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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 25.01.1872
Physical description: 6
legen, daß unter den bildenden Künstlern die Architekten allein eS sind, welche umfassende, wissenschaftliche Bildung sich aneignen und damit auch jene Kenntniß der verschiedenen Style gewinnen, ohne welche man das Kunsthandwerk nie fördern, höchstens konsundiren kann. Maler und Bildhauer plagten sich früher nicht übermäßig mit theoretischen Studien und Ge schichte, Archäologie und anderen Kunstwissenschaf ten, heute verlacht ein großer Theil derselben ihre Kollegen, welche nach solcher Bildung

' bunten, aber doch zusammengehörigen Forderungen zu ent sprechen, bedarf e« einer universellen Bildung und genauer Bekanntschaft mit dem Handwerk, um uur daö Ausführbare, das dem Material Conveni- !k'ä?'en. Andererseits wäre eS beschränkt, Plastlkcr und Maler ganz auszuschließen; wir sind doch keine Muselmänner, um nur Psianzenornamente ,u vertragen, das Schönste: der Mensch und des MenschenleibeS Formen sollen auch darunter stehen, an bevorzugter Stelle sogar, und sie zu zeichnen, dürften die meisten

Architekten hinter dem genialen Schinkel zurückbleiben. Für das Modelliren wird man in Kunstgewerbefchulen einen praktischen Bild hauer eben so wenig entbehren können, als für Zeich nen und Coloriren einen Maler, der doch meist feineres StimmungStalent hat, als der aquarellirende Architekt. Wohl nur im Hinblick auf die klassische Zeit des KunstgewerbeS kann Lübke sagen: „Jedes Geräth, jedes Gefäß ist ein kleines Bauwerk, aus den An forderungen seines bestimmten Zweckes hervorgegan gen

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