17,148 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1931/07_10_1931/TIWAS_1931_10_07_3_object_7956781.png
Page 3 of 8
Date: 07.10.1931
Physical description: 8
fabelhaften Toiletten den Neid ihrer werblichen Umgebung ständig. Die beiden Gatten haben im Theater eine Loga im Abonnement, sie fehlen auf keiner der großen Redouten, trinken dort mit Vorliebe Schaumweine, speisen häufig bei Sacher, und machen am Sonntag Auto Partien auf den Semmering oder sonst in eine idyllische Gegend. Max hat eben eine eigene Methode des mühelosenj Gelderwerbes. Wenn er anr einundzwanzigsten urn fünf Uhr nachmittags keinen Groschen in der Tasche hat und mit Ridi um zehn

Baron ärgerlich. „Aber daß ich jetzt zu Fuß nach Hause gehen muß." Der alte Freisleben beeilt sich, seine Hljlfe anzubieten und fragt diensteifrig, wieviel er für den Herrn Baron aus legen dürfe. Er wird fast rot, denn er geniert sich, dem vor nehmen Herrn Geld anzubieten. Aber Max zuckt mit keiner Wimper seines blasierten Gesichtes und zieht mit einer Zehnschülingnote ab. In der Warlingerstraße trifft er seinen Freund Robert, der mit einem Fiaker einen aufgeregten Wortwechsel hat. Er tritt hinzu

und hört, daß der ganze Radau nur deshalb losgebrochen ist, weil der Kutscher Pch weigert, eine etwas beschädigte Hundertschillingnote zu wechseln und Robert hat kein Kleingeld. „Kannst du mir sechs Schilling leihen?" fragt Robert. Max schwingt seine Note. „Sechs Schilling nicht, aber zehn Schilling, wenn es gleich ist?" Da Robert nur sechs Schis-' ling haben will, läßt Max den Rest dem Kutscher als Trink geld. Dann hängt er bei Robert ein und sie gehen plau dernd ein Stück Weges zusammen. Max zündet

sich eine Zigarette an und bemerkt mit einem Seufzer, daß er seine Dose beim Juwelier habe. Der Verschluß sei gebrochen. „Es ist.schrecklich, die Zigaretten so in der Tasche herumzutragen. Es .ist zwar nur für einige Tage, aber immerhin, meist ästhetisches Gefühl leidet geradezu darunter." Robert denkt gn die zehn Schilling, die ihm Max geborgt, er hat den Eindruck, daß es dem Manne gegeip wärtig nicht schlecht geht, man weiß nicht, wozu man ihn vielleicht noch brauchen kann, im übrigen tut man gerne

eine Gefälligkeit. Eine Hqnd wäscht die andere. Er bietet Max leihweise seine goldene, brillantenbesetzte Tabat^rS an Max dankt herzlich und nennt Robert einen echtem Freund. An der nächsten Ecke verabschieden sie sich mit war mem Händedruck von einander und Max geht ins Restaurant Bardella. Dort ißt er gut, trintt einen distinguierten Wem, und raucht eine gute Zigarre. Dann läßt er den Besitzer des Lbkals zu sich bitten. Dieser kommt mit mißtrauischem Gesicht, beruhigt sich aber, als er Max erblickt. Max macht

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/22_08_1956/TIRVO_1956_08_22_5_object_7691903.png
Page 5 of 6
Date: 22.08.1956
Physical description: 6
Max Greger und sein Orchester: „Wir kommen wieder!“ Aber auch Kurt Edelhagen, Caterina Valente und beste Jazzbands aus Holland und Norwegen haben die Absicht, in Innsbruck zu gastieren Bekanntlich gastierte Montag Max Greger und sein Tanz- und Schauorchester mit gro ßem Erfolg i n Innsbruck. Wir benützen die Gelegenheit, um uns mit Max Greger kurz zu unterhalten. Viele, die heuer den Ball der Turnerschaft mitmachten, kennen ihn ja schon, den 1.80 m großen, schwarzhaarigen Herrn, mit der Statur

eines durchtrainierten Halbschwerge wichtsboxers, der Deutschlands wohl belieb teste Tanzkapelle dirigiert: Max Greger, Ur- bayer, Jahrgang Hildegard Knef (1926). Am Montag gastierte er mit seiner Zwölf-Mann- Band in Innsbruck. Als wir ihn am Dienstag vormittags besuchten, verlangte ihn am Ap parat eine Dame, die ihn unbedingt spre chen wollte und am Eingang warteten zwei Backfische. Selbst auf die Gefahr, daß ich damit viele Herzen knicke, sei’s gesagt: Max Gregor ist verheiratet. „Und guad, ko i eana soaga“, meint

Max und lächelt. Wenn er hei ßen Jazz dirigiert, kann er aber auch finster dreinblicken. So, als gelte es, vo n der eigenen Bingecke aus, den Gegner in der anderen un ter Augenschein zu nehmen, bevor es um die Titelkrone geht. Am Münchner Konservatorium' hat Max Greger studiert. Nach dem Kriege ließ er sich den heißen Musikatem aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten um Nase und Ohren wehen. Dies geschah in amerikani schen Klubs, wo der Jazz von den Besatzern frisch importiert wurde. Die Ware

war noch gut. Sowohl was die Musik als auch die Akti ven betraf. Hier bekam Max den nötigen Schliff. Dann spielte er mit deutschen Kol legen, schließlich traten sie an ihn heran: „Was die Boys machen, können wir auch. Max, mach du Dirigent und wir bilden un sere eigene Band.“ Seit 1949 spielt er mit eigener Kapelle. Seit dieser Zeit ist Greger ein Begriff. Max in vielen Gestalten Was die Kapelle so auszeichnet? Am besten, man fragt Greger selbst: „Ich glaube, es ist unsere Vielseitigkeit“, meint Max

, „denn wir spielen von der Polka bis zum heißen Jazz alles.“ Dabei verrät uns Max, daß das „En zian-Sextett“, „Die böhmischen Stadtmusi kanten“, „Die Obermenzinger Blasmusik“ alle zu seinen Leute n gehören. Dazu gehört noch die Combo-Besetzung und seine Dixi- band, die gerade kürzlich acht deutsche Best seller auf Platten spielte. In seinen verschie denen „Gestalten“ ist Max Greger auf rund 400 Schallplatten zu hören. Das ist aber un vollständig, denn Max und sein e Band muß ma n auch sehen

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1909/10_01_1909/TIWAS_1909_01_10_7_object_7945340.png
Page 7 of 16
Date: 10.01.1909
Physical description: 16
! Man tuat was man kann. Max: Was will Mama von mir? Donner: Keine Ahnung, Exzellenz — ah — M ax: Also kommen s'. Donner: Ist der Zins schon beinander, Fränl'n Klara? Klara: Der Bruder ist no'.net z'ruckkommen. Donner: Das.andere Hab' i schon alles beinander. — (Oesfnet das Zinsbuch und zeigt das eingesam melte Geld, wobei ihm unbemerkt eine Fünsziggul- dennote entfällt): — Da — (zu Max) schau'n s' anral beit Tschippl Geld an! 's nächstemal kriag'n schon sie's in die Hand. — Wiss'n f net, Freil'n Klara

, wann kommt denn der Bruader z' Haus? Max: Warten sie das doch ruhig ab. Donner: Wiss'n s', es ist nur wegen dem Herrn Vormund. — (gibt ihm heimlich einen Stupser). Max: Ah so! Nun das ist ja weiter kein Gegenstand - (zieht seine Brieftasche heraus): Damit sie mit dem zwideren Pedanten nicht in Konflikt kommen. D o li n e r: Wird der Gegner in faktischer Kriegslist umgangen. M ax: Wie viel macht der Zins? Donner: Dreißig Gulden, zu Befehl Al a x: Hier — Klara: Ich bitte, lassen sie das, Herr

Bernhardt — M ax: Es ist ja nur wegen Herrn Donner•— Klara: Mein Bruder muß jeden Augenblick kommen: er laßt sich da net — Donner: Er könnt's ja dann mit dem Herrn Max äbmach'n? Klara: Nein, nein! Da darf ich ihm nicht vorgreifen. Max — (verlegen): — Es wär ja nur — wegen ich tät mir sonst gewiß nicht erlauben — sie dürfen das net mißverstehen, Fränl'n Klara? Klara: Durchaus net, aber i'muß danken, es geht net. Donner: Es war am Ende do besser, wenn — Max: Kommen s' nur, Donner Mama wartet. Leben

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/14_09_1902/TIWAS_1902_09_14_2_object_7941155.png
Page 2 of 12
Date: 14.09.1902
Physical description: 12
2 „Tiroler !! Frchchrchen!! Die aus lauter schlichten, zum größten Theil aus den: Unterinnthal stammenden Landleuten zusammengesetzte Geschworenenbank hat mich mit elf Stimmen gegen eine einzige von der mir vom Herrn D r. Max K a p f e r e r zur Last gelegten Ehrenbeleidigung gegen seine Person frei gespro chen, obwohl er die Geschworenen mit folgenden Worten zu meiner Verurtheilung ausgefordert hatte: Die gegenständliche Anklage ist vollauf begründet; sie ist zwar nur eine Privat anklage

, aber ihre Erledigung ist vom grötzteir, öffentlichen Interesse. Der Wastl nimmt eine Ausnahmsstellung in der Tirolischen Presse ein; er ist berüchtigt durch seine unhöfliche Schreibweise und durch die Schmähungen, die in jeder Nummer enthalten sind. Wenn sie den Angeklagten in diesem Proceß freisprechen, so kann der selbe darin nur eine Aufmunterung erblicken, Persönlichkeiten, die ihm mißliebig sind, noch mehr anzugreifen. Weiters stellte mich der Kläger Herr Tr. Max Kapferer als eine Art „Wau-Wau" hin und sagte

den Geschworenen, daß, wenn sie mich frei sprechen würden, keiner von ihnen sicher wäre, in einer der nächsten Nummern angegriffen zu werden. Allein die wackeren Geschworenen ließen sich durch all diese Schreckschüsse des Herrn Tr. Max Kapferer nicht irre machen in ihrer Anschauung, und sprachen mich, wie eingangs erwähnt, mit elf gegen eine einzige Stimme von aller Schuld frei und ledig. Wiewohl nun mein in der Nr. 122 enthaltener, und von Herrn Tr. Max Kapferer incriminierter und confiscierter Artikel frei

ist und von mir nach Lust und Laune nachgedruckt werden könnte, will ich dies doch unterlassen und damit beweisen, daß es mir, wie die Geschworenen zu Recht erkannt, nicht darum zu thun ist, noch je darum zu thun war, Herrn Dr. Max Kapferer einer unehrenhaften Handlung zu zeihen. Ich wollte mich mit meinem Artikel ledig lich gegen die Herabminderung meines Ansehens wehren, die mir durch die Pfändung meines Blattes in den Verschleißstellen angethan wurde, ohne daß mau mich vorerst zur Zahlung meiner Schuld ge mahnt

. Es wäre nun mein Recht, für den mir zu gefügten Schaden, den ich durch die von Herrn Dr. Max Kapferer begehrte und bewilligte Coufiscation der Nr. 122 meines Blattes erlitten, Schadenersatz zu fordern, allein ich will aus dieser Sache keinen Nutzen ziehen und überlasse es hiemit der Noblesse des Herrn Dr. Max Kapferer, den mir nach seiner Ansicht erwachsenen Schaden durch einen Beitrag für die hiesige Elisabeth-Kinder-Krippe aus der Welt Wastl". zu schaffen, und ich werde nicht ermangeln, die Höhe

4
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/24_09_1911/ARBEI_1911_09_24_14_object_7967073.png
Page 14 of 16
Date: 24.09.1911
Physical description: 16
ist, und « ( mit dem Erstickungstode ringt, dann stehen in der Regel atlniF «nMos da- kl-wkt ihm einer den Dicken. Aber o'ch(. Lik UrbeitrrfgmMk. Haltung, der schwebende Gang kommen ihm merkwürdig bekannt vor. Die Dame schreitet soeben über den Platz, an den wasserspeienben Delphinen vorbei und kommt näher, Jetzt erhebt sie den Kopf und Max schaut in ihr Antlitz. Zum erstenmal in seinem Leben verliert der schöne Max seine Selbstbeherrschung. Die Zigarette entfällt seiner Hand, in jähem Schreck springt er auf. Er will grüßen

, doch schon ist die Dame an ihm vorüber. Wie aus allen Himmeln gefallen, schaut Max Siegener ihr nach. „Walburga Hartmanul" Wahrhaftig, sie ist's. Nur schöner, stolzer und selbstbewußter. Etwas wie ein beschämendes Gefühl steigt in ihm auf und die Erinnerung an längstvergangene Tage. Doch der schöne leichtlebige Max ist nicht der Mann, der sich von un angenehmen Erinnerungen plagen läßt. Pah! wer wird denn auch derartige Jugendeseleien für. bare Münze nehmen wollen. Freilich! er hatte die hübsche Kleine

damals etwas schnell vergessen. Aber ein so verünftiges Mädel wie die Walburga wird sich wohl einer dummen Liebelei wegen keine grauen Haare wachsen lassen. So meint Max und zündet sich gleichmütig eine neue Zigarette an. Et versucht an etwas anderes zu denken, aber immer wieder fliegen seine Gedanken zur Jugendgeliebten zurück. „Das Mädel hat sich entschieden zu seinen: Vorteil geändert." Was sie wohl über ihn denken mag? Wie mag sie ihm begegnen, wen» der Zufall sie zusammenführt? Ein silberhelles

ihn nicht los. Auch die folgenden Tage nicht. Max weiß selbst nicht, wie es kommt. Aber der brennende Wunsch, Walburga wiederzusehen und sie zu sprechen, treibt ihn auf die Straße, durch die sie ihren Heimweg nimmt. Er grüßt sie, so oft er ihr begegnet, mit achtungsvoller Gebärde, wagt jedoch nicht, sie anzusprechen. Ein unerklärliches Etwas im Blick ihrer Augen hält ihn zurück. Walburgas stolze Zurück- Haltung, ihre Unnahbarkeit reizt ihn. Wie aber kann er sich ihr nähern? Der Zufall kommt ihm zu Hilfe

. Berta, mit der er allabendlich durch die Promenade schlenderte, verriet im Laufe des Gesprächs, daß Walburga dem Städtischen Gesangverein „Cäcilia" als tätiges Mitglied angehöre. Max hatte nichts Eiligeres zu tun, als sich gleichfalls aufnehmen zu lassen. An verschiedenen Abenden der Woche finden die Gesangproben statt, die Max mit bewunderungswürdigem Eifer besucht. Er faßt stets in Walburgas Nähe Posto, um sie zu beobachten und ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Das schöne Mädchen begegnet

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/29_06_1902/TIWAS_1902_06_29_3_object_7941024.png
Page 3 of 12
Date: 29.06.1902
Physical description: 12
3 „Tiroler Damit glaubte er bity Dbiutit seiner Handlungs weise los zu sein, denn der gute Max kann natür lich nichts dafür, wenn der böse Ebers den Wastl klagt. Naiv, wie er ist, mochte er wohl glauben, inan wisse nicht, daß Evers nur dann klagen kann, wenn Kapferer, nachdem er vergebens an meinen Geld beutel gepocht, mit seiner Forderung ihn, nämlich den Corpsbruder Evers, bedränge. An die Möglichkeit, daß es in der ganzen weiten Welt kaum einen so großen Esel geben dürfte, der glaubt

, daß Max Kapferer, als alter Herr der Austria seinen jungen Corpsbruder Evers, der im Aufträge des Corps gehandelt, die Vertretungskosten aus den: Steuß ziehen werde, scheint der schöne Max nicht ge dacht zu haben. Diese Zumuthung ist in der That eine so ungeheuerliche, daß nicht einmal der Exe- cutionsvertreter des jungen Herrn Evers sie zu be- stätigen wagte, als ich ihm das Scheinmanöver der Pfändungsursache vorhielt. Das Jnnobelste am ganzen Vorgang ist zweifel los die Thatsache, daß Max Kapferer

ich möglicherweise etwas gut haben könnte und dann'erst, nachdem! man quasi meine Schande in alle Welt posaunt hatte, zu mir. Wahrlich, schöner Max, Tu bist um diese schöne That nicht zu beneiden. Tie Cxecutoren wollten sich nach meiner sofort gegebenen Erklärung, die Schuld ohne weiteres tilgen zu wollen, entfernen, allein ich erklärte, mir von Herrn Max Kapferer absolut keinerlei wie immer geartete Gnade schenken zu lassen und schickte sie, da ich selber leider bettlägerig bin, in meine Schreibstube

, wo ich sie nach Lust pfänden hieß. Sie beklebten dann auch verschiedene Gegenstände mit dem Zierwappen ihres Rechtes, aber ehe sie damit noch fertig waren, schickte mein tele phonisch angerufenes Bankhaus das für beit schönen Maxl sorgsam zusammengesparte Geld und die in ihrer Dekorationskunst gestörten Herren nahmen es und gingen von dannen. Nun theurer Max, sieh' zu, daß Dir das Geld den erwarteten Segett bringt. Ich, der gottlose Wastl, bin nämlich der naiven Anschauung, daß jedes moral- ische Unrecht

, das mit dem geschriebenen Unrecht keineswegs identisch sein muß, ja vielfach direkt im Widerspruch steht, sich unter allen Umständen schon hier auf Erden rächt. Falls es Dir oder Deinem Corpsbruder einfallen sollte, Euch für mein Fahrrad, das Euch entgangen ist, mit der glücklichen Beute zwei neue zu kaufen, so seht zu, daß das Material dieser Räder nicht so schlecht sei wie mein Geld gut und rechtmäßig ivar, denn sonst brächt ihr Euch sicherlich die Hälse. Also schöner Max, erfreue Dich Deilter Beute

6
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/13_03_1930/NEUEZ_1930_03_13_3_object_8163403.png
Page 3 of 6
Date: 13.03.1930
Physical description: 6
den Kraftwagenverkehr gültig. Das Auto verkehrt bis zur Wiederaufnahme des- Betriebes, die voraus- ich um 5 Uhr nachmittags stattfinden wird. A Flucht des Lord Sehmour. Von Maurice Dekobra. Deutsch von Franz Fargo. t Max hatte keine Mühe, um sich zu überzeugen, diese Villa wahrscheinlich schon seit einigen Jahren W mehr bewohnt war . . . Wie seltsam war es, daß Lord Seymour gerade hier toe geheimnisvolle Zusammenkunft verabredet hatte!.. , Max ging wieder in das Erdgeschoß zurück, aber in Aem Augenblick hörte

er dieses kurze, metallische Zacken, das sich vernehmen läßt, wenn man eine Tür -sperrt... Woher kam dieses Geräusch? Er wollte die Ar öffnen, die sich am Ende der Kellerstiege befand... % diese Tür war verschlossen!! . . . Eine geheimnis- Me Hand hatte die Schlüssel umgedreht! . . . Max gab sich alle Mühe, seine Kaltblütigkeit zu be eren ... Es gab da zwei Möglichkeiten: Entweder die Villa bewohnt und man hatte ihn absichtlich ein- «Mrrt oder es war Sam Hiccup, der in einem Versteck dauert

hatte, um sich seines Rivalen auf unblutige Art in entledigen und Zeit zu gewinnen . . . .Max ging wiederum in den Keller zurück, öffnete M Fenster einer Luke und horchte hinaus. Es war alles P... Aber nach einigen Minuten hörte er von der Menseite ein Geräusch, das alsbald zu einem dumpfen Lohnen wurde .. . und bald darauf erstarb . . . Der M eines Motors . . . Sam Hiccup fuhr in seinen» Mo davon!. . . . Max schäumte vor Wut, denn seine Eigenliebe war ? verletzt, da er sich von dem brutalen und gewissen- M Yankee

übertölpelt sah . . . Aber jetzt hieß es, nicht M Kopf zu verlieren ... Er überzeugte sich, daß er 22$ die Kellerluken nicht entkommen konnte, da diese Zittert waren. Die Tür war aus massivem Eichenholz würde jeglicher Gewaltanwendung trotzen .. . Max ! M wirklich gefangen, gefangen wie eine Ratte! . . . brütete lange vor sich hin, entwarf einen Plan ™ dem andern, jeder erwies sich als unausführbar , *. Das Doppelleben des betrügerischen gollamtsdirektors. Vor einigen Tagen wurde, wie berichtet

, dann ließ er den Lichtstrahl seiner Taschenlampe darauf fallen und ent deckte zu seiner großen Freude eine Art Falltür, neben der sich eine Eisenstange befand, die aus der Mauer her vorragte, und offenbar dazu bestimmt war, eine Leiter zu stützen. Max konnte nun allerdings keine Leiter ent decken, aber dafür fand er einen mit Staub fingerdick bedeckten Tisch, auf den er so viel Holz häufte, um sich darauf bis zum Plafond hissen zu können, und nach einer verzweifelten Anstrengung gelang

7
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/01_03_1930/NEUEZ_1930_03_01_4_object_8163392.png
Page 4 of 6
Date: 01.03.1930
Physical description: 6
: und Berger. Die Vorstellung wird am Sonntag um halb 8 R wiederholt. Sonntag nachmittags nochmals „Ein WalzertraW' vom gleichen Komponisten. sSchaufpielpreise.) — Reinhardt-Gastspiel in Paris? „Paris Midi" schreibt, Max Reinhardt beabsichtige, noch in diesem Frühjahr mit Paris zu kommen, um die „Fledermaus" aufzuführen. I u - 3 st B 3' 23 3i N ki Io V ki 8« ei ra U be ge ge t« D w tr- he tu QU in te! tQ: Ihnen der Majordomus bezeichnen wirb ... bas übrige kümmert Sie nicht." In dem Schrank hatte Max

hatte, die Besprechung zweier Diplomaten notiert. Aber cs war das erstemal, das er sich in einem Schrank ver borgen hatte, um in ein Haus einzubringen. Indes darf ein moderner Reporter vor keinem Mittel zurück schrecken, um die Neugierde des Publikums, zir be friedigen! . . . Als die Stöße des Wagens aufhürten, vernahm er ein Zwiegespräch des Kutschers mit dem Majordomus, dann wurde ein Tor geöffnet und die Rüder des Wagens knirschten über den Kies des inneren Hofes. Max war an Ort und Stelle! „Hier herein

... in den kleinen Salon!" Ein letzter Ruck, dann wurde es still. Die zwei Träger entfernten sich, gefolgt von dem Diener. Max öffnete vor sichtig die Tür, sah sich nach allen Seiten um und sprang dann auf den Teppich. Er brachte vor dem Spiegel sein Haar in Ordnung, knüpfte seine Krawatte fester, holte ein Paar Handschuhe hervor und setzte sich dann in einen Lehnstuhl in der Nähe des Ofens. Einige Augenblicke später trat der Majordomus in das Zimmer. Max Hatte schon oft komischen Szenen beigewohnt, er batte

ausrief: „Mein .. . Herr... im Namen des Allmächttgen ... was tun Sie hier?!" sagte Max seelenruhig: „Ich warte, daß Sie mich Lady Seymour melden. . . Hier ist meine .Karte!" Dies rvar zuviel! Sehr würdig, denn JDhn liebte es nicht, daß nmn sich über ihn lusttg machte, antwortete er: „Mein Herr, ich weiß nicht, durch welche Hexerei Sie bieher gelangt sind, trotz des strengen Verbotes, das von diesem Hause jeden lästigen Besucher abwehrt, aber es ist meine Pflicht, Sie zu fragen, was Sie wünschen!" Max

erhob sich, sah John unbewegt an und erklärte: „Wenn meine Anwesenheit Ihnen rätselhaft erscheint, so hat mich dieselbe Hexerei überzeugt, daß mich Lady Sey- mour empfangen wird. Gchen Sie sofort und überbringen Sie Ihrer Herrin meine Karte!" John war sehr unsicher geworden, nahm endlich die Karte, die ihm Max gebieterisch hinhielt, legte sie auf eine silberne Platte und verschwand. Einige Minuten später tauchte er wiederum auf. Seine strahlende Miene beunruhigte Max. „Lady Seymour," sagte

8
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/18_03_1930/NEUEZ_1930_03_18_3_object_8162881.png
Page 3 of 6
Date: 18.03.1930
Physical description: 6
gleich verbliebenen, verhält nismäßig niedrigen Gemeindesteuern erhöht werden Assen. Mg. Jäger faßte in seinem Schlußworte den günsti- |tn und widerspruchslosen Verlauf der Versammlung Ä ein schönes und gutes Vorzeichen für ein baldiges und glückliches Gelingen des großen Werkes auf. Die Flucht des Lord Seymom. Von Maurice Dekobra. Deutsch von Franz Farga. 2 »Beruhigen Sie sich doch," beschwor sie Max, der eine 52 Äetteret fürchtete. Aber inzwischen hatte der Wirt drei Wer mit Gin angefüllt

und mit einem Male stießen 52 Bob und Jack mit ihm an, zuerst auf die Gesundheit siks ies Königs, dann auf die seinige, dann auf die von Max Wh endlich auf den Ertrag des nächsten Fischfanges. »Wieviel wollen Sie für die Fahrt?" fragte Max. »Sieben Schilling, Sir", sagte Bob etwas zögernd, )re- «eil er fürchtete, ben Kunden durch diesen Preis zu er- rche Aecken. Als ihm Max sagte, daß er zehn Schilling be- tels Mmen würde, strahlte er und versprach: iwa .»Ich werde morgen um fünf Uhr früh zu Ihren das Diensten

stehen." den , »Wir werden erst zwischen neun und zehn Uhr fah len ? tt •.. Habe ich Ihnen gesagt, daß noch eine Dame mit- in ern md sel- ge- rlz, er- ge- irz. >es in :rs me )er ert »Eine Dame.. . Teufel! ... Es wird nicht sehr be- Aem fein ... Sie darf nicht die Nase rümpfen, wenn es W alten Fischen riecht ... und sie mutz sich auf ein Mndel von Segelleinwand und Tauen setzen ..." »Das macht nichts — auf morgen also!" ^Max kam auf Umwegen ins Hotel zurück, gegen Mtermcht. Der Portier teilte

!" „Ja ... er wird Ihnen folgen!" „Und er wird erfahren, daß wir nach Red Jsland fahren . . ." „Nein, Lady Lola ... Er wird Ihnen folgen. . . aber er wird Sie nicht sehen, wenn Sie sich einschiffen ..." „Ich verstehe Sie nicht!" „Sie werden es morgen verstehen .. und Sie werden staunen, wie einfach mein Mittel ist!" XXII. Sam Hiccup wird weniger gefährlich . . . Als Max gegen acht Uhr aufwachte, kleidete er sich an, ging in das Hotelbureau und wandte sich an das Maschinenschreibfräulein, das bereits eifrig beschäftigt

war, die Rechnungen für die Gäste abzuklappern. „Guten Morgen, Miß ... Wie heißen Sie?" „Maud Hopkins, Sir." „Sehr schön. Miß Hopkins . . . Wollen Sie die Güte haben, in unseren Salon zu kommen? Wir bedürfen Ihrer Dienste ..." . , „Soll ich meine Schreibmaschine mitnehmen?" „Nein, dies ist nicht nötig." Als sie im Salon waren, klopfte Max an die Tür des Zimmers seiner Mitarbeiterin und rief: „Miß Brown! ... Sind Sie schon fertig?" „Ja", erwiderte eine helle Stimme... Ich komme sofort. . ." Als Lola in den Salon

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/30_12_1936/NEUEZ_1936_12_30_3_object_8180332.png
Page 3 of 6
Date: 30.12.1936
Physical description: 6
„26.000 Kilometer durch Asien." Im Rahmen einer Veranstaltung des Oesterreichischen Touring- klubs, Land Tirol, hielt Max Reisch, vom Klubpräsidenten Alten- eder begrüßt, am 29. d. M. abends im großen Saale des Groß- gasthofes „Maria Theresia" in Innsbruck einen Lichtbildervortrag über seine Trans asienfahrt mit dem „Steyr-100", aus der schließlich eine Fahrt rund um die Erde wurde. Es sind nun etwas über zwei Jahre her, daß Max Reisch das letztemal am Vortraqspult in Innsbruck stand. Damals

, am 19. Dezember 1934, sprach' Max Reisch über „13.000 Kilometer durch Asien auf dem Motorrad". Es war dies einer seiner vielen Vorträge, die er darüber in Oesterreich gehalten Hatte. Der diesmalige Vortrag in Innsbruck hatte insofern den Vorzug, als er die Einleitung einer Vortragsreise Max Reischs durch ganz Oesterreich bildete, wenn man von einem Lichtbildervortrag absieht, den er, wie berichtet, bereits in seiner Heimatstadt Kufstein hielt. In den zwei Jahren seit dem letzten Reisch-Vortrag in Innsbruck

hat sich allerhand geändert, vergrößert: Aus 13.000 Kilometer in Asien wurden 26.000, bzw. mehr als 40.000 der gesamten Erdumfahrung, aus dem einspurigen Kraftrad ein zweispuriger Kraftwagen, und wenn sich die Reiseroute ums Doppelte verlängert hat, so' sind auch die Schwierigkeiten zumindest ums Doppelte gestiegen. Ueber die Trans- asien-Fahrt Max Reischs haben die „Innsbrucker Nachrichten" fort laufend, und Zwar aus der Feder Max Reischs selbst, berichtet. Auf den Inhalt seines Vortrags einzugehen, erübrigt

sich daher in dieser Besprechung. Reisch selbst ist seit seinem letzten Vortrag sozusagen ausgereist. Aus einem Namen, den er damals vor zwei Jahren hatte, wurde inzwischen ein Begriff. Max Reisch ist der österreichische Kraft fahrer, der als Erster mit einem rein österreichischen Wagen automo- bilistisches Neuland in Asien erschloß, und zwar in Gegenden, für die man eher die Briten für zuständig halten würde. Max Reisch hat Propaganda für Oesterreich im besten Sinne des Wortes gemacht

wird, dann weiß zweifellos auch die ganze Welt, wen sie sich'dazu auserwählen wird ... Die Vortragsweise Max Reischs ist mindestens gleich gut geblieben, wenn nicht besser geworden. Er versteht es, aus' dem ohnedies sehr schmackhaften „Gugelhupf" die „Rosinen" fürs Publikum heraus zuziehen, das von A bis Z (auch mit Zwischenrufen und Beifalls unterbrechungen) begeistert mitgeht, auch wenn der Vortrag gute drei Stunden dauert, und besonders, wenn der Vortragende ein' — manch- Ein preisgekrönter Rassehund

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/28_10_1888/TIRSO_1888_10_28_2_object_7911540.png
Page 2 of 8
Date: 28.10.1888
Physical description: 8
. Daß das weltbekannte, von der Dichtung verherrlichte Abenteuer des Kaisers Max aus der Martinswand (das man als im Jahre 1493 geschehen annahm,) nichts anderes ist als eine schöne Sage, darüber hat die neuere Forschung keinen Zweifel mehr gelassen. Und wenn ja etwa jemand betreffs dieser ihm so lieb gewordenen Erzählung solchen noch hegt, so wird ihm dieselbe noch gründlich benommen durch eine vom Innsbrucker Universitäts-Professor Dr. Arnold Bussvn angestellte Untersuchung, deren Ergebniß

war und die, wie „Thenerdank" sich sogar zum Gegenstände die Schilderung der Fährlichkeiten gewählt haben, die Max während seines Lebens hauptsächlich auch beim „Gemsensteigen" (so bezeichnete man damals die.Gemsjagd) bestanden. Zum ersten Male tritt uns die Sage in ihrer heutigen Ge stalt in einem 1587 herausgegebenen Bericht (Hercules Prodicius etc.) über die im Jahre 1574 stattgefundene Reise des jungen Friedrich Karl von Cleve entgegen, welchem gelegentlich einer ihm zu Ehren an der Martinswand ver anstalteten

Gemsjagd das Abenteuer des Kaisers Max mitgetheilt worden war. Wie nun, ohne daß ein wirklicher Vorfall aus dem Leben des Kaisers den Anlaß geboten hätte, die Sage ent standen und sich bis zu der 1574 und noch heute vorliegenden Form entwickelt hat, das ist in der Schrift des Herrn Prof. Busson in scharfsinniger und überzeugender Weise zugleich unter Beibrin gung interessanter kulturhistorischer Daten dar gelegt. Als die wesentlichsten Bestandtheile der Sage erscheinen, von der Oertlichkeit

, der Martinswand, die ein beliebtes Jagdrevier des Kaisers und zu Schanjagden vor Gästen besonders geeignet war, abgesehen, das Kreuz in der Höhle, die Vorweisung des Sakraments und der rettende Engel. Was das Kreuz betrifft, so tvird dasselbe 1531 von I. SpiegelIzum ersten Mal genannt einfach in der Weise, daß Max es habe setzen lassen. Von einem diesen Akt bedingenden Abenteuer aber ist hier noch keine Rede. Es mag erwähnt werden, daß die Grotte nicht etwa erst mit der Errichtung des Kreuzes zugänglich

, daß ihm hiebei auf einer hohen Platte Schaft und alle; Zinken an seinen Fuß eisen entgiengen, setzt aber dann aus eigenem hinzu, „das man sich sein verwegen und im das Sacrament zeigt, noch halff ihm Gott etc." Dieser auffallende Zusatz erklärt sich aus einer in Tirol damals üblichen Sitte, die Franck ganz willkürlich auch bei Max n. zw. in einem nicht einmal an der Martinswand spielenden Aben teuer geschehen sein läßt. Max liebte die Handbüchsen nicht, durch welche die Steinbvcke beinahe ansgerottet wurden

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1901/16_11_1901/OBEWO_1901_11_16_2_object_8026063.png
Page 2 of 18
Date: 16.11.1901
Physical description: 18
. Den Max lachten sie immer Alle aus. „Er ist w viel schüchtern und verzagt," kicherte die kleine Grethe, „und so schauderhaft dumm," ergänzte die blonde Anna, die immer übertrieb, wenn sie etwas sagte. Nur die sanfte Mary Walden, die ein rührend-süßes Gesichtchen hatte und immer blut- roth wurde, wenn ein Herr der Gesellschaft sie an- tsufers an, die einen Schaden von weit über eine Million Kronen erlitten haben; die Gemeinde Nau- ; ders allein über 400.000 Kronen. Dazu kommt, daß dies sehr arme

für den linkischen Max Partei. Sie meinte: „Max ist sehr nett. Er ist mehr werth, als alle die anderen jungen Leute zusammen." Die Freundinnen lachten aber dann noch lauter und meinten spöttisch: „Die Mary ist in Max verliebt. ! Die pass.n zu einander, beide sind soviel naiv." Die sanfte Mary senkte bei solchen Worten das ! Köpfchen, und während ihr die Röthe bis zu den i Haarwurzeln hinanftieg, wandte sie sich stumm ab ! und verließ das Zimmer. Und die Freundinnen lachten dann weiter, bis ihre Augen in Thränen

schwammen, sie empfanden es als eine „Hetz", das Mädchen in Verlegenheit ge bracht zu haben. Am Abend saßen die jungen Damen wieder bei sammen und ließen ihren kleinen bösen Mäulchen freien Lauf. Die kleine Grethe begann: „Heut' war's zum Todtlachen mit dem Max. Wie er ver legen dastand, als ihn Tante Eugenie fragte, ob es wahr sei, daß er sich verloben werde. „Gnädige Frau", stotterte er, „ich weiß nicht ... ich . . . weiß nicht." Weiter kam er nicht. Und wie verzweifelt er dreinsah

. Als ob man ihn eines Verbrechens be schuldigt hätte. Wißt Ihr was, wir müssen mit dem Max einen Spaß machen. Er ist so viel komisch .. ." „Einen Spaß ..? Aber wie?" „Schreiben wir ihm einen Brief. Auf eine der Damen, die heute bei uns zu Besuch waren, habe er einen so tiefen Eindruck gemacht, daß sie alle Rück sichten außer Acht lasse und ihm Gelegenheit geben wolle, sie allein zu treffen. Bestellen wir ihn nach ... wohin denn nur?" „Nach Ambras, ja, aber nicht ins Gasthaus, sondern in den Schloßhof

', Du Spaßverderbern .. . Grethe schreib", aber mit verstellter Handschrift." Grethe brachte Papier und schrieb an Herrn Max Schüchtern, daß er für Montag, 8 Uhr Früh, nach ! Ambras eingeladen werde, da ihn eine Dame dringend ! zu sprechen wünsche. Als Unterschrift trug der Brief ! die Worte: „Eine Verehrerin". Die jungen Damm fremen sich königlich auf den j nächsten Besuchstag. Der war am Dienstag. Grethe ! hatte sicher in Erfahrung gebracht, daß der Herr | Schüchtern am Montag Morgen bei schauderhafter ! Kälte

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1930/10_09_1930/TIWAS_1930_09_10_3_object_7956309.png
Page 3 of 8
Date: 10.09.1930
Physical description: 8
und Turner und glänzte als Stürmer bei den Fußballwett-- . kämpfen. Dafür aber haperte es mit der Schulbildung. Daran j war nur der leidige Krieg schuld. Er hatte die; Bürgerschuld i mit „Ach und Krach" absolviert und dann das Buchbinder- s gewerbe gelernt, ein für heute wenig einträgliches Geschäft. ! Und nun saß der junge Max schon seit vielen Monaten seinem Vater beschäftigungslos an der Schüssel. Weniger dies, als die Sorge um die Zukunft des Sohnes ließ den Vater oft nächtelang

Muskulatur. Für den angestrebten Posten wohl kaum geeignet." — Max wurde abgewiesen. Der Vater ließ es sich nicht verdrießen und handelte nach dem alten Sprichworte, das ich hier nicht zu zitieren brauche: er ging zur Postverwaltung. Max wurde vom Amtsärzte Dr. Melchior, einem äußerst beweglichem Herrn mit süd- slawischem Temperament und glattrasierten Gesichte genau untersucht. Er schrieb: „Gute Körperkonstitution, schwache Au-! gen, starke Nervosität. Für den Postdienst gerade noch geeignet

." — Wieder nichts. Da wollte es her Zufall, daß die Stadt, in der die beiden wohnten, zwanzig neue Schutzleute brauchte. Max meldete sich unter den 300 Anwärtern. Der Amtsarzt Dr. Busch kam nach sorgfältiger Prüfung zu dem Ergebnis: „Bei sehr guter körperlicher Beschaffenheit vollkommen geeignet, nur zeigt er an den unteren Extremitäten Anlage zur Krampsaderbildung." Bei der großen Zahl der Bewerber fiel Max durch. Der Vater war ganz verzweifelt und verfluchte den Tag und die Stunde, da er den Jungen gezeugt. Da riet

ihm ein guter Freund: „Versuch es doch nrit der Reichswehr- da sind jetzt gerade die Werbungen!" Hoffnungslos führte der Vater seinen Sohn hin, denn dort fand dies Untersuchung vor einer großen Kommission statt und war äußerst streng. Max mußte sich entkleiden, wurde scharf auf Herz und Nierent. ge prüft und mußte dann langsam vor der Kommission hinj und hergehen. Da sagte der untersuchende Regimentsarzt Doktor Janowitz zum Vorsitzenden Stabsoffizier: „Schauen Sie sich nur einmal diesen prächtigen Burschen

an! Ist das nicht das Ideal eines schön durchgebildeten Manneskörpers?" Und der Schriftführer trug in die Liste ein: „Tauglich ohne! Ge brechen, 1. Klasse." Und Max wurde ausgenommen. Nun stolziert er schon längst in der schmucken Uniform einher, hat die Rekrutenausbildung hinter sich und ist bisher straflos. Er hofft, im nächsten Jahr eine Charge zu er ringen. Sein Glück ist gemacht. ( Diese Geschichte ist etwa nicht frei erfunden, sondern buch-- stäblich wahr und noch kein Fahr alt. Ich zerquäle mir oft ; den Kops

13
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/21_05_1931/NEUEZ_1931_05_21_3_object_8166589.png
Page 3 of 6
Date: 21.05.1931
Physical description: 6
ein und be gab sich sodann nach Schloß Karneid, wo er als Gast des Schloßherrn Baron von Miller verweilen wird. Am Montag gab Baron von Miller zu Ehren des Gastes ein Bankett, an dem auch Präfekt Marziali, Baron von Kreß, Geheimrat Prob st, Baron Ströbele, der Feldadjutant! des Prinzen, Schmidt-Huber, Max Baron von Redwitz, Herr Konrad Dreher, Professor Dietz und Oberst Grammacini teilnahmen. Nach mittags besichtigte der Prinz in Begleitung des Präfek ten mit seinem Gefolge den historischen Palast der ehe

wurde. „Wenn Ihnen meine Behandlung der KwEn nicht zusagt," hatte Roskoschny kühl.erklärt, „so können Sreja gehen." Sie konnte gehen und ste würde gehen, das wußte sie nun, aber ste wußte noch nicht wohrn. Es war seltsam, daß sie an dem Tag, an dern ße so wert war, eine Antwort bekommen sollte. Und es war Max Heiland, der ihr die Antwort gab. . . Er kam eben als sie von einem Besuch der Schwerter zurückgekehrt und in ihr Zimmer wollte öen Gang ent- lang. Jemand kam ben Gang cntlong, er liielt

i,ch längs d-r Mauer, tastete auch bisweilen nmt der Hand neben sich «in und setzte die Füße vorsichtig. El» Fremder, dem Ditane zuerst keine Beachtung schenkte, aber dann lagt der Fremde, als er fast schon an Ottane vorüber war, »lötzlich- „Sind Sie es, Ottane? Also, so schaut Max Heiland jetzt aus. Er ist noch immer so geschmackvoll und nach dem Neuesten angezogen wie im mer, ein hübscher junger Mann, aber die frische Kühnheit ist aus seinem Gesicht weggewischt, über die Stirn läuft eine Falte

, eine Falte steht Mischen den Augenbrauen, und in den Augen, die jetzt Ottane sesthalten, liegt es wie eine leichte Trübung. Ottanes erste Regung ist, weiterzugehen, den Mann stehen zu lassen. Sie könnte es tun, ohne sich Vorwürfe wachen zu müssen, nach dem, was er ihr angetan bat. Gewiß kommt er nicht aus einem überströmenden Glück, aus einer Welt voll Liebe und Hingabe, aus einem Paradies des Herzens, das ist ihm anzumerken, es geht jedoch Ottane nichts weiter an. Aber dann sagte Max Heiland: „Guten Tag

!" Und: „Wie geht es Ihnen, Ottane?" Er sagte „Ottane" und an dem Klang, diesem auf wühlenden Klang, war gegen früher nichts verändert. Ottane meinte, eine Antwort sei sie ihm wohl zu geben schuldig. Nun, wie es ihr ging, sie hatte immer alle Hände voll zu tun, aber heute hatte sie Ausgang gehabt, ste hatte ibre Schwester besucht und nun würde sie wieder ihren Dienst antreten. Davon, wie es sich mit diesem Dienst verhielt, sagte sie nichts, das brauchte Max Heiland nicht zu wissen. Sie tat auch die übliche

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/30_12_1922/TIRVO_1922_12_30_17_object_7629275.png
Page 17 of 32
Date: 30.12.1922
Physical description: 32
aller Friedrich Tschon Karl Familie Popolorum Dauru Joses und Frau Familie Max Zezulka, Höttmg Ernst Havrilla und Frau Loaker Maria, Gemischtwarenhandlung Kohl Alois und Familie Frank Karl und Familie Stöckl Martin, Bersch.-Ausseher, und Frau Husch Joses und Frau Heide Joh. rmd Familie Holzknecht Martin und Frau Minatti Seppl und Frau Lorenz! Fortunat, Platzmeister, und Familie Weber Max und Familie Stöllberger Aug. und Familie Kofler Adolf und Frau Schader Hans und Anna Müller Kassian Stöül Ferd. Franz

Hüttenberger samt Familie Klappholz Max Kleindl Karl und Familie Scholz Eduard und Familie Kepplinger Luis, Beamter der Kreiskrankenkasse Cabella Joses und Familie Danhorn Franz Egger Michael und Frau Vuchmair Leopold, Zugsbegleiter Arnold Alois, Zugsbegleiter der B.-B. Danner Joses, Zugsbegleiter der B.-B. Hladik Joses, Zugsbegleiter der B.-B. Jester Johann, Zugsbegleiter der B.-B. Moser Franz, Zugsbegleiter der B.-B. Gamel Johann, Zugsbegleiter der B.-B. Wolf Adalbert, Zugsbegleiter der B.-B. Schönher

Ludwig, Zugsbegleiter der B.-B. Keller Michael, Zugsf., kom. Vertreter Hochenburger Jos. und Familie Piestersteiner und Frau, Sillwerk Franz Sichler und Frau Holzknecht Florian und Familie Hirzbauer Alois und Fani'lie Thurner Hans mit Frau und Söhnen Gruber Max und Familie Rosenseld Karl Kilisch Hans und Familie Lun Hans und Mizzi Essenberger Alois und Familie Fam. Tautscher Untermüller Hans und Familie Nuventhaler Joh. und Familie Dietrich Konrad, Zugssührer der Stubaitalbahn Büro-Angestellte

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/13_07_1933/TIRVO_1933_07_13_8_object_7661826.png
Page 8 of 8
Date: 13.07.1933
Physical description: 8
der persönlichen Tätigkeit Max Reinhardts in seiner größten und glänzendsten Zeit zu verdanken ist, galt neben dem B u r g t h e a t e r als die füh rende deutsche Prosabühne. Nach der „Nationalen Revolution" zog eine Doppeldirektion ein: der Herr Achaz (Sohn des angeblich reichsten • Mannes Deutschlands, Geheimrat Duisbergs) und der Volksbühnenfachmann Ne ft als geschäftlicher Leiter. Und damit war auch schon das Ende dieser Bühne besiegelt. Herr Nest mußte '„auf höheren Wink" von seinem Posten verschwinden

"-Jnszenierung eingeleitet. Dabei blieb es, denn andere entsprechend interesiante ; und zugkräftige Werke hatte das Dritte Reich nicht auszuweisen. Das Erbe Max Reinhardts ist in eine unermeßliche Pleite ein gegangen. Die Nazioten wußten hinter den Kulissen schon, was auf ■ dem Spiele stand, denn sie wollten um jeden Preis, die dem „jüdi schen Theatergaukler" Reinhardt „entwundene" größte Berliner Bühne behaupten. Die Flucht des Publikums sollte durch eine mög- ' lichst scharfmacherische Rekrutierung

von Besuchern ersetzt werden. SA. wurde zur „Kunst" besohlen . . , Kein Stück, kein Spielplan und kein Publikum. Da halsen auch die braunen Kunstjünger nichts mehr, die übrigens ousblieben, als sie einen Reg eb.itrag zahlen sollten. Die naziotiscke Oualitätsergün- zung Max Reinhardts wurde ein nun weltbi'kannter Neinfall und wird in der Theatergeschichte als „Ehrenmal der Hunnenkunst" für immer bestehen bleiben. Es mutet einem dabei nur tragisch-paradox an, wenn die „Neue Wiener Tageszeitung

" (die Nachfolgerin der „Dötz") dem genialsten deutschen Regisseur folgende Glossierung wid met. die bei diesem Blatt als „Kulturnachricht" gewertet werden muß: „Die Universität Oxford, das Zentrum der englisch-jüdischen Intelligenz, hat Max Goldmann-Reinhardt zum Ehrendoktor er nannt. Die Ueberreichung des Doktorhutes war mit ansehnlichen Feierlichkeiten verbunden und Max Goldmann-Neinhardt nahm die Gelegenheit wahr, um in selbstbewußter Weise sein Judentum und seine Sendung zur Wiederbelebung, beziehungsweise

neuen Schaffung einer jüdisch-nationalen Kultur zu betonen. Man wird mit den ganz Bornierten nicht mehr darüber debattieren müssen, ob Professor Dr. Max Reinhardt, dem man zum Teil ergebenst und submissest zu Füßen liegt, dem zu Ehren sie den Platz vor dem Festspielhaus in Max-Reinhardt-Platz umbenannt haben und dessen Büste sie noch zu seinen Lebzeiten im Festspielhaus auf stellten. wirklich der Max Goldmann und wirklich ein Jude sei. Er hat es endlich selbst deutlich genug gesagt und das ist ganz

18
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/13_08_1905/ZDB-3077611-9_1905_08_13_14_object_8419106.png
Page 14 of 16
Date: 13.08.1905
Physical description: 16
das Schloß in die Gewalt der Oesterreicher- dagegen lieferten vier Monate spater die Bayern unter Maffei ein siegreiches Gefecht. Zur besseren Verteidigung hatte Graf Preysing vom Zeughaus in München mehrere Kanonen mit entsprechender Munition erhalten, es wurden Schanzen aufgeworfen und Bollwerke gelegt, allein auf Befehl des Kaisers mußten diese Befestigungen alsbald wieder beseitigt werden. Bei dem im Jahre 1718 erfolgten Ableben von Johann Max II. ging mangels männlicher Nachkommen die Herrschaft

Hohenaschau auf die Linie Reigersbeuern über, und kam damit an Johann Max III. Felix, der späterhin geheimer Rat und Oberststallmeister beim Knrprinzen Karl Albert wurde. Unter ihm erfuhr die Herrschaft durch die Erwerbung der Hofmark Brannenburg mit Groß- und Kleinholzhausen sowie eines wei teren Teiles von Neubeuern einen beträchtlichen Zuwachs. Aus seiner Ehe mit Anna Sidonia, geb. Gräfin von Thür heim, entsprossen zwei Söhne, von denen der Erstgeborene, Jo hann Max IV. Emanuel, seinem Vater im Jahre

das Schloß daselbst. Als kulturhistorisches Kuriosum ist erwähnenswert, daß Max IV. im Jahre 1751 ein Mandat wegen der Kleidertracht in der Herrschaft erließ. Zweimal verheiratet, blieben beide Ehen kinderlos. Als nächster Agnat war bei seinem im Jahre 1764 erfolgten Tode sein Bruder Johann Karl Joseph als Nachfolger in der Herrschaft berufen, welcher aber wegen hohen Alters zu Gunsten seines Sohnes Johann Max V. Franz Xaver Verzicht leistete. Dieser, noch unter Maximilian III. zum Kärnmerer und Hofrat

, der Salzach und Tirol liegenden schönen Gebietsteiles seinem Vaterlande abzuwenden/ Den über zwei Monate währenden, höchst kostspieligen Aufwand für sich und sein Gefolge bestritt er aus eigenen Mitteln. Sein von seinem Onkel Max IV. gegenüber der Residenz gebautes schönes Palais — nunmehr der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank gehörig — stand gastlich Einheimischen und Fremden, besonders den Gesandtschaften offen. Im Jahre 1799 bestieg nach Karl Theodors Tode Maximil ian Joseph I V. vom Zweige Pfalz

in die nach Erlaß der Konstitution gebildete Gesetzgebungskoinmissivn berufen, und zum erblichen Reichsrat der Krone Bayern ernannt. Wie sein Wirken segensreich für das Land, so war solches im gleichen Maße für seine Güter, bezüglich deren er stets nütz liche Einrichtungen und Anordnungen traf, wie er besonders auch Wohltätigkeit im großen Stile übte. Unter ihm erfuhr die Herr schaft Hohenaschau einen bedeutenden Gebietszuwachs durch den Wiedererwerb der Herrschaft Wildenwart, die Graf Max V. schon im Jahre

19
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/14_03_1930/NEUEZ_1930_03_14_3_object_8163333.png
Page 3 of 6
Date: 14.03.1930
Physical description: 6
eines weißen Nachthemdes verschwanden hinter der Tür und der Wirt schloß krachend einen Fensterladen . . . Max zahlte und ging. Draußen irrte er wieder eine Zeitlang in den Gäß- An umher, kam rum Strand und setzte sich dort auf eine Bank. Nach einer Weile hörte er ein leises Plätschern und sah ein kleines Boot dahergletien, das von einem ein- rigen Matrosen gerudert wurde. Max sah, wie das Boot längs des Kais sich bewegte, dann hielt der Matrose an, band das Fahrzeug fest und stieg die Steintreppe hinauf

, vorauf er am Kai umherschlenderte. Um diese Gelegenheit nicht unbenützt zu lassen, ging Max langsam dahin. Als er an dem Matrosen vorbei strich, sah er ihn scharf an und hob die linke Hand mit kespreizten Fingern zum Ohr. „ Zu seinem großen Erstaunen blieb der Matrose sofort aehen, machte dasselbe Zeichen und kam näher. . Es war ein großer, kräfttger Bursche mit einem sehr bunklen Teint, ein Hindu oder ein Singalese. Max wollte M etwas fragen, aber der andere kam ihm zuvor

und Wie in einem sehr geläufigen Englisch: »Werden Sie sich diese Nacht einschiffen?" Max zögerte nicht, sondern erwiderte kurz: »Ich .. . ich erwartete Sie!" Raubiibersall aus einen Motorradfahrer. Ein junger Abenteurer als Wegelagerer. Innsbruck, 13. März. Wie aus der Anklageschrift ersichtlich ist, stand der 21jährige Bäcker Cipriano Rigato aus San Biagio di Calalta (Provinz Treviso) schon am 18. Dezember o. I. vor den Geschworenen. Da aber sein phantasti sches Lügengewebe, durch das er sich selbst in eine Reihe

die Zusatzfrage mit „nein". Auf Grund dieses Wahrspruches wurde üer An geklagte wegen des Verbrechens des Raubes zu zwei Jahren schweren Kerkers unter Einrechnung der Unter suchungshaft verurteilt. Außerdem wurde die Landes verweisung nach verbüßter Strafe ausgesprochen. „Haben Sie das Papier?" „Ja," erwiderte Max noch herrischer. Dies schien den Matrosen völlig zu beruhigen und er bat Max, ihm zu folgen. Dieser nahm in dem Boote Platz und sah sich eine Weile später vor der kleinen Motorjacht. . . xvm. Traum

oder Wirklichkeit? Als Max an Bord der kleinen Jacht war, fand er sich einem Mann in blauer Wolljacke und einer weißen Mütze gegenüber (wahrscheinlich der Kapitän des Schiffes), der ihm sagte: „Wollen Sie mir folgen!" Max stieg hinter ihm eine enge Treppe hinab, die zum „rook" hinabführte. „Hier ist Ihre Kabine," sagte der Mann, wobei er eine Tür öffnete, die den Ausblick auf ejne kleine Kabine freigab, die von einer Ampel nur schwach erhellt war. „Sie können sich einstweilen niederlegen ... Wir müssen die Flut

20
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/27_03_1930/NEUEZ_1930_03_27_4_object_8164508.png
Page 4 of 6
Date: 27.03.1930
Physical description: 6
eine Person getötet, fititf schwer verletzt wurden. Das Zimmer war leer! In demselben Augenblick kam Lola strahlend aus ihrem Zimmer, um Lord Seymour zu überraschen, und blieb wie gelähmt stehen. „Wo ist Papa?" Max zeigte auf das leere Zimmer. „Großer Gott!" ries sie. „Er hat sich geflüchtet!" „Er ist wahrscheinlich zu Doktor Hoaxwell zurück- gekehrt!" „Das ist schrecklich! Wie konnte er aber entfliehen?" „Sie sehen ja, daß das Fenster offen steht ... Ich hätte mir es denken können!" Max bemühte sich, da7

gänzlich gebrochene Mädchen zu trösten: „Alles ist ja noch nicht verloren ... Ich mutz ver suchen, noch einmal in das Narrenkastell einzudringen!" Er hielt plötzlich inne ... sein Blick hatte ein zu sammengefaltetes Zeitungsblatt erspät, das neben dem Fenster lag. Er hob es auf. Eine Visittarte fiel heraus: Lola sah bald Max an, bald die Karte, deren Bedeu tung sie nicht ganz begriff. Sie konnte in der Tat nicht wissen, welcher Schlag dies für den Reporter war, der sich von einem Konkurrenten

um die Früchte seines Sieges bettogen sah! Max hatte einen Fluch ausgestoßen und stotterte, ganz außer sich: „Wie ist es möglich, daß Sam Hiecup nach Red Island kam? Wieso hat er erraten, daß wir in Crack- bury sind? Sollte der alte Bob geplaudert haben? . . . Und wie war es ihm möglich, Lord Seymour zu ent führen? Nun ja ... ich denke es mir ... er wird an das Fenster geklopft haben . . . Lord Seymour glaubte, daß es ein Bote des Doktor Hoaxwell sei und ist im gut willig gefolgt. Aber Sam Hiccup konnte

Max etwas Hoffnung. Er mußte auf jeden Fall vor Sam Hiccup in Southampton sein, um eine lange Depesche an sein Blatt schicken zu können. Wenn er aber auf die Ankunft des alten Bob rvartete, so würde er zu spät kommen. Was tun? Er warf einen verzweifelten Blick ringsum... und stieß plötzlich einen Freudenruf aus. Er hatte das schlanke Motorboot bemerkt, das sich am User schaukelte. Max stürzte in die Hütte zurück und kam bald wieder mit seinem Reisekoffer zum Vorschein, von Lola gefolgt. Er winkte

einen FisHerjungen herbei, der am Strande lungerte, sprang in einen Kahn, die beiden Passagiere hinter ihm, mrd hatte bald das Motorboot erreicht. Als sie Me drei installiert waren, löste er die Stricke, die das Motorboot fesselten. Er wußte mit einem Motorboot trefflich uurzugehen, da er in Nizza bei einer Regatta einst den zweiten Preis gewonnen hatte. Es waren keine zwei Minuten ver flossen, so schoß das Boot bereits rvie ein Pfeil durch die Wogen dahin. Der Fischerjunge sah Max mit der größten Bewunde rung

21