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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 18.12.1904
Physical description: 16
im Sommer ist a hervor ragender Münchner- Maler anläßlich einer Rheinreise mit seiner Frau nach Düsseldorf kemmen. Und weil dort grad a große Kunstausstellung gewesen ist und er selber a Bild ausg'stellt g'habt hat, hat er um den Betrag von sechs Mark für sich und seine Frau Eintritts karten gekauft, aber wia er um 9 Uhr früh hinkemmen ist, hat's g'hoaßen, daß er a bißl warten muaß, weil iatzt grad die Herzogin von Braunschweig drin ist und sich die Ausstellung anschaut. Auf die Bemerkung

, daß er es sehr merkwürdig findet, daß wegen der alten Dame die Ausstellung quasi g'schlossen wird, sein die verschiedenen hohen und niederen Türsteher vor Schrecken völlig umg'fallen, aber aufg'sperrt haben sie deswegen net, und so ist dem Maler nix anderes übrig blieben, als mit seiner Frau quasi auf der Straße zu warten, bis die Herzogin wieder fortgeaht. Wia aber auf dö Weis net nur der ganze Vormittag, sondern a' der halbe Nachmittag vergangen gewesen ist, ist dem Maler das warten zu dumm worden

und er hat seine Ein trittskarten an der Kassa vorgewiesen und die sechs Mark z'rugg verlangt. Der Kassier aber hat nach dem Beispiel der österreichischen Steuerbehörden die Heraus gabe des Geldes verweigert, worauf der Maler wia leicht begreiflich fuxteufelswild worden ist und den vor der Herzogin in Ehrfurcht ersterbenden Türstehern ordentlich die Moanung g'sagt und darauf hingewiesen hat, daß aso was in Oesterreich und Süd-Deutschland denn do net möglich ist. Da hat sich a Preuß, dear ebenfalls mit der Karte in der Hand

auf das Fort gehen der Herzogin gewartet hat, der vom Maler z'sammputzten Mander erbarmt und sie damit in Schutz genommen, daß er erklärt hat, daß das Ausstellungs- Komitee das Publikum darum net zur Herzogin eini- lassen darf, weil sonst aso a Gedräng um sie ummer entstand, daß ihr 's G'wand in Fetzen vom Leib ge treten wurret und daß sich das Publikum um dö Re liquien ra'fet. Wasmaßen andere Umstehende dö Er klärung bestätigt haben, war's wirklich an der Zeit, daß das deutsche Volk in alle Zeitungen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 05.04.1873
Physical description: 8
. Innsbruck, am Feste Maria Lichtmeß 1873.'. Achtermann T.^ Wilhelm, Bildhauer in Rom. Aedelfinger Karl, Bildhauer.in Freiburg i. B. Amrhein?. Andreas, (X 8. L. Maler in Beuron. * Anschütz Hermann, Maler, Professor an der Akademie in München. Arendt E., Staats-Architekt in Luxemburg. Arnold Josef und Attlmayr Richard v., Maler in Innsbruck. Baldauf Eduard, Bildhauer in Augsburg. * Baumeister K., Maler in München. Bauvke, I>ie. k. Seminardirektor a. D., Pfarrer zu St. Adalbert in Breslau. * Becker Anton

, * Becker Christian, * Becker Ferdinand und ^ Becker Peter, Maler in Frankfurt a. M. * Bentele Max, Historienmaler in Lindenberg. * Berger, Bildhauer in München/ Berkmüller Johann, Kunstkritiker in Augsburg. Blaas Julius, Bildhauer in Innsbruck. Boch Johann, Kunstmaler in Bregenz, Bochenek Johannes, Historienmaler in Berlin. Bolzern Josef und Bosch Johann, Historienmaler in Rom. *Bott Val. Jos., Bild schnitzer in Fulda. *Bradl Jakob und * Braun, Bildhauer in München. Brück, Bauführer in Berlin. Bucher

Franz, Maler in Stanz. Buhl C., Kunsttischler in Breslau. Burghardt A., Bildhauer in Freiburg i. B. * Caspar Johann, Maler in Obergünzbnrg. Dahmann Richard, Baumeister in^ Berlin. Deschwanden Paul, Maler in Stanz. Deutsch Michael, Bildhauer in Luxemburg. Dietrich Georg, Bildhauer in Nassereith. Dürr Wilhelm, Hofmaler in Frei burg i. B. DutzeuberL & Bister, Fabrik in Kirchen-Paramenten, und Dutzeuberg Franz Xav., Kunst-Goldarbeiter in Kirchengefäßen in Krefeld. *Endres Bernhard, Maler, und *Entres

Guido, Bildhauer in München. Engels M., Zeichner in Luxemburg, Ertl Johann. Maler in Schwaz. Felsburg Albrecht v., Maler in Innsbruck. Ferron E., In genieur und Professor in Luxemburg. Fischer K., Kirchenmaler in Krefeld. Flatz Gebhard, Historienmaler in Bregenz. Franke Paul, Architekt in Berlin. Fröhlich Andreas, Bildhauer in Augsburg. * Führich, Josef Ritter v., k. k. Professor an der Akademie der bil denden Künste in Wien. Gapp Alois und Gschiel Jakob, akadem. Bildhauer in Graz. Gasser Josef

, Bildhauer, und Glocker Karl, Historienmaler in Augs burg. Gehn Max, Maler in Innsbruck. Gindorf B., Maler in Luxemburg. Glinski, Dominikus v., Hof-, Wappen- und Glasmaler in Berlin. *Glötzl Ludwig und * Greisl Jer., Maler, *Göschl Her mann, *Gröbmer Josef und *Guggenbichler Korb., Bildhauer, und *Gnggenberger Thomas, Historienmaler in München. Güldenpfennig Arnold, Dom- und Diözefan-Baumeister in Paderborn. Haal, Gebrüder, Bildhauer in Grevenmachern. Habermacher, ?r. Basilius, 0.8.L., Maler in Beuron

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 25.04.1920
Physical description: 16
Seite 6. Nr. 17. beite Schnurrbart war voller, buschiger. Nach dem er beiden Mädchen die Hand gedrückt hatte, wollte Nesi, die jüngere, durch die rück wärtige Tür sorteilen Der Maler aber hielt sie fest und sagte: „Dableiben und ganz still sein; ich will die Patchen überfallen." I Er öffnete leise die Tür, die in ein finste res Gängchen und von dort in den Warenraum führte. Da hörte er schon den eintörigen Gesang, mit dem sich die zwei Alten bei ihrer Arbeit zu unterhalten pflegten. Das dünne

Sümmchen der Patin zirpte wie eine Grille, während der blecherne Bah des Krämers im mer ein paar Silben zu spät hintendrein gru- gelte. Auf den Zehenspitzen schlich der Maler durch das Gängchen. Jetzt kannte er das Lied. Sie sangen: „Und a Waldbua bin i. Und a Waldmadl lieb i; Bin a Bua, a junga . . ." Du schmetterte seine helle, breite Tenorstim- me darein: „Streich im Waldschlag umma." „Himmlisches Jerusalem, oh — ah — oh — ah!" kreischt die Frau. Doch schon stand der glückstrahlende junge Mann

mit der Kunst?" „Gut, vortrefflich, brillant. . . Diesmal hats eingeschlagen, und kein Kritiker hat mir ein Bein gestellt. . . Aber ich red einen Quatsch; vorerst sollte ich euch was anschauen lassen." Er eilte wieder ins Gängchen hinein und kam mit dem rahmenartigen, papierumwickel ten Gegenstand zurück. „Geben wir in die Stube," mahnte er, „dort ist ein besseres Licht." Sie traten durch eine Seitentür in das Helle Eßzimmer, wo der Maler seinen Gegenstand aus der Papierbülle schälte. Es kam ein Bild

in prächtigem goldgeränderten Mahagonirah- men zum Vorschein — das war ein Farben druck von seinem Gemälde „Maria Schnee". Feierlich stellte er das Bild auf den Tisch und drehte es in die günstigste Beleuchtung. „Heiliges Kreuz!" schrie die P^tin und schlug beide Hände über dem Kopf zusammen. „Das ist ein Wunderbild. Walter, ist das richtig von dir? So etwas Schönes Hab ich noch nie gesehen." Der Maler lächelte. Unterdessen hatte der Zintus bedächtig seine Hornbrille aufgesetzt er trat nun ganz nahe

an das Bild heran und beaugapfelte es scharf, indem er oben anfing und langsam mit den Augen an der Fläche < herunterwanderte, als ob er ein Aktenstück Diesen müßte. Nack einer Weile sagte er ruhig und trocken: „Walter, ich finde keinen Man gel und keinen Tadel. Das ist ein Kunst werk, das sich gewaschen hat. Punktum Pasta! Dein ärgster Feind wird nichts aus setzen können." ^Gott sei Dank, es hat bei der Kritik gut abgeschnitten," sprach der Maler; „da lest ein mal." Er zog ein Blatt der „Dresdener

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 27.03.1871
Physical description: 10
V.Bd. Gasser Vincenz, Fürstbischof. Gafzner Joh. Jos., Psamr. Gaßner Simon, Maler. Gasteiger ?lnt., v., LandeSvertheidiger. Gsall Anton. Maler. Gillardnzzi Alois, Maler. Gilin Hermann, Dichter. Giovanelli Joses I., v., LandeSvertheidiger. „ Joses II., Frhr. v., Merkantil- Kauzler. „ Joh. Bened., Graf v.. Archäolog. Girardoui Bartolomeo, Aialer. Glautschuigg Joses Anton, Maler. Glaiitschiliqq Ulrich, Maler. Goller Aiartin, Musiker. Gostner Joses, Missionär. Graf, Frhr. v. Ehreuseld, Joh

., k. k. Major. Grainmatico ?iicasins, ?lstronom. Gräser Joh. Bapt., Theolog. Grasmayr Joh. Georg Da»., Theolog. Greil Phil. Jak., Maler. Greitner Franz., Analer. Grvbmer, Bildhauer. Grnber v. Zurglburg, Philibert, Schriftsteller. Grnbhoser Jos., Laiideövcrtheidigcr. VI.Bd.Gugger Cölesli», Fürst, Abt. Gumpp Christoph, Architekt. „ EliaS, Architekt. „ Frau;, Maler. „ Georg Anton, Architekt. „ Joh. Ant., auch bloß Anton, Maler. „ Joh. Bapt., Architekt. „ Johann Martin I., Architekt und Chartograph. „ Johann

). SigiSmund von Tirol, Erzherzog (282). Sigismund Franz v. Tirol, ErzHerz. (283). Haähofer Joh. Cyriak, Maler. Hafner AlsonS, Prälat. „ Aemilian, Prälat. „ Hafner Cäcilia, Organistin. „ Hildegard, Aebtiffin. „ JeremiaS, Mnsikuö. „ Josef, mit dem Klosternamen Zlbra- ham, Missionär. „ Joses Maria, Generalvicar. Hager Josef, Schntzenhauptinann. Haid Josef Anton, Bildhaner. Haller Alois, Missionär. „ Andrä, Analer. Franz, Maler. „ Joh. Nep., Bildhauer. „ Josef, Maler. „ Philipp, Maler. Handle Angnstin, ?lbt

zu Stams. Handle Josef, Maler. >/lll.Vd. Haspinger Joachim, LandeS-Vertheidiger. Haßlwauter Johann, Landeshauptmann. VIII. Bd. Hatziuger I., Maler. Hatziuger Karl, Aialer. Heberger, Aialer. Hechenberger Joh. Georg, ?lrzt. Hesele auch Hefeln und Heserl, Architekt. Hell Joses, Bildschnitzer. Hellweger Franz, Historienmaler. Henriei Joh. Jos. Karl, Maler. Herz Daniel, Orgelbauer. Hensler zn Ziasen und Perdoneg, Karl Jos., k. k. Kämiiierer. Hensler Ludwig, Ritter v., Botaniker. IX. Bd. Hibler v. Zllpcnhcim

Evaiig., Historienmaler. Hörer Balthasar, Bildhauer. Hormahr Jos. I., Frhr. v., tirol. Kanzler. „ zn Hortenburg, Jos. II., Frhr. v., Hosrath und Geschichtschreiber. „ Lorenz, v., Hoskainmerrath. „ Lor. Sebast., v., Postmeister. Huber Anton, Plastikcr. „ Anton, Maler. „ Aproniau, Benediktiner. „ Christoph, Maler. „ Joh., Bildhaner. „ Jeh. Jos., Pfarrer. „ Auch. Hieron., Historiker. Hueber Andrä, Baumeister. „ Blasins, Landmesser. „ Franz Michael, Maler. „ Johann,' Maler. „ Joh. Bapt., Vialer. „ Josef

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 12.06.1909
Physical description: 12
träge gibt. Es muß den vielen Talentsuchern in den Werkstätten der Kunst doch nicht Ernst ums Finden sein, sonst kämen sie ein mal nach Tirol. Dichter, Maler, Bildhauer, der Teufel, was gäbe es da nicht zu ent decken! Und Kerle her. Haben nur einen Fehler, freilich den schlimmsten, den es für den Künstler von heute gibt: sie kranken an Bescheidenheit. Wer heute gelten will, muß derb auftreten. Hat’s Keiner recht los von den Tirolern. Ob sie nun im Lande leben oder in den Zentralstätten

des Kunstinteresses. Auch Josef Schretter, der große Mei ster des Porträts, hat trotz aller Anerkennung, die er in den Kreisen seiner Modelle — der deutschen Könige und Fürsten — ge funden, unter der angeborenen Bescheiden heit seines Tirolertums viel gelitten. Ist dem „Maler der deutschen Aristokratie“ auch der materielle Erfolg nicht versagt geblieben, so wurde ihm doch in der Wertschätzung der Kritik und der breiten Masse der Kunst freunde jene Stellung bisher vorenthalten, die er auf Grund seinir Schöpfungen

Damenbildnis „Dame in Weiß“ aus der unübersehbaren Reihe starker Talente in das helle Rampenlicht der Tagesberühmt heit gestellt. Und — was schwerer ist — auch dort behauptet. In sonnenfrohen Inte rieur-Bildchen hebt er mit einem wundersa men feinen Gefühl die prächtigsten Farben märchen aus dem Innern alter Kirchen, stiller Stuben und ehrwürdiger Schränke ins Reich des Lichtes. Kein Maler der Menge, ein Bringer reiner Freuden für die Verstehenden und Feinen. Auch Thomas Riß, der in dem fern schaureichen

und Weben, die Spiele cer Sonne, das Flüstern der Schatten, das Raunen der Wolken. Seine Bauernköpfe sprühen Leben wie seine Porträts. Aber kei > rein physisches allein, auch ein psychisches. Aus dem tiefsten Innern gräbt der Maler mit alles durchschauendem Blicke den ver borgenen Charakter seiner Vorbilder und setzt ihn unauffällig und doch unübersehbar in das Auge, legt ihn um die Mundwinkel oder in die Gebärde der Hände. Mit Land schaften und Porträts vermag Riß den vollen Strom seiner Schaffenskraft

, beide zu Innsbruck. Plattner strebt mit heißem Bemühen den a'ten Meistern nach: Gründlichkeit, Tiefe, Ehrlichkeit sind die Vorzüge seiner Porträts, zu deren Besten sein Selbstbildnis zählt. Sein Ehrgeiz strebt freilich hinaus über die eintönige Arbeit bürgerlicher Porträtmaierei, dasselbe bittere Muß für den Maler wie der Feuilletonismus für den Dichter, und hat schon wiederholt in Landschafts- und Kom positionsbildern gezeigt, daß er es glückhaft vermag. Ist Plattner mit seiner ungeschmeichehen

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Tiroler Wastl
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Page 13 of 16
Date: 01.04.1931
Physical description: 16
Unter dem Gesichtspunkte der Technik und der Aus- führungsart seiner Bilder bildet Thomas Riß eine Art Ausnahme in der immer größer werdenden Zahl der modernen Maler. Er ist frei von allen schulmäßigen Borurteilen, läßt alle Doktrin bei Seite, schickt alle Schulmeister und die verschiedenen Aesthetiker zum Teufel und malt aus voller Kraft, unter freiem Himmel, in voller Freiheit, aus dem vollen Leben heraus: und sein Pinsel meiselt die scharf ge schnittenen Gesichter, entflammt in ihrem Auge

die Glau bensblitze, läßt aus ihren Augen die Lebensfreude leuchten, drückt in ihren Runzeln und Gebärden die Fülle der Ge fühle und Empfindungen aus, deren Kraft überraschend wirkt. Einer der großen italienischen Maler sagt von der Malerei, daß sie der Skulptur möglichst nahe kommen müsse, und sagte hiezu: „Sie muß der Triumph der Intelligenz über die Materie und über die Empfindung sein." Die Werke, die wir hier wiedergeben, zeigen uns, wie weit biß Plastizität der Gemälde von Thomas Riß geht

. Sie zeigen uns im Künstler eine Seele, die es versieht, vom einfachen Anblick der Wirklichkeit in das Gebiet des Traumhaften, des Legendären, der übermenschlichen, über natürlichen, wenn nicht übersündigen Wirklichkeit hinüber zu gehen und uns zu veranlassen, mit ihr zu gehen. Der Maler des Dona n o b i s p a c e m, der H i r t e n am A b e n d und der Sehnsucht gibt uns auf drei mögliche Arten ein Bild dessen, was die einfache und genaue Wirk lichkeit in uns Unbegrenztes und Unendliches wachzurufen

Zahl erscheinen, wo auch die Tageszeitungen ganze Spalten Künstlern zweiten oder dritten Ranges, sogar fröhlichen Spöttern, denen der Maler titel zugesprochen wird, wenn man findet, daß man dort über Thomas Riß schweigt. Einer englischen Zeitung „The Studio" blieb es Vor behalten, Thomas Riß eine Skizze zu widmen, doch aller dings war sie sehr flüchtig. Ich sehe nur ein Mittel, eine so ungerechtfertigte Nichtbeachtung aus der Welt zu schaffen: Thomas Riß muß sein heimatliches Tirol einmal verlassen

und seine Werke in Paris ausstellen. Paris, das eine ganz besondere Verehrung für die Maler der Erde hat, für die großen Meister aus der Schule Barbizon hat, wird mit Vergnügen sehen, daß ihre Richtung von einem Künstler, der sein Leben im Hochgebirge, fern, in großer Ferne von den Ufern der ruhigen Seine verbracht hat, mit Vorbedacht oder infolge natürlicher Steigung seines Geistes angenommen und einge schlagen wurde. Allerlei für die Wastl-Leser. Sargwechsel in der Brucknergruft in St. Florian. Am Dienstag

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 20.06.1920
Physical description: 16
und Jesus Maria beehrten die Hochzeitsleute mit ihrer geistigen Gegenwart und ihrem Segen. Für die Trauung nahm der Rektor nichts und der Sakristan für seine Mühe und Zeug- schast auch nichts; der Maler aber mietete einen Vetturins und fuhr mit ihnen in das herrlich gelegene Albano hinaus, wo diese drei ein bescheidenes Mittagmahl einnah- men. Ein xoluLtro und zuletzt dolciumi und frutti waren dabei die kostbarsten Leckerbis sen. Die Leute der Osteria machten freilich ein paar verdutzte Augen her

, als sie den Maler mit so ärmlichen, landfremden Leuten so innig und freundschaftlich sich unterhalten sehen. Hätte nicht der Herr das Essen be stellt, so würden sie Anstand genommen ha ben. ihnen solche Dinge zu verabfolgen, be vor sie nicht das Geld auf den Tisch gelegt hätten; doch den Maler genierte das wenig; er schien von Humor fast zu übersprudeln. Als es Abend zu werden anfing, berichtigte er ungeachtet allen Wehrens von seiten Stösls die mäßige Zeche und fuhr mit ihnen über die Via Appia der ewigen

Stadt zu. Man ach tete nicht auf die vielen heidnischen alten Toten-Denkmäler rechts und links an der Straße, denn man redete von den heimischen Bergen und der Zukunft. So wurde eine Römerehe gefeiert. Meistens geht es noch viel einfacher her, ich meine inbezug des Hoch- zeitsmahles, denn alle finden nicht in Rom einen gutmütigen Maler-Landsmann wie Stöfl und Afta. Schon am nächsten Tage in aller Frühe nach angehörter heiliger Meste wanderten Stöfl und Afta zur Porta del popolo aus Rom hinaus

. Bis dorthin begleitete sie der Maler. Mit Tränen in den Augen nahmen Stöfl und Afta von diesem ihrem Freunde und Wohltäter Abschied. „Geht nun wohl gemut nach Hause;" rief ihnen der Maler noch nach. „Vielleicht sehen wir uns im Ober lande wieder." Die Rückreise für die zwei jungen Eheleute ging leichteren Herzens von statten, als die Herreise. Man hatte noch mehr Geld, als man sich je zu hoffen gewagt hatte, man war getraut und hatte die unbezweifelbare Ur kunde darüber in der Tasche, man kannte

bei Kares die Ruinen von Kronburg und Schrofenstein entgegenwinken; eine Station noch, dann war endlich das moralische Spießrutenlaufen für die Eheleute zu Ende. Im Imst gedach ten sie mit Rührung an den Maler, ihren teuren Freund. Seufzend sagte Afta: „Was er etwa sagen würde, wenn er uns so in Imst einziehen sehen würde; gewiß würde er über eine solche Behandlung ausgebracht sein." „Schweige. Luder," sprach der sie begleitende Gerichtsdiener, „oder ich gebe dir meinen Stock zu verkosten!" „Elender

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1926
Physical description: 8
für schweinische Lieder zu sein, daß ein Rintelen und andere gesinnungsverwandte und geschäftstüchtige Profit schinder und Volksvermögenverschleuderer über das Tun der Sozialdemokraten nicht entzückt sind. Feuilleton. R-netta. (Schluß.) Unter den Gästen war ein deutscher Maler, der wollte vom ersten Tage an Nina malen und der Wirt redete auch zu und sagte, er wolle ihm die ganze Zeche erlassen, wenn er von der Nina ein schönes Bild machen würde, das man an die Wand hängen könnte. Und schließlich gab Nina

nach und saß joden Morgen im Garten vor ihrem roten Hause rm Geflimmer der Sonne, die das seine Geäst der Oliven durchdrang. Lustiges Ge schwätz ging hinüber und herüber. Der Maler wunderte sich, was die kleine italienische Dorfwirtin für kluge Gedanken im Kopfe hatte. „Mit solchem Gesicht braucht man wirklich nicht so klug zu reden, schönste aller Wirtinnen," sagte er. Kosen in Blick und Stimme. Er verschwendete viele Salonschmeicheleien an sie, die nie zuvor dergleichen gehört hatte. Bei Tische pries

- rationen. »Ach. das Geld ist nur Chimäre." pfiff der Maler, heiß ««» Sonne und Wein, und versuchte ^ina im Haufe zu Als der Wirt ins Zimmer trat, sagte der Berliner: „Mensch, warum 'bauen Sie eigentlich kein Hotel? Ein Mann mit Ihren Mitteln!" Der Wirt lächelte und sagte ruhig: „Das werd' ich viel leicht einmal tun, wenn mein Bub mir zur Seite steht und auch mitreden kann. Die Jugend weiß immer alles besser. Bau ich jetzt, reißt er am End' alles wieder ein, wenn ich unter der Erd' bin." „Und inzwischen

?" fragte der Berliner in zornigem Ton. „Inzwischen lasi' ich 's Geld liegen und denk', es wird mit ihm nicht anders, wie mit dem Wein sein. Je länger es liegt, je besser." Draußen aber, wo der Olivengarten an das Seeufer stieß, stand der Maler vor der erschreckten Olivenwirtin. „Du liebst mich, Ninetta. Ich weiß es längst, und daß ich vernarrt in dich bin. weißt du Schlai'*"'ff auch." „Was soll werden, was soll nur we'- " stieß Ninetta hervor. „Selig werden wir sein," flüsterte der Maler und zog

sie an sich. „Soll ich's ihm sagen, daß er mich freigibt? Aber was werden deine Leute sagen, wenn du eine Italienerin zum Eheweib bringst?" Der Maler trat zurück. „Du Närrchen." sagte er „wir werben doch unsere Liebe nicht an den Pranger stellen." Er zog sie wieder an sich und flüsterte singend: „Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß. Ms heimliche Liebe, von der niemand was weiß." „Zum Eheweib wollt's mich nicht?" sagte Ninetta er schreckt. Der Maler zog die Stirn kraus. ..Aber Kind, du bist doch sonst vicht

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 6 of 8
Date: 19.05.1933
Physical description: 8
ei:! ca; lieben Verwandten geraubt hat." „Leider, leider — Gott geb' ihm die ewige Ruh'!" sagte die Frau, indem sie sich die Augen mit der Schürze trÄInete. „Mein Vetter Ambros, nreiger Mutterschwester Soh>n. Ls ist g'fchwind ganz einsam worden auf de.n Funkenhauserhof seit dein vorigen Sommer." „Das glaub' ich wohl," sagte der Maler, „einsam mag es sein, aber immerhin noch schön, immerhin seid Ihr nach zu beneiden, welche keine Schranke, kein Beruf van der herrlichen Natur sich nicht verändert. Mag

, „Platz hätten wir freilich g' mg: aber es ist am besten, wenn jedes für sich selber bleibt." „,warum doch?" lachte der Maler entgegen. „Menu die Weltordnung -es so gewollt hätte, so würde sie es auch'so gewiß darnach eingerichtet haben, daß jedes für sich wie jit einer Muschel eingeschlossen lebte. Weil es aber nicht so ist, ist das der beste Beweis, daß es! Echt so sein soll. Darum sollen die Menschen miteinander leben und sollen einander lebten helfen. Ich denke, es.muß mch unter gar zu einsam

nicht weiter drängen. Aber das werdet Ihr doch erlauben, daß ich einmal auf Bes ach bei Euch einspreche?" „Gewiß," rief die Bäuerin treuherzig, „kommen Sie nur! Sie haben so was Gewisses an Ihnen, daß man Ihneiti net wohl feind sein kann!." „Gut," sagte der Maler, „ich komme, dann lernt Iki-r mich Näher kennen und- gewöhnt Luch vielleicht doch! noch an mich, daß Ihr mich als Euren! Gast aufnohmt. will Luch in Eurem Leben und weben in nichts stören, wer. weiß, ob ich Luch -nicht hie Und da helfen -oder Luch gar

trösten kann. ö>, ich verstehe mich darauf trotz de.n besten Doktor; ich besitze eine Rniversalmixtur, die für alles hilft, von der will ich Luch geb-en." „Lin solches Trankt wär' freilich Mt hzu verachten," sagte die Bäuerin trübselig, „aber es gibt halt Sachen, für die kein Kraut g'wachs-en ist, so wenig wie für den! Tod!" ' * /„Das ist nicht wahr," scherzte der Maler weiter, „und wenn Ihr mir folgt, will ich's Luch beweisen, daß es nicht so ist. Ich mache -aus meiner Kur gar kein Ge heimnis

lenken, Nicht auf die vergängliche Schöpfung, so schön auch! ihr wech selndes Gewand erscheinen mag! Auf den -ewigen, allein -nicht wandelbaren Schöpfer müssen Sie dieselben ver weisen!, auf ihn, vor dem alle Kreatur verschwindet, wie ein wassertropfen vor der Sonne! Nicht aus der Natur quillt Trost und- DLrquichung, sondern nur aus Go-tt allein." Der Maler stand ruhig und ließ den forschenden Blich vom Antlitz d-es Eifernden bis auf die Sohle nieder- gleiten, dann deutete er in! öle wunderbare

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.08.1923
Physical description: 6
der ungeduldige Gast gar nicht aufhören zu wollen. Der Maler mußte er wachen. Fred schlich auf den Korridor — wenn es ge schähe — dann mußte er sich verstecken. Nein — man fand Kurten die Stiefel — er mußte — Er mußte auch den Maler töten — ein zweiter Mord — und dann? Dann konnte doch dieser nicht den Alten erstochen haben. Minuten vergingen, in denen ihm der kalte Schweiß über das Gesicht rann. Das Klingeln wiederholte sich nicht. Offenbar glaubte der Nächtliche Besucher, daß niemand daheim sei

, und war wieder ge gangen. Fred getraute sich nicht, Licht zu machen. Er schlich, auf dem Fußboden kriechend, zu dem Maler — seine Hände faßten in etwas Warmes, Klebriges, Feuchtes. Wieder der Schauer — das gerinnende Blut des ermor deten Oheims! Jetzt mußte er dicht bei dem Maler sein — er lauschte — nichts regte sich — er konnte nicht einmal einen Atem- 8ug bemerken. War er auch tot? Er hielt es im Dunkeln nicht aus. Er fiihlte sich von Hunderten böser Geister umschwebt — er hatte das be stimmte Gefühl, nicht allein

, sondern wie ein kleiner Brunnen hatte sich das Blut ergossen, es war hoch bis zur Decke ausgesp ritzt und verbreitete sich nun aus dem noch teppichlosen Fußboden als dunkle Lache. Er beugte sich über den Maler. Als er den Kops auf dessen Brust drückte, hörte er ein leises Atmen. Er letzte. Was nun? Plötzlich fiel Freds Auge aus ein kleines Etui, das dem Maler beim Hinstürzen aus der Tasche gefallen war. Er öffnete es — es war eine Morphium spritze und ein kleines Fläschchen mit dem Betäubungs mittel. Fred nickte

. Der Maler war Morphinist. Das kam ihm zustatten. Schnell füllte er die Spritze mit einer gro ßen Dosis — einem anderen hätte sie tödlich sein können, aber der Mann war ja daran gewöhnt. Er streifte des Malers Aermel zurück — er selbst hatte oft in ähnlicher Weise Betäubung der Nerven gesucht - er wußte Bescheid. Als die spitze Nadel in die Haut stach, zuckte der Ohnmächtige zusammen. Die Augen össneten sich blinzelnd, aber sie fielen gleich wieder zu. Nun stand Fred auf — der war unschädlich — die Dosis

mutzte ihn aus Stunden in Schlaf halten, und wenn er etwas bemerkte, das Mittel konnte wiederholt werden! Zunächst steckte er die Morphiumspritze vorsichtig in Alfouses Tasche zurück. Er hatte für die Einspritzung die linke Hand gewählt, da konnte es leicht glaubhaft sein, daß der Maler sie selbst gemacht, besonders, da es nicht die einziae kleine Narbe war, die am Arme vorhanden. Nun war Fred ganz ruhig, jetzt hatte er Zeit. Zunächst eilte er hinunter und legte an der Boröertür noch von innen

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 11.08.1951
Physical description: 4
. Ebenso sind wir über die Malerfamilie Leitner noch nicht recht im Bilde. Weinhart erzählt zwar von seiner Bekanntschaft mit einem Maler Leit ner in Hall. Auch Josef Fuchs, der Ge mahl von Karl Josefs Enkelin Anna von Weinhart, berichtet in seiner Häuserchro nik von einem Maler Leitner, von dem in Hall und Umgebung noch viele Bilder vorhanden seien. Dieser Leitner habe sein Leitnerisches Familienhaus, Fürstengasse 1, mit schönen Fresken geschmückt und in den Arkaden des alten Friedhofes

die hl. Familie, das letzte Gericht, Christus mit den vielen Kreuzen, den hl. Franz Xaver und den hl. Romedius gemalt. Schließlich erzählt er von Leitners tragischem Tode; wie die Frau ihm Zucker in den Kaffee schütten wollte, aber Bleiweiß erwischte, so daß er elend zugrundeging. Der im Jahre 1788 verstorbene Wein hart weiß von diesem Aufsehen erregen den Falle noch nichts zu sagen. Es kann sich also nur um den Maler Matthias Landesregierung solle wenigstens die Ko sten für eine täglich mehrmalige Wasser

Pfarrmatriken war ein Maler Josef Gregor Leitner, geh. am 8. Mai 1699, gest. am 7. November 1752, des Genannten Vater und der Maler Matthias Leitner, gest. am 31. Mai 1725, der Großvater. Daneben sind Maler des Namens Josef, Georg, Josef Georg und Johann Georg Leitner genannt — vermutlich ist jedes* mal derselbe Josef Gregor gemeint. Ohne Zusammenhang mit der Malerfamilie ist der Bildhauer Josef Leitner, ein Bauern* sohn aus Silz, der am 26. Oktober 1733 in Hall die Witwe des am 13. Juli 1732 verstorbenen

Bildhauers Johann Leimgru be r geheiratet hat. Fuchs nennt auch die anderen Maler der Arkadenbilder. Johann Schönherr malte Abrahams Op fer und die Ehebrecherin. Das war der am 24. Oktober 1784 verstorbene Johann Wilhelm Schönherr. Von einem am 24. November 1809 verstorbenen anderen Ma ler Matthias Schönherr weiß man nichts. Paul Apfalter malte den ägyptischen Josef am Wallpach*Grabe, an anderen Gräbern Christus als Gärtner, Mariens Tod, den Traum des hl. Josef, Franz Seraphikus, St. Michael. Leider weiß

Maler Johann Si Wagner und dessen als Maler, auch A >' Faßmaler, bezeichnete Söhne Alois, geh ren am 30. Juni 1765, gestorben am 1| 21 Juni 1841, und Josef Johann, gehöre am 8. Juli 1767 in Hall. Dieser Johatf « Josef Wagner dürfte wohl der jüng# j Johann Wagner vulgo „Honerle“ gewe# sein? Das Sterbebuch nennt ferner ein E . akademischen Maler Anton Wagner, vtf storben am 16. Juni 1839 im Alter ve> 32 Jahren. Zwei tüchtige geistliche Dilettanten & dt 18. Jahrhunderts dürfen hier nicht gessen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 27.05.1922
Physical description: 16
Kunst und höchster Spannung. Maria, das Enkerl der Vermal tersleute des alten Grafen h^patet Walter, einen jungen Maler. Nachdem seine Bilder keinen Absatz finben, entschließt sich der Graf, sämtliche Bilder im strengsten Inkognito zu kaufen. Ein alter Maler hat dies in Erfahrung gebracht und hinterbringt es Walter, daß der Graf nur Maria zu liebe die Bilder kaufe. Mari« will dem Grafen danken, nun muß sie zu ihrem Schrecken sehen, daß er nach ihr verlangt. Der Gras findet es für nötig

, die Hilfsguellen zu dampfen. Ataria entschließt sich, zu chm zu gehen. Er schickt Walter außerhalb, ein Bild zu malen, und fordert als Lohn Maria. Um den geliebten Mann vor dem Zusammenbruch z« retten, entschließt sie sich zu dem größten Opfer. Der alte Maler begehrt nach Maria, verständigt Walter, und dieser eilt zu dem Schloßt trifft jedoch nur mehr seine sterbende Frau an, die sich, in der Verzweiflung den Dolch in die Brust jagt. Briefkasten. Telfs. Können wir unmöglich in der vorgelegten Form bringen

« 8r.359 Susi«! KarsutitMplai ä Offene Stellen: Münuli che: Senner, Melker, Feldknechte, Fütterer, Bauerntaglühner, Holzkn-chte, Gärtner und Garteuarbei- ter, Mineure, Hafner, Steinmetze, tüchi. Eifendreher, Spengler, Fahrradmechaniker, Orgelbauer, Bau- und Möbeltischler, Wagner, Tischler-Maschinist, Gerber, Bür stenmacher, Handweber, Baumwollweber, Tapezierer, Schneider, Schuhmacher, Oberteilherrichter, Friseur, Koch, Küchenchef, Maurerpolier, Maurer, Maler und Anstrei- cher, Wagenlackierer

, Wafferteitungs-lJrGÄlateur, Zim- merleute, GefchäftMener m. guten Zeugnissen. Verkäu fer der Kurzwarenbranche, Hausbesorger. Lehrling«: Gärtner, Hafner, Schlosser, Speirgler, Schmied, Büchsenmacher, Tischler, Sattler, Tapezierer, Schneider, Schuhmacher, Bäcker, Maler. Offene Stellen: Weiblich«: Feld- und Slallmägde, Garten arbei- terirmen, Damenfchneideriun-en, Cafe-, Gemüse- und Gasthofköchinnen, Küchemnädcheu, Abwafchermnen, Ko- chenlernerinnen, Hausmädchen, Hotelw-äfchermnen und Büglerinnen für auswärts

, Schank- und Kel lerburschen, Hausburschen u. dgl., Bautechniker, Bauschrei ber, Polier, Anstreicher, Monteur • für Wasserleitung, Zeichner, Photograph und Maler, Aufseher, Platzmeister, Maschinisten und Heizer, Chauffeure, Fabriks- und Hilfsarbeiter, Kanzlei- und Gefchüftsdiener, Wächter, Ausgeher, Fabriksportiere usw., Buchhalter, Kontoristen, Spsditionsbeamter, Verkäufer, Magazineure, Lageristen, Inkassanten, Expedienten, jugendliche Bauhilfsarbeiter, Handlanger, Kutscher, Kanzlisten und Schreiber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.12.1931
Physical description: 8
: „Doktor Martens, Maler." Fragend schaute sie auf. Prinz Peter war sofort bei der Hand. Er hatte das Manöver des Freundes intensiv beobachtet und war aus dem Sprunge, die Gelegenheit auszunützen und die Ge schichte in die Hand zu nehmen. „Verzeihung, gnädiges Fräulein, eine Ungeschicklichkeit." Prinzessin Sidonie hatte blitzschnell die Situation er- faßt. Das konnte das Abenteuer sein, nach dem sie lechzte. Der Mann vor ihr sah wundervoll aus. der würde ihr aus nehmend gefallen. Außerdem — sie traute

sich den Blick dafür zu — schien es ein Mann von Welt zu sein, dieser Maler Martens. Nun, sie würde sehen, was sich hier er eignete. „Oh, bitte. Es ist nicht so schlimm, mein Herr. Jeden- «alls weiß ich nun gleich, wer Sie sind, Herr Maler Peter Martens." Verblüfft starrten die beiden jungen Männer auf das lächelnde Mädchen. Was war das ? Maler Peter Martens? DaS war doch. . . Der Prinz faßte sich zuerst, Er hatte plötzlich die Zu- lammenhänge begriffen, und er'wollte sie weidlich aus- aützen

Beschönigungsversuchen der gewaltsam zum Nar- Da hatte er ja was Schönes angerichtet. Statt der üblichen Visitenkarte „Peter Schönfels" hatte er die Karte des Malers erwischt, die er im Hotel achtlos eingesteckt hatte. Es war fatal. Aber zu ändern war cs ietzt nicht mehr, es sollte nun dabei bleiben. Es würde ia bei dieser kleinen Bekanntschaft nicht allzu schlimm auskallen. Das hier war sicher eine Eintagsfliege. Peter mochte also als Maler fungieren, das war mal eine kleine Ab- wechllung. Peter hate sich verbeugt. „Gnädiges

werden. Veränderliches, niederfchlagreiches Wetter mit Frost und Tauwetter wech selnd bis gegen die Mitte des Monats. Zu dieser Zeit Wet- terun'. stürz. Ncbergang zu Winterwetter, Frost. Wetterlage anhaltend bis nach Beginn des letzten Monatsdrittels. Nach dem 20. Jänner wieder etwas wärmer, veränderlich. Nei gung zu Niederschlägen, Schneefall. Gegen Monatsende I werden? Dieser Maler gefiel ihr außerordentlich. So ge nau so hatte sie sich in ihren Wünschen den Mann vorge- stellt, den sie lieben würde. Dieser Maler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.01.1932
Physical description: 8
die des Nationalrates setzten der Arbeit ein plötzliches Sie wollte nicht glauben, daß ich der Maler Peter Martens sei, und zuletzt brach sie in heftige Tränen aus. Heute erfuhr ich nun von der Prinzessin Ursula, daß irgend jemand sich der Deinen Prinzessin unter meinem Namen genähert und ihr von Liebe gesprochen hatte. Dieser Jemand, der meinen Namen in Berlin so schändlich miß braucht hat, muß nun hier in Waillerstem sein, denn die Prinzessin hat ihn unten an der Schloßbrücke gesehen. Sicher hat der Mensch

die ganze Sache nur inszeniert, weil er hier irgend etwas Böses vor hat." Doktor Bergen summte es im Kopse herum. Mit großen Augen starrte er den Maler an. -Mein Gott — was — was sagen Sie da?" „Ja, scheu Sie, jetzt bekommen Sie es auch mit der Angst zu tun." -Mensch, Martens, bin ich verrückt — oder Sie? Wem — sagen Sie, wem hat sich dieser andere Maler Martens genähert, in Berlin und unten an der Schloßbrücke?" -Nun, ich sagte Ihnen schon, der Prinzesiin Sidonie! Prinzesiin Ursula erzählte

mir da von einem niedlichen Abenteuer, das die kleine Prinzesiin während ihrer großen Reise in Berlin erlebt hat, ohne Wisien ihrer Beschützerin, der guten Gräfin Schiemel. Und zwar mit mir erlebt haben will, mit dem Maler Peter Martens. Und dieser Hochstapler besaß dann auch noch die Frechheit, nach Schloß Waillerstein zu kommen. Am selben Tage, an dom auch ich nach Waillerstein gekommen bin. Hier hatte er die Keckheit, die Prinzesiin an der Schloßbrücke anzusprechen, und -die Meine scheint aus Schreck darüber krank

geworden zu sein." -Oh — oh — oh ..." Doktor Bergen war aus seinem Sesiel aufgesprungen. Cr griff sich mit beiden Händen an den Kopf, rannte wie gejagt im Zimmer hin und her. „Was haben Sie denn. Doktor?", fragte der erstaunte Maler. „Marlons. Menschenskiud ob. es ist ungeheuerlich." Ende. Der Minister hoffe, daß es allen Schwierigkeiten zum Trotz doch noch gelingen werde, das große Reform 'werk in absehbarer Zeit zu vollenden. Der Ausschuß besprach sodann die Vorgangsweise bei der Neubearbeitung

, daß der amerikanische Standpunkt der sei, daß Reparationen und Schulden nicht in einer Beziehung zu einander stehen. Die -Was — was ist denn loS?" „ES ist einfach nicht auszudenken, was da pasiiert ist." „So reden Sie doch, und spannen Sie mich nicht länger aus die Folter!" Plötzlich richtete sich Doktor Bergen auf, sah dem Maler ins Gesicht und lachte aus tiefstem Herzen los, ohne daß er ein Ende finden konnte. Der Maler bekam es jetzt mit der Angst zu tun. Was war das mit diesem Doktor, was rst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 09.01.1932
Physical description: 16
an, wenn er behauptet, die Verhältnisse der Arbei- Ernst sah die Gräfin sie an. „Ja, Sidie, ich weiß es!" „Du weißt es, Schimmelchen? Hast du ihn schon ge sehen?" „Nein, gesehen habe ich ihn noch nicht, Sidie. Aber die Fürstin hat mir mitgeteilt, daß sie den Maler Martens hierher berufen hat, weil sie sich und dich von ihm malen lassen will." „Mich malen? Von ihm? Oh, mein Gott, Schimmel- chett, was soll nun werden?" „Ja, ja, Sidie! Was soll nun werden? Jetzt müssen wir die Folgen deines schrecklichen Abenteuers

, es ist unmöglich, er darf mich hier nicht sehen; er kann mich nicht malen. Er muß wieder abveisen. Du mußt darauf dringen — oder einen anderen Ausweg finden!" „Ich wüßte schon einen, Sidie!" „Sage ihn schnell, Schimmelchen!" „Du mußt dich krank stellen, Kind, solange der Maler auf Waillerstein bleibt. Anna Rofina wird sich natürlich über diese plötzliche Krankheit wundern; aber du mußt standhaft bleiben und über deine Schwäche klagen und über Kopfschmerzen. Im Notfall müsien wir den alten Doktor in unseren

Plan einweihen. Der wird dich schon nicht ver raten. Der Maler wird dann nur Anna Nosina malen und wieder abreisen, ohne dich gesehen zu haben!" „Köstlich, Schimmelchen! Das ist ein herrlicher Plan! Ich fange langsam an, wieder Hoffnung zu schöpfen." „Nur — das eine ist sehr schade, daß heute auch Prinz Peter von Schönfels-Hardenberg nach Schloß Waillerstein kommt." „Ach, Rofis Zukünftiger! — Der ist mir wahrhaftig vorläufig mehr als gleichgültig! Aber eigentlich ist es komisch

, daß er denselben Vornamen hat wie mein Maler. Also haben wir beiden einen — Peter, den wir — gern haben. Nur daß der von Rost ein Prinz ist und der meine nur ein armer Malersmann." „Sidie, wie kannst du so daherreden!" „Nein, nein, Schimmelchen, das ist nicht dahergeredet! Ich weiß genau, wie es mit mir steht. Und wenn er auch nur ein Maler ist. ich liebe ihn, tief, mit verzehrender Glut. Ich könnte für ihn sterben!" „Aber Kind — Kind!" Seite 7\ £U\,Kmmr \ iü / GiBTIo TIPS FÜR kämm dsb mMm VapüMidktot atäbumm

, und sie wird für mich beten, daß alles gut wird." „Du bist ein gro-s Kind, Sidie! Und ich habe schreck liche Sorge um dich. So viel liegt dir an diesem Maler? Das ist wirklich eine böse Geschichte. Hättest du in Berlin ans mich gehört, dann wäre all das nicht pasiiert, und wir brauchten keine Komödie zu spielen." In diesem Augenblick hörte man draußen Schritte. Sidonie lief schnell in ihr Schlafzimmer und warf sich aufs Bett, leise vor sich hinstöhnend. Der alte WenMaus trat ins Zimmer. Er bat im Auftrag der Fürstin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 24
Date: 21.07.1911
Physical description: 24
wohl das erstemal in Oesterreich ein Laie Exerzitien bei einem Redemptoristen. * Und Xaver! hat ganz Ordnung gemacht. Und er hätt' auf- jauchzen mögen vor Freud', als er fertig war. Nur eines ist noch geblieben: „P. Hofbauer, wenn mir nur die Mutter wieder verzeihen tat!" „Ist schon recht!" sagte P. Hofbauer. „Aber nun eins nach dem andern. Fürs erste Hab' ich dir da was besorgt. — Er wird gleich kommen. Richtig, da klopft's schon!" Es klopfte — und herein trat der Maler Klinkowström, einen Bündel

Kleider unter dem Arm. „Da, Hochwiirden, da ist eine ganze Menge!" „So, Xaverl," sagte P. Hofbauer, „jetzt such' dir ein ordent liches Gewand aus. Du nrußt auch wieder wem gleich sehen! Herr Klinkowström schenkt dir's. Xaverl faßte die Rechte des Mannes und dankte herz liehst, und er erzählte ihm, wie gut P. Hofbauer mit ihm sei und wie er ihn einst schon als kleinen Jungen auf den Armen getragen. Und dann sagte er dem Maler auch, daß sie sich schon in Hamburg ge sehen. Der Maler staunte

. Wie aber Xaverl vom Feste erzählte, rief er aus: „Ach ja, ach ja. Sie waren ja der Jdoris! — O, das ab scheuliche Weib! — Da waren wir wohl in einer Lasterhöhle!" Und scheu auf P. Hofbauer zeigend, sprach Xaverl von der Erscheinung, aber ganz kurz nur -konnte er sprechen, schon fuhr der Maler dazwischen: „Wunderbar! Wunderbar! Ich sah sie auch! Ich sah sie auch!" Rasch aber brach P. Hofbauer ab: „Laßt das! Es ist Zeit. Xaverl zieh' dich um, wir haben noch einen Gang! Der ist wich tiger, als solche Geschichten

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Der Arbeiter
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Page 5 of 12
Date: 26.05.1912
Physical description: 12
nehmen durften. Wie an vielen anderen Orten, so gab es auch in Zürich . eine große Anzahl Nichtorganisierter Meister. Diesem Umstande ist es auch zuzuschreiben, daß es trotz Monopolvertrag möglich wurde, eine christliche Gewerkschaft der Maler zu gründen und zu hal-, ten, deren Mitglieder, zirka 200 an der Zahl, bei Nichtorganisierten Meistern arbeiten. Mit dem 31. März 1912 war nun der Mo nopolvertrag abgelaufen. Da die Sozialdemokra-- ten eingesehen hatten, daß trotz Monopolvertrag die christliche

Organisation nicht zu verdrängen ist, versuchte man jetzt, den neuen Vertrag auch aus die Nichtverbandsmeister auszudehnen und anstatt des Monopolvertrages im neuen Vertrag den Passus hineinzunehmen, daß die Arbeitsver mittlung obligatorisch eingeführt wird, daß nur Arbeiter, die von der roten Organisation vermit telt werden, beschäftigt werden dürfen. Auf diese Weise könnten die christlichen Maler bei den Nicht organisierten Meistern verdangt werden, dachten sich die „Genossen". Trotzdem

haben sich die christ lichen Maler bemüht, eine Verständigung mit deck sozialdemokratischen Malern herbeizuführen; die ses Angebot wurde jedoch von den „Genossen" schnöde und verächtlich abgewiesen und ein zwei tes Schreiben ist bis heute unbeantwortet. — Die Mitglieder der sozialdemokratischen Organisation sind am 18. März, also vor Ablauf des alten Ver trages, in den Streik getreten, während die christlichen Arbeiter den Streik nicht mitmachten und bei den N i ch t v e rbandsme ist e r n ru hig weiterarbeiteten

. Leute wurden von der christ lichen Malergewerkschaft keine zugezogen, wor aus ersichtlich ist, daß die christlichen Maler auf ihrem Felde geblieben sind und den Streikenden irgend eine Konkurrenz nicht gemacht haben. Trotzdem also die christlichen Maler vollkom men korrekt vorgeaangen sind und ein gemeinsa mes Vorgehen bei der Lohnbewegung nur durch das Verhalten der sozialdemokratischen Organi sation unmöglich gemacht wurde, schimpfen die „Genossen" schon seit Ausbruch des Streikes die christlichen

Maler „Streikbrecher", „Arbeiterver räter", „christliche Hallunken" usw.; daß diesen Beschimpfungen auch die rohe Gewalt folgte, wird jeder einsehen, der die sozialdemokratische Kamp- haben Sie Schmerzen? Rheumatische, gichtische, Kopfweh, Zahnschmerzen? Haben Sie sich durch Luftzug, Erkältung was zugezogen? Versuchen Sie doch den schmerzstillenden, heilenden, stärkenden Fellers Fluid m. d. M. „Elsafluid". Der ist wirklich gut! Das ist nicht bloß Reklame! Probedutzend 5 Kronen franko. Erzeuger

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 17.12.1922
Physical description: 12
der schwarzen Schmach, da raüfchts aus den Essen der Mammntindustrie und fliegen die erregten Pulse im selben Tempo, in dem' Valutenkurse steigen... - Es ist doch eine verkehrte Welt, in der wir leben! KB. Warschau, 16. Dezember. Heute miktacss, während der feierlichen Er öffnung der Iahresausstellung im Gemälde salon wurde gegen den Staatspräsidenten N a- rutovicz ein Attentat verübt. Der Präsident ist gelötet worden. Der Attentäter, der akademische Maler Eli gius Miewiadowski, wurde festge

und Witwer. Er habe die ganze Komödie nur auf- gesührt, um aus gute Art ans Spielschulden und anderen Verpflichtungen hevauszukommen. Er hatte in Prag und in Wien schon ein paar Gaunereien veriibt. Zwischen ftreicheln wollte, zog den Schwanz ein und entsprang, als wollte er sich ihr durch die Flucht entziehen. Der Maler empfand dumpfen Zorn gegen das unvernünftige Tier. Die Lippen der Frau aber kräuselte ein Lächeln, kindlich, fremd und nicht von dieser Welt. Der Maler wies Gorzaga und seinen vier Leuten

, Fremdling — folge mir nicht!" Der Maler schüttelte verwundert den Kopf. War es nicht wie Zauberspuk? Eine fremde Frau war über die Schwelle getreten und hatte mit solcher Macht von seinem Innen, leben Besitz genommen, daß ohne feinen Willen der Stift in feinen Händen die schönen Linien nachzog, die feinen Geist erfüllten. Er nahm den Leuchter, um sich zur Ruhe zu begeben. Als er be- j sann, sich zu entkleiden, blieb er stehen und lauschte. Rein — eine Täuschung war nicht möglich. Aus dem Nebenzimmer

, daß er dem Tode glich. Di« ungeheure Erregung der Nerven, die das Erlebnis des vergangenen Abends in eine Spannung ver- fetzt, die auch in der Nacht nicht abebbte, suchte einen Ausgleich in einer Bewußtlosigkeit ohne Traury. Als der Maler erwachte, sah er am Stand der Sonn«, daß der Mittag bereits überschritten sein mußte. Berwirrt sprang er auf. Auf der Stelle wollte er sich bei seinen Gästen entschuldigen . . . Aber sie waren bereits fort. Auf dem Tisch, an dem er mit der Fremden am vergangenen Abend

das Mahl eingenommen, standen die Gold- und Silbergeräte, daneben eine Tafel, auf die Gorzaga geschrieben, daß seine Herrin für das Obdach danke und die Becher und Schüsseln zur Erinnerung zurücklasse. . . Der Maler stieß die Haustür auf. Da waren sie hinausgezogen. Er sah die schweren Fußstapfen der vier Männer, die die Bahre trugen, die sicheren Fußstapfen Gor- zagas und die flüchtigen, wie sie die leichten Sohlen einer Frau sie hinterlassen. Da war sie hingezogen und ließ ihn in der Verdammnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 09.01.1932
Physical description: 16
." „Es tut mir leid, und besonders heute. Nun, ich werde nachher selbst zu Sidonie hinaufgehen. Darf ich Sie jetzt mit dem Maler Martens bekannt machen — Gräfin Schiemel?" Die Fürstin stellte vor. Mit feindlichen Micken musterte die Gräfin den Maler und erwiderte seinen Gruß mit kaum merklichem Kopfnicken. Es erschien ihr unfaßlich, wie sich das Kind in diesen Mann verlieben konnte. Nichts an ihm erschien begehrens wert, nichts, was die Schwärmerei der Kleinen recht fertigen konnte! Ein Dutzendmensch

, an dem nichts Be sonderes war. nichts, was ein Mädchenherz in Flammen setzen konnte. Gewiß, der Maler benahm sich ganz gut, aber doch fast zu ungezwungen. Schließlich saß er hier mit einer Fürstin zusammen und nicht mit seinesgleichen. Und wie eitel er mit feinen Frauenhänden herumgestikulierte, geradezu herausfordernd. Nein, wirklich, die Gräfin konnte diesmal ihr Prinzeßchen nicht begreifen. Der Maler hatte eine Skizzenmappe vor sich auf- geschlagen und legte der Fürstin Zeichnungen vor, die er erklärte. Anna Rosina

. Sie brachte es einfach nicht über sich. Wegen dieses schrecklichen Menschen mußte sich nun das Kind versteckt halten, oben aus ihren Zimmern! Freilich, Sidonie war ebenso schuldig wie der Maler; aber er, als erfahrener Menschenkenner, hätte die Kind lichkeit des Mädchens erkennen, hätte sie vor dem Aben teuer bewahren mästen. Mer so waren sie alle, diese leicht fertigen Gesellen: sie nahmen eben, was sich ihnen bot. „Ich muß Ihnen noch etwas Köstliches erzählen^ liebe Gräfin."/ Anna Rosina riß die alte

. Sie konnte- es sich indes nicht versagen, den Maler mit einem verächtlichen Blick zu streifen. Das sah diesem Mädchenjäger ähnlich, daß er andere Männer lächerlich machte, daß er das.Mißgeschick des armen Prinzen hier zum besten gab. um sich ins rechte Licht zu rücken! Sie wußte jetzt genug. Er würde sich sicher keinen Augenblick besinnen, das Erlebnis mit Sidonie preiszugeben, sobald er sie hier zu Gesicht bekam. Wenzeslaus trat ins Zimmer. Auf seinem sonst un bewegten. gleichmäßigen Gesicht lag

. Auch die anderen hatten sich erhöben und gestikulierend das Zimmer Verlusten. Ja, war denn hier der Teufel los? So was gab es doch sonst nicht auf Schloß Waillerstein? Noch nie hatte er die Fürstin so ausgelassen gesehen. Und was erlaubte sich dieser Maler? Er lachte und scherzte, gerade als ob er dazu gehörte, als ob er hier zu Hause wäre. Auch jetzt war er lachend und scherzend mit den anderen davongegan gen, am Arm die Prinzessin Ursula, formlos und selbst verständlich. . (Fortsetzung folgt.)

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.05.1908
Physical description: 8
in den Reichs-- und Landesfarben. Maler Professor Alfred Roller. Herrenreiter tragen die Banner des Reiches, der Kronländer und der Hauptstädte Oesterreichs. Die bunte, heraldische Pracht soll stimmungsvoll das große Farbenschauspiel des Festzuges einleiten. Ergänzt wird diese Gruppe von Gruppe II: Kostümierte Kinder mit Blumen und Kränzen. Maler Professor Alfred Roller. II. Historischer Teil. Gruppe III: Kaiser Rudolf mit dem deutschen Heerbann. Festlicher Einzug. Maler Karl Hollitzer. An der Spitze

Albrecht I. Aus zug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritterveste. Belagerungstrain. Maler Pro fessor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grundsteinlegung des Stephans-Domes zieht Rudolf, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ur sprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben

ihnen schreiten die ersten Baumeister des Domes und die Mit glieder der Bauhütte. Bürger und Volk in Festtagsgewändern machen den Schluß. Gruppe VI:ZeitKaiserFriedrichs III. Aufzug zum Turnier. Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodnansky. Ritter des 15. Jahr hunderts ziehen in ihren glänzenden Rüstungen, gefolgt von ihren Knappen, auf gepanzerten Pferden zum Turnier aus. Gruppe VII: Doppelhochzeit der Enkel Kaiser Maximilians I. in Wien. Maler Alexander Demeter Goltz. Ein bunt bewegtes, festliches Bild

zu Pferde, Reisige zu Fuß und Be rittene schließen den Zug. Gruppe VZjl: Heereszug Ende des 16. Jahrhunderts. Maler Remigius Gey ling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhauptmcmne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampf an den Grenz befestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiterfähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Geschütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, uuter ihnen das 1. Bürgerregimeut, und Volk schließen sich, eine Ehren

-Eskorte bildend, an. Gruppe IX: Tie Sieger von Nvrd- lingen 1l>34. Zeit des 30jährigen Krieges. Maler Karl Alexander Wilke und Maler Wilhelm „Brixener Chronik.' Wodnansky. General Gallas, Piccolomini und Werth an der Spitze von kaiserlichen, kurfürstlich bayerischen und spanischen Truppen kehren nach gewonnener Schlacht triumphierend heim.Kürassiere, Dragoner, Arkebnsiere zu Pferd und kaiserliches und kurfürstlich bayerisches Fußvolk bunt durch einander. Man sieht Jsolani mit seinen Kroaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.01.1918
Physical description: 8
wollte die Tochter feer Aufforderung und dem Beispiele der Mutier folgen, als, durch die Reden aufmerksam gemacht, der Maler sich umwandte und, die beiden jetzt erst gewahrend, grüßend näher trat. „Ei, grüß Gott!" ries er. „Das ist ja ein angenehmes Zusammentreffen! Ist das nicht die Funkenhauser- Bäuerin?" „Wohl bin ich das," sagte die Frau mit einem Seufzer, „und sind Sie net der Maler, der lustige, der Im vorigen Jahr bei uns aus dem Hof oben war?" „Freilich," rief der Künstler, inidem er die dargebo- tene

, daß der Krieg auch Euch einen lieben Verwandten geraubt hat." „Leider, leider — Gott geb ihm die ewige Ruh!" jagte die Frau, indem sie sich die Augen mit 'der Schürze trocknete. „Meinen Vetter Ambros, meiner Mutterschwester Sohn. Es ist gschwind ganz einsam worden auf dem Funkenhaüserhos seit dem vorigen Sommer." „Das glaub ich Wohl," antwortete der Maler, „ein sam mag es sein, aber imnrerhin noch schon, immerhin seid Ihr noch zu beneiden, welch.' fein# S, nicke, kein Beruf von der herrlichen Natur

Mietsmann." „Du lieber Gott," sagte die Bäuerin mit einem leichten Seufzer, „Platz hätten wir freilich gnug: aber es ist am besten, wenn jedes für sich bleibt." „Warum doch?" lachte der Maler entgegen. „Wenn die Weltownung es so gewollt hätte, so würde sie es auch gewiß darnach eingerichtet haben, daß jedes für sich wie in einer Muschel eingeschlossen lebte. Weil es aber nicht so ist, ist das der beste Beweis, daß es nicht so sein soll. Darum sollen Die Menschen miteinander leben und sollen einander

. Aber das werbet Ihr doch erlauben, daß ich einmal auf Besuch bei Euch einspreche?" „Gewiß," rief die Bäuerin treuherzig, „kommen Sie nur! Sie haben so was Gewisses an Ihnen, daß man Ihnen net wohl feind sein kann." „Gut," sagte der Maler, „ich komme, dann lernt Ihr mich näher kennen und gewöhnt Euch vielleicht doch an mich, daß Ihr mich als Euren Gast aufnehmt. Ich will Euch in Eurem Leben und Weben in nichts stören und wer weiß, ob ich Euch nicht hier und da Helsen oder Euch gar trösten kann. O, ich verstehe

mich daraus trotz dem besten Doktor; ich besitze eine Uni- oersalmixtur, die für alles hilft, von der will ich Euch geben." „Ein solches Trank! wäre freilich net zu verachten," sagte die Bäuerin trübselig, „aber es gibt halt Sachen, für die kein Kraut gwachsen ist, so wenig wie für den Tod!" „Das ist nicht tvahr," scherzte der Maler weiter, „und wenn Ihr mir folgt, will ichs Euch beweisen, daß es nicht so ist. Ich mache ans meiner Kur gar kein Geheimnis, mein Mittel kostet nichts und wächst überall

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