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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1935
Physical description: 8
des „Roten Kreuzes' statt fand, war der Stiersechter Montilla angekün digt, der sich zur höchsten Rangstufe emporgear beitet hatte, ein Espada großer Klässe, nächst dem Diktator dee ni erstgenannte Mann Spaniens. Der Maler Greiderer, trotzdem oc nur über ein paar Brocken Spanisch versügts, versuchte angeregt, zutraulich, ein Gespräch mit seinem Nachbarn,. Der erwiderte lebhaft. Der Bayer und der Spanier, ohne daß einer den anderen recht verstand, schwatz ten hastig finseinan'der ein, gestikulieren

, befriedigt jeder vom Interesse des anderen. Der Maler Grei derer, der siehe aufnahmefähig war für jede Art von Volksschauspielen, sah in diesem Stiergefecht den Höhepunkt seiner spanisch«» Reise. Man hatte ihm viel von Blut, aufgeschlitzten Pserdebäuchen und ähnlich Wüstem erzählt; er wartete neugierig, ausgekratzt. Die Prozession am Vormittag, hatte ihn« großen Tmdruck gemacht. Sachkundig, durck die Münch ner Fronleichnamprozession zum passionierten Kenner erzogen, hatte er cà Einzelheiten gewür digt

» bayerischeil Maler Aàeas Grei'derer, schüttelt auch ihn. Der Stier, abgelenkt, durch die Tücher bunter Burschen, toendet sich einein neu herangeführten Gaul zu. Der Reiter reißt ihn mit der Lanze ein Stück Fleisch und schwarze Haut heraus. Ter Sdier wirst den Gaul um. Der wird, überdeckt mit Blut und Kot, zitternd wieder hochgerissen, »nit großer Mühe wieder gegen den Stier getrieben, jetzt von ihm mit den Hörnern gepackt, zerfleischt. Der Reiter hinkt hinaus. Der Gaul stöhnt, wiehert, will immer

. Jetzt aber ist es am Letzten. Deir Espada steht, den Degen wagerecht an der Wange, zielend, dem Tier gegenüber, klein, elegant, die Schulten ge spannt. Aber sei es, daß er Pech hat, sei eS ein Kunstsehler: der Säbel dringt nicht inS Herz, das Tier schüttelt ihn ab. Die Menge pseist, wütet. Der Maler Greiderer begriss nicht den Jubel des Publikums und nicht seine Wut: sein Nachbar sucht ihm die Regeln zu erklären, nach denen der Stier getrossen werden muß. Der Maler Grei- dersr versteht nicht recht: aber mit geht

er. Er zittert »nit in der Erregung der schreienden, pfei fenden, jubelnden Masse. Wie sein Nachbar, wie. zahllose andere dem gefeierten Espada beim Umzug nach dein schließlich kunstvoll geröteten Stier ihre Hüte zuwerfen, so schmeißt auch der Maler Grie- derer aus München seinen teueren, neuerstandenen spanischen Hut in die Arena. Der Stier des, vierten Kampfes wird arlsge- pfissen. Er erweist sich als seig. Dieses Tier nämlich, als es nahe dem Ende ist, will nieder- tcächtigerweise in Ruhe sterben

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.03.1883
Physical description: 4
Tabakoerschlciszern ausgehendes Bubenstück. Die Polizei hat aber trotzdem Vorsichtsmaßregeln ge troffen. Rafael's Geburtstag. In diesem Frühlinge werden es vierhundert Jahre, daß in der kleinen Stadt Urbino der größte Maler, Nafael geboren wurde. Weuu wir sagen: „der größte', so wissen wir, daß dieses Beiwort nicht ohne Einsprache zugestanden wird. Je nach dem Begriffe, deu man sich von der höchsten Auf gabe der Malerei macht, wird man Anderen den ersten Plan einräumen. Und in der That, au gigaurischeu

des Nafael'schen Genius bei Fraucia aus, der, selbst Einer der Größten seiner Zeit, wie ein demuths voller Baptisra hinter den zurücktritt, der mir größerer Weihe von Oben gesalbt war. In pro phetischer Weise verkündet er iu seinem bekannten Sonette an Nafael dessen künftige Größe: „Glückseliger Jüngling, der in frühen Jahren Schon über Viele sich so hoch erhoben, Was malst Du erst bei reiferem Erkennen? Natur wird Deines Zaubers Macht erfahren Und, selbst besiegt, Dich über Alles loben Z Und Dich den Maler

aller Maler nennen.' Es dauerte uicht lauge, daß diese Weissagung in Erfüllung ging. Allmählig traten die größten gleichzeitigen Maler in den Hintergrund und in den folgeuden Jahrhunderten galt Nafael unbe stritten als der Fürst aller Maler. Iu der That wendet sich Nafael am direktesten an das mensch liche Auge und au das menschliche Herz, wirkt am unmittelbarsten auf das menschliche Gefühl und spricht die heiligsten Interessen der Menschen- brust am schönsten und deutlichsten

aus. Er ist der verständlichste und liebenswürdigste aller Maler, der Alleu, die ihm nahetreten, schon beim ersten Blick sympathisch, heimlich und vertraut wird. Alle die vorhin genannten Maler haben mehr ein gesondertes Gebiet, aus dem eiu Jeder als völlig herrscht und seine uiieulreißbare Kroue Wahn, verehrt von einem Gefolge feinsinniger, verwandter Geister. Aber dieses ihr Publicum ist ein gewähltes, kleines: deuu Wenige vermögeu die Nieseugröße des Michel Nugelo zu begreiseu, uud vor der verschweudenscheu Farben

- und Ge dankenfülle des Nubeus schlagen Viele verwirrt die Augen nieder. Nafael aber schwingt seinen Zauberstab unumschränkt über alle Augen uud Herzen der Menschheit. „Kein Maler' sagt Jo hannes Schrott in einem Aufsätze, den die „Allg. Ztg.' kürzlich brachte — „hat je der menschlichen Natnr so viel Liebe nnd Ehre erwiesen, Leib nnd Gemüth so sehr verherrlicht uud gleichsam ver göttert wie Nasael. Er ist eiu Genius, der nur Freude, Glück und Schönheit gebracht und der armen Erde einen unendlichen Reichthum

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 15.05.1908
Physical description: 8
und Dudelsackpfeifern. Troß nnd Train beschließen den Zug. Gruppe XII: Zeit d e r Ka i s e r i n M a r i a T h e- resia. Maler Heinrich Lefler. Gruppe XRII: Trup p e n aus der Z e it des Siebenjährigen Krieges. Maler Karl H o l- litzer.> Die Hjelden jener Zeit, Feldmarschall Daun, General Laudon, Hadik und andere, ziehen auf, gefolgt von den Regimentern, die sich damals berühmt gemacht haben, so das Regiment de Ligne, das bei Kolin Lorbeeren pflückte, die Trauttmansdorff-KÄrassiere, die bei Roßbach Wunder

die französische Republik. M^er Karl H o llitz e r. Kaiserliche Truppen haben in Italien gegen die Franzosen gekämpft und kehren zurück. Wiener Freiwillige und Frei korps, die vom Lande und von einzelnen Patrioten ausge rüstet und erhalten Wurden, so das berühmte O'Donnelsche Freikorps, ziehen unter klingendem Spiele vorüber. Gruppe XVI: E r z her z o g Kar t. Maler Karl H o l l ich e r. . Im Mittelpunkte der Gruppe steht die Fi gur des Siegers von Aspern, umgeben von seinen Generalen. Die Regimenter

, die sich 'damals besonders hervgrgetan ha ben, das Infanterie-Regiment Erbach, das bei Wagram sich tapfer schlug, das Verühnrte Regiment des Obersten Zach, die Merveldt-Ulanen, die Klenau-Chevaulegers, die Liechten stein- und die Sjachsenkiirassiere und andere, ziehen auf mit ihnen die Wiener Freiwilligen von 1809, die sich bei Ebels berg besonders auszeichneten. Gruppe XVII: Der TirolerL a n d st u r m 1809. Maler Hubert v. Z w i ck l e. Die berühmten Tiroler Frei heitshelden Andreas Hofer, Speckbacher

, P. Haspinger ziehen vorüber mit Geschlichen, Pferden und Mauleseln, die Muni tion und Proviant tragen. Tiroler Bauern in echten Na? twnalkostümen mit den Fahnen aus jener kriegerischen Zeit und den bis heute erhaltenen Waffen Werden das berühmte letzte Aufgebot darstellen im Moniente, da es noch einmal gegen den Feind geht. . . ^ - Gruppe XVIII: Praterkorso aus der Zeit ' d e s W i e n e r K o n g r e s s e s. Maler Oswald R o u r. Ein buntes, reichbewegtes Bild aus jener glänzenden Zeit Wiens

wird sich hier entrollen. j Gruppe XIX: Straße n l eben und Fuhr- w e r k 1830 b i s. 1840 Maler OAvald R o u x. In die ser Grupep wird das Wien aus den Tagen des Vormärzes lebendig. Die Wiener Art entfaltete damals ihre reichsten Blüten. Ein Ritt ins Krapfenwaldl wird zu sehen sein, Theaterspieler und fahrende Leute, Postkutschen, die letzten. ihrer Art, Fiaker, die schon ^damals berühmt waren, das Le ben und Treiben auf den Märkten und vieles andere. Auch die Provinzen — Salzburg hat bereits eine Untergruppe

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.12.1938
Physical description: 6
en der Einwand erhoben, daß die letz tere Kunstform fast ausschließlich auf nüchterner Technik, insonderheit ovf.ei nem vorzüglichen Werkzeug, dem Appa rat, beruhe. Dabei vergißt man aber ganz, daß auch der Maler seine Technik und seine handwerklichen Hilfsmittel hat und mit ihnen oertraut sein muß, wenn er etwas wirklich Bedeutendes schaffen will. Er überträgt chemische Farbstoffe auf eine präparierte Fläche. Der Pho nograph erweckt sein Bild durch Sonnen strahlen vermittels eines genial erdach ten ^parates

mit ihrem Helldunkel; es gibt auch solche, die die zerfließenden Linien FF j und die vuslt stischer Gema! Gute Atmosphäre impressioni haben. . Me ist so wenig „Na- turabklatsch' wie gute Malerei. Der gute Photograph weiß ebenso wie der Maler Bescheid um die Bedeutung der „Rah mung', will heißen: die Eingliederung des Gegenstandes in die durch die Gren zen des Rahmens gebildete Fläche. Auch er beachtet die Symmetrie, die Rhyth mik, die Bewegung der Form. Er hat es m der Hayd, mehr plastisch odex mehr lstiear

zu gestalten? auch er beherrscht die »große Kunst des Hintergrunds'. Gera de das Wesentliche, das Nichttechnifche oller Bildgestaltung: die Fähigkeit künst lerischen Schauens kann dem Photogra phen ebenso eigen sein wie dem Maler. Das Technische steht dort wie hier in zweiter Linie. Das richtig gehandhabte .Objektiv' gibt Möglichkeiten genug für die Entfaltung einer trafwollen künstle rischen Eigenpersönlichkeit. Nur der Di lettant knipst ohne Besinnen los. Der photog raphische Künstler beobachtet eben

so wie der Maler, er sucht feinfühlig das Wesentliche zu erhaschen, er wählt aus unter den verschiedenen Möglichkeiten, er faßt den „fruchtbaren Moment'. Nichts liegt uns ferner als die Größe der Malerei Herabzusetzen. Und niemals kann und sollte die Photographie das Schaffen genialer Maler verdrängen. Was der Photographie bisher fehlt, ist ihre Anerkennung als Kunst durch die Oeffentlichkeit. Noch werden nicht genü gend die Spitzenleistungen vom guten Durchschnitt gesondert. In der Malerei hat sich im Lause

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 01.06.1858
Physical description: 6
waren, dlirch einhel- ligen Beschluß folgenden Künstlern zuerkannt, als: 1. Einen Allerhöchsten HospreiS für das Fach der Historien malerei , dem k. k. Professor Karl Blaas in Venedig, für fein Gemälde: die venezianischen Bräute. Für Seulptur und Architektur konnten auS Mangel ent sprechender Leistungen keine Hofpreise zuerkannt werden. 2. Den ersten Neichel'schen Preis dem Maler Karl Swo- bvda, für sein Gemälde: Johann Friedrich dem älteren wird daS Todesurtheil vorgelesen. 3. Den zweiten Neichel'schen

Preis dem Maler Leopold Müller, für sein Gemälde: Philippine Welser bittet Kaiser Ferdinand den I. um die Anerkennung der Nechtsgiltigkeit ihrer Ehe. 6. Sechs Preise aus den Interessen deS Ausstellungsfonds: in der Historienmalerei, dem Michael Rieser, für sein Gemälde: eine heilige Familie; l>) in der Sculptur. dem Bildhauer Franz Erler, für seine ausgestellten plastischen Werke; o) in der Architektur: dem Architekten Joseph Zitek, für sein Projekt einer großen Pfarrkirche

; 6) in der Landschaftmalerei: dem Maler Anton Hansch, für seine Abendland schast: unter den Linden. Wegen Abgang entsprchender Leistungen im Medailleur- und Kupferstecherfache wurden die im Programme für diese Fächer bestimmten Preise nickt zuerkannt, hingegen beschlossen, diese beiden disponiblen Preise für dieses Jahr zwei anderen Leistungen zu ertheilen, als: o) dem Maler Ferdinand L au sb erger, für sein Gemälde: ein Markt in Ungarn, und k) dem Maler Wenzel Nolcz für seinen Carton: die Schlacht am Wulpensand. tholiken

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1905
Physical description: 8
Sr. k. u. k. Hoheit sür die große Speude, welche ihm in zwischen sür den Armenfond übermittelt worden war. Nach etwa einstündigem Ansenthalte verließ Se. k. n. k. Hoheit den Schießstand nnter neuer lichen Hochrufen der Schützen, nnd besichtigte beim Abstiege auch das Spindler - Denkmal. Nach der Rückkehr vom Schießstande nahm der Herr Erzherzog im .Hotel „Anracher' das Abendessen ein, und begab sich darnach auf die Festnng. Am Fesispielplatze erwarteten ihn Maler S i- ber und das Damenkomitee, bestehend

aus der Präsidentin Fran Dr. Hämmerte nnd den Frauen Landesgerichtsrätin Pernter. Dr. Praxmarer, Dr. P Nr t scher, Lnthi, Dil- lersberger, Dr. Lang nnd Dr. P l a t t n e r. Se. k. n. k. Hoheit unterhielt sich mit jeder der Damen nnd mit dem Leiter der spiele, Maler S i b e r, in der liebenswürdigsten Weise, nnd nahm sodann seinen Platz nnter den Ehren?- gasten ein. Die Mnsik zu den Spielen besorgte die Knssteiner Kapelle. Den Festspielen wohnte ein sehr zahlreiches Pnbliknm bei. Die Spiele gingen

in derselben Weise vor sich, wie das erstemal, nnd begannen mit dem Pro log der Nornen. Die Nornen, welche den gan zen Text zu sprechen haben, wurden dargestellt von deu Lehrerinnen Frl. Bauer und Frl. Rauch aus Knsstein und Frl. Köck ans Wörgl. Der teilweise prophetisch dunkle Ton der Nor- nenrede ist vom Maler Siber, der sich auch den Text selber schrieb, ost recht gut getrosseu worden. Dem Nornenprolog solgte der Auszug der Römer uud Germanen, welcher die ununter brochene Reihe glauzvoller, wunderbar farbig

vor der „Germania', „Austria' uud „Tirolia' (deu Frls. Rauch, Kraft nnd Ka peller) unter den Klängen der deutschen nnd österreichi schen Hymne schloß das Festspiel. Leider wurde der Genuß dieses herrlichen Schlnßbildes dnrch den mit ernenter Kraft losbrechenden Regen, der alles znr Mennigen Flucht nötigte, beeinträchtigt Se. k. u. k. Hoheit begab sich in den Bühnen- ranm und reichte dort dem Leiter der Festspielc. Maler Siber, die Hände. Er habe, so ver sicherte der Herr Erzherzog, einen großen Ge nuß gehabt

chenhaften Anblick bildete nnd dem Auge stets neue Reize bot. Dem Feuerwerk solgte die Be leuchtung der Bnrg, welche ganz in rotes Feuer getaucht sich aus dem grün beleuchteten Burg berge vom dunklen Nachthimmel herrlich abhob. Kanonschläge erschütterten sortwährend die Lust. Se. k. u. k. Hoheit nahm während der Be sichtigung des Feuerwerkes uoch 'wiederholt Ge legenheit, seiner Frende und seinem Entzücken über das schöne Fest Ausdruck zu gebeu. Begleitet vom Bürgermeister Egg er und Maler Siber begab

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.05.1897
Physical description: 4
; es hat sich aber doch anders herausgestellt,' entgegnete einer der Herren. „Wie schrecklich! Ein gebildeter Mann!' rief die kleine Blondine, und Seefeld bemerkte: „Aber, mein Fräulein, ich finde daß nur folgerichtig. Gerade unsere heutige Bildung lehrt uns, daß jeder sich selbst der nächste ist. Der Herrenmensch —' „Sie können doch das Verbrechen nicht billigen!' kreuschte die Choristin entsetzt. „Ich beklage das Opfer, weil es ein schönes Mäd chen war, das ich gut gekannt habe,' erwiederte der Maler, „ich kann jedoch den Thäter

nicht verdammen. 500.000 Mark find in der Hand eines Ächtigen Mannes immer bester aufgehoben, alsin der eines Mädchens, und sterben müssen wir zuletzt alle, ob nun ein paar Jahre früher oder später.' „Aber das find ja entsetzliche Grundsätze!' rief die Choristin und rückte unwillkürlich etwas von Seefeld ab. „Zeitgemäß !' lachte der Maler. „Meinen Sie nicht auch, lieber Röhricht?' Der Techniker zögerte einige Minuten mit der Ant wort, dann sagte er mit einem Lachen, das zu laut war, um ganz echt

zu sein: „Sie können recht haben! Aber 500.000 Mark wären mir doch nicht genug, um einen Menschen —' er stockte als ob ihm das Wort in der Kehle stecken blieb, und einer der Anwesenden rief: „Alle Achtung das nennt man, sich nicht mit Kleinigkeiten abgehen. Raskolnikow hat's um weniger gethan.' „Und sich dann selbst dem Richter ausgeliefert,' warf der Maler hin. „Es ist zu dumm, daß es immer mit etwas versehen wird. Auch im diesem Falle wird der Schuldige —' „Was meinen Sie damit?' fiel Röhricht ein. „Der Schuldige

auf den Maler, der entschuldigte sich aber, daß er keine Minute zu verlieren habe, wenn er den Zug noch erreichen wolle, und gieng eiligst davon. (Fortsetzung folgt.)

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1934
Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)
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Page 359 of 459
Author: Fischnaler, Konrad / Konrad Fischnaler
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchh. und Buchdr
Physical description: 346, CIX S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Innsbruck;s.Künstler;f.Biographie
Location mark: II 59.019/5 ; II 103.398/5
Intern ID: 150449
Danningers Personen-Register sDipauli Dannin-ger Johann V. 300 Dantscher Karl v. I. 70, III. 93, 99; Theodor V. 221 Dapoz Cassi cm, Maler V. 60*, 122 D'Aragona Luigi IV. 242 Darm (.) IV. 343 Darnaut H. in Wien V. 95 Daser, Dasser siche Tasser Daum, Geschwister V. 276' (.) IV. 178; Josef, Pros. I. 80, IV. 287; Joses, Gerichtspräsi dent H. 89; Hermann siehe Dum Daun Leopold, Gs., FML. V. 157 Dax, Tax (.) IV. 82, V. 289; Christoph II. 84, IV. 78, V. 37, 60*, 123, IM, 203; Hans

V. 21, 32, IS, 60*, 61'; Jakob IV. 68; Koslar II. 77, V. W*, 166; Katharina V. 138; Mama Elisabeth 293; Paul Maler I. 3V, H. 14, 2S, 74, 77, 84, 96, W. 10, 131, IV. 92, V. 20, 61', (A), 62, 63, 166, 171; Ursula V. 203 Decius, Kaiser III. 131 De Clara Luigi II. 44, V. 63* De Duca, Del Duca Ludwig V. 40, 63* Defant Alb. IH. 106; Cäsar V. S3 Defregger Franz III. 124, 131, IV. 36, 254. S38, V. 54, 96, 160, 171, 189, W1, 227 Degenhart (Tegen—, Dögen—) Hans IV. 141; Johann und Martin V. 63; Paul IV. 196 De-Wer Stefan, Plattner

; Georg IV. 60; Ka tharina V. 366; Rosina V. 297 Denffle, Tenisle (.) I. 55; Franz III. 67, V. 296; Franz Anton u. Franz Aaver V. 65; Gertrud V. 102; Heinrich Suso IV. 247; Johanna V. 47; Joses, Maler IV. 86, V. 65*; Joses, Tischler IV. 81; Klara V. 275; Leopold IV. là, V. 65*; Peter, Maler V. 65*, 124; Thomas III. 29 Denig Maria V. IVO Derflinger siehe Dörflinger Derl Christine, Johann und Urban V. 276 Dermoyen Judith V. 175 De Roo Gerhard II. 67, 126, III. 14, 18, V. 74 Deroy, Deroi, General

I. 56 Derschatta Julius v. IV. 21 Deschenmacher Paul IV. 66, V. 293 Desilvestro Franz V. 66 De Sylva II. 12'9 Deutsch Karl III. 59, 6V*, V. 172 Devaà Johann Georg V. 2Kl De Vio Kajetan, Kardinal V. 8 Deyring Anna V. 335 De Iogan (Icgama) Peter V. 300 Maler Anton V. 291; Franz IV. 79; Gott fried V. 298; Klava IV. 64, V. 291 Diamante IV. 339 Dichtl, Diechtl, Bildhauer V. 69, 239; Aloisia II. 49; Johann III. 4l Dick Regina V. 278 Dickter (.) V. 295 Diemer Zeno I. 86, IV. 331, V. 54 Dienstberger Balthasar IV. 278

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 22
Date: 30.08.1901
Physical description: 22
aber hat sich der Maler, von dem unser Notar bloß die Rückansicht gesehen hat, um gewendet und zeigt hinein Feiude ein ange nehmes, heiteres Gesicht, von dichten, schwarzen Lockeil beschattet. Die Rüstung des Notars mit den unzähligen Taschen und das bitterböse Ge sicht, das dieser schneidet, verriethen dem Künst ler sofort die Lage und er beginnt herzlich zu lachen. „Ah, ah! Ihre bärbeißige Miene verräth mir, daß ich Ihren Platz gestohlen habe, ehrwürdiger Gründlingsischer!' Der Angler, uinsomehr verletzt

— „Sie machen sich über mich lustig. Ich. . .' „Nun wohl, das heißt also — Krieg?' „Es sei!' „So will ich denn mein eigener Herold sein, und Euch künden, daß ich Marcel Daliseils, Maler in allen Genres, mit dem I'rix dc>, Roms gekrönt, vor Allem die Stimmen sämmtlicher Thiere, die des Zweifüßlers „Mensch', der am Theater spielt, mit inbegriffen, vorzüglich nachahmen kann; daß ich zweitens ein ebenso kräftiges wie falsches Ge sangsorgan habe, und überzeugt bin, daß sammt liche Fische, wenn sie mich singen hörten

, sich in die tiefsten Löcher ihrer nassen Heimath zurück ziehen würden. Verstanden? Meine Hoch- achtung!' Nach dieser feierlichen Erklärung sem der Maler ruhig seine Arbeit fort, und Monsieur Mouillebled entfernt sich. Er suhlt sich besiegt und ist mit der Rolle des Besiegten durchaus nicht zufrieden. Er wirft die Angel ans, aber vergebens. Ja, dort unten, unter dem Kahn, dort wimmeln die Fische! Unbewnßt nähert er sich immer wieder diesem Plane. Ach, nnn ist die Angel unter dem Boote, es scheint

, daß etwas an gebissen hat, ja, ja, in der That! Aber nun er hebt sich der Maler, der Kahn bewegt sich, und der Fisch läßt die Angel wieder los. Der ent täuschte Fischer fährt aus: „Also, mein Herr, Sie wollen mich durchaus nicht ruhig angeln lassen?' „Ach! Sie Duckmäuser, iiuu sind Sie wieder in meinem Wasser! Aber das ist ja kein Fisch fang, das ist ja Wilddieberei. Na, bernhigen Sie sich, ich werde trachten, mich nicht mehr zn be wegen.' Und er bewegt sich in der That nicht mehr: aber nuu ist eS zu spät

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 29.09.1923
Physical description: 10
Mittelalter erfunden worden. Aber Moses ist öfters mit einer Brille dargestellt worden, so z. V. auf eine? Heidelberger Miniatur des 1Z Jahrhunderts. Ueberhaupt gehören die alten Männer mit Brillen auf Gemälden zu den bemerkenswer testen Anachronismen, die es gibt. Die mittel alterlichen Maler bemächtigten sich der neuen Erfindung mit Vorliebe, um das Wejen des ganz in seiner Arbeit versunkenen Gelehrten durch das Augenglas zu charakterisier!,. In seinem Werk über „Die Erfindung der Augengläser' hat Prof

. Die zweitfrül>este Abbildung einer Brille, die es überhaupt gibt, befindet sich in einem Manuskript aus der Milte des 14. Jahrhunderts aus der Pariser Nationalbiblio- thek: die schöne Miniatur zeigt den Apostel Paulus, wie er durch eine große Brille in einem aufgeschlagenen Buchs liest. Der Evan gelist Lukas, der Heilige der Maler, der häu fig selbst beim Malen dargestellt wird, hat sich meist eine Brille aufgesetzt, um Maria mit dem Kinde besser porträtieren zu können. Der hl. Hieronymus, der als Erfinder

«ch' bi«le: in leiner völlige» Neu« bearbeitung und Ausstalrung ein ebenso prakli sches. schönes, reichhaltiges Handbuch zur un> m neil'ar-n Mitseier d > dckann'esten und oer- l>r?uctsle» liturgischen Gebetsstunden, wie das Meßkuck der heiligen Kirche' nir die liturgilide ?p-er'c,er Besonders wirS im ganzen Buche das nir den Laien schwierigere P!nlineiiv«rstä»d- nis und Milnienbeten i»i liturgischen Geiste sehr er>chi!,r Die Unruhe >» Äolt. Einnerungen eines Maler- Mönches. Bon Willibrord Berkide O, <s. B. Freiburg

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Newspapers & Magazines
Maiser Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.02.1913
Physical description: 10
kommt, sich selbst zu verlieren, nur weil er sich selbst zu finden bestrebt ist. ^ Das gilt vor allem von Egon Schiele, einem jungen wiener Maler, der schon seit einiger Zeit das esant terrible der wiener Kunstaus stellungen ist. Seine seltsame Auffassung der ihn umgebenden Welt, se ne verstockte Eigenbröd- lerei, seine Vorliebe für die malerische Schön heit der häßlichen D nge, sein Eigenwille - sie alle haben ihm ebenso viel Verächter wie Bewunderer geschaffen. Die Menschen die er malt, sehen

alle aus wie lebende Leichen und die Sucht nach Vergeistigung geht in seinen Bildern bis zur Mystik. Er malt Landschaften, auf denen nichts zu sehen ist, als zum Beispiel drei, vier kahle Bäumchen gegen einen blaß röten Himmel. Der simple Dutzendmensch von heute empfindet diese Bilder als einen gelun genen Ulk, als einen Aufsitzer, als einen Haupt spaß. Und doch, glaube ich, ist es dem Maler ern t um sie, was freilich noch lange nicht sagt, daß diese verlachten Werke auch wirklich be deutend seien. heutzutage

, Stanislaus, Galek und viele, viele mehr. Sie alle gehören zu den frohen Hoffnungen unserer Kunst und Man muß wünschen, daß das Publikum ihnen in Zukunft mehr Interesse entgegenbringewie bisher. Doch das läßt sich eher hoffen als erwarten. Denn noch immer ist die Liebe zu Künstdingen auch in Wien nicht groß genüg, und es gehört für einen jungen Maler, für einen jungen Bildhauer Mut ge nüg dazu, an einem Berufe zu hängen, der so wenig wirtschaftliche Aussichten bietet. gesandten bis spät.'nachts

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Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 15.07.1934
Physical description: 8
von der dunklen Galerie eine Stentorstimme in die musikfreudige Tafelrunde hinabdonnerte: „Hört denn det verdammte Jejröhle noch nich bald uff?' Und wer hätte nicht in so gemütlichen Stunden unwillkürlich hinweggesehen über das gutgemein te „Gschnas', mit dem der Dresdner Maler Charles Palmie die teure Halle ver(un)- ziert hatte, so empört auch davor der Genius echter alttiroler Kunst sein Haupt verhüllen mochte? Und ein solches Zudrücken von zwei und noch mehr Augen wäre ihm wohl noch leich ter gefallen

Kunstmaler und Restaurator, welcher bis ins höchste Alter (gest. 1930) in seinem Künstler heim, dem alten Mehlhoferstall beim Bergamt jenseits des Eisack in unverwüstlicher Frische arbeitete und für Loeschs Bemerkung, daß man alt werde, nur die überzeugte Antwort: „I nöt!' hatte. Rabensteiner war sozusagen der ru hende Pol in der Flucht der Erscheinungen, welche die Räume des „Lampls' bis zum be klagenswerten Ende dieser echt alttirolischenGast- stätte bevölkerten: er sah dort die Maler Def regger

, Wopfner, Matthias Schmid und viele andere gleichen Zeichens, die Architek ten Hugo Licht, Paul Wallot, Fried rich Thiersch ufw. verkehren und verkehrte mit ihnen, und von den Malern sind es Ruß, Munsch, Stieler und Grubhofer gewe sen, die ihm anläßlich der Leutoldfeier von 1875 die Mitarbeit an einem Festplakat vermit telten und so diese Feier zu einem entscheiden-- den Wendepunkt in des Künstlers Erdenwallen gestalteten. Zwei andere Maler, Otto Seitz und der Westfale Alexander Köster, Enten

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Der Bote für Tirol
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Date: 01.07.1908
Physical description: 8
Die .Haller Festspiele. Anläßlich der Enthüllung des Speckbacher- Denkmals in Hall fanden in der aufgehobenen Stiftskirche Festspiele statt, welche von dein akad. Maler Alfons Siber erdacht, versaßt, in Szene gefetzt nnd geleitet wurden. Der ersten Aufführung ain Sonntag wohnten Ihre ?. u. k. Hyheiten Herr Erzherzog Engen und Frau Erzherzogin Maria Jofepha bei. Die Idee, die Spiele in der Stiftskirche zu geben, muß als vorzüglich bezeichnet werden. Der prächtige Nauin mit seiner reichen Stuck

. Damit schließt das entzückende Bild. Das zweite Bild zeigt in meisterhafter Grup pierung den jungen Speckbacher, umgeben von feinen stannenden Angehörigen, wie er den er legten Äldler nachhanse bringt. — Das dritte Bild zeigt Napoleon (Maler Ras im), umgeben von den gefesselten Staaten Österreich (Frau Kaiser), Preußen (Frau Dr. v. U h l e), I t a- lien (Baronesse Schneebnrg) und Spanien (Baronesse Streicher-Wenger zn Wie- senburg), wie er da-Z Land Tirol (Fräulein Sulzen bacher) in Bande zu schlage» ver

, alle Lebensalter vor einer Büste des Kaisers. Ein Kind (Dora F i s ch e r), eine Frau (Fräulein Pnlsator) und ein Mann (Schul leiter Kerbler) bekränzen das Standbild. Die Volkshymuc, von den Darstellern mitgesungcn, vou den Anwesenden stehend angehört, bildete den Schluß. Maler Siber erutcte im Vereine mit seine» Darstellern allseitigen Beifall. Die kaiserlichen Hoheiten sprachen sich ihm gegenüber außer ordentlich anerkenne»!) ans. De» stürmischen Rufen, sich dem Publikum zu zeigen, leistete der nnermüdliche

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