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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 31.10.1876
Physical description: 10
durch da» ganze reiche Leben geführt, die unter der literarischen Pathenschast des Prof. Adam Wolf, vor die Oesfentlichkeit gebracht «erden — eine Selbst- biopraphie, welche die Jahre ISIS—1876, also BlaaS' Leben und Wirken bi» auf dea heutigen Tag umschließt. Wer die schlichten Aufzeichnungen de« Maler» liest, wird d.m Schreiber und dem sorgfäl tigen Herau«geber sür ihre Veröffentlichung Dank wissen: sie suchen den Meisterin seiner harten Lebens- und LcidenSschule auf und erhöhe» m un» die Hoch achtung

und Verehrnng, deren sich BlaaS bis heute schon in so reichem Maße erfreute. Der Meister führt un» zurück in seine Kinderjahre »ach Tirol. Unweit von Flnsterwünz am jugendlich brausenden Jnn hoch in den Alpe» im Dorfe Räu ber» stand unsere» Maler» Wiege. Hier lernte er de» Dasein» Sorgen und Jammer in früher Jugend kenne». Al« zehntes und letztes Kind einer arme« Bäckerfamilie, die sich oft auf die Wanderung machen mußte, »« da oder dort, in Tirol oder im nahen Engadein Bcrdinst zu suchen

, die, um da« täglich» Brod zu »erdienen, »ach manchen Richtungen experi- mentiren mußte und niemals „da« Glück beim Schöpfe' faßte, verbrachte er trübe Tage. Al» frischer, fröhlicher Tirolerbub' verlor er gleich wohl niemals seinen KindeSmuth. Galt e«, die Gemse oder den Bär zu jagen, dem Lämmergeier an steiler Klippe da» Nest auSzunehmen oder ein nngeberdige» Roß zu bändigen, der kleine Blaa» war immer dabei. Aber auch der künftige Maler regte sich schon in dem wilde» Alpensöhnchen. Als er den Caplan im Grenz

ihn bei seinen goldenen Locken zuriickhält und besänftigt, enthusia»mirte ihn. Nun stand sein Ent schluß fest, Maler zu werden. Der Bater mußte ihm von RubenS, Raphael und Tizian und von den ge» rade in Ansehen stehenden Tiroler Malern erzählen, und in Jnn»bruck, wo er, oft bei einem Lebensunter halte von 5 kr. täglich, die Normalschule besuchte, wäre» eS die Glanzpunkte seine» tristen Dasein», wekn er in der berühmten Hofkirche einer Partie Fremder durch da» Gitter zum Grabmale de« Kai ser» Max »achschlüpfen konnte

eS bei einem neuerlichen Aufenthalte in JnnSdruck. Wenn auch der Maler Arnold, e'n Meister, der „seine Heiligenbilder her- untermaltt, daß e» wetterte', in dem junge» tBl»a« kein Talent entdecken konnte, endecktea -S doch Ändere in ihm, und fein Onkel, der Ober» landeSgerichtSpräsid-nt Purtscher Freiherr v. Esche«, bürg, erwirkte ihm endlich die Aufnahme in die Ma lerakademie in Venedig, de» Eintritt ins heißersehnte Paradies. Ohne Dornen waren die Rosen in die sem Paradiese übrigen« beileibe nicht. Der biedere

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.11.1870
Physical description: 4
. (Sitzung des Abge ordnetenhauses.) Der Präsident theilt mit. daß die am Samstage beschlossene Adresse an Se. Majestät den Kaiser im Bureau ausgefertigt wurde und bean tragt, analog dem Vorgänge bei Ueberreichung der letzten Adresse, dieselbe durch das Minister- Präsidium an Se. Majestät gelangen zu lassen. (An genommen.) » kein zufälliger Mord vor, unser Würdiger alter Freund ist -als Opfer seiner Pflicht gefallen, das ist schon jetzt meine feste Ueberzeugung.' „Glauben Sie das auch?' rief der Maler

vor. Nach ihrer Toilette zu schließen kam sie ans der Residenz. Sie nannte den Kranken Vetter und widersetzte sich mit einer Ha.tnöckigkeit gegen das Verlangen des Sterben den nach seinem Seelsorger, die mir auffiel. Die Beichte des Mannes mußte ihr unangenehm, vielleicht sogar gefthrlich sein; aber ich hatte keine Ahnung, daß die Fremde selbst vor einem Morde uicht zurück« scheuen würde, um ihr Geheimniß zu retten, sonst würde ich unsern verehrten Freund nicht schutzlos ge lösten haben.' > Der Maler stimmte

, vornehmen Herrn; aber die Dame würde ich unter Tausenden wiedererkennen.' „Wie sah sie aus/ „O, sie war von einer fast blendenden Schönheit, ihre blaugrauen Augen hatten jedoch einen so kalten, hochmüthigen Ausdruck und ihre dünnen Lippen ver riethen eine fast grausame Härte, daß die Dame auf mich durchaus nicht einen ganz angenehmen Eindruck machte.' „Mathilde!' rief der Maler; er wußte selbst nicht, wie ihm dies Wort über die Lippen gekommen.^ „Kennen Sie wirklich die Dame?' fragte der Arzt hastig

mit einem Schlage beseitigt.' ,,AH diese Schlüsse haben Hand und Fuß,' entgeg- nete der Ar;t; „sehen Sie, das sind die offenen Au gen, von denen Sie träumten,^ Sie selbst sollten sie haben.' „Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr hüllt sich mir das entsetzliche Geheimniß auf.' begann der Maler von Neuem. „Mir war eS/ als ich damals in die Residenz zurückkehrte^ ganz unerklärliche daß Ma thilde von meiner heimlichen Liebe zu Cölestinen Kennt niß erhalten hatte. Ich zerbrachmir darüber den Kopf

, denn ich hatte meinen Freunden in der Residenz nicht die mlndesteMittheilung gemacht; jetzt ist es mir klar. Sie stand also schon längst mit ihrem Vettern dem Todtengräber, ^»Verbindung, und das allein be stärkt mich in der Vermuthung, daß die Fremde wirk lich Mathilde war.' „Wir wären also schon auf der rechten-Fährte, und es'gilt nur, sie rasch zu verfolgen-,'-meinte der Arzt- „Ah, bei diesen verschlagenen Menschen ist die höchste Borsicht nöthigt bemerkte deri Maler; „wir dürfenmcht eher mit unserem Verdacht hervortreten»

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.11.1876
Physical description: 8
Dr. Millioger in Albano, seine spätere Gattin, kennen gelernt, was ihm den ungetrübten Genuß der Exercitien verküm merte. Ja er verstieg sich sogar soweit, dem Rathe seines Beichtvaters Agnesina zu lassen nicht zu ge horchen uvd in der vorgeschriebenen Stunde der Me ditation zu meditircn, daß dem Pater dieser Rath nur von dem frommen Nazerener Flatz eingeblasrn worden sein konnte. Er würde denn auch nicht wie sein LandSmanu Maler Stecher aus NauderS Jesuit, sondern hörte sich die letzte Höllenpredigt

mit einer Treue „daß es wie ein Ge rippe vom Gottesacker aaSsah.' Als nun die Lady damit nicht zufrieden war, und nach dreimaliger Aen» deruog gar noch schöne Augen haben wollte, strich BlaaS mit einem großen Pinsel alle Farben von der Palelle auf einmal über daS Gesicht und schlug da« ganze Bild in zwei Theile. — Groß war die Theil nahme, welche der Exkönig von Portugal Dom Miguel während seiner Anwesenheit in Rom an unseren Maler nahm, der vor der gefallenen Größe einen gewissen Respekt hatte. Dom Miguel

ließ sich von BlaaS malen und sungirte sogar als Brautführer und Zeuge be: der Trauung des Meister« mit der edlen und schönen Albanerin und Agnesina. Da« Glück dieser Ehe muß man den Maler selbst schildern hören. E« wuchs nur mit der Geburt zweier Söhne und mit dem zu nehmende» Rufe des Meister«. Auch die Ztevoluti- onsjahre t847 — 51 griffen nur wenig störend in BlaaS' Lebe« ein. Als Pitl« IX,. im September 1847 in Alboso ein zog, wurde ihm' ein architektonische» Postament mit Bildern uvd

eine unheil» bar« Wunde erlitte», aber mit Stolz blickt der Mei ster auf seine Söhne Eugen und Jnliu«, die in deS Bater« Fußstapft« getreten und tüchtige Maler ge

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 28.10.1871
Physical description: 10
: die Erde ist schön in der Ge stalt dieses WeibeS, die kopfüber herunterzustürzen droht, aber schöner noch ist das Prinzip des dichtes, der Engel in Anmuth und Stärke, das über alle Schmerzen, aber auch über alle Genüsse einer sinn lichen Welt triuwphirt. Nicht ohne Grund setzte Wohl der Maler in dies Bild seinen Namen Martin Knoller keoit 1771, er mußte eS als das Beste selbst erkennen. Was die Sage berichtet, der Künstler sei, als er fortgezogen, nochmals umgekehrt, die Opferung im Tempel anzusehen

mit einigen Notizen, die für unseren Maler charakteristisch sind. Der Abt Benedikt berief ihn zu sich, nachdem er aus den Malereien im Bürger- Saale zu München und in der Kirche zu Ettal die beste Meinung von seiner Tüchtigkeit bekommen. Er kam so unbemittelt und in so schäbigem LeibeSüber- zuge an, daß der Pförtner, dem Knoller seinen Namen zu nennen verweigerte, ihm erst bessere Klei der verschaffte, um vor den Abt zu treten. Wie er gekommen, so zog er auch wieder fort, leichtlebig, wie so viele Künstlernaturen

sind, welche so gewal tigen Abscheu vor dem Materiellen haben, daß sie jeder Groschen in der Tasche brennt. Die heitere Stimmung, in welche der Württemberger Rebensaft den Maler oft versetzte, machte den geistlichen Her ren manche Sorge um den verwegenen Mann auf schwindeligem Gerüste, wo er kein Geländer dnldete; nagelte man ihm dennoch einen BorsichtSzaun hin, so warf er ihn augenblicklich herunter. In den sechs Jahren arbeitete (d. h. wohl malle) er nur 21 Monate und einige Tage, ein Beweis seiner unge heuren

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Page 2 of 8
Date: 12.11.1870
Physical description: 8
. Er traf glücklicher Weise Mathilden nicht an; aber die Kleine zeigte sich heute noch scheuer, zurückhalten der, als das erste Mal. Sie blieb nicht eimnal allein Mt ihm in der Küche, sondern nöthigte ihn sofort, in die Stube einzutreten. Auch Emilie empfing den Maler mit einer Unruhe und Aengstlichkeit, die an dem stillen, gegen ihn sonst so freundlichen Mädchen ganz besonders auffiel. «Ich hätte nicht gedacht, baß ich meinen ehema ligen guten Freunden so bald em lästiger Gast wer dest

könnte,' bemerkte Richard etwas verstimmt. Nöbeth erröthete, ein Zittern ging durch ihren ganzen Körper, sie wagte nicht auhublicken und vennvchte vor innerer Erregung keine Antwort zu gehen. -Emilie sagte endlich «ach einer Pause: „Verzeihen Sie unS, aber wir fürchten, daß Mathilde jeden Augen blicks zurüKommt und Sie überrascht.' «Habe ich sie denn wirklich zu fürchten?' fragte der Maler. ,3ch bin ihr ja vorgestellt Worden, wir find ja alte Bekannt? und ich kann es deßhalb schon wagen

hat den Un glücklichen vollends vernichtet.' „Ihre Aussage?' rief sie. erschrocken. „O das ist nicht möglich!' DaS schlichte, stille Mädchen ent wickelte plötzlich eine ungewöhnliche Lebhaftigkeit. .Sie wissen das nicht einmal, liebe Emilie?' fragte der Maler verwundert. „Mein armer Freund hat behauptet, daß er Mathilden von der Erbschaft Mit theilung gemacht, daß sie ihn zu einem Rendezvous in der Haide bestellt habe, und daß er an jenem Abend überfallen worden, und sie hat das Alles in Abrede gestellt

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