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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1876
Physical description: 4
« commandant von Dalmatien am 18. Juli folgenden Tagesbefehl publicirt: In harter Schule. Roman von F. Arnefeldt. (59. Fortsetzung.) Endlich raffte sich Gringmuth auf. Er gehörte nicht zu den Naturen, die sich lange egoistisch in da« eigene Glück versenken können und so merkte er denn bald dir zwischen dem Maler und Leontine herrschende Verstimmung. Die Mittheilungen seiner Braut hat ten ihm den Schlüssel dazu gegeben, er sah wie durch eine Glasscheibe in Leontiae'S Brust hinein und «achte sich klar

, wie sie heute dem Maler gegen« übergetreten sei und welche Wirkung dies auf ihn ge habt habe. Bei Wellenbergs großer Verschlossenheit hatte er sich über dessen Empfindungen für Leontine noch kein Urtheil bilden können, nahm sich jedoch vor, ihn zu sondiren, und traute sich zu. dies mit etwas mehr Geschicklichkeit thun zu können, als Alwine Leontine gegenüber entfaltet hatte. Vorläufig war es ihm darum zu thun, ein belebtes Gespräch in den Gang zu bringen. Er warf eine Frage hin, die den Maler interessiren

Nebenstraßen geschleppt, jetzt mache ich wieder einen ganz verdamm ten Umweg mit Ihnen und Sie stellen mich wegen diese« Attentats auf Ihre Zeit und Ihre Stiefelsoh- len nicht einmal zur Rede.' „Als wir hinausgingen, dachte ich, Sie wollten einen Spaziergang machen, und jetzt habe ich nicht weiter auf den Weg geachtet', antwortete der Maler. Gringmuth ließ ein leises „Hm, hm', hören; halb und halb wußte er jetzt schon, was er wissen wollte. Zu WollenbergS Künstlereieigenthümlichkeiten gehörten weder

die langen Haare und der Sammetrock. noch die Zerstreutheit, er halte vielmehr einen sehr schar fen Blick für AlleS, was um ihn vorging. Hatte der Maler also nicht auf den Weg geachtet, so war er von einem ganz bestimmten Gedankengange in An spruch genommen gewesen. „Und Sie fragen immer noch nicht, weshalb ich das gethan habe?' fahr er fort. „Nein, weshalb sollte ich?' entgegnete Wollenberg. „Haben Sie bestimmte Gründe dafür und soll ich die wissen, so werden Sie mir sagen, wenn nicht — uicht. Ich liebe

, wir stellten unsere Be suche dort lieber ganz ein?' fragte Wollenverg. „Meinen Sie denn, daß Leontine Ihren Unterricht schon entbehren kann?' fragte Gringmuth dagegen. „Für die Arbeiten, welche sie des Absatzes halber vorzugsweise anfertigen muß, reicht ihre Technik aus', versetzte der Maler. „Die Technik, das mag sein; wird sie aber ohne die Anregung, die sie durch Sie empfängt, so frisch

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 28.07.1876
Physical description: 10
, gen sind, fürchten sich irken, welche auf ihrem werden. Mit Schrecken in Philippopel ein ver- - Bevor noch 1t Tage he Frage ganz Europa .d Derby wird im Par- »ß er im Irrthum war, » die Berichte über die übertrieben erklärte. Jedes klegramme entgegengesetzt »Wahrheit sein.' lebeeftcht. Bozen, 29. Juli, »dich hat als Militär- am 18. Juli folgende» zren Sie denn aus freien uvd Querzüge einen be- zelten Leontinens Sicher- eigene Glück versenken können und so merkte er denn bald die zwischen dem Maler

und Leontine herrschende Verstimmung. Die Mittheilungen seiner Braut hat ten ihm den Schlüssel dazu gegeben, er sah wie durch eine Glasscheibe in Leontiae 'S Brust hinein und «achte sich klar, wie sie heute dem Maler gegen- übergetreten sei man welche Wirkung dies auf ihn ge habt habe. Bei Wellenbergs großer Verschlossenheit hatte er sich über dessen Empfindungen für Leontine noch kein Urtheil bilden können, nahm sich jedoch vor, ihn zu sondiren, uvd traute sich zu. dies mit etwas mehr Geschicklichkeit

thun zu können, als Alwine Leontine gegenüber entfaltet hatte. Vorläufig war eS ihm darum zu thun, ein belebtes Gespräch in den Ganz zu bringen. Er warf eine Frage hin, die den Maler interessiren mußte, dieser antwortete lebhaft. Leon tine suhlte sich unwillkürlich wie von einem Bann befreit, als sie Wollenberg aus seiner Einsilbigkeit herauSgehcn sah und so wurde die Unterhaltung wie der angeregt und allgemein. Nur Alwine hatte die Zuhörerin gemacht. ten Umweg mit Ihnen uvd Sie stellen mich wegen

dieses Attentats auf Ihre Zeit und Ihre Stiefelsoh- len nicht einmal zur Rede.' „Als wir hinausgingen, dachte ich, Sie wollten einen Spaziergang machen, und jetzt habe ich nicht weiter auf den Weg geachtet', antwortete der Maler. Gringmuth ließ ein leises „Hm, hm', hören; halb und halb wußte er jetzt schon, was er wissen wollte. Zu Wollenbergs Künstlereieigenthüwlichkeiten gehörten weder die langen Haare und der Sammetrock, noch die Zerstreutheit, er hatte vielmehr einen sehr schar fen Blick

für AlleS, was um ihn vorging. Hatte der Maler also nicht auf den Weg geachtet, so war er von einem ganz bestimmten Gedankengange in An spruch genommen gewesen. „Und Sie fragen immer noch nicht, weshalb ich das gethan habe?' fahr er fort. „Nein, weshalb sollte ich?' entgegnete Wollenberg. „Haben Sie bestimmte Gründe dafür und soll ich die wissen, so werden Sie wir sagen, wenn nicht — nicht. Ich liebe das Fragen nicht.' .Und roch weniger das Gefragtwerden', lachte Wollenberg hastig. leS Gaudium daran, wie soeben gcäußerten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.07.1876
Physical description: 4
im Anrücken befindlichen NizamS mit Ung'stüm anzugreifen. Die montenegrinischen In harter Schule. Roman von F. Arncseldt. (57. Fortsetzung.) Ehe Alwine ein Wort erwidern konnte, war Leon- tine zum Zimmer hinaus. DaS junge Mädchen sah ihr ganz verblüfft nach. „Ich lesse eS mir nicht nehmen, sie liebt den Maler und der Maler liebt sie, mau mußte ja keine Augen haben, wenn man daS vicht jähe. Was ist denn nur BöseS bei solcher llelncn Neckerei?« sagte sie halblaut. »Dabei ist allerdings Böses, Kind

Du doch auch bemerkt, daß Keime einer Liebe da sind?' „Das habe ich bemerkt', antwortete Frau Mein- hole offen, „ich bezweifle aber, daß sich Leontine und der Maler schon Rechenschaft von dieser keimenden Neigung gegeben haben. Beide sind Charaktere, die man ruhig gewähren lassen muß, welche die Ein mischung eines Dritten in ihr Gefühlsleben nicht ertragen, denn Stolz und Liebe werden in diesen bei den Herzen einen verzweiseiten Kampf gegen einander führen.' „Einen verzweifelten Kampf ?' wiederholte Alwins

. Du könntest Vertrauen zu Gringmuth und Denen haben, die er uns zuführt', mahnte Frau Meinhold ernst. „Vertrauen habt ich, aber ich wüßte doch gern et was mehr über sie', entgegnete Alwine mit echter Frauenlagik und faßte den Vorsatz, Gringmuth doch nächstens in« Gebet zu nehmen. Die Gelegenheit fand sich »och an demselben Abende. Wider Erwarten kam Gringmuth mit dem Maler und während der Letztere zu L,online hinausging, um ihr den Unterricht zu ertheile», blieb Ersterer mit Alwine im Wohnzimmer allein

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 25.09.1879
Physical description: 8
. Er lebte am Ende des vorigen Jahr hunderts noch. Praun Matthäus war als Bildhauer in Prag sehr berühmt, wo von ihm 1711 die Statue des hl. Jvo aufgestellt wurde. Leitner Roman aus Kühtei (Kühetai), war im Jahre 1826 auf der Akademie in München und wid mete sich später der Lithographie. Stams hat unter seinen Aebten einen Mann, welcher sich als Maler und Bildhauer auszeichnete, Grusit Hein rich heißt er. Da er schon 1389 starb, so gilt er als einer der ältesten Tyroler-Künstler. Hohnegger Paul arbeitete

vermaß die öster reichischen Herrschaften in Schwaben. Er starb im Heimat orte 81 Jahre alt 1831. Sel rain.. Kofi er Alois von Gries studirte an der Akademie zu Wien die Malerkunst. Weitere Nachrichten fehlen. Kapferer Hanns, 1826 in Selrain geboren und 1866 gestorben. Von ihm sind 3 Gemälde im Landesmuseum. Götzens. Kirchebner Anton, Maler, hatte bei der Ausmalung der Kirche in Jnzingen das Unglück, vom Ge rüste herabzustürzen und starb in Folge dieses Sturzes 1780. Von ihm ist ein braves Gemälde

Nr. 217 in der Kunst-Ausst. Ebenso Nr. 218. Seine Söhne: Franz und Josef bilde ten sich in Wien, beide als Staffelei-Maler geschätzt. Von Franz, gest. 1815, sind zwei Gemälde Nr. 219 und 220 in der Kunst-Ausst. und von I o s e f des Künstlers Selbstportrait (216) zu sehen. Felix Kirchebner, ein Sohn des Letzt genannten machte sich als Maler in Innsbruck ansäßig. Sein Sohn Peter (Paul) gestorben 1842, ist Nr. 221 mit einer Madonna in der Kunst-Ausst. vertreten. Anton Kirch ebner geb. 1823, gestorben

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.05.1879
Physical description: 12
und Gewissen. Literarisches. Soeben ist im Verlage von Fridolin Plant die erste Lieserung der „Chronila vou Schloß Lebenberg' erschienen, die der joviale Maler und Poet Fritz Lent- ner. als cr in guten Tagen auf der gastfreundlichen Neste ein willkommenes Asyl gefunden, in voller Frische seines Humors geschrieben und mit köstlichen Feder zeichnungen illustrirt hat. Wenn schon der Text des Werkes für sich allein durch die Frische und Origina lität feines Witzes und feinerLanne werth ist, in wei teren

, empfehlen können. Festzug der Stadt Wien. Die bisherigen, sämmt lich vor dem Feste erschienenen Reproduktionen des Fest- zuges entbehren bekanntlich des ColoritS, und wurde allgemein der Wunsch nach eolonrten Abbildungen rege, dadvchinderFarbenznsainmenstcllung der alleinige Effect liegt. Diesem Bedürfnisse zu genügen, hat sich die Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I., Bauern markt Nr. 11, mit dem Maler E. Stadiin, der unter Hanns Makart's unmittelbarer Leitung mit dem künst lerischen Arrangement

. 24. Mai. Johanna — Victoria, Königin von England, geb. ISIS. — Feier deS Hambacher Festes 1832. — Maler Schnorr von Carolsfeld, gest. 1872. — Wahl Mac Mahon's zum Prä- silenten 1873. 25. Mai. Urban. — Erwin von Steinbach legt den Grundstein zum Straßburger Münsterthurm 1277. — Sieg am Berge Jsel 1809. — Ne- strcy, gest. ItKO. 26. Mai. Philipp. — Graf von Zinzendorf, geb. 1700. — Schlacht bei Ostrolenka 1331. — Franz Palacky's Todestag 1876. 27. Mai. Johann P. — Dante, geb. I26S. — Ealvin, gest. 1S64

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1876
Physical description: 8
-Ai sührer trafen i Gesechls-Dispositioiun. um Anrücken befindlichen NizamS ifen. Die montenegrinischen «,wlor ein -worr nwiorrn »vnnre, war vrvu- tine zum Zimmer hinaus. Da» junge Mädchen sah ihr ganz verblüfft nach. „Ich laste eS mir nicht nehmen, sie liebt den Moler und der Maler liebt sie, mau mußte ja keine Augen haben, wenn man daS nicht jähe. Was ist denn nur Böse» bei solcher kleinen Neckerei?' sagte sie halblaut. „Dabei ist allerdings Böse», Kind', versetzte Frau Meinhvld, welche im Nebenzimmer

da sind?' „DaS habe ich bemerkt', antwortete Frau Mein hvld offen, »ich bezweifle aber, daß sich Leontine und der Maler schon Rechenschaft von dieser keimenden Neigung gegeben habt». Beide sind Charaktere, die man ruhig gewähren lassen muß, welche die Ein» „Wohl Dir, mein Kind, daß Du es nicht ver stehst', antwortete Frau Meinhold, ihr liebkosend über das Gesicht streichend. „Dein Leben hat zwar seine Trübsal gehabt, aber doch keine dunklen Punkte. Wo die vorhanden sind, sind Kämpfe unausbleiblich. Wir wissen

.' „Vermissest Du de» iu der Unterhaltung mit ihnen ?' „Nein, eS fällt mir aber auf, sobald ich allein bin und mich in Gedanken mit ihnen beschäftige. Sie find in ihren Gesprächen wahrhaft immer un persönlich.' .Ich dächte, Dn könntest Vertrauen zu Gringmuth und Denen haben, die er uns zuführt', mahnte Frau Meinhold ernst. aber ich wüßte doch gern et- entgegnele Alwine mit echter den Vorsatz. Gringmuth doch nehmen. sich noch an demselben Abende. Gringmuth mit dem Maler und während der Letztere zu ^online

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.09.1876
Physical description: 4
, die sich «hr gewidmet, in ihre Hallen berufen hatte, um Zeugniß abzulegen von dem Früchten ihrer Begabung u»d ihre« Fleiß-S. Die Kunstausstellung war eröffnet worden und hatte viel des Schönen und Tüchtigen gebracht, mit seltener Einstimmigkeit wurde aber die Palme des Sieges einem Gemälde zuerkannt, das unier einem völlig unbekannten Namen auSgc- st '.lZt «var, als dessen Schöpfer man aber einen der ersten l-bend u Maler vermuthete, der die seltsame ^ame ,-hadt hatte, unerkannt, ohne die gewichtige Rüstung sc'.nes

Namens uns seines NuieS, in die Zchrankesi ^u reiten, d r avec auch .uit geschlossenem V jir ^Ue s. ne Mü^ewerver aus dem Iattel gehoben ha te nud unveschrillen den ersten Preis davon trug. Ätt u südlicher Spannung erwarlele man »cn Ti oer Pre Sve'r.Heilung. N-chk, Vag irgend noch eiu Z v -ifel dprüder obgewaltei Härte, wem die gol den Medaille und die ehrenvvlle Aufnahme als or dentliches M-tzl.ed der Akademie zu Theil werden wurde, a!'ei man hoffte, daß mit diesem Audenblicke der Maler

; la ».iz.,.) m.!» , ,le lunnt- Sei' llri pruag die- fes Äili--', wul-' , .v.i» iii! .i)o oer Maler fe.ne Motive da.u .! 'a n .cU '.iic.- ihn angeregt hatt, die ses Weit u ' :,^ff.n Oa-> Bild war für . : eine Osfe^a.U'ia --.d in. B^izcigung. Endlich ist :e sich Sie Menge verlaufen,-as Zimmer wa le-r. ^ - Oame tr>.r vor, schlug d-n Schleier zurück uno ti^e mit dem Ausdcuck- Se^ Bewunde rung der la iväa könnte sagen der An dacht 1, de« A!.;ni zu den B-ui- e -p or. Daßelde stellte r.ne Halle dar, deren Bauart

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.07.1876
Physical description: 4
ob, Sie glücklich wieder nach der Stadt zu lootsen. Bis jetzt habe ich nur aus purer Höflichkeit gesessen und gewartet, bis eS Ihnen genehm sein würde, aufzubrechen. Bei aller geistigen Nahrung, die Sie geboten, ist aber jetzt mein sterblich Theil so unverschämt, auch sein Recht zu verlangen. Kurz und gut. ich bin hungrig, und «he ich mich nicht mit Speis' und Trank gestärkt, bringen Sie wich nicht von danaen.' „Ich kann ja aber allein gehen', protestirte der Maler. „So oft Sie künftig wollen, heute

aber nicht, heute muß ich Sie sicher bei Frau Hart abliefern. Basta. Oder fürchten Sie vielleicht, Sie müssen hier einheimische TheeS trinken? Seien Sie ruhig, Fräulein Alwine wäre vergleich n zuzutrauen, aber Wenn ich da bin. wagt sie es nicht.' „Jitzt wi ssen Sie schon bleibe», um sich zu über zeugen, wie ich verleumdet werde', sagte Alwine. Mit einem allerliebsten Knix fügte sie hinzu: „Bitte, Herr Wellenberg, Ihren Arm.' Es blieb dem Maler nichts übrig, er mußte der Einladung folgen und im Grunde

sein müssen, um nicht für die Schönheit des jungen Mädchens eine» sehr empsärigliche» Livn zu haben. „Ich fürchte, Ihnen wird nach unserer Unterhalt ung die Lust vergangen sein, mich zu unterrichten, Herr Wollenberg', bemerkte Leoutiae über Tische. .Im Gegentheil, mein Fräulein, ich freue mich jetzt erst dieser Ausgabe', antwortete er. ,,^ic haben mich in so viel Irrthümern und Vor» urtheil:« befangen gefunden', sagte sie. „Ich gebe meine Ansichten nicht sür Orakel', enl- j>c^!'eli der Maler bescheiden

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.07.1876
Physical description: 4
des Maler« war seine Scheu vor neuen Bekanntschaften, ganz besonders wenn eine solche Bekanntschaft dem weiblichen Geschlechte ange hörte. Man kann sich daher seinen Schreck denken, al» Gringmuth zu ihm kam und ihm ohne alle Um. stände das Ansinnen stellte, einer jungen Dame Un terricht im Malen zu geben. »Ich bin Historien»,und Georemaler, also kein geeigneter Lehrer für eiae junge Dame,' antwortete «r ablehnend. ' ^Mttmoch den Anti 1870. willigte ein und Serbien blieb ruhig trotz des abge schlossenen

, Sie würden mir den Preis, den ich für eine Stunde foidern müßte, nicht zahlen.« sagte Wollenberg, der sich au; diese Weise des Zu» dringlichen zu erwehren glaubte. .Deshalb sollen Sie auch gar keinen Preis dafür haben, ich verlange den Unterricht von Ihnen unent» zeitlich.' Der Maler sah ihn übrrafcht an. „Unentgeltlich?' Hm, wie käme ich denn dazu, einer vornehmen jungen Dame unentgeltlich Unterricht im Male» zu geben?' .Wer sagt Ihnen denn, daß eS eine vornehme Mgr Dame ist.' »Andere pflegen

, sehr jung und doch sehr arm sein.' Der Maler lachte. „Da wägen Sie Recht hoben. Man kann aber bei alledem doch kein Talent zum M^len haben und dann thut man besser, seine und Anderer Zeit und Kraft nicht zu vergeuden.' „Hören Sie, Freundchen,' sagte Gringmuth, „ich glaube mich auch etwas darauf zu verstehen und will Ihnen nicht vorreden, ich habe da ein Talent entdeckt, aus dem sich ein Künstler ersten Ranges entwickle» könnte. Meine Schutzbefohleiu soll gar keine Malerin werden, ich will sie möglichst

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