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Der Burggräfler
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Page 6 of 18
Date: 25.05.1901
Physical description: 18
-Vicesecretär im Ministerium de» Innern ernannt. V»ft ttfatfcfe, Vlanett nnd ffavtfd?. Mit 1. Juni 1091 tritt in Matsch, Planeil und Tartsch, politischer Bezirk Meran, je eine k. k. Postablage in Wirksamkeit- - welche ihre Verbindung mit dem Post- und Telegraphen amte in Mals und zwar die Postablage in Matsch durch ganzjährig viermal wöchentlich (Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag) ver kehrende Fußbotenposten, jene in Planeil durch ganzjährig dreimal wöchentlich (Montag, Mitt woch und Samstag

) verkehrende Fußbotenposten, endlich die Postablage in - Tartsch durch die zwischen Landeck und Meran verkehrenden Per- sonenfahrten in beiden Richtungen das ganze Jähr hindurch, dann durch die zum Briefpost transporte bcnützte Stellwagenfahrr Meran— Mals (an Mals 7 Uhr abends) ganzjährig, jene Mals-—Meran' (ab Mals 7.30 vorm.) in der Zeit vom 1. October bis 50. Juni jeden Jahres, bezw. durch die Eilfahrt neuen Systems Mals—Meran (ab Mals 6.40 vorm.) in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September jeden Jahres

erhält. Die Coursordnung der zwischen Matsch und Planeil einerseits, Mals anderer seits verkchrentcn Fußbvtenpvsten ist folgende: 1/6.—30/9. 1/10.-31/5. Matsch ab 10.— vorm. 9.— vorm. Mals an 11.45 vorm. 11.— vorm. Mals ab 2.30 nachm. 2.30 nachm. Matsch an 4.45 nachm. 5.— nachm. 1/6.—30/9. 1/10.—31/5. Planeil ab 10,15 vorm. 9.30 vorm. Mals an 11.45 vorm. 11.— vorm. Mals ab 2.30 nachm. 2.30 nachm. Planeil an 4.15 nachm. 4.15 nachm. Den Bestellbezirk dieser Postablagcn bilden folgende Objecte

, ab 10.— vorm., Mölten an 1.— nachm. Vom 1. Juni bis 30. September. Möl ten ab 5.30 früh, Vilpian an 7.30 vorm. Vil pian ab 8.30 vorm., Mölteu an 11.30 vorni. 2.) Flaas ab 12.30 nachm., Mölten an 2.— nachm., Mölten ab 3.— nachm., Flaas an 4.30 nachm. — Bei dem k. k. Post- und Telegraphen amte in Mals gelangt für die Gemeindebezirke von Burgeis (cxclusive Ulten), Schleis (exclusive Plawen) und Schlinig eine ganzjährig und zwar rücksichtlich Burgcis und Stift Marienberg täglich zweimal, Schleis täglich

einmal und Schlinig so wie Amberg dreimal wöchentlich (Montag, Mitt woch und Samstag) verkehrender Landbrief trägercours zur Errichtung. Diese Ncuerrichtung tritt mit 1. Juni 1901 in Wirksamkeit. Bei diesem Anlasse wird zugleich die Fraction Plawen (Gemeinde Schleis) aus dem Bestcllbezirkc des Postamtes in Mals ausgeschieden und jenem des Post- nnd Telegraphenamtes St. Valentin ä. Haidc zugewiesen. Der Weiler Ulten (Gemeinde Burgcis) wird in seinem Postvcrkchrc durch die in Planeil zur Errichtung gelangende

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 11.11.1903
Physical description: 8
Der Burggräfler 5 Volks- und Landwirtschaftliches. Ukalr, 3. Nov. (Zuchtviehausstellung.) Bei schöner Witterung fand auf - dem hiesigen großen Marktplatze die Zuchtviehausstellung der landw. Bezirksgenossenschaft Glurns statt. Aufge trieben wurden 26 Zuchtstiere, davon 16 prämiiert, 76 Kühe und Kalbinnen, davon 33 prämiiert. Die Gesamtsumme der Prämien betrug , für Zuchtsiiere 400 Kronen, für Kühe und Kalbinnen 315 Kr. Preise erhielten: a) für Zuchtstiere: 1. Zuchtge- nossenschaft Mals

54 Kronen: 2. Gemeinde Mals 50 Kr.; 3. Gemeinde Burgeis 46 Kr.; 4. Nikol. Thuille-Taufers 40 Kronen; 5. Christian Strobl- Schlinig 36 Kr.: 6. Jos. Noggler-Mals 30 Kr.; 7. Gemeinde Laatsch 26 Kronen; 8. Gemeinde Burgeis '24 Kr.; 9. Gemeinde Tartsch 22 Kr.; 10. Gemeinde Glurns 20 Konen; 11. Gemeinde Laatsch 20 Kr.; Jos. Pobitzer-Schleis 18 Kronen. Die übrigen waren kleinere Preise, b) Für Kühe und Kalbinnen: 1. Joses Noggler-Mals 20 Kr. ; 2. Anton Noggler-Mals 19 Kr.; 3. Josef Hör- mann-Mals

18 Kr.; 4. Nikolaus Thuille-Taufers 17 Kr.; 5. Johann Tischler-Täufers 16 Kronen; 6. Heinrich Noggler-Mals 15 Konen-; 7. Anton Noggler-Mals 14 Kr.; 8. Josef Lcimpörer-Laatsch 13 Kr.; 9. Alois Obegeser-Schluderns 12 Kronen; 10. Josef Punter-Mals 12 Kr.; 11. Jgn. Dietl- Mals 11 Kr ; 13. Heinrich Noggler-Mals l l Kr.; 13. Geschwisterte GreilMals 11 Kr.; 14. Anton Noggler-Mals 10 Kronen. Die übrigen waren kleine Preise. Mustergiltig war die von der k. k. Gendarmerie am Ausstellungsplatze trotz des Drängens der vielen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 21.07.1894
Physical description: 12
der Konkurrenzverhandlung durch unsern hochver ehrten Herrn l. k. Bezirkshauptmann Grasen Äolkenstein, und die unermüdliche Thätigkeit des Meraner Bürgermeisters Dr. Weinberger, sowie des Herrn k. k. Bezirksrichters Dr. Wöll haben somit den 2. Akt der so schwierigen Paffeyrer- straßenbauangelegenheit geschlossen. Wriefe. X Mals-Laas. 18- Juli. (B e r s ch i e d e n e t-) Der Fremdenverkehr ge staltet sich jetzt großartig. Auf der Straße wimmelt rS von leichten Fuhrwerken aller Art. Aus der Strecke von Spondinig»Mals begegneten

mir in einer Zeit von 2 Stunden 37 Wägen mit Fremden. — Von Trafoi bis Landeck geht ein Marter sprich Stellwagen, auf demselben kostet der Kilo- meter nur 9 kr. für eine Person, das macht die runde Summe für die ganze Strecke (10» Kilometer) von 9 fl. — Die Post in Mals hat vollauf zu thun. — Dr Christomam-oS wollte in Mals das weitum bekannte Hoferwirtshaus für 20.000 fl. kaustn und eS in ein Hotel verwandeln; jedoch eS wurde nichts aus dem Kaufe' Dieses Wirts haus steht auf dem schönsten Punkte in ganz Wals

. — Alle Stellwagenunternehmungen Mals-Landeck, Mals-Münster, Mals-Trasoi, Mals-Meran, Meran« Sulden, SchlanderS-Meran, Schlanders-Münster machen gute Geschäfte, was den Besitzern ohne Zweifel zur Freude gereicht. Besonders rentabel soll sich manchmal das Geschäst eines Stellwagens gestalten, dessen Beruf es ist. die Schweizergrenze zu überschreiten. — Der Postmeister in Mals hat sein prachtvolles Herrenzimmer vergrößert und eine herrliche Berande gebaut, mit Aussicht aus den Ortler. — Ueberhaupt wurden in allen Dörfern

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 29.08.1891
Physical description: 12
, Kooperator in Auer und Martin, Theolog des 2. Kurses in Trient. Der älteste Sohn Josef und die Ehegattin sind ihm in'S Jenseits vor ein paar Jahren vorausgegangen. '. Aus dem Viustgau, 25. Aug. (Kurort Mals?) Da kommt so ein Berichterstatter der „Meraner Zeitung' und jam mert, daß in Mals und Umgebung sowenig für; die Fremden geschehe und daß in Folge dessen, \ weil die Wege so unappetitlich sind, die Fremden ; daS „schöne Mals und dessen herrliche Umgebung' Lwar passiren, aber sich dort nicht aushalten

. Nun ich möchte dem betreffenden Herrn (oder Dame?) sagen, daß das schöne Mals mit seinen „unappetitlichen Wegen' ohne Fremde viel besser steht, materiell sowohl wie sittlich und geistig als das herrliche Meran mit seinen sehr appetit lichen Wegen, aber mit seiner unappetitlichen Luft— mit seiner Luft, die nach dem todten Meere riecht; mit seiner Luft. die im Herbst und sonst vielfach mit Knoblauch geschwängert ist, mit seiner Luft, die nur zum Glücke von^ der unappetitlichen Lust aus Vinstgau nnd Passeyer

noch gereinigt wird. Uebrigens ist Mals mit seiner herrlichen Umge bung und seinen um einen „Kreuzer bittenden Kindern' noch nie ein Kurort gewesen und will es auch nicht pin. Und wenn auch meinetwegen ein paar Geschäftsleute — klagen, daß die Frem den nur durchreisen und in der Nähe der un appetitlichen Wege nicht bleiben wollen, so sagt doch der Malser steuertragende Bürger: Mir ist lieber „die permanente Ausstellung von Gegen ständen, die für die Wiese und den Acker noth wendig und die mehr eintragen

, als jene Frem den, von denen ich nie, ja von denen nur ein paar Wirthe Nutzen z ehen. Mals ist eben eine Bauerngemeinde und nicht ein Ablagerungsplatz für solche, die nur die Einfachheit des Volkes unter graben, dessen Sittlichkeit gefährden, dessen reli giösen Sinn verspotten. Der Malser Bauer sieht die Reisenden gerne und er freut sich, wenn viele kommen — aber aus Mals einen Sommerluft kurort z:>. machen, das fällt ihm nicht ein, wie es ihm auch nicht einfällt, seine Kinder „anzu lernen' die Fremden

Korrespondent der „jüdisch liberalen Meranerin' schon früher einmal eine ähnliche Korrespondenz auS Viustgau — ein Nachkommen der tapfern Venosten ist es wohl kaum und ich kann kaum denken, daß einen solchen Spöttler das Venosten- thal nicht aussprien würde — es ist nach mei ner Ansicht ein solcher, der seine auszehrende Lunge in der frischen, kräftigenden Lust von Mals und Umgebung wieder zu stärken sucht; ich möchte deshalb dem empfindlichen ästhetischen Herrn rathen, weil er gar so empfindlich

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Der Burggräfler
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Page 3 of 4
Date: 02.06.1920
Physical description: 4
. r tö ausgelassen. Für dte hier nicht angesührren Art lei bietben die bereits bestehenden Höchstpreise in Kraft. Für den Zmilkommissär: Brandstetter. 5.88 abds.. Bozen aa 6 45 abds.; P Z. 2314 Mals ab 4.42 rachm., Meran an 7.16 abds., Bozen an 8.35 abds. Lana—Burgstail (vom 1. Fant) bet Auflassung der Züge 1637 (Burgstall ab 7 55 abends, Oserlaua an 8 15 abends), P. Z. 1640 (Ober- iana ab 8 25 abends, Burgstall an 8 45 abeuos) neu: P Z 1637, B argstall ab 7 50 abends, Oaerlana an 8 10 abends; 1642, Oseriana

ab 8*12 abends, Bu gstall au 8 32 abends. NB Dte Zlge 67 uns 63 Breaner—Trient—Aia, Zug 2310 Meran—Bozsu um Zug 1637 und 1642 L rna—Burg slall verkehren auch an Sonntagen, wogegen dte Züge 2313 Bozen—Meran und 2314 Mals—Bozen an Sonntagen ein gestellt bleiben. — Vom 6 Junt an v-rkehrt der Zug 1103 (Brenner ab 3'20 nachm., Bozen an 6 17 abends, Trient an 8 Uhr abds.) auch an Sonntagen. Fahrplan-Erweiterung auf der Rittarrbahn In Erweiterung des bestehenden Fihrp'aneS der Rtltnerbadu werden ab 1. Juni zwei

daran nnehmen, abgesehen vavon, daß dt^ Frage, rou der Gerl ticll-en infolge B richmutzeu aufhörr, roh osf-n bliebe Ätt vorzüglicher Hochachtung Betriebsietlung der Eiiklr. Bahn L.na-Merau. Zommer-fchrpian 192Ü. Sililg svJuni -Mals. Gütig ab 1 . Juni Bozen—Meran- Vrremsnschrichlen. Kalh. GeseUenverrrn Meran. Donnersrag. 3. ? 1 unt. Teil nahme mit Fahne a der Fronleichnams Prozession. Zu sammenkunft X llhr früh -m Pereüislokal. BollzähigeS Erscheinen ist Pflicht der Mitglieder. D'c Herren

4.55 822 MERAN .... HO 7.57 10.50 5.00 s_5fr MERAN ab — 10 59 5.20 Aigund . . — 11.05 5.26 — Marlin« . . — 11.12 5.33 Töll-Partschina — 1137 5.59 — Plaus .... — 1145 Öfil Naturn» . . — 11.52 6.1ä — Sehnalatal Staben . — 1201 «22 — Taehare ... t* — 12.08 6.M Kaatelbell 12.16 8-23 ... Latsch » — 12.28 «21 Goldrain . . — 1237 700 — Schlanders — 12.51 7.12 — La-as — 1 >2 7.22 — Eyrs' — 121 712 — Spondinig-Rrad — 128 7.22 — Sohluderns-Glarna — 1.38 »•22 — MALS .... an — 148 8.12 — Oer Zag 2313 Bozen

—Meran rerkehrt an Sonntagen nich . Mals—Meran— Bozen. i Zog 2304 t 2306 ; 2310 2314 j Gatt. P.-Z P.-Z. P-Z. P.-Z. MALS . ! ab 412 I - 4.42 Schluderna-Gtums 1 4.22 — — 4.50 Spondinig-Prad . . 5.Q2 — — 5.02 Eyrs ! 5-12 — | 5.11 Laas .... • I 5-12 - j — 3.19 Schlanders . . . 5.22 _ I — 5. in Goldrain . . . i „ 5.46 — 5.48 Latsch 5 22 i 5.57 Kastelbell . . . . I „ 6.01 — | - 6.05 Tsehars . f „ 6.09 — 6.13 Sehnalstal-Staben . - * 6.16 — | — 8.24 Naturns . 6.22 — ; — 8.30 Plaus .... 6.30 ... — 6.38 Tölt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 16.01.1923
Physical description: 4
<^e von 11198 Kg. Verstorbene Hier nur mehr im Ruhestande gelebt Mar^rc^nkir^e örer Gsocken 9597 K^ll^eKirchsem Hotte, ging her Gemeindeausschutz und die Musik. 3 wer Glocken 43 ^ Kg^ Filralkrrche ^wer Glo^ kopÄle mit. Aus Karchaus war eine sehr starke Wer» ^ L'? Cl ttetun3 Summen. GS mm 5fe ®>nm 9 ies -PneltetS. §f oi §f,Sn®Ä t»t 6«m^n a “eÄ a“(^ Mals» 13, Jänner, verschiedenes.) Du Die „Große' ist allerdings etwas größer geworben; schreibst, lieber „Burggräfler', öfters von da und denn sie wiegt 4200

und Ehrbar- keü in Mitleidenschaft- gezogen wird. Es wäre höchste Zeit, Latz der Rodäsport an diesen belebtesten Straßen streng verboten und rücksichtslos geahndet würde. MalS» 11. Jänner. (Erkrankung.) Der hoch- würdigste Herr Kanonikus Karl Dietl in Mals liegt schon seit Wochen schwer krank darnieder und wurde bereits mit den hell. Sterbsakramenten versehen. $Ro($, 13. Jänner. (Hochw. H. Kanonikus Dietl gestorben.) Heute um 3 Uhr Nachmittags Hat Gott unseren heißgeliebten Seelsorger, den hoch

- würdigsten Herrn Dekan und Ehrendomher K. Dietl von Mals, ins bessere Jenseits abberufen. Schon seit Jahren nicht mehr recht gesund, hat derselbe, ein Bei- spiä seines belannten Gehorsams gegen seine Oberen norwegischen Heim um seinen Glauben gekommen: Am Weihnachtstage war der betteffende Junge in Söndre Land mit einem Salongewehre vom Hofe fort gegangen, um Krähen zu schießen. Man fand ihn später tot auf; ein Schuß war ihm durch die Nase in das Gehirn gedrungen. Es wirb vermutet, daß der Bursche

Tschechen (hier in Norwegen lebend) kenne ich. dessen dickes tsche chisches Gebetbuch mtt deutschen Lettern gedruckt ist. Das Buch ist alt. . „ Ä 7 - ■ n r ‘ 1 dangerfjord (Westnorwegen), dem Bauernstände ange gebend, schweren Herzens un Jahre 1911 seme ehe-r^grMb schickte an eine mit ihr bekannte Fannste hier malige Pfarre Fließ, wo er über 20 Jahre Seelsorger, .in nriArio**™ war, verlassen, um die schwierige und heikle Seelsorge feiner Heimatsgemeinde Mals zu übernehmen. Leider konnte

er seinen Lieblingsgedanken, die Pfarrkirche in MälS allseitig zu restaurieren, nur im Presbyterium ins Werk ums^en, da der Weltkrieg demselben ein jähes Ziel fetzte. Herr Kanonikus Dietl entstammt einer angesehenen Malser Kaufmannsfamllie. dessen Vater Landtags-Abgeordneter war und als Vürger- meister der Macktgemeinde Mals auch heute noch hoch in Ehren dasteht. Geboren am 7. Mai 1851 und 1874 zum Priester geweiht, wirkte er zuerst als Kooperator in Zürkenberg, Graun, Täufers, Nauders, und Prutz und kam dann als Pfarrer

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 30.07.1902
Physical description: 12
werden, — alles andere, nur stine kirchlichen Reformatoren sind.' Wir haben schon einmal betont, daß die Geldsammlungen für die „Los von Rom-Bewegung' unter den deutschen Protestanten bedenklich mit einem Paragraphen des Strafgesetz- iuches kollidieren. Hier indirekt die Bestätigung von evangelischer Seite selbst. Vrlefe. .Mals 28. Juli. (Elektrizitätsanlagen. Verschönerungs verein.) Die Herren Hotelier Heinrich Noggler und Baumeister Wallnöfer hier bauen auf Gp. 1412 >er Gemeinde Burgeis eine Wafferkraftanlage zur Erzeugung

der Elektrizität und Versorgung der Ortschaften Burgcis, Mals und Glurns mit elektr. Betriebskrast und elektr. Lichte. Das Wasser zu - tiefem Betriebe wird beim Ausfluß der Etsch (aus lem Haidersee) abgeleitet, und zwar mittelst eines Wehres zirka 1500 Sekundenliter, dem Maschinen hause durch einen zirka 700 Meter langen Kanal der rechtsseitigen Uferlehne entang geführt und auf Turbinen geleitet. Im Maschinenhause selbst gelangen drei Turbinen und drei Drchstromgenc- ratoren mit einer Leistungsfähigkeit

von je 150, zusammen 450 Pferdekräften zur Aufstellung. Die primäre und sekundäre Leitung zu den einzelnen Abnehmern erfolgt vom Maschinenhause aus mit einer Spannkraft von 3000 Volt. Zu Mals selbst wird die primäre Leitung zur größeren Sicherheit mittelst Kabel unterirdisch geführt. Das Unter nehmen ist von großem wirtschaftlichen Interesse und wird allenthalben freudig begrüßt. — Rechnet man nun zu diesem wichtigen Unternehmen noch )ie Tätigkeit des Verschöncrungsvereines, so wird eder leicht begreifen

, daß das mittelalterliche Mals in kultureller Hinsicht alle Nachbarsgemcinden weit überflügelt. An der Reichsstraße, Richtung gegen Meran, sind Ruhebänke angebracht, an der ent gegengesetzten Linie, gegen Oberland, sind die Häuser renoviert worden und haben jetzt ein statt liches, schmuckes Aussehen. Parkanlagen folgen dem nächst, für neue Straßenbencnnung liegt der fertige Plan bereits dem Marktmagistrate vor. Demnach verwandelt sich das Oberdorf in eine obere Markt- traße, die Kothlack in eine mittlere Marktstraße

, ras sagenumwobene Lorggengäßchen in eine Puni- gasse, der aussichtsreiche Platz beim Gasthof „Edelweiß' und den Häusern des. Banmeisters Wallnöfer und des k. k. Straßenmeisters Menardi in eine Ortlergasse; weiters gibt es Fröhlichsburgs. straße, Kirch-, und Pfarrgasse, Kapuzinergasse, Schulgasse ic. — Der Verschönerungsverein gab neue Ansichtskarten von Mals heraus, welche mit dem österr. Reichsadler, dem Tiroleradler, dem Wappen der Marktgemeinde Mals und dem schwarz gelben Bande geschmückt

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 26.07.1902
Physical description: 14
von der nationalen Eigenart der Besiegten zu retten. Briefe. Mals, 23. Juli. (Entkommen.) Heute hieß es, daß der seit zirka einem Jahr polizeilich verfolgte Valentin Peer, gebürtig aus Matsch, die Grenze überschritten habe und sich dem k. k. Bezirksgerichte Glurns freiwillig 'teilen würde. Der erfahrene Gendarmeriewacht meister schenkte dem Märchen keinen Glauben und brach sofort mit Mannschaft nach Schlinig auf. Leider hatte der Gauner zu großen Vorsprung und konnte so trotz rastloser Verfolgung die Schweizer

- grenze erreichen und sandte vom bekannten Sur- 'aßberg aus seiner Geliebten ein Schreiben, daß er in Sicherheit und sich wohl befände. Mals, 24. Juli. (Notiz.) Ein gutstehender Malser Bürger klagte beim Marktmagistrat Mals zwei angesehene Parteien wegen Verunreinigung der öffentlichen Brunnen auf Gemeindegebiet durch Fensterab- chwenken (ohne Seife). Gemüsewaschen; eine Partei wtte gereinigten Salat abgefrischt. Der Markt magistrat sprach nach Feststellung des Tatbestandes )ie Parteien

von jeder Strafe frei. Dafür soll eine )er grundlos beklagten Parteien dem Armenfonde Mals einen namhaften Betrag geschenkt haben und )as richtige Vorgehen des Magistrats fand bei dieser Partei und bei der Bevölkerung Billigung, >a es Brauch ist, Gemüse und Fenster an öffent lichen und Privatbrunnen zu reinigen, ohne daß man eine Verunreinigung des Wassers sürchtet. Es gebietet vielmehr Rücksicht auf Gesundheit, Gemüse nicht im Puniwasser, das nachweislich und nach ärztlicher Erklärung gesundheitsschädlich

angefahren bis spät in die Nacht hinein, Postwagen und Omnibusse sind vollgepfropft und mitunter erblicken wir auch ein Automobil. Als Ausgangspunkte nach den verschiedenen Richtungen Schweiz, Bormio, Sulden, Trasoi sind die Hotel» „Ferdinaudshöhe' auf der Ferdinandshöhe, „Post' uod „Bären' in Mals, „Post' in Nauders und Hotel „Neuspondiuig' an meisten frequentiert. Doch sind dies meist durchreisende Fremde, deren Haupt ziel die herrlich gelegenen Alpendörser Sulden und Trasoi bilden. Außer

diese» durch großartige Natur schönheit ausgezeichneten und alsTouristen-Stationen für zahlreiche HochgebirgStouren berühmten Tälern hat nur das eigentliche Oberland: die idyllischen Dörfer Rescheu, Graun und St. Valentin auf der Haid Saisongäste, deren Aufenthalt Monate währt. In dem hübschen Markt Mals mit seinen vielen Türmen, seinen antiken Ruinen und Keltenburgen, den prächtigen Waldungen und interessanten Aus flügen verweilen die Fremden meist einige Tage. Dieser Markt hat seit Jahrzehnten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 30.05.1920
Physical description: 8
der Kammer vor Allem hervorgeht, daß die Studien für den Ausbau der analog den für die Staatsbeamten bezw. den. städtische» Binschgaubahu Mals—Laudeck mit möglichster Beschleuutgung Beamten geltenden neuen Bestimmungen die Teuerungszu» durchgesührt werden sollen, wobet im Sinne des Friedens» lagen von 80 auf 100% erhöht und die Pauschalvergütung Vertrages von St. Germaiu auch die tu Deutschösterreich ' liegende Strecke ekubezogeu würde. Da diese Linke im offi ziellen Etsenbahuprogramme der ttalienischen

Regierung ent halten ist, so dürfte deren Ausführung innerhalb einer gewissen doa 500 gewähren, genommen. Laut bezw. 400» Lire für das abgelaufene Der Bericht wurde beifällig zur Jahr zu Kenntnis- Mitteilung des Sekretärs Dr. v. WaÜhev wird Zeit wohl gesichert sein. Bezüglich der betdeu in Betracht der neue Fahrplan, der einen verbesserte» ZugSverkehr auf» kommruden Anschlüsse au das Schweizer Bahnuetz der Linie ~ ■' - - - Mals—Zernetz (Ofenbergbahn) oder Mals—Landquart läßt die italienische Regierung

diesbezüglich gerichteten Anfrage abzuwarteu. Die projektierte Ortlerbahu als direkte Verbindung zwischen Brltliu und der oberen Binschgaubahu sei nur als schmalspurige Bahn geplant und sei deren Ausführung und Betrieb ledig lich Sache der. privaten Industrie. DaS Studtenbüro tu Meran werde sobald als möglich eingerichtet werden und werde, falls die Wahl unter den Schweizer Anschlüssen auf eine Linie Mals—Landquart fallen sollte, auch diese Linie in den Kreis seiner Tätigkeit ziehen. Die allfällige

gallischer Herkunft, die tu Südtirol Bestellungen auf Ver größerung von Photographien suchten, die Eiureisebrwilliguug erteilt wurde. In ihrer Plenarsitzung vom 16. März hat die Kammer zu den Eifeubahufragen ihres Bezirkes durch eine Ent schließung Stellung genommen, welche im Wesentlichen fol gende Punkte enthält: Daß der Bau der Linie Mals—Landeck als die erste und oberste Bahnforderung des ganzen Landes sofort nach Friedensschluß in Angriff genommen werde, daß der Frage der Anschlüsse au das Schweizer

Bahuvetz durch Ausbau der Ofenbergbahu oder der Linie Mals—Lanlquart die Aufmerk samkeit und Unterstützung der Regierung zugeweudet werde. kr äste hat im Aprll tu Rom bet dem Zentralamte für die neuen Provinze» eine Beratung stattgefuudeu» an der tu der Vertretung der Kammer Herr Sekretär Dr. von Walther tetlnahm. Aus dem Protokolle dieser Sitzung ergibt sich, daß die von der Kammer ausgestellten Grundsätze von den Regierungsstellen als Grundlage für die Lösung der Frage augeuommru

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 17.02.1900
Physical description: 8
- derns, die früher sehr oft in Mund und Feder geführt wurde, und für welche wahrscheinlich zur Stunde die erforderlichen Stamm-Actien schon ge- zeichnet wären, abgegangen ? Ganz einfach deshalb, weil einige Patricier des Marktes Mals, sowie einige Ehrenbürger, Bürger und Geschäftsleute die materiellen und praktischen Bortheile einer Kopf station Mals besser zu würdigen wussten und sich deshalb eifriger ins Zeug legten, als die schlichten Bewohner einer Kopsstation SchludernS. Solch aufopferungsvolle

Bethätigung des LocalpatriotiSmuS werden sich nicht nur einige Ingenieure loben, eS muss sich für dieselbe jeder für das Gemeinwesen eifernde Bürger begeistern. LocalpatriotiSmuS ist ganz gewiss etwas Gutes, oder in manchen Orten etwas Wünschenswertes. In diesem Falle und unter nachfolgenden Umständen, aber der ohnehin wohlhabenden Gemeinde Mals und ihren Magnaten alle materiellen Bortheile zuzuschieben, ja gleichsam aufzubürden, ist zu« Mindesten ungerecht und un vernünftig. Man heißt

daS die Gelegenheitlei» zu noch größere» Wohlstand bei den Haaren-herbei ziehen. Ich sehe nicht ein, warum der armen Gemeinde SchludernS nicht auch einmal Gelegenheit geboten werden soll, sich ein wenig aus die Beine zu helfen. Unbefangene, unparteiische Beobachter müssen und werden immer behaupten, dass Schlu- derns zu einer Kopsstation viel geeigneter ist alS Mals, und dies auS »ehr als eine« Grunde. Erstlich hätte man in SchludernS ebenes Terrain; dass ein solches zur Anlage einer Endstation, in der viele Geleise

, Maschinenhäuser, DepvtS tC;-an gelegt werden müssen, bei weitem tauglicher und kostenersparender ist, als, ich möchte sagen, oer Schuttkegel unter Mals, kann einfach gar nicht be- stritten werden. Dieser einzige Umstand wiegt die 40.000 K Stammaktien, die, wie «an hört. nicht von der Gemeinde, sondern von Privaten in Mals gezeichnet wurden, vollkommen auf. SchludernS ist — nein, wäre! — ferner- die natürlichere Kopsstation. E« ist erbaut am AuSgange des MatscherthaleS in sehr geschützter Lage. Die eisigen

, schneidenden „Heiderwinde', die in MalS au der Tagesordnung find, finden hier ganz wenigen, zu« großen Theil gar keinen Zutritt. Winde find, zu«al i« Winter, für eine Kopsstation nichts Er wünschte«. Bei schneereichen Wintern, und »er weiß. waS nach Professor Falb noch alles kommt, — werden in einer Kopsstation Mal- Strecken- verwehungen etwas alltägliches sein, so das» da- Offenhalten der Strecke fortwährend viele Arbeiter beschäftigen, ja hie und da geradezu unmögleich sein wird. «ahnarbeiter «ollen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 05.03.1903
Physical description: 8
. In dieser Korrespondenz heißt es:. Dr. Pöll genieße in Mals allgemeines Vertrauen. - Wo ist denn da das allgemeine Vertrauen in Mals, wenn der Bürgerausschuß in Mals einstimmig die Kündigung des Herrn Doktors beantragt? Der gesunde Haus verstand denkt sich bei einem solchen Beschlusse gerade das Gegenteil. Weiters lnennt der „Burg gräfler' den Bericht des „Tiroler' in Nummer 22 einen Schmähartikel. Der Artikel brachte ruhig die reinste Wahrheit, die allgemein bekannt ist, und kein einziges Schmähwort. Wohl

aber schmäht der Korrespondent des „Burggräfler'. Diese Schmäh ungen beziehen sich auf den ganzen Bürgerausschuß in Mals und auf den Gerichtsausschuß. Der Korrespondent nennt beide zusammen die „Wespen' und meint höhnend: die schlechtesten Früchte find es nicht, an denen die Wespen nagen. Der löbliche Magistrat in Mals und der Gerichtsausschuß werden sich für diese Liebenswürdigkeiten bedanken. Viel' leicht kommt ein ehrlicher Widerruf. Der heraus fordernde Ton der Malser Korrespondenz hat diese Entgegnung

entnehmen, daß wir nicht ganz vergessen sind und daß sich außer dem Steuertreiber und den „Patern' auch die Ab geordneten unser erinnern. Dank sei ihnen dafür! Mals, 2. März. (V erschöne rungs- Verein.) Die am Sonntag den 1. März im Gasthaus „zum Lamm' abgehaltene Versammlung des Verschönerungsvereines war zahlreich besucht. Den Vorsitz sührte Herr Gemeinderat Josef Noggler. Wie der Rechenschaftsbericht zeigt, kann der Verein am Schlüsse seines ersten Vereinsjahres aus eine rege, erfolgreiche Tätigkeit

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.12.1901
Physical description: 16
zu geben und die musikalischen Grüße über's Grab in die Ewigkeit nachzusenden. — Seit Freitag früh haben wir hier den ersten Schnee. Mals, 16. Dce. (seltene Treffsicherheit.) Dieser Tage bemerkten die meisten Malser einen großen Raubvogel, der von einer Schaar kleiner Bügel verfolgt und von ihnen fortwährend umkreist, von den Schtveizer Bergen hergeslogen kam und seine Richtung nach Mals einschlug. Auch der hiesige Kunst- ttnd Handelsgärtncr Herr Oswald Stampfer bemerkte kaum das seltsame Thier

.) Auch in Schlinig ist die Maul- und Klauenseuche auSgebrochen und nun amtlich konstatiert. Die Bevölkerung dankt laut, dass doch die Hauptmärkte glücklich vorüber sind, ehe die Krankheit zum Ausbruche kam. — In Mals fand gestern ein Mühlgefelle unter der Puni- irücke einen Sack mit einer Muth Korn Inhalt ammt den Ballen (Abfälle von Getreide) welcher wahrscheinlich gestohlen und da verborgen wurde. — Mehrere Burschen haben „Tschurtscheln' Zruchtzapfen) aus dem Walde geholt, war seitens Gemeinde und Forstamt

streng verboten ist und selbe nach der Schweiz verkauft. — Zwei ynge Burschen aus Graun bezw. NauderS sind unter dem Verdachte des Schafdiebstahles dem k. Bezirksgerichte in NauderS durch die k. k. Gendarmerie eingeliefert worden. 27 Schafe find ris heute nach genauen Daten abhanden ge kommen und wahrscheinlich nach Siß (Schweiz) verkauft worden. — In Salden ist in der Nacht vom 8. auf 9. ds. in dem Laden des Kauf mannes Wilhelm Flora aus Mals eingebrochen worden. Der Sacristan bemerkte beim

, viel- eicht sind es auch nur Rostflecken. Der Thäter muss erst ermittelt werden. Ein der That Ver dächtiger dürfte schuldlos fein. Der Schaden konnte wegen der Menge der Artikel und Waren nicht festgestellt werden, von großer Bedeutung ist er nicht. — Soeben ertönt vom hohen Kirch- thurme der Decanalpfarrkirche Mals herab die Sterbeglocke, desgleichen bei den Patres Cap, da in der Nacht vom 15. auf 16. ds. Hochw. P. Heliodor Feichtinger. ehemaliger Supenor der P. P. Cap. in Mals und Direclor

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Der Burggräfler
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Page 6 of 16
Date: 03.08.1901
Physical description: 16
uns in dieser Angelegenheit richtig z n teilen' — kommen, bedeutet höchstens, dass man an der betroffenen Stelle der Sache gerne äußerlich ein freundlicheres Mäntelchen nach träglich umhängen möchte. Wir wollen zwar dieser nachgekommenen Aeußerung der Jnns- brucker Herren keine böswillige Seite abzu gucken versuchen, denn heiter möchte einem fast die „wohldortige' nachsichtige Gewährung stim men, dass wir die regierungsseitig bewilligte Strecke Meran—Mals vor der Mittenwaldbahn bauen dürfen. Wir wissen freilich

und leider zu gut, wie der Jnnsbrucker Egoismus einiger dortigen Kreise ganz knrzsichtigerwcisc in dieser Sache von jeher dachte, und dass man dort am liebsten alles derartige gegenüber Südtirol so lange hinhalten möchte, bis Nordtirvl und speciell Innsbrucks Interessen sich als in dieser Richtung nahezu gcsättiget erweisen würden. Die Strecke Mals—Landeck habe dagegen, so lautete jüngst Herrn Dr. v. Koflcr's Gutachten, der noch gänz lich im Monde hängenden Mittenwaldbahn den Vorrang zu überlassen

. Wenngleich uns dieser streit so ein wenig an jene Thcaterscenen mahnt, wo ein eben ncuvcrheiratctes Paar sich darüber zankt, ob man den zukünftigen Sprössling der- einstmals kalr oder warm zu baden habe, so er sehen wir darin leider neuerdings die JnnS- brucker Interessen in einer wirklich ganz un klugen Weise vorgeschoben. Wenn man dort nicht lieber überhaupt frisch cinbekenncn lvill, die Strecke Mals—Laudcck und die Fernbahn dürfen ohnehin nie gebaut werden, sondern nur die von Herrn Dr. v. Koflcr

etwas schwachfüßig motivierte Mittenwaldbahn, so sehen wir nicht ein, warum man dann im Förde r n in der Jnns brucker Vcrkehrsscction diesbezüglich so kleinlich uno bescheiden vorgeht. Wir fordern außer Meran—Mals nicht allein allein die raschesten technischen Ausarbeitungen u. s. w. für Mals— Landeck, sondern auch die Fernbahn und wollen überdies das Jnnsbrucker Verlangen nach der Mittenwaldbahn auch mit unterschreiben. Heute aber an einer crnstzunehincnden Stelle dem Lande Tirol vordcclamicren

jahrelange Streit nur den Vorrang der Fernbahn losgehcn würde, dann kann man sich heute schon eine Vorstellung machen, bis wann endlich die Strecke Mals—Lan deck, die nach Ansicht der Jnnsbrucker Vcrkehrs- section erst nach all diesen Erledigungen an die Reihe kommen sollte, in ein ernstes Stadium rücken würde. Herr Dr. v. Koflcr scheint etwas von der bekannten Landcsfreundlichkeit des ver storbenen Ingenieurs Büchelcn geerbt zu haben, — dessen schmalspurige Vorliebe für die Meran—Landecker-Bahn

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 28.08.1895
Physical description: 12
und Unabhängigkeit Bulgariens abzielt. W-riefs. ik Mals, 21. August. wichtigeren Gemeindegeschästen und Kommiffionen vergangenen Donnerstag im Gasthause zum „Widder- würde immer auch Herr Anton Stecher beigezogen, der Kreszenz Gurschner abgehalten. Dazu war eine Man kannte seine Ruhe, seinen Scharfblick und große Anzahl von Freunden erschienen. Seppi ist zum seinen strengen Gerechtigkeitssinn, so daß seine An- Gendarmeriebezirkskommandanten in Trient ernannt ficht und sein Ausspruch meistens auch maßgebend

worden. Dort unterstehen ihm 13 Posten. Seit war. Herr Stecher genoß aber nicht blos in seiner 4 Juli 1890 war Seppi hier und hat sich die Hcimatsgemeinde Mals hohes Ansehen, sondern in Achtung und Liebe Aller erworben, so daß man der ganzen Umgebung. So wurde er vielfach als ihn allgemein ungerne scheiden sieht. Küche und Rathgeber und Vermittler bei Streitigkeiten gesucht Keller der Wirthin wurden allseits gelobt. Glück- und mit Vorliebe als Verwalter angestellt. Unter auf dem Scheidenden

9 . h . n a h i l h ) Den m'J* 1 ” Privatleben als Hausvater, Gastwirth und ^ das 82jährige Frl. Anna von Müller in Ober- (Begrabnls und Lebensbild.) Den , Besorgung seiner Oekononne war er em Muster , ^ w Rettltätte und verlebte flck so stark Tod des Herrn Anton Stecher. Gastwirth m Mals.! die ganze Gemeinde. Die Hausordnung war 5sietamaritauf il “üi' 1,6 ''™rrs “V««ch.Pich.u»°-d»^b.tw,«m LLhs-ZgLLL»L?°«7d-°L L.'7. L? ®1 U| ' ä!!-. “•*“'S S“ f kr X» ««-°b--ch>. »°.b -° »°ch Begräbnisfeier und Einiges au- dem thatenreichcn

. Welche Hochschätzung Herr Anton Stecher allseitig genoß, beweist die heutige Begräbnisfeier. Es war zwar ein Werktag, er wurde geseiert wie Festtag. Alle Geschäfte ruhten, alle Kaufläden waren ge schlossen, die Straßen und Gassen, durch die der Leichcnzug sich bewegte, gekehrt und gereiniget. Der vollzählige Bürgerausfchuß, die Herren k. k. Beam ten von GlurnS und Mals mit dem Herrn Bezirks- richtcr an der Spitze, alle mit brennenden Kerzen, dann der Beteranenverein von Mals und Umgebung, s hie

1 °' ° der LtcrbegottcSdienst in der wie an einem Festtage . 3 Kinder. gefüllten Kirche. Daß dieser lange dauerte, ist aus j § ? Proveis, 25. August. Obigem erklärlich. Eine schönere Begräbnisfeier hat! (Unser Statthalter) Gras Merveldt kam Mals wohl kaum gesehen. Und in der That, Herr j gestern abends hier an, übernachtete im Widum, Auto» Stecher hat eS durch fein thatenreiches, in der zugleich auch Wirthshaus ist, wohnte heute dem jeder Beziehung musterhaftes Leben verdient, daß ' Gottesdienste bei und nahm

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Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 10.10.1896
Physical description: 14
hochderselbe mit seinem GeneralvikariatSrath Dr. Anton Walter, Hoch». Herrn Dekan von Schlan ders und Mals und Pfarrer von LaaS usw. nach Balkav, wo er hinter Glockengeläute empfangen wurde. Um 7 Uhr begann die Kirchweihe unter Assistenz von - 8 Priestern, während die übrigen Priester in Münster blieben, um in feierlicher Prozession die Unbefleckte ins protestantische Thal zu begleiten, wozu dir protestantischen Gemeinden die Bewilligung ertheilt hatten. Da kam eine neue Prüfung. Es regnete

nach festgestelltem Plane. Den Zug eröffnete ein Kreuzträger, ihm folgte die Schuljugend von Münster mit ihrer Fahne, die Schulmädchen trugen Kränze. Diesen folgte die übrige Gemeinde Münster, dann die fremden Jünglinge und Männer alle; und Musikkapellen von Täufers, Tschengels, Prad und Mals. welche zur Verherrlichung des Festes gekommen waren, wurden in dieser Reihenfolge in Zwischenräumen mit je einer großen Fahne in den Zug eingetheilt. Nach den Männern folgten die 28 Zöglinge des Frauen« klosters von Münster

in Chorkleidung getragen. Dann folgten die Sänger und die Geistlichkeit. Die Prozestion führte Domherr Thomas Fetz, Verwalter und Beichtvater des Frauenklosters in Münster, der ein großer Wohlthäter der Mistion ist. Nach der Geistlichkeit folgte die Musikkapelle von Mals, hoch zwanzig Mann stark, endlich die fremden Jungfrauen und Frauen, alle paarweise. So zog man unter Pöllerknall und Glockengeläute, Gebet, Gesang und Musik durch das geschmückte Dorf Münster in das protestantische Thal hinein. Die Gemeinde

unter Ab- fingüng eines MarienliedeS in die neükonsekrirte Kirche übertragen Und begann die bischöfliche Meste, welche von einem Chöre von Priestern und Laien unter Direktion des Herrn Stecher, Lehrer von Mals, mit Gesang begleitet wurde. Gegen 12 Uhr ver sammelte sich die Geistlichkeit (21 an Zahl) mit dem hochwürdigsten Bischöfe im geräumigen Privatschul- zimmer zum bescheidenen Festmahle, wozu auch die Vertreter der Gemeinde St. Maria mit ihrem Pfarrer, von Balkav und Münster geladen und er schienen

waren. Es ging dabei recht gemüthlich und friedlich zu. Es war wirklich ein Fest der An dacht, der Freude und des Friedens. Gegen 3 Uhr fuhr der hochwürdigste Bischof mit Hochw. Herrn Dekan von Mals und Schlanders, Pfarrer von Laas und P. Guardian von Schlanders und Pfarrer von Schleiß nach Münster zurück, wo der Weih- bischof dem Kapuzinerhospiz und dem Frauenkloster noch einen Besuch abstattete und dann nach Mals fuhr, wo er im Dekanatswidum übernachtete. Nach Absingung eines ergreifenden MarienliedeS zog

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 16.07.1892
Physical description: 12
sehr beschädiget. A Kortsch. 10. Juli. (Primizen und Verschiedenes.) Das Thal der Venosten war von jeher der Boden auf dem die Vertreter idealer Berufsarten gediehen. Die stattliche Anzahl von Primizianten, welche Heuer wieder den Sion ersteigt, ist der beste Beweis, daß dies nicht „anders worden in dieser neuen Zeit.' Am 3. Juli primizirten fünf Weltpriester und zwar folgende hochw. Herren: Otto Flora in Mals, Johann Kuntner in Lichtenberg, Josef Tragust in Täufers, Josef Griner in Laatsch und Adalbert

. Im Jahre 1894 Der Burggräfler wird Mals drei neugeweihte Priester in den Wein« j berg des Herrn entsenden. Bon den heurigen Pri- > mizianten find den Herren Grinner, Felderer, Pruk und Reifigl bereits die Posten angewiesen, die üb rigen haben sich noch das Bußgericht zu erringen. Dieses schöne Resultat des heurigen Studienjahres ist um so erfreulicher, als in der Diözese Brixen noch 238 Weltpriester fehlen. — Der Touristen verkehr durchs Vinstgau hat seinen Anfang genom men. Einige Familien aus England

haben sich in Mals für den Sommer niedergelassen. — Im Schlandernaunthale hält sich ein .großmächtiger' Geier auk, der Gemsen, Ziegen und Schase anfällt. Auch umkreist er kleine Kälber ganz nahe. Also Wild schützen auf! Fangt das Ungeheuer. — Die Straße von Schluderns über Glurns nach Münster wird erweitert werden, obwohl der Münsterthalerstell- wagen gewöhnlich leer ist. — Vorige Woche ging? im Thale von Planeil ein Hagel nieder, so daß. Muhren entstanden. Dadurch wurde ver Bach j so erbittert

, daß er seinen Lauf durch die Putz- ! wiesen nahm, diese verschüttete und dann grollend und brummend durch Mals zog ohne zu schaden,! erst bei der Stadt Glurns wurde er wieder sanft; und ruhig. — Der Roggen steht in Vinstgau durch aus wunderschön. In der Gegend von Mals hat man Roggenhalme von 6 Fuß und 9 Zoll lang ge funden. Im Gasthaus „zum Lamm' in Mals sind solche Halme zu sehen. -nt- Reschen-Graun. 11. Juli. („Fischersheim') heißt die von den Herren Glisse mann-Peer gestern eröffnete Schweizervilla

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Der Burggräfler
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Page 12 of 12
Date: 11.03.1891
Physical description: 12
am Kreuze gestorbenen Heiland, seinem göttlichen Pflegesohn, dir Gnade erbitte. Gaben nimmt mit dem Versprechen täglichen dankbaren Gebetes ent gegen: Dr. Fischer, Missionär in Apoldt» fThüringen) und die Redak tion deS „Burggräfler'. Nr. 1121 IV 165. 1890. Edikt. In der Berlaßsache nach Herrn Jgnaz Flora in Mals werden über Ansuchen der Erben nachfolgende Ber- laßrealitäten um die beigefügten AuS- rufSpreise am 23. März 1891, vormitt. 9 Uhr, im Gasthause zur Post in Mals einer freiwilligen Feilbietung

unterzo gen, als: a) Baup. Nr. 91, eine zweistockhohe Behausung im Markte MalS, HauS Nr. 152, mit Oekonomiegebäude» Garten und Anger; Srundp. Nr. 247, OrtSriedackrr von 133 Klstr., 248. . , 101 . 250. Wiese , 812 „ AuSrusSpreiS 7000 fl. d) Kat. Nr. 16, Grundp. Nr. 774 der Gemeinde Mals, Komzitsch- acker von 1 Joch und 772 Klstr., AuSrusSpreiS 1500 fl c) Kat. Nr. 369. Grundp. Nr. 547 der Gemeinde Tartsch, Acker von 1 Joch 1024 Kl., AusrufsprriS 1800 fl. d) AuS Kat. Nr. 204 der Gemeinde Planeil

, die dritte Partie von 285 Cattnawiese, AuSrusSpreiS 800 fl. e) Kat. Nr. 946, eine Erlenau in der Gemeinde TichenglS, gemcinschaftl. mit Julie Hellrigl, geb. Flora und und Anton Stecher in Mals, von zirka 16 Tagmahd, daher den drit- Theil, welcher auf die Berlassen- fchaft entfällt. Ausrufspreis 500 fl. f) Kat. Nr. 72, Grundp. Nr. 1170 und 1171 der Gemeinde Mals» ein Acker in Putzes unter dem Schlei- ferweg von 1 Joch 469 Kl. und 35 Kl. Rodanr. AuSrufkpr. 1200 fl. g) Kat. Nr. 96 und 131 der Gemeinde

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 15.07.1903
Physical description: 12
Randes* und Geivrrbs. famiMCtt- In der ordentlichen Sitzung der Kammer vom 9. ds. kamen die Vinschgaubahn und ihre Anschlüsse zur Sprache. Kammeriat Dr. Christomannos erörterte eingehend den Stand der Frage und die Kammer nahm einhellig folgende Entschließung an: „Die Handels- und Ge- werbckammcr Bozen unterbreitet, da die seit Jahren geübte Verzögerung des Baues Meran—Mals neuerdings sich bemerkbar macht, der Regierung das dringende Ersuchen, mit aller Beschleunigung auf die endliche Inangriffnahme

Strecke Meran-Mals zu gewähr leisten. Die Kammer stellt daher an die Regierung das gleichfalls dringende Ersuchen, die Vorbereitungen für den Ausbau der Strecke Meran-Mals bis Landeck so rechtzeitig zu treffen, daß einerseits nach Fertigstellung der Strecke Meran-Mals sofort an die Fortsetzung des Baues bis Landeck geschritten werden, andererseits auch der Anschluß der Vinsch gaubahn au die Albulabahn ohne Verzug statt finden könne, zu welchem Zwecke schon j.tzt mit dem Schweizer Bundesrate

zu, die längeres Krankenlager zur Folge hatten. Der Verunglückte konnte sich seit dieser Zeit nicht mehr erholen. Die Beerdigung erfolgte heute nach mittags unter zahlreicher Beteiligung. R. I. P. Vie pefimcific«d*f«lifc3)aft tei(t mit, )aß sie auf der Strecke Meran—Mals bei ihrem Omnibusbetrieb unbedingte Passagier-Aufnahme ein geführt hac und Jedermann befördert. Stv«»fe«tzotznng. Die Strafe des im Juni d. I. beim Bozener Schwurgerichte wegen Betrug und Mißbrauch der Amtsgewalt zu 13 Monaten chwerenKerkers

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 16.07.1890
Physical description: 12
»Lhle» gedenken (wenn sie nicht den Fußweg über Wen oder die Fahrt über die Mendel vorziehen), diene zur gefälligen Nachricht, daß seit 1. Juli ein «euer Omnibus (Stellwagen) zwischen Wälschmetz und Mals verkehrt. Er fährt um 9 Uhr vormit tags von Wälschmetz ab und kommt um 3'/» Uhr nachmittags in Mals an. Von Mals fährt er ?'/, Uhr früh ab und ist um 12 Uhr in Wälschmetz. Brixen, 12. Juli. (Kunstnotiz. Das hohe k. k. Ministerium für Kultur und Unterricht hat nach eingehenden Verhandlungen

nichts neu gemacht worden. Heute wird das Gerüst entfernt, das Mitte Mai au gestellt worden ist. Der Herr Historienmaler ssranz Jobst ist am 33. Juni in Wien gestorben, nachdem er seine Ausgabe im hiesigen Kreuzgange vollständig gelöst hat. Sein Geselle Rudolf Sag- meister blieb noch einige Tage, um Nebensächliches zu vollenden. Herr Jobst war ein anspruchsloser, liebenswürdiger und sehr geschicktter Künstler. „N- T. St.' -m- Schaniitz, 13. Juli. (Zur Feier der Einweihung des Denk mals

) an die am 4. und 5. November des Jahres 1805 beim Einfalle der Franzosen Ge fallenen hat die Landschaft den Wintermantel angezogen. Seit Freitag abends um 6 Uhr hat es ununterbrochen in Strömen gegossen. Während der verflossenen Nacht hat es mehr mals geblitzt und gedonnert und die ganze Zeit durch geschneit. Heute konnten beim Tagesan bruch die Bewohner des Festortes und die bereits zahlreich angekommenen Festtheilnehmer ihr Auge an diesem etwas seltsamen Festkleide der Natur weiden. Die Häuser sind mit Taxgewinden

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 16.01.1904
Physical description: 16
treiben werden als ihren Anschluß nach Martins bruck heraus. Läge nur die Strecke Mals—Landcck auf dem Wege von Ungarn nach Galizien, dann wollten wir sehen, ob es dort auch so zähe herginge. Wir möchten darum heute schon, weil wir eben in Galizien daheim zu sein das allerdings zweifel hafte Glück nicht haben, jedermann das Bild klar vor Augen stellen, welcher Dornenhag erst wieder nach den bei der Vinschgaubahn bis dato gemachten Erfahrungen wird durchwatet werden müssen, um die Bahn über die Haide

hinauf gegen Martinsbruck hinein vorzutreiben, geschweige denn Landcck zu er- reichen. Man lasse sich daher mit dem zum nächsten Sommer versprochenen Trassieren der ersteren Teil strecke nicht einlullen, — nein — wir verlangen mehr als das zwar kostspielige aber geduldige Papier zu sehen, wir wollen, daß Meran-Mals Schweizer- anschlüsse als Eine Arbeit (schon während des Baues der Meran—Malseistrecke also) in Angriff genommen werde, und daß nicht erst nach Fertig stellung der Meran—Malser Strecke

die Sysiphus- arbeit des Kampses um deren Fortsetzung nach bestbekannten Vorgängen neuerdings zu beginnen habe. Nicht ohne Grund soll die Strecke Meran—Mals mutmaßlich als Anspielung aus den Kalvariberg vierzehn Stationen bekommen. Noch einmal einen solchen Kreuzweg um den Weiterbau dieser Calvaribahn zu gehen, wäre zu viel verlangt. Tschahi—Tschaho—Tschahia—hia—ho! Nochmals die Schraffl-Veltammluntzen. Jn Gossensaß (Hotel „Auckentalcr') hat Abg. Schraffl am Sonntag 10. ds. eine seiner „Volksver sammlungen

Erfolg dieses 9 Uhr-Glöcklein eingeführt, oder vielleicht von Gemeindewegen das selbe sogar gestiftet zu haben. 4. Blicken wir nach der Hauptstadt Kärntens, mals zur Untermaiser Versammlung Stellung zu nehmen. Herr Schraffl gibt sich selbst in etwas sonderbarer Beleuchtung. Die genannten Blätter be richten aus der Versammlung in Gossensaß: „Abgeordneter Schraffl sprach zuerst. Er bedauerte lebhaft die Versuche einzelner Konservativer, den kaum begonnenen FriedenSzustand wieder unmöglich

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