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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 03.06.1911
Physical description: 18
galt. Jeder der beiden Gemeinden ist re natürlich nicht zu verargen, wenn sie als Anschlußstation aus- ersehen sein wollte. Das Orlginalprojekt Ingenieur Kührsteiners führt, man mutz beinahe sagen, natur- gemäß über Glurns nach Schludern» heraus, während allerdings in einer Variante auch der Versuch im Projekte aufscheint, wie und unter welchen Steigungen und auf welchem Wege man Mal» als Anschlußitation gewinnen könne. Da«k.k Eisenbahnmintsterium hat e« für wohlbefunden, noch eine zweite Variante

es nun auch erklärlich erscheinen, daß nachdem der Ideengang de« Eisenbahnministerium» trotz der un- einladenden Gestaltung des Terrains schon einmal Mal« als Anschlußstatlon auscrsehen, die Malser Interessenten da» Gutachten dieses Ministerium» auf ihrer Sette hatten, während das Kriegsministerium sich für eine bestimmte Anschlußstatlon nicht aussprach. Wie die zähe Verteidigung der Anschlußstatlon Mal« seilen» des Eisenbahnministerium« zusammen- hängen mag, lassen wir unerörtert — denken darf

, welche nicht mit gebundener Ordre oder au» geschäfterüSslchtlicher Wahrung der eigenen Interessen und jener von Mal« sich zu äußern hatten, den Anschluß in Schluderns bevorzugten. Es ist für jeden Laien naheliegend, daß die Entwickelung nach Schludern« heraus eine viel naturgemäßere ist, als an Laatsch vorbei sogar mit einer Gegenstelgung laut Projekt nach Mals heraufzukommen. Schon die heutige „brillante' Situierung der Malser Station mit ihrer Sehenswürdigkeit von einem halb in die Erde vergrabenen Kohlenfchuppen

» nicht kongruent laufen. Man möchte doch meinen, daß, nachdem die Osenbergbahn ganz ausdrücklich gebaut wird, um die Engadiner Kurorte mit ihrem Hinterlande des Albulabahngebiete« mit unseren Südtiroler Kurorten in nächste Verbindung zu bringen, man auch den nächsten Weg dazu, selbst wenn e» sogar mehr Opfer kosten würde, al, den richtig erwählten anerkennen müßte. 2 m vorliegenden Falle bringt man aber lieber technische wie finanzielle Opfer, um die hügelige Ecke über Mal« auszvfahren und jeden Meterzentner

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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 30
Date: 03.06.1911
Physical description: 30
ihn in der Auslage.' „Sag mal, Kennewitz, kannst du den beargwöhnten Schal nicht wieder in deine Hände bringen?' „Was würdest du für die Wiedererlangung geben?' „Hm' — der Wirt räusperte sich — „viel ist er mir gerade nicht Wert. Doch um allen Eventualitäten vorzubeugen, sagen wir rund zehn Mark.' „Es war ein schöner Schal,' erklärte der Trödler. „Wenn Fräu lein Liebisch auch nur eine Mark und fünfundzwanzig Pfennige dafür gegeben hat, sie wird ihn für zehn Mark nicht wieder hergeben.' „Na, was meinst

, „natürlich liegt mir daran. Vorausgefetzt, daß es der richtige Schal ist. Ich werde mal eben meine Frau und meine Tochter rufen.' „Warten der gnädige Herr noch ein Weilchen, ich haben den Schal nicht mitgebracht, aber ich könnte ihn Ihnen bringen. Wie viel wäre Ihnen der Schal wert?' „Was weiß ich? Der Schal an und für sich kann uns ja am Ende auch nichts nützen.' „Verzeihen der gnädige Herr, mein Mann steht jederzeit zu Aussagen zur Verfügung.' „So? So, wissen

man nicht in der Not um die Seinen. Aber Not kennen der gnädige Herr nicht. Geld haben müssen und keins haben' — Die Frau seufzte. Aber auch Karolus entfuhr ein Seufzer. Ach ja, den Zustand kannte er. „Wollen die Sache mal mit der Frau bereden,' sagte er und setzte eine Glocke in Bewegung. Der Diener erschien. „Ich lasse die gnädige Frau und Fräulein Toni herüber bitten,' befahl er. „Setzen Sie sich, Frau Grotjahn.' Aber die Frau dankte bescheiden. Die beiden Damen ließen nicht lange auf sich warten. Karolus trat

ihnen lebhaft entgegen. „Sieh dir mal diese Frau an, liebe Angusta,' sagte er. „Sic weiß von dem Schal unserer Emmeline.' „Mein weißer Schal?!' rief Toni in freudiger Erregung aus- „O, Gott sei gelobt. Da hätten wir ja die verloren geglaubte Spur. Wo, wo, liebe Frau, haben Sie den Schal?' „Verzeihen gnädiges Fräulein mir die vielleicht unbescheidene Frage, würden die gnädige Herrschast mir fünfhundert Marl dafür geben?'

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 03.06.1911
Physical description: 16
Talgarth' traurig. „Die Tür hat ein ausgezeichnetes Patentschloß und kein Schlüsselloch von innen. Selbst wenn ich einen Schlüssel hätte, könnte ich die Tür nicht auf sperren.' 5- ,^5 „Nein,' aber ich kann kommen und Sie herauslassen,' flüsterte Lottie frohlockend. „Den Wärter, der die Nachtrunden zu machen hat, kann ich leicht überlisten, und wenn wir ein mal im Privatflügel des Hauses sind, befinden wir uns in Sicherheit, denn Vater hat einen festen Schlaf.' „Herr Talgarth' sah ganz entzückt

und hoffnungsfreudig aus. „Wenn Sie das nur ein einziges Mal bewirken könnten und mir noch einen andern kleinen Dienst erweisen wollten,' sagte er, „könnten wir uns sprechen, so oft es uns belieben würde» ohne daß Sie sich erst bemühen, mich zu befreien. Ich habe das Schloß an meiner Tür bereits studiert. Wenn Sie heute nacht kommen und mir ein Stück Holz mitbringen, das genau einen Zoll lang, einen halben Zoll breit und ebenso dick ist, wird es mir möglich sein, zu jeder Zeit . das Zimmer zu verlassen. Doch muß

sie bei sich, während sie den länglichen Holzkeil in die Tasche gleiten ließ. ! Die Stunden verflossen ihr langsam, doch nicht ohne ihr einen Trost zu spenden: denn Herr Simon feierte in der Abgeschiedenheit seines Heiligtums seine Verbindung mit aristokratischen Kreisen bei einer guten Flasche, und als Lottie endlich hörte, wie er das Schlafzimmer auf suchte, konnte sie mit Recht schließen, daß dies mal sein Schlummer noch fester als gewöhn lich sein würde. Um halb zwölf, als alles im Hause ruhig war, stahl Lottie

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