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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.09.1930
Physical description: 8
von Io Hanns Rösler Max hat' ein Wort nötig: er möchte wissen, wie man „Sympathie' schreibt. Aber er hat kein Lexikon zu Hanse. Max sagt: „Ich bin «in freier Staatsbürger, und das genügt. Ich werde in die Staatsbiblio thek gehen und dort im Lexikon nachsehen.' — Max kommt in die Staatsbibliothek. Vor dem Tore mustert ihn mißtrauisch der Portier. »Wo hin?' — „In die Staatsbibliothek.' — „Gera deaus. Mittelste Tür.' Hinter der Türe steht schon wieder einer: „Schinne und Stöcke sind abzugeben.' „Verzeihen

Sie', meint Max, „ich will nur auf einen Sprung — nur schnell etwas nach sehen — ich komme sofort zurück . . .' „Schirme und Stöcke sind abzugeben. Hier ist ihre Marke.' Max gibt seinen Stock ab nnd geht durch die Halle. Hinter einer Säule schießt einer auf Ihn zu. „Wohin?' — „In die Staatsbibliothek.' „Da sind Sie. Was wollen Sie hier? — „Et was nachsehen.' — „Was nachsehen?' — „Ein Wort im Lexikon.' — „Also Sie wollen hier lesen?' — „Ja.' — „Lesesaal dritte Tür rechts.' > Max geht in den Lesesaal dritte

der Eltern mit Va tersnamen der Mutter und ein Strafregister auszug. Ferner ist anzugeben, warum und wo zu Dringlichkeit vorliegt.' „Aber, verehrter Herr', wurde jetzt Max un ruhig, «ich will doch nicht hier Ehrenmitglied werden! Ich will doch nur ein Wort im Lexikon nachsehen, ein einziges Wort!' „Dann brauchen Sie keinen Leseschein.' „Aber der Beamte im Leseaal sagte, daß ich ohne Schein nicht in den Lesesaal darf.' „Da hat er recht.' „Aber —' „Was wollen Sie denn im Lesesaal

? Sie wollen doch nicht im Lexikon lesen, sondern nur nachsehen. Das können Sie auch ohne Lesefchè im etymologischen Kabinett, erster Stock, Tür Nr., 22.' Max stieg wieder in den ersten Stock. „Kann ich «in Lexikon haben?' „Da müssen Sie erst einen Antragsschein un terschreiben.' Max unterschreibt den Antragsschein. Der Beamte stempelte darauf das Wort „Geneh migt'. — „Kann ich ein Lexikon haben?' fragt Max nochmals. - „Ja. Wenden Sie sich an den Herrn gegen über.' Max wendet sich an den Herrn gegenüber. „Ich möchte ein Lexikon

.' — Der Beamte schiebt Max einen Zettel zu. „Schreiben Sie Ihre Wün sche auf den Biicherzetiel.' Max füllt den Bücherzettel aus. Schreibt: ein Lexikon. Max gibt den Zettel dem Beamten. Der Beamte gibt Max eine Nummer. „Ihre, Nummer wird ausgerufen. Warten Sie da drü ben.' , Max hat die Nummer 25S. Dsr Beamte rust gerade aus: „Nummern 83 bis 87.' Nach zwanzig Minuten hört Max: „Nummer 2S3 bis 2o6.' — Max eilt znr Ausgabe. Erwar tet sein Buch. Aber Max erhält.nur seinen Zet tel. Darauf stelzt: „Nähere

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 05.09.1903
Physical description: 12
Nr. 2N2 Lumpklancl. Roman von Vor» Vunck«. l?!i>chdr»S 28. Fortsetzung. Gerade wie vor drei Jahren, währen? Frau Re- bekka in den, kleinen Schlafzinimer nach der Wiese 5» krank gelegen, saß Anna heute mit ihrer Mutter aus der niederen, rosenumranklen Terrasse, nur daß die Räthin nicht zum Besuch heraus gekommen war, sondern seit dem Tode der alten Frau mit ihrer Tochter in Segenhaus lebte. Im Anfang war es der Räthin ganz unan nehmbar erschienen, sich von Max zu trennen und sich da draußen

. Es war am Ende doch gar nicht so dumm von der Anna gewesen, als Gesellschafterin zu der alteu Jüdin zu geben. Auch gegen Annas fleißiges Verdienen mit Hand arbeit hatte die Rälhin nichts mehr einzuwenden warf es doch für Max einen ganz hübschen Monats- zuschuß ab. Daß ihr Karl keinen Pfennig hinterlassen, war ihr denn doch allgemach klar geworden, und der .knausrige' Staat wn.de dafür von ihr mit manchem schmückenden Beiwort bedacht. Max selbst wurde allerdings in dem Glauben gelassen, daß sein Zn'chnß

aus einer Hinterlassenschaft des Baters fließ«. 'Anna wollte es so. Sie war davon überzeugt, daß Max. der auch die Uut>.rmitzung aus der Wimvenpension der Mutter ausgeschUigen hatte, sich entschieden weigern würde, etwas von ihr anzunehmen; und trotzdem er sich durch Revetiren mit Kollegen und einen sehr venninitigen Lebenswandel tapfer über Wasser hielt, war ihm ein Zuschuß doch durchaus nothwendig. Ohne denselben wäre er zweifellos in die Lage versetzt worden, Schulden machen zu müssen. Vor diesem Uebel

aber, das die Schuld an dem Elend ihres ganzen Lebens trug, graute eS Anna, und bis zum letzten Athemzuge wollte sie dir Ihrigen vor den Krallen dieses Ungeheuers schützen zu suchen. Ohne zu ahnen, wie viele Wohlthaten er von der Schwester genoß, hing Max mit herzlicher Liebe an Anna. Nur über das Eine kam er nicht fort, daß die Schwester über ihren Mann, über ihre Ehe und die nun schon seit Jahren wahrende Trennung — ohne daß eS indeß zu einer Scheidung gekommen Ware — absolutes Schweigen bewahrte. Er war am Ende

einer ausgedehnten Fabrik benutzt worden. Vorn nach der Straße zu wurde noch die letzte Hand an eine zierliche einstöckige Villa aus rothem Backstein gelegt. Mehrere Morgen Landes waren in einen schonen Garten verwandelt worden, der sich nach hinten zu dann ziemlich übergangslos in die noch übrigen ivilden, Wasser- und sumpfreichen Park- besiände verlor. Max hatte die Anlage durch einen eigenthümlichen Znsall kennen gelernt. Als er vor etwa vier Wochen nach Segenhaus unterwegs gewesen, hatte sich ihm in der Nähe

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 12.09.1899
Physical description: 8
„k>«zner Rachrtch»«« . ? s. r. 2«»8 Me InseLkönigin. Aus dem Englischen von Ed. Magner. Nachdruckverboten. s39. Fortsetzung.) Der Pförtner öffnete die Thür und Max trat durch die selbe in einen großen runden Hof, der von hohen Mauern umgeben war. Der Pförtner hieß den jungen Mann ihm folgen und geleitete ihn in ein Zimmer, welches neben der Küche gelegen war. ' .n k Max ließ sich auf eine Bank nieder, und der Pförtner zog sich zurück. Es gewährte geraume Zeit, ehe dieser zurückkehrte, und Max

verharrte währenddessen in einem festen Schlummer, der ihn- überfallen hatte. Der Pförtner weckte ihn und setzte ihm eine Schüssel voll Suppe und Brod vor, welchen Speisen Max mit Behagen zusprach. < „Der Abt ist noch nicht zu sprechen,' sagte derselbe. „Es wird geläutet, wenn er sich in den Empfangssaal begibt, und wenn Ihr ihm etwas vorzutragen habt, so könnt Ihr zu ihm gehen. Er empfängt Jeden, wenn er, wie heute, öffentliche Audienz ertheilt.' Nach diesen Worten entfernte sich der Pförtner

wieder. Sturze Zeit darauf betraten einige Bauern das Gemach, in dem sich Max befand, und wenige Minuten später ertönte auch schon das helle Läuten einer Glocke. Die Bauern be gaben sich in den Audienzsaal und Max folgte ihnen. Sie schritten über den Hof in ein größeres, zur Mitte gelegenes Gebäude und wurden hier von einem Pförtner in einen großen Saal geführt, in welchem der Abt war. . n Es war ein ehrwürdig aussehender Mann, mit langem Weißen Bart und Haar und von edler, Achtung gebietender Erscheinung

. ' Die Bauern, welche mit Max zugleich eingetreten waren, trugen ihr Anliegen vor und entfernten sich nieder^ mtt zu friedenen Mienen, der Abt Hatte ihr Gesuch gewährt. Ein Mönch winkte Max näher zu treten, und dieser ging festen Schrittes auf den Abt zu, der ihn verwundert ansah. „Erkennen Sie mich nicht, Mylord ?' „Max!' rief der Abt plötzlich' freudig überrascht aus. „Max ist es möglich? Man wähnte Dich in der Gefangen schaft eines französischen Piraten und Du bist hier?' „Ja, Mylord,' erwiderte Max

. „Ich bin meinen Feinden entgangen und komme nun zu Ihnen' um Sie um Ihren Beistand anzuflehen.' > „Erzähle mir, Max, wie Du entkommen bist,' sprach der Abt. „Ein Reiter kehrte gestern Abend auf seinem Wege nach Schloß Hartsom hier ein und berichtete, daß Max Annesley nach Man zurückgekehrt sei, dem Befehle des Grafen zuwider, und daß er von einigen Soldaten getödtct worden wäre. Und doch bist Du hier! Erkläre mir dieses Räthsel !' Max beeilte sich, seine Erlebnisse seit seiner Rückkehr nach Man ausführlich

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 26.08.1940
Physical description: 6
Bfetfer. Bauer, u. d. Maria Mahlknecht. 13. Rudolf deS Josef Zanotti, Schuhmacher. N. b. Franziska Dorigo. 13. Rosa deS Max Rofanelli, Arbctter, u. d. Maria Mariacher. 13. Giau franco deS Reuzo Del Marco, kaufmänni scher Beamter, u. d. Jole Eourbtster. 20 . Vice deS AmadeuS ZnccatcM. Arbeiter, u. d. B'arin Eremonini. . 20. Karl deS Viktor Arman, Schneider, n. d. Marga- retba sticiger. 22. Johann deS FabrizbiS Bellegrinclli Arbeiter, u. d. Genrma Donega. 32. Lucia» deS Angelus Minotto, Arbeiter

. Er hat sich ablösen lassen — hat getauscht, ja — und heute fährt er die westliche Tour —' Friede! starrt den Mann an. Irgend et was schwingt in Max Könneckes Stimme, das sie hellhörig macht. Und warum sieht Max auch so krampfhaft an ihr vorbei? Nein — „Herr Könnecke — Sie lügen — ich fühle cs —' Ach, und da ist die wilde Angst schon wiederda und fällt über Friede! her. „Sagen Sie mir die Wahrheit!' schreit sie fast. „Er ist verunglückt, ja?' Beschwörend streckt Max die Hände gegen das Mädchen ans. „Nein

, Ehrenwort, das nicht. Aber —“ Er hält inne, tritt von einem seiner krum men Beine aufs andere. „Die Sache ist nämlich die', meint er hilflos, „ich hab's ihm versprechen müssen, nichts zu sagen — aber das ist Quatsch — Sie erfahren'? ja dach, wenn Sie bei der Firma anrufen — er muß regelrecht verrückt gewesen sein ^— ein vernünftiger Mensch mit'n bißchen Gr-ips im Schädel tut doch so was nicht —' „Herr Könnecke!' fleht Friedest „Er ist nicht mehr bei uns!' platzt Max mit der Mitteilung heraus. „Hans

— Hans ist nicht mehr —?' Ent geistert sinkt Friede! aus den Stuhl zurück. „Nein!' ruft sie. „Doch. Er hat sich die Papiere geben lassen. Bei Müller & Teminler haben sie sich auch nicht schlecht gewundert. 2lber das ist eben immer dasselbe — wenn's dem im Schädel tut doch so was nicht —' „Weshalb hat Hans denn allfgehört?' „Weshalb? Weshalb?' Max Könnecke hebt die Schultern und läßt sie wieder sin ken. „Keine Ahnung. Vielleicht, möglich ist ja alles, hat er was Besseres in Aussicht gehabt

. Dem Frohwein hat er erzählt, er hätte das Fahren mit dem Lieferwagen satt, er wolle Privatchauffeur werden. Und einem anderen Kollegen hat ec gesagt, er hätte eine pickfeine Stellung. Als Chauffsur bei einem Filmfritzen. Mir gegenüber hat er den Mund nicht aufgemacht', schließt Max und sieht verlegen zu Baden. Friedel hat, nachdem sic weiß, daß sich ihre schlimmen Befürchtungen nicht erfüllten, ihre Beherrschung einigermaßen zurückge- funden. Längst steht sie hinter den Laden tisch, den Kopf

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 07.10.1899
Physical description: 8
St, ÄSO „Nozner Nachrtchte«' S Die InseMönigin. Aus dem Englischen von Gd. Magner. 3!achdruck verboten. (52. Fortsetzung.) „Max!' hauchte sie leise und zaghaft hervor. „Ist es möglich?' „Blanche!' rief Max, und in seiner Stimme lag das ganze Gefühl der Seligkeit, welche nun sein Inneres erfüllte. Und wie Blanche jetzt ihren Namen aus seinem Munde vernahm, so zauderte sie licht mehr und flog mit eirem Aus- ruf der höchsten Freude in seine Arme und an sein Herz. Innig hielten sich die Liebenden

, welche sich nach so harten Erfahrungen endlich wiedergefunden hatten, einige Augenblicke umschlungen. „Komm', Blanche' laß' uns forteilen,' sprach Max dann, als der erste Rausch des Entzückens ^verflogen war, und ihm Her Gedanke kam, daß die Gefahr durchaus nicht beseitigt sei. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.' Er zog sie mit sich fort, der Thür zu; ehe sie diese je doch erreichen konnten, war bei Lord Conelly das Bewußt sein zurückgekehrt und aufspringend eilte er auf Max zu. „Elender, wer bist Ou,' rief er wüthend

, „daß Du es wagst mir entgegenzutreten?' ' „Zurück!' donnerte ihm Max entgegen, indem er sein Schwert zog. ) Der Graf wich zurück. Die herkulische Gestalt Annesley's And seine stolze Haltung, sowie die Stimme waren ihm bekannt. Es ward ihm ihm klar, daß der Mann bei ihm kein Soldat seiner Leibwache sei. Rasch zurückweichend, zog auch er sein Schwert, welches er angelegt hatte, da er des Abends nie ohne dasselbe sein Zimmer zu verlassen pflegte. „Stehe mir Rede, wer bist Du?' herrschte er Max

an, während eine leise Unsicherheit durch den Ton seiner Stimme klang. ' - l ^ ^ ^ ^ ' Statt der Antwort nahm Max den breitkrempigen Hut! Hon seinem Kopf und wendete sich verart, daß der Schein des ' Lichtes voll auf die Züge seines Gesichtes fiel. - „Himmel!' rief der Graf voll Entsetzen, indem er zurück-1 taumelte und das Schwert seiner Hand entfiel. Er war über- - zeugt, daß Max Annesley todt war, und so konnte der vor ihm Stehende nur eine überirdische Erscheinung sein, welche ge- ^ kommen war, um Blanche ans

seiner Gewalt zu befreien und das an ihm begangene Unrecht zu vergelten. Das war der erste Gedanke, der die Seele des Grasen beim plötzlichen Erkennen seines Feindes bewegte, im nächsten Augenblick jedoch' sagte er sich, daß in Betreff des Todes desselben ein Irrthum obgewaltet haben mußte, denn es war keine Täuschung, es war der gefürchtete Nebenbuhler, der ihm plötzlich und so unerwartet gegenüber getreten war. . Max benutzte di? Ueberraschung des Grafen, um dessen Schwert aufzuheben, und sein eigenes

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 03.04.1924
Physical description: 12
sich aber nicht vom Flecke, sondern starrte immer zum Geroldhofe em por. Mtt einem Male rollten die Hellen Zäh ren über seine durchfurchten Wangen. Er begann mtt unheimlich greller Sttmme zu beten: ^-err, gib ihm die ewige Ruhel Herr, gib ihm di« ewige Ruhe! Herr, gib chm die ewige Ruhel... Max bet mt| v . Herr, gib ihm die ewige Ruhe — und das ewig« Licht leuchte ihm — bet — bet!' »Vater — Vater — für wen betest du denn?' »Für mich selber — Herr gib ihm die ewige Ruhe — bet, bet — und das ewige Licht leuchte

ihm.' Der Sohn schrie entsetzt auf: »Vater, du bist nicht bei Sinnen. Gehen wir heim, gehl' „Ich bin nie so klar bei Kopf gewesen wie heute,' ries der Greis, dann wurde feine Stimme wieder mild, und er sprach schluch zend: »Schau Max, oft wenn ich da vorbei- gegangen bin, Hab ich mir gedacht, daß sie mich einmal in großem Geleite da herunter tragen. Wohl hundert Nachbarn und Freunde uno Verwandte werden da um meinen Sarg stehen und beten — Herr, gib ihm die ewige Ruhe — das, was wär' ein ehrenhafter letz ter

Gang... Aber das wird alles nicht fein, mich tragen sie nie da herunter. Ich geh heute fort und kehre nimmer heim. Mein letzter Gang ist heute; darum bet ich mir sel ber aus dem Toteneggele das Seelsngebet... Herr, gib ihm die ewige Ruhel' „Vater, du bist ganz wir-r im Kopf — du bist sehr krank', sagte zitternd der Junge. «Wir gehen jetzt heim. Komm, ich führe dich.' „Rein, Max, wir gehen -zum Doktor in die Stadt — aber nicht zum medizinischen Dok tor, sondern zum Gerichtsdoktor

. Wenn ich dem meine Sache vorgetragen Hab, bekomm ich schon ein anderes Heim, und — und der Gerold ist nicht mehr der Gerold. „Vater, dich schüttelt das Fieber. Komm, geh mtt mir. Sprich jetzt nicht mehr.' Laß mich reden, Max, sonst kann ich nicht ruhig sterben. Heute muß ich dir etwas sa gen, was ich längst schon hätte sagen sollen. Oooh!' Plötzlich rutschte der Greis von der Bank auf die Knie nieder, streckte die Hände ge faltet zum Sohne empor und rief weinend: »Mar, Bub, lieber Bub, verzeih mir, ver zech

mir — du hast einen schlechten Vater!' „Vater, Bater!' schrie angstvoll der junge Mann, »du bist ganz non Kopf.' Er faßt ihn unter den Achseln, hob ihn auf die Bank empor, setzte sich neben ihn aus die Totenbank und umschlang ihn mtt beiden Armen. „Max, du Guter, Lieber!' stufzte der Greis; »jetzt laß mich reden... Heute bring ich's heraus, ein andermal nicht mehr.' »Wir reden daheim, Bater.' »Nein, da, jetzt... Sei still und paß auf, was ich sag... Der — der Geroldyof — oooh mein Gott, ist's schwer

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 28.02.1924
Physical description: 12
, was uns nicht lieb ist?' Max ließ die Büchse in der Stube zurück; sie traten auf die Diele, wo der Hund regungs los lag und sie anstarrte. „Max, was soll man davon halten? — Cs überkommt mich eine entsetzliche Angst, wenn ich an Friedrich denke. Sag', weißt du nichts' von ihm und wohin er heute ge gangen?' Der Förster schaute anscheinend verwundert atlf die geängstigte Frau und fragte zurück: „Ast er denn den ganzen Tag nicht zu Hause gewesen? Ms ich am Morgen ousging

, war er noch hier.' ,A was werde ich noch erleben müssen an ihm, — o wer mir das früher gesagt hätte!' „Beruhige dich, Mutter, du siehst immer zu schwarz in die Zukunft, Friedrich ist ja vorlyren'; aber seine Stimme zitterte, als er die Worte spvach, und der Mutter entging .es nicht. „Max, mein Sohn, was wendest du dorn Gesicht weg, du weißt um ihn, leugne ss nicht. Ich bitte dich beim Heile deiner Seele, sage mir alles, 'ich will alles ertragen, nur diese peinliche Ungewißheit nicht.' Und da mit leuchtete sie ihm iin's Antlitz und sah

. Ich bttte dich, geh' hinaus, ich meine, es klopfte draußen an allen Fenstern, daß wir zu Hilfe kommen sollen. Lausch«, ob du nichts hörst; poche sie in der Mühle aus dem Schlafe rmd frage nach Friedrich.' „Dir zu Lieb' will ich gehen, wenn es auch nichts nützt.' Mtt diesen Worten hängte er die Büchse über die Schulter und schritt über die Diele. „Nimm den Hund mit? Max, Tiere sehen in solchen Dingen oft schärfer, als Menschen; o.komm' nicht ohne Friedrich wieder und er» löse mich aus meiner Angst

!' „Könnte ich'«!' murmelte der Sohn vor sich hin und trat hinaus in die Nacht. Ms bet Jäger außerhalb des Hofraumes stand, hob der Hund prüfend den Kopf in die Höhe und sprang in weiten Sätzen dem Hoch- wal de zu. Max achtete nicht aus ihn, er schritt lang sam dm Steinpfad hinab, von Zeit zu Zeit blieb er stehm, aber nicht um zu horchen, ob er vielleicht die Tritte feines Bruders verneh me, sondern um still sinnend düstere Bilder an seiner Seele vorüberziehen zu lassen. „Und wenn die Mutter es erführe und die Welt

in dieselbe gefügt, hatte der Regen losgelöst, und er konnte daher laicht herausgenommen werden. Max tat es, nahm das Papier, legte es hin ein und schob das Holzstück wieder in die Oesf- nung. Erst als er den Bonn wieder hinausstieg, bemerkte er, daß der Hund nicht mehr bei ihm war. Draußen vor der Tür stand die Mutter, und als sie Max allein sah, brach , sie 'm laute Klagen aus. Dergebens suchte der Sohn sie zu trösten, vergebens ihr Hoffnung zu machen, daß. Friedrich drnntm beim Müller sein kön

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 10.09.1899
Physical description: 16
ließ. Nur ein kurzer Aufschrei entrang sich den Lippen Max Annesley's und dann sank er, betäubt von dem furchtbaren Schlage, bewußtlos nieder. Eine Weile betrachtete der Einsiedler stumm den regungs los Daliegenden. Dann neigte er sich zu Max Herab und legte die Hand auf sein Herz. „Er ist todt,' sagte er und fügte hohnlachend hinzu: „Er war em Flüchtling, wie er sagte, und so wird Niemand nach ihm suchen.' Mit diesen Worten schickte er sich an, Max seiner Kleidung zu entledigen

und dieselbe sich selbst anzulegen; dann entfernte er ein Ruhelager von der Wand, zog an einen Ring, der an einem Brett des Fußbodens befestigt war, worauf jenes wie eine Fallthür in die Höhe schlug und sich eine finstere Ver tiefung zeigte. Er lehnte die Thür gegen die Wand zurück und legte den schembar leblosen Körper von Max in die Ver tiefung hinein, worauf er die Thür wieder zufallen ließ und das Ruhebett an seinen Platz rückte. „Nun bin ich, neu gekleidet,' murmelte er, sich mit Ge nugthuung betrachtend. „Er sagte

auch, daß er einen Mantel unter der Doppeleiche zurückgelassen habe, „ich will mir den selben sogleich holen. Ah, das ist eine Börse mit Geld! Ich. bin ein Glückskind. Diese Kleider und das Geld werden es mir ermöglichen, die Insel zu verlassen. Ich will nach . Eng land gehen, denn ich bin dieses einsamen Lebens überdrüssig.' Er zählte die Geldmünzen und verließ sodann die Hütte, um nach der Eiche zu eilen, unter welcher Max Annesley's Mantel auf dem Rasen lag. Er fand das gesuchte Kleidungs stück, warf

dasselbe über die Schultern und hüllte sich darin ein. Da Plötzlich brachen ein Dutzend Soldaten, geführt von dem Spion, aus dem Dickicht der Bäume hervor und stürzten sich auf den ahnungslosen Verbrecher, der sich wüth.'nd ver theidigte. Aber er mußte der Uebermacht seiner Gegner unter liegen und sank nach kurzem Kampf todt auf dem Boden nieder. Sein Antlitz war zur Unkenntlichkeit entstellt und weil er Max Kleider trug, hielt man ihn für diesen. Somit war es des Verbrechers Leichnam, welchen sich Lady Dora erbeten

hatte und in der Familiengruft zu Schloß Maclean beigesetzt worden, und alle, die Max kannten und ehrten, betrauerten ihn wi? vinen Verstorbenen. XXIII. Andreas. Mehrere Stunden lag Max Annesley bewußtlos in der finstern Erdvertiefung, in die der verrätherische Besitzer der Hütte ihn verborgen hatte. Er war nicht, wie der Einsiedler geglaubt hatte, todt, sondern nur eine tiefe Betäubung hielt seine Sinne umfangen. Es vergingen mehrere Stunden, bevor er schwer zu athmen begann und sich dann' mühsam auf richtete. Im ersten

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.09.1903
Physical description: 8
Nr 210 „Nvzner ?t!Ninq' s?üdtiroler Tagbla!') Mittwoch 16 lij03 Lumpflancl. Roman von l)o?» Vuncke?. (Nschdmck »eidot-»> 36. Fortsetzung. Eine Biertelstunde später stieg Eva die Treppe hinunter, um nach Max zu sehen. Gerade giiw unten die Thür von HellwegS Arbeitszimmer. Dann hörte sie ihren Vater mit ernster, trauriger Stimme sagen: „Gut — ich habe nichts mehr dagegen. Ziehe Deine Schwester zur Rechenschaft — aber vergiß nicht, daß sie ein Weib ist — ich selbst bereue es tief

, sie in so unverantwort licher Weise von mir gewiesen zu haben!' Und dann Max. der heftig erwiderte: „Die Wahrheit mich an's Licht — daß sie mir so etwas anthun konnte! — Aber immerhin. Du kannst Dich auf mich verlassen.' Die Thür wurde wieder ge schlossen. «Eva, da bist Du ja. meine liebe, kleine Eva!' Sie hatte Max eingeholt, ehe er in den Garten hinausgetreten war, um sie zu suchen. Nun schmiegte sie sich in seinen Arm und barg den reizenden, blon den Kopf an seiner Brust. „Gott sei Dank, Max

, daß Du wieder da bist! Mir hat so sehr nach Dir gebangt. Nicht wahr, nun gehst Du heute den ganzen Tag nicht mehr von mir?' Er küßte sie und sah ihr traurig in die tiefen, dunkeln Augen. .Das kann nicht sein, mein Liebling — ich muß wieder fort — und zwar sogleich. ' „Ach, Max! Wieder zu Deinen alten Akten?' „Nein — nach Srgenhaus, Eva. —' ,,Uiid darf ich nicht mit Dir?' .Du weißt, der Vater hat's verboten. —' „Ach. was ist denn nur mit Deiner Schwester, Max? Was hat's denn nur zwischen ihr und Väterchen gegeben? Mir, Deiner Braut — kannst Du's

, mußt Du's ja eigentlich anvertrauen!' .Später, mein Liebling. — Jetzt aber laß mich gehen! Ich will den kürzesten Weg nach Segenhaus durch den Park und die Kiesernschonnng nehmen — Dein Bater rieth mir ihn an. Du weiht, er pflegt ihn meist zu gehen.' Ein langer Kuß. Dann kehrte Eva zu Hilde zurück. Den Weg, den Max eingeschlagen hatte, führte durch den wildesten Theil des Parkes. Selbst an hellen, sonnigen Tagen herrschte hier Dämmerung, so dicht standen die Bäume beieinander, so eng ver wachse

»! waren ihre Kronen. Nach der Züchtung des ApreebetteS zu lag ein langgestreckter, ursprünglich durch einen inzwischen versickerten Spreearm ge schaffener Teich. Von Schilfrohr dicht umstanden, die Wasserfläche von grünen Schlammpflanzen fast be deckt, unterschied sich das, eine dumpfige, morastige Luft ausdünstende Gewässer wenig von dem Moorboden, der es umgab. Max hatte den verwilderten Theil des Parkes längst hinter sich geladen, als zwei abenteuerliche Ge stalten aus demselben schmalen Pfade sichtbar wurden

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 19.09.1903
Physical description: 12
, bei seinem reinen, unbefleckten An denken beschwöre ich Dich—' „Bei seinem reinen, unbefleckten Andenken —' Anna wiederholte die Worte mechanisch wie eine eingelernte Lektion, dann stockte sie — riß ihre Hand jäh aus der der Mutter und brach in ein gellendes, grauenerregendes Gelächter auS- Die Rathin und Max Wichen unwillkürlich vor ihr zurück. „Sie ist wahnfinnig! — O mein Kind — mein Kind!' schrie die Alte auf. Max aber trat zu ihr zurück, ihr dicht unter die Augen. „Anna, was bedeutet das, sprich

Du bei mir, mein Karl.' Anna streckte beschwichtigend die Hände gegen sie aus. Max drang aus's Neue auf sie ein. Sie schüt telte ihn ab. Heftig — ungestüm. .Fragt mich nicht mehr! Haltet ein! Meine Kraft ist gebrochen! O, ich möchte meinen Verstand abschwören, nur um Ruhe zu haben. Stumpfsinnig zu allem ja sagen — ja — ja — ja!' Sie sank in einen Stuhl und bedeckte das Ge sicht mit den Händen. Die Näthi» begann sich langsam wieder zu fassen. .Es ist genug, Max — sieh sie an.' .Ja. Mutier, ich sehe

so schnell wie möglich, noch in dieser Stunde.' Max trat zu der Schwester. .Hast Du gehört, was ich gesagt habe. Auna? Du mußt fort — schnell — ich werde das Notliweudige für Deine Flucht vor bereiten — gleich mugt Du fort! — Komm zu Dir!' Anna ließ die Hände langsam vom Gesicht sinken. Mit einem abwesenden Blick sah sie den Bruder an. „Ja. es ist gut — gleich — gleich.' .Das Beste ist. Du fährst zum Onkel nach Dirschau — die Grenze ist nah, er wird Dir hin über helfen. Drüben in Rußland wirst Du wohl

durch den Gerten, über die Terrasse ins Haus. In der Hausthür stand Max. zum Ausgehen ge kleidet — eine Reisetasche in der Hand. Er fuhr vor Georg zurück wie vor einem Gespenst. „Um Gott, Georg — was bringst Du? Willst Du selber Vergeltung üben?' „Wo ist Anna?' Max packle ihn beim Arm, um ihn zurück zuhalten. „Sprich — sind sie uus schon auf den Fersen — kamst Du, uns zu warnen?' Georg drängte den Aufgeregten von sich. „Wo ist sie?' „Sie bereitet sich zur Flucht — draußen wartet schon der Gärtner, ihr weniges

Gepäck zur Bahn zu bringen — ich habe ihm gesagt, der Onkel in Dirschau läge aus den Tod. — Wo willst Du hin, Georg?' „Zu ihr.' „Du wirst sie nicht zurückhalten — 'ihre Flucht nicht vereiteln wollen — zede Minute ist kostbar — deuk' an unsere— an Deine Ehre!' Georg, der schon die Hand aus die Kliuke gelegt hatte, drehte sich uoch einmal zu Max um. „Nein, ich werde sie nicht zurückhalten, wenn sie von uns gehen will — für immer. — Wir hätten nichts Besseres verdient, während sie! Für solchen Helden

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 21.08.1899
Physical description: 8
Rr I! » „Vozner Nachrichten^^ Die InseLkönigin. ^ Aus dem Englischen von Gd. Magner. Nachdruck verbeten. (29. Fortsetzung.) Er sah aus wie todt; aber Max erkannte bald, daß er nur bewußtlos sei. Der junge Mann brachte den Geretteten weiter landeinwärts und versuchte Alles, ihn wieder in's Leben zurückzurufen. Von Zeit zu Zeit unterbrach er seine Bemühungen, um an's Ufer zurückzueilen und zu sehen, ob noch andere Opfer der See zu entreißen seien. Als endlich der Franzose zum Bewußtsein

zurückkehrte und sich aufrichtete, waren bereits zwölf seiner Leute durch Max an's Land gezogen, von denen nur noch zwei am Leben waren, die in Folge der Bemühungen ihres Retters bald zum Leben erwachten. Max fuhr fort, die Küste zu beobachten; daß Manche verloren sei, brachte ihn in Verzweiflung. Die Flnth ging zurück und der Wind schlug wieder nach Norden um. Es ließ sich also annehmen, das; die andern See leute, sowie Lady Manche und . ihre Dienerin, südwärts ge trieben waren, um vielleicht

an einer anderen Insel ans Land gespült zu werden oder in der Tiefe des Meeres ihr Grab zu finden. Als de la Vigne, aus seiner Bewußtlosigkeit erwachend, sich aufrichtete, sah er sich verwirrt um und fragte mit matter Stimme: „Wo ist Lady Manche?' Max war sogleich an seiner Seite. „Sie wurde noch nicht von den Wellen an's User ge trieben,' antwortete er. „Wo war sie, als das Schiff strandete ?„ „Wir befanden uns alle auf dem Verdeck,' gab der Ca pitän zur Antwort. „Wo haben Sie sie zuletzt gesehen

?' „Ich hatte sie gerade an einem Mastbaum gebunden, als das Schiff auf die Klippen geschleudert wurde —' „Sie war an dem Mast befestigt ?' rief Max lebhaft und von neuem Muthe beseelt. „Dann ist die Möglichkeit vorhanden, daß sie gerettet wird!' Der Capitän schüttelte den Kopf. „Wir wurden zusammen von einer Welle mit dem Schiff in die Flutheu hinabgezogen,' sagte er. „Ich klammerte mich m dem Augenblick der Katastrophe an den Mastbaum, an den ich das Mädchen und die alte Dienerin gebunden, wurde aber sogleich

,' erwiderte der Franzose. „Ich sah sie untergehen?' Er schauderte und seine Stimme klang schmer.chewegt. „Und dann schlössen sich die Wogen über ihr. -- Sie ist todt, unwiederbringlich verloren.' Er bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen und schwieg eine Weile. Max betrachtete ihn theilnehmend; er konnte dem Mörder seiner Geliebten, —denn als solchen sah er de la Vigne an - fast verzeihen, als er ihn so leiden sah unter den Qualen des Gewissens. „Es ist ein trauriges Geschick für die Jugend und Schön

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 13.07.1899
Physical description: 8
„Vozner Nachricht«,' «r RS« xMe InfeLkönigin. . Aus dem Englischen von Gd. Magner. Nachdruckverboten. (6. Fortsetzung.) > Max war entschlossen und wußte die neue Schwierigkeit sogleich zu überwinden. Er blickte mit flammenden Augen um sich, und aus seine noch am Boden liegenden Handschuhe zeigend, rief er mit fester Stimme. „Vier der Herren habe ich herausgefordert; jetzt fordere ich Sie Alle zu einem Zweikampf.' Zehn nahmen die Forderung an, die Anderen traten aus den Schranken zurück. Cottin

war der erste, welcher mit Mr. Annesley zu kämpfen hatte. „Ich bin bereit!' rief Max. „Ich auch!' setzte Element wüthend hinzu. Die Kämpfer schlössen ihre Visire und ihre Knappen sahen noch einmal nach den Waffen, während der Herold das Signal zum Anfang gab. Kaum war der letzte Ton de-Trompete verhallt, als die beiden Gegner mit Heftigkeit gegeneinander prallten. „Jetzt ist's so gut wie geschehen!' dachte Lord Conelly. „Element ist in der Führung der Lanze geschickt und Max wird fallen.' ' Lady

, welches von den Bergen wiederhallte. Furchtsam die Augen aufschlagend, sah sie, daß der Kampf beendet und ihr Geliebter ans demselben als Sieger hervor gegangen war, ? Element Cottin, dessen Pferd wild durch die Arena jagte, lag blutend am Boden und bot ein klägliches Bild dar. Seine Knappen eilten zu ihm und beugten sich über ihn, wahrend Max ruhig und unbeweglich auf seinem Pferde saß. Der brausende Beifallssturm wiederholte sich, als Element von den Dienern fortgetragen wurde. Als Element entfernt war, wandte

sich Max gegen seinen nächsten Gegner. Der Herold blies das Signal und ein zweiter Gegner von herkulischem Aussehen, auf kräftigem Streitroß, welches ebenso kampfbegierig zu sein schien, wie sein Herr, tritt in die Schranken. Lady Manche, stolz über den Erfolg ihres Geliebten, sah jetzt dem Kampfe zu, jedoch mit nicht weniger Angst und Besorgmß, wie vorher. Sie sah das rasche Schwingen der Lanzen, die Bewegungen der Pferde, die ruhige Haltung ihres Verlobten und endlich den Sturz seines Gegners

von seinem Pferde. Ein abermaliges donnerndes Hurrahrufen, stürmischer und anhaltender als das erste, folgte diesem Fall. Mit Hilfe der Diener erhob sich der Besiegte und zog sich zurück. Wieder qab der Herold das Zeichen und ein neuer Kämpfer erschien, der das Schicksal seiner Vorganger theilte. Im vierten Gange zerbrach Max seine Lanze, welche ihm durch seine Knappen durch eine andere ersetzt wurde. Dieser Kampf war der ernsteste von allen, aber auch hier blieb Max das Glück treu und er wurde auch dieses Mal

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 05.04.1944
Physical description: 6
Berühmte Meraner Gäste Der Komponist Max Reger Von Ön K. Erhört S«f Tag der Deutschen Hausmusik im vergangenen November war Max Reger gewidmet, dem heute schon in die Ge- meinschaft der Klalliker aufgenommenen Tondichter, dessen Werke, erst heftig um- stritten^ nun Itmner klarer in ihrer Schönheit erstrahlen. Man mutz sich ein mal Rechenschaft darüber geben, datz man selbst miterteben durste, wie die Schöp fungen eines Großen in kaum drei Jahr zehnten langsam aber mit unfehlbarer Sicherheit

ihren Weg zum Herzen der' Nation fanden. Der grotze Maler Hans 2 oma hat das mit einem seherischen ikt ausgesprochen: „Ich kenne meine Deutschen und weiß, daß ihnen deutsches Wesen, wo es in seiner Tiefe sich äußert, im Anfang seines Erscheinens 'ganz fremd, ja .otryaßt ist. Meine Ahnung hat mich nicht betrogen, Max Reger war, eine Set' sieghaften Seelen.- die aus Fetsgestein deutschen Wesens edle Kri stalle bildete!' Für Meran birgt der Gedanke an Max Reger «Ine ebenso stolze wie wehmiUige Erinnerung

. Der Tondichter hat hier im Jahre 1914 seiner erschütterten Gesund heit wegen Erholung gesucht ilnd gefun den. Er würde sicher nach öfter in den prächtigen Rosengarten von Grätsch zu- rückgetehrt'sein, wenn nicht Krieg und früher Tod alle Hoffnungen und Pköne zumchtk gemacht hätten. Max Reger - weilte im Sanatorium Martinsbrunn vom 28. März bls zum 27. April 1914. In der Meraner Kurliste ist Sr als „Gymnasialdirektor aUs Mei ningen' gemeldet. Ec war damals be kanntlich. Generalmusikdirektor

saß am Klavier — Max Reger. Als er dem auf geregten Gaste mittelste, daß einer der größten Klavlerolrtuosen und Musiker der Gegenwart so klimpere, ha erblaßte der Herr und verstummte. CInigemale spielte Reger, der iü der- damaligen glanzenden Saison allenthal ben Aufsehen erregte, auf der Orgel der Meraner Pfarrkirche, allerdings nicht öf fentlich, sondern nur für seine Freunde. Uever eines dieser Konzerte erzählt, er selbst in einem Brief vom 18. April an den berühmten vrgewlrtuofen.unv Tho

gedacht, das zugleich zeigt, wie hochstehend in der damaligen Zeit das Meraner Musikleben war. Im Slintphoniekonzerk des Kuror chesters am 7. November 1913 kam näm lich die Ballett-Suite von Max Reger zur Uraufführung. Der Verleger hatte jedoch nicht gestattet, vdn einer solchen zu spre chen, da die eigentliche Urausführung für Deutschland Vorbehalten war und einige Tage später stattfand. Urlaubers Heimkunft Von Hans Matscher jt'**' £*■ fr ;<r- Eintragung Regers im Gästebuch von Martinsbrunn

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1913
Physical description: 8
albanischen VtlajetS dem künftigen Staate einverleibt werden. Die Albanesen hoffen diesbe züglich aus Oesterreich und Italien und zu guter- letzt wollen sie auf ihre eigene Kraft vertrauen und nötigenfalls zu den Waffen greifen. (Es scheint „DaS war gescheidt von ihm', antwortete Max erfreut. Seine Stimme klang tiefer als sonst. Otto war der verkuppelte siebepjährige Sohn seiner Schwester Klara, die den Glünkramdändler a« der nächsten Ecke geheiratet hatte. Max hatte i« ganzen bereits vier Neffen

und Richten, dieses Sind aber war chm von allen das liebste. Die Mutter dachte sich ihren Teil hierüber. Der alte Thomas irrte gar sehr, wenn er seine rau für blind hielt. Sie wußte mehr von ihres üngsten Fehlern und Schattenseiten als er selber. In den Stunden der tiefsten Entmutigung aber fand sie Trost, wenn sie Max mit dem kleinen, lahmen Knaben beisammen sah. .Sein Herz ist nicht schlecht', sagte sie sich dann, .sonst könnte er daS Kind nicht so lieb haben. Der Vater im Himmel wird ihn nicht ganz

sinken laßen!' Lange noch, nachdem Max und auch der Vater zur Ruhe gegangen waren, stand sie am Fenster und schaute in die Nacht hinaus. Ihr treues Herz war voll von Sorgen um Max und doch auch nicht ohne Hoffnung. Hätte sie sehen können, wie ihr Sohn sein Gesicht an den lockigen Kopf des Knaben preßte, bis dieser halb erwacht und schläfrig stammelte: .Onkel Max, bist Du da? haben sie Dich nicht totgeschlagen?' und hätte sie die dumpfe, bebende Erwiderung gehört: „Ich bin bei D,r, Ottchen

weinhandels- und VerkehrSmonopolS gemacht. Der Finanzminister habe auf Befragen erklärt, daß die Regierung dieser Frage allen Ernstes näher tritt. Allerdings werden langwierige Verhandlungen mit Ungarn wegen des gleichartigen Vorgehens geführt werden. DaS Branntweinmonopol könnte selbst verständlich erst im Jahre 191.7, mit Ablaus der gegenwärtigen VertragSverhältniffe mit Ungarn in — dann wären ihr wohl neue Unruhen und bange Ahnungen gekommen. Am nächsten Tage suchte und erhielt Max wieder Arbeit

bleiben,' versetzte Thomas. .So lange ich ihn kenne, ist er noch nicht so fleißig und solide gewesen, wie in diesen letzten Tagen.' Und so verhielt eS sich auch. Max arbeitete mit E fer und bestem Willen. . Er hatte die In struktion erhalten, fich fleißig und zufrieden zu zeigen. Bei dem zehrenden Wirrwarr in seinem Kopse war die Arbeit ihm eine Erholung und Er leichterung, anders stand eS um die scheinbare Zu- füedenheit. Ein gewisser düsterer Enthusiasmus für die .gute Sache' war noch immer rege

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.09.1903
Physical description: 8
Schrittes verschwand er zwischen den Weiden. Eva hatte sich langsam aufgerichtet. Nun sah sie Hellweg mit banger Frage in die Augen. .Jäter — was ist das? Was bedeutet das? Wer ist dieser Mann?' Hellweg zog sie fester an sich und küßte sie auf die Stirn. „Ein Unglücklicher — bete für ihn'' 40. Kapitel. Schon über eine Stunde lang war Max in Segenhaus. Völlig gebrochen, in einem Zustand förmlicher Auflösung von Villa Eva zurückgekehrt, hatte die gequälte Frau endlich in einem schweren ohnmächtigen Schlaf

Ruhe gefunden. Die Rälhin war durch Anna's Anblick derart erschreckt und erschüttert worden, daß sie mit banger Sorge der Tochter Schlaf bewachte und Max' wiederholten und erregten For derungen, sie zu wecken, bisher einen ungewohnt energischen Widerstand entgegengesetzt hatte. Max durchmaaß das enge Gemach, in das die Mutter ihn geleitet, wie ein Gefangener seinen Kerker. Alle paar Minuten veranlaßte er seine Mutter, nach Anna zu sehen. Er habe keine Zeit zu verlieren. Sie müsse doch nun endlich

erwacht sein. Unter Thränen klagte ihm die Mutter, daß Grete wieder einmal die schlechtesten Nachrichten gegeben. Maywald habe in der That seine Stelle verloren. Grete schreibe vollkommen verzweifelt. Au eine Rück kehr sei gar nicht zu denken, da der Konsul fast völlig gelähmt sei. Auch ihre Gesundheit sei schwer erschüttert: sie Ileide an wiederholten Fieberanfällen. Ihr Brief habe wie ein Abschied für's Leben geklungm. Zerstreut und theilnamslos hatte Max zugehört. Endlich hatte er gemeint

: „Die Grete soll nur froh sein, daß sie so weit von hier ist.' Schließlich waren der Räthin dunklen Andeutungen zu viel geworden. Was hatte es denn schon wieder mit der Anna gegeben, daß Max so erregt darauf be stand, sie zu sprechen? «Ist außer dem Streik noch soust was in Villa Eva vorgefallen? Und was ist's mit Anna? Warum wird sie todtkrank auS dem Hause des Freundes ge schafft — hat's irgend etwa» zwischen Beiden gegeben?' „Nein — nein, doch, — Mutter, — quäle mich nicht — gar nichts ist vorgefallen

Schuldgeheimnis; »n die Welt schreien würde, wenn auch nur aus Rache gegen sie, die sich ihn, sur immer entwunden. — Sri hatte er's augedroht, ihr und dem Vater. — Nein, die Mutter konnte sie nicht verlassen. — Sie mußte fte zu bereden versuchen, mitihr dies Hans — die Stadt zu fliehen — es würde schwer halten, die alte Frau von Max — von Berlin loszureißen. Und welche Gründe sollte sie angeben? Sie würde wieder lügen — wieder erfinden müssen. O, nur einen Menschen, dem sie sich hätte vertrauen

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Lienzer Zeitung
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Page 25 of 30
Date: 26.08.1911
Physical description: 30
und sie war wieder der Überzeugung, daß dieser junge Mann, trotz seiner niederen Herkunft, ein Aristokrat vom Scheitel bis zur Sohle wäre. Zie gestattete ihm deshalb auf seine Bitte auch, ihrem Gatten, nach dessen Befinden er sich angelegentlichst erkundigte, einen guten Tag zu wünschen. Der Bürgermeister schaute erschreckt auf, als Max Petersen eintrat, und Edith behagte der Besuch ganz und gar nicht, da sie eben wieder Anlaß genug zu ernster Besorgnis um den Vater gehabt hatte. Es kamen so oft gute Freunde und. alte Bekannte

Sommerfeld nachher einräumen. Fdith aber dankte ihm herzlich beim Abschied für die angenehme Stunde, die er dem Vater bereitet. Das war ein großer Triumph für Max und machte ihn noch siegesgewisser. Er kehrte in gehobenster Stimmung heim, um sich für den musikalischen Abend vorzubereiten. Jens sagte er nur, daß von ihm nicht die Rede gewesen wäre. Im eleganten Gesellschaftsanzug erschien Max denn zur fest gesetzten Stunde in Frau Bürgermeister Sommerfelds altdeut schem Salon, wo einige intimere

auch die einzige unter den Damen, die wirkliches Verständnis sür Musik besaß, so mußte der Zauber dieser Töne boch auch die anderen vollkommen bannen, denn was der Künstler ihnen bot, war wirklich nichts Alltägliches. Ja, wäre das in seiner Seele geboren, dann hätte man Max Petersen mit vollstem Recht einen gottbegnadeten Virtuosen nenyen müssen. Leider aber stammte von ihm nur das weniger Schöne dieser hoch- klmgenden Oper „Abendglühen'. Alles Bezaubernde daran war den verschiedensten modernen Opern entlehnt

, die noch nicht zu Ohren der Heidemarker gedrungen waren. Fräulein Ellen Groterjan schwamm in Tränen, und Frau Sommerfeld schwebte im siebenten Himmel. Edith aber dachte bei sich, daß so wunderbare Weisen nur ein edler Mensch ersinnen könnte, und kam zu der Überzeugung, daß sie Max bisher unrecht getan, wenn sie an der Reinheit seines Charakters gezweifelt. Und dann schweiften ihre Gedanken wieder zu Jens, in dem sie sich so bitter getäuscht, den sie aber dennoch keine Stunde vergessen konnte. O, wäre er gekommen

und hätte sie um Ver zeihung gebeten, alles würde sie ihm vergeben haben. Sie stellte Vergleiche an zwischen den beiden so ungleichen Brüdern und fragte ihr Herz, ob es auch wohl diesen glänzenden Künstler lieben könnte, aber das sagte kurz und bestimmt: „Niemals! Weder den noch einen anderen, denn ich gehöre dem, der mich erobert hat.' Immer wieder mußte Max spielen, immer höher stieg er in der Meinung seiner begeisterten Zuhörerinnen, und als das Kon zert dann um Mitternacht beendet

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.09.1935
Physical description: 8
nun, daß die Villa einem etwa 45 Jahre alten Mann mit Vornahmen Max gehörte, der in der Stadt ein Cxportbüro leitete. Ob die Frau zu Hause war, würde man ja gleich sehen. Mary nahm ihr Baby auf den Arm, läu tete, und ein Mädchen eri^ien. Immer begann Hary auf die gleiche-Weiss: „Ich möchte Mar... MM M mochte Herrn Direktor Benting sprechen! — Direktor ist nicht.zu Hause!' — „Ist viel leicht seine Frau zugegen?' (Mary konnte wie man sieht, sehr fein ausdrücken). — „Bedaure, die gnädige Frau empfängt

jetzt nicht!' — „Ich muß aber Max, äh, Herrn Benting oder seine Frau sprechen!' Di« Zofe protestierte, Mary gab nicht nach, es entstand dabei ziemlicher Lärm und die „gnädige Hrau' wurde aufmerksam und kam selbst herbei. Ein kühler Blick, der Mary vom Bubikopf bis zu --''ngenhautschuhen maß und dabei unru^- das Kind streifte, dann sagte sie: „Was wünschen Sie?' — „Ich möchte Max... äh, ich möchte Herrn Benting ganz dringend sprechen!' Nun werden Damen gewöhnlich unruhig, wenn ein unbekann tes Mädchen mit dem Kind

auf deip Arn» ihren Mann' auf einmal dringend sprechen müsse, sie' bitten dann das Mädchen gewöhnlich in den Salon gesessen. Aber da hatte sie ein Bild an der Wand entdeckt, das sie für meinen Mann hielt, weil da neben ein Bild von mir war. Dieses Bild redete sie mit „Max' und mit „Papa' an. Und da mein Mann mit „Richard Wagner' keine Ähnlichkeit ha^ wußte ich ja Bescheid!' Dabei kann einem freilich der Appetii vergehen... Eine sehr bekannte Belgrader Persönlichkeit, ein ehemaliger Kabinettschef

sich das berichten, was'sie nicht hören immer höher bieten, damit er die Vase bekommt wollen, und roàs. das Mädchen auf dem Herzen-hat Mrdon, Herrn ià versprochen, und nun sei das Kind da, Herr Ben ting aber nicht. Vor allem sei kein Geld da, das arme Wurm müsse oerhungern, und sie s',k>e ja keine Ansprüche gegen ihren Max stellen wollen, aber wenn er ihr etwas helfen wollte, wo sie doch früher so befreundet gewesen seien... die gnädige Frau möge vielmals entschuldigen... Die gnädige Frau ist inzwischen

abwechselnd rot und blaß im Gesicht geworden, sie traut dem Mädel nicht ganz, aber andererseits traut sie-ihrem Max auch nicht ganz, und sie weiß.garnicht, was sie sagen soll, sie hat an der Wand das Bild e'.nes etwa 3vjährigen Mannes erblickt, dann ist im Rahmen das Bild ihres Gegenübers, der jungen Frau, und da springt Mary auf und schreit: „Max' und dann hebt sie das Baby hoch, daß es das Bild sehen kann, und ruft schluchzend: „Walterchen, das ist Papa', und da Walterchen dabei unsanft angefaßt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.02.1936
Physical description: 6
».AlpenzeNvngà Sett- 5 Max Liebermann Zum ersten Jahrestage feine» Von Dr. Willy Meyer, BoMS- Jahres schloß, res der wat Als am S. Februar des vorigen »o-äliriae Max Liebermann die Augen . ^ ?r nicht der modernste» wohl aber der größte Malet, der in Deutschland gewirkt hatte. Doch Alieklich: Modernität ist etwas, was sich überlebt ^ Größe aber bleibt. Max Liebermann ist weltbekannt gewesen nicht wir wegen seiner ganz vorzüglichen Bilder, auch nickt nur, weil er die repräsentativsten Aemter

hat — nämlich auf dem Kattunmarkt.' Kumor, Tüchtigkeit und Begabung, das waren e drei Grundeigenschaften, die Max Liebermann dem gemacht haben, was er wurde. Wenn es nach seinem Vater gegangen wäre, so hätte er eine sehr bürgerliche Laufbahn eingeschlagen, wie sie der ganzen Umwelt des Elternhauses entsprach, und tatsächlich mußte er, der schon von vorneherein drängt«, Künstler zu werden, zunächst einmal ein paar Semester Philosophie absolvieren, ehe er sich mit seinem Herzenswunsch durchsetzte. Eine philo

- Ader hatte ja Max Liebermann ganz hilosoph sophische bestimmt Aber ein Philosoph war er deswegen „och lang« nicht. Denn er war jeglicher Abstrak tion durchaus abhold und nahm Stellung nur von seinem allerdings ungewöhnlich scharfen Menschen verstände aus, wirklich einmal einem völlig „ge- àiiwen Menschenverstände', in dem noch etwas wie die Ueverlieferung des Nicolai-Lessing'schen Berlin mitschwang, und der ganz eingestellt war auf klare, saubere Sachlichkeit, die nicht durch irgendwelche

- ' ' deutsch französischen,.Zri Staatsangehörigen so dicht nach dem >e die, Kollegenkrà, der Seinè è^,àtt.manàoà/^S,sAas,ei stadia. nlcht'Frl eine- . , er studierend sah,^Drì tischt hoch 'genug'einschätzen, Und es ist ohne Zweifel, daß seine malerische Ge sinnung sich hieran zustärkst geformt hat, ' Nicht ohne Bedeutung war außerdem, daß Max Liebermann in dieser Epoche seines Lebens Län der und Landschaften kennen lernte und gezwun gen war, zu ihnen in Beziehung zu treten. Er war ein ganz ausgesprochener

, der nicht zeichnerisch mit dem umriß begann, son dern aus dem Vollen sarbgebend mit der Fläche» desto überzeugender wurden seine großartigen Landschaftsgemälde. Dabei hat er, wie man das bei zahllosen Malern feststellen kann, eine triadische Entwicklung durchgemacht, derart, daß die Farbe, die im Beginn naturgemäß besonders freudig und heftig war, sich in einer Mittelepoche ziemlich ab dämpfte, dann aber doch wieder zu vehementeren Tönen anschwoll, die nur jetzt feiner abgewogen, inniger, durchgereister waren. Max

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Volksbote
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Page 10 of 12
Date: 14.08.1930
Physical description: 12
unternehmung in Bolzano, wurde die Zah lung zurückdatiett. Zum definitiven Masse- Verwalter wurde Advokat Tav. Salvators de Angelis ernannt. 122 Im Konkurse der Firma Giuseppe Alüertoni und Otttlia Bona. Lebensmittelhandlung in S. Leonardo di Passtria, wurde an Stelle des Adoolat Dr. Max Markart über dessen Ansuchen Advokat Dr. Baron Aloise Fiorio in Merano zum provisottschen Massever- walter ernannt. KirchlicheHchrlchten Herz-Jesu-Kirche. Morgen, Freitag, als am Feste Mariä-Himmelfahrt: Um 7 Uhr Hochamt

, Hochw. Haller Anton, Tirols, Lochmann Andreas, Forana, Gamper Josef, Mitterhof, Senales, Gamper Josef, Cer tosa Grüner Sebastian, Senales, Hochw. Gaba- lin Alois, Appiano, Wielander Alois, Silandro, Herrenhofer Anton, Caldaro, Sanier Josef, Gfall, Senales, Hochw. Dietl Johannes, Senales. 3300 Teiler. Stand - Schleckerscheibe: Spechten hauser Max, 78 Teiler, Gamper Matthias sen,. Eurschler Sebastian, v. Dellemann Luis. Öber- hofer Johann. Sanier Josef, Brugg, Winkler Ich., Dr. Kemenater Franz

, Silandro, Eurschler lois, Schn., Lafogler Simon, Bauer Johann, Lana, llnterlechner Ich., Gries, Gamper Matth, jun., Egger Josef jun., Rainer Sebastian, Sanier Josef, Gfall, Langer Anton, Bolzano, Ungericht Jchef, Gamper Josef, Finail, Äußerer Hans, Appiano, Gamper Jchef, Certosa. Grüner Sebastian, Niedermaier Franz, Appiano. Spechtenhauser Josef, Winkler Heinrich Etzthaler Ladurner Mich!, Prünster Hans. Rifiano, 1008 Teiler. Stand-Meisterscheibe: Spechtenhauser Max, 128 Kreise, llnterlechner Josef

, Grüner Sebastian, Hochwürden Eabalin Alois, Spechtenhauser Josef, Lochmann Andreas, Rainer Josef, 94 Kreise. Stand-3er-Serie: Rainer Sebastian, 29 Kreise, llnterlechner Jchef. Spechtenhauser Max, Eurschler Alois Schn., Winkler Jchef. Gamper Jchef, Certosa, Äußerer Hans, Lafogler Simon, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Winkler Heinrich, Cgger Jchef, Eurschler Seb., Lochmann Andreas, Gamper Matthias fen., Hochw. Eabalin Alois, Langer Anton, Sanier Josef, Gfall, Etzthaler Hans, Oberhcher Johann

Sebastian, Egger Jchef, jun., Etzthaler Hans, Bauer Johann, Langer Anton. Camper Matth, iun., Overhofer Johann, Hofer Ignaz, Bartolini Franz, Dr. Kemenater Franz, Eurschler Alois, Schn., Eurschler Sebastian, Sanier Sebastian, Hochw. Gabalin Alois, Spechtenhauser Jchef, 352 Kreise. Stand-Rummernprämien: Spechten hauser Max, 41 Nummern, llnterlechner Jchef, Bauer Johann, v. Dellemann Luis, Rainer Sebastian. Gamper Matthias sen., Etzthaler Hans, Winkler Heinrich, 9 Nummern. Kleinkaliber-Festscheibe

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 01.07.1939
Physical description: 6
werden. Die Tiberio, die sich mit beachtenswer ter Disziplin und Ausopferung diesen er sten Erfolg holte, setzte sich aus folgenden Spielern zusammen: Grillo, Ripamonti. Zucchellini, Piccin, Albonetti, Troger, Munno, Etzmandorser, Filipazzi, Tonel, Sài. Lancerotto. Gio varmeli!, Taborelli, Mutschlechner, Camin. Morgen in Stuttgart Schmeling-Heuser das größte Loxsportereignis des Jahres. Groß ist die Zahl der Debatten und Meinungen sür den morgigen Boxkampf um die Europameisterschaft zwischen Max Schmeling

und Adolf Heuser in Stutt gart. Natürlich stimmen weit über die Hälfte der Boxsportanhanger für einen mühelosen Sieg des deutschen Meisters aller Klassen. Es ist aber durchaus nicht so, daß Max Schmeling eine Favoritenstellung ein nimmt, wenn auch die Fachkreise darin übereinstimmen, daß der Exweltmeister mit der Dauer des Kampfes einen Vor teil auf seiner Seite haben wird. Die ersten Runden werden als von entschei dender Bedeutung für Adolf Heuser an gesprochen, der an Reichweite, Körpergrö

ße und Gewicht seinem Gegner unterle gen ist und daher auf eine schnelle Ent scheidung ausgehen muß. Max Schme ling, àr ja als langsamer Starter be kannt ist, wird jedenfalls sehr aus der Hut sein müssen, um nicht überrumpelt zu werden. Mitbestimmend sind dabei Er wägungen über die Kondition von Max großes Unentschieden für möglich. Heinz Lazek, der gegen Adolf Heuser den Europameistertitel verlor, rechnet mit ei nem Sieg von Heuser. Exmeister Arno Kölblin hat sich dahin ausgelassen, daß Heusers bessere

kann. Die Urteile, daß Schmeling gewinnen wird, stützen sich darus, daß der deutsche Exweltmeister in seinen internationalen Kämpfen überra gendes Können gezeigt hat. Es heißt aber auch, daß Max Schmeling alles ver lieren und daß Adolf Heuser alles ge winnen kann. » Sein Gewichtsvorteil für Max Schmeling Die von dem Stuttgarter Sportarzt Dr. Berner vorgenommene Untersuchung der beiden Meisterschaftsgegner Adolf Heuser und Max àhmeling, die sich am 2. Juli in der Entscheidung der Europameister schaft

im Schwergewicht in der Stuttgar ter Adolf-Hitler-Kampfbahn gegenüber stehen werden, hat den Befund erbracht, daß die körperliche Verfassung der beiden Boxer keinen Grund zu einer Beanstan dung gibt. Heuser und Schmeling befin den sich beide in einer ausgezeichneten Verfassung. Max Schmeling brachte überraschenderweise nur ein Gewicht von 17! Pfund, mährend sein Kampfgewicht sonst um 175 bis 176 Pfund herum lag. In seinen Hamburger Kämpfen gegen Ben Foord und Steve Dudas hatte Max Schmeling ein Gewicht

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