, den Revolver auf ihn richtend: ,^Zch wiederhole Ihnen, mein Herr, daß eine einzige Bewegung Ihrer Hand genügt, damit ich Sie nieöerknalle!" Dann setzte er hinzu, indem er mit der linken Hand auf einen Lehnstuhl wies, der neben dem Fenster stand: „Setzen
Sie sich!" Der Mann zuckte mit den Achseln und gehorchte. Max war nun etwas beruhigt, denn der Lehnstuhl befand sich ziemlich weit vom Schreibtisch entfernt. Er kam näher, setzte sich dem Herrn gegenüber und sagte: „Und nun, mein Herr, wollen wir plaudern . . . Mit wem habe ich die Ehre, zu sprechen?" „Doktor Archibald Hoaxwell aus Philadelphia." Nach einigen Sekunden des Zögerns entschloß sich Max, ebenfalls einen sonoren Titel anzunehmen, und sagte: „Ich bin der Doktor Max Dregor von der Pariser Fakultät
!" Ohne es zu ahnen, hatte da Max das beste Mittel ge funden, um den Amerikaner geschmeidig zu machen. Doktor Hoaxwell lächelte und erwiderte: „Wenn sich zwei Auguren niemals ansehen konnten, ohne zu lachen, so können zwei Kollegen einander an sehen, ohne sich gegenseitig umbringen zu wollen . . . Stecken Sie doch den Revolver ein, mein Herr, und seien Sie versichert, daß Sie sich bei mir in vollster Sicherheit befinden!" Max fühlte, daß es dem Amerikaner mit diesen Worten sehr ernst war. Er schob den Revolver
.. „Aber Sie leben nicht allein in Ihrem Kastell . . . Ich weiß, daß Sie hier zahlreiche Personen beherbergen ... Es sind vielleicht Ihre Freunde . . . und daß diese Besucher auf Ihrem Motorboot nach Red Island ge führt werden . .." Doktor Hoaxwell sah Max neugierig an. „Sind Sie nicht jener Reisende, den mein indischer Matrose am letzten Montag irrtümlich eingeschifft hatte?" „Ganz richtig!" „Seltsamer Zufall! Ich staune nicht mehr, daß Sie so gut informiert sind!" „Leider nicht. Ich weiß gar