mit 40 angegeben (er wurde 1585 geboren). Im folgenden Jahr wurde die Hochzeit zwi schen Leopold V., Erzherzog von Öster reich, und Claudia de’ Medici gefeiert. 4 Wie die beiden Medaillons bezeu gen, kommt Bartholdt mit dem Erzher zogspaar in Kontakt und verdankt ih nen offensichtlich seine Stellung. Die Tatsache, dass er sich wahrscheinlich in Innsbruck aufgehalten hat, lässt mich vermuten, dass er dort den Maler ge troffen hat und ihn mit seinem Porträt beauftragt hat. Der Künstler, der das Gemälde
aus geführt hat, wird in einem Inventar der Sammlungen des Stadtmuseums von et wa 1930 als „venerischer Maler“ bezeich net. 5 Die künstlerische Entwicklung Martin Theofil Polaks (?, 1570 - Brixen, 1639) orientiert sich an Palma il Giova- ne (1548/1550-1628) und anderen Ve nezianern des späten 16. Jahrhunderts, die in seinem Umkreis arbeiteten, sowie an nordischen Malern wie Hans Rotten hammer (1564-1625). 6 Eine interessante Besonderheit stellt die ausdrucksvolle Ausführung der Hän de dar. Der Künstler
des Fürstbischofs Wilhelm von Welsberg (1628-1641). Hier starb er am 25. Januar 1639. 8 Am Hof von Innsbruck war er im Dienst von Leopold V. und Claudia de’ Medici tätig und erhielt ein Jahresgehalt von 150 Gulden. Der Maler wohnte in der Sommerresidenz des Erzherzogs, ge nannt „Ruhelust“, und hatte einen Die ner zu seiner Verfügung, dessen Name jedoch nicht bekannt ist. Dank seiner Stellung am Hof kam er mit Künstlern wie Lucas Kilian (1579-ungefähr 1637) in Kontakt, welcher im Jahre 1629 die Porträts
des erzhöglichen Paares aus führte, sowie mit Kunstliebhabern wie Phillip Heimhofer, Agent von Phil lip II., Prinz von Pommern. Einem Be richt Heimhofers zufolge, der den Ma ler am 6. Mai 1628 in seiner Werkstatt aufgesucht hatte, befanden sich dort Werke holländischer Maler sowie seine Selbstporträts, die nach Florenz ge schickt werden sollten. 4 Der Tod Leo polds V. im Jahre 1632, der Brand von „Ruhelust“ 1636, bei dem sein ganzer Besitz vernichtet wurde, und weitere Gründe führten dazu, dass Polak Inns