660 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1921/24_06_1921/NEUEZ_1921_06_24_4_object_8149845.png
Page 4 of 4
Date: 24.06.1921
Physical description: 4
?" Seine Tochter bewegte langsam den Löffel in ihrer Kaffeetasse. Erstaunt hob sie öeir Kops. „Bist du es nicht mit mir, Papa? Wie seltsam du das sagst; und wie unvermittelt! Es klingt fast, als hättest du dich über mich geärgert." „Na, Kind — das ist natürlich ein oiel zu scharfer Aus druck." „Also, doch geärgert- mrd weshalb?" „Sag' mal, was hast du eigentlich geizen unfern neuen Volontär? Ich konnte ja vor Tisch in den paar Miimten nur wenig mit dir sprechen. Da bin ich schon insgeheim auf die Vermutung

das Einglas in Gefahr geriet, hevauszusallen. „Klingt ja sehr geheimnisvoll Darf man wissen?" „Weshalb nicht, Papa?" Ich hätte dir ja sowieso davon gesprochen." Nun zögerte sie doch flüchtig, dann fragte sie rasch: „Sag mal ehrlich — kanntest dn diesen Doktor Torunn schon von früher her?" „Keine Idee! Weder persönlich, noch dem Namen nach." „Aber ich! Als er mir gegenüberstand, wußte ich sofort, daß ich ihn schon mal gesehen hatte. Irgendwann, irgend wo — nur es fällt mir eben

im übrigen hast du recht: sein Organ ist an genehm und mal was anderes. Na und, Mädel — dn irrst dich bestimmt nicht?" „Bestimmt nickt, Papa. Wir keimen uns,' wir haben schon mal Lm'LmmLU aeiprocken," „Gott" ... gab der Vater zu bedenken .. . „das wäre gar nicht so verwunderlich. Sieh mal, zum Beispiel der Schreewen keimt ihn auch,' ist ihm mal irgendwo bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung vorgestellt worden. Als sie sich heute trafen, entsannen sie sich sofort. Na, und was uns anbelangt

— wir unterhielten in Berlin doch an sich viele Beziehungen: und du bist vier Winter aus gegangen — da kommt man schon mit einer Menge Leute zusammen. Also vielleicht habt ihr mal irgendwo ein paar ganz belanglose Worte gewechselt." „So wird es wohl auch gewesen sein, Papa. Aber wes halb gibt er das nicht ruhig zu: weshalb leugnet er es so verzweifelt ab? Ich sage dir, das klang genau so, als ... fürchtete er, ich könnte mich doch noch enffinnen!" Der Geheimrat hob schnell den Kopf, sah betroffen

?! Uebcrleg' dir mal, auf was für Abwege dich da deine augenblickliche Verstimmung führt — fürchten, er könnte fürchten, daß du dich seiner erinnerst?! Ich meine vielmehr, das könnte jeder Jüngling eher als ein ganz unwahrschein liches und unverdientes Glück betrachten." Und sah mit Erstaunen, wie über das Gesicht seiner Tochter ein feines Rot der Verwirrung flog, das er nicht verstand. Und selbst im Klang ihrer Worte zitterte eine leise Erregung, als sie erwiderte: „Also, du wirst mir selbst zugeben

1
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/16_07_1921/ZDB-3059538-1_1921_07_16_7_object_8085786.png
Page 7 of 10
Date: 16.07.1921
Physical description: 10
hinieden ist des Leichtsinns goldenes Reich. In dem die Freude blüht und die Sorge verstummt. In dem der pew.erlöste Seelenton schwingt. Das volle Herz fich gibt, oejter! Nur geschmückt mit Leichtsinns bunten Bändern wan- dern mix stets ans des Glücks und der Freude sonnigem -Hm... Darf ich mal lachen?" Und Erkert tat dies lustig llnd laut. „Sagen Sie mal, Gellert, Sie find Feuilletonist, ?as? Lyriker — ja? Man merkts... Geschmückt mit Leicht- jluns bunten Bändern — o Gott, Gellert... Das klingt

! Goethe-Konkurrenz, was;? «Nee..." Ganz ruhig und trocken zog der Westfale diese AMaben lang.,„Wahr ist'3. Merken Sie es fich. Erproben *** durch die Tat. Prost.* „Mit dem glitzernden Schlüssel zum Paradies. Bester Gel lert..." Und wieder lachte Erkert lustig und laut. „Mensch ... Wissen Sie, ich habe Glück. Einer nach dem andern läuft mir in der letzten Zeit solch Freude- und Leichtsinnsapostel über den Weg. Aber nun mal ernst. Vielleicht haben Sie recht. Irgendwo — ich weiß es nicht mehr genau

? Persönliche Lebensanschauungtzn darf WrN wohl nicht aus andere — gar nie aus die Allgemeinheit pro««, jizieren. Aber' was wichtiger ist — was geschieht nun? Di^ Flasche ist leer. Noch eine davon?" „Mich durstet nach Bier. Der Sekt wird mir fad. Und — verflucht doch mal — gucken des Leichtsinns bunte Bänder schon vor? — ganz gerne hätte ich jetzt em paar Mädels —* Musik. Gellert — na?..... Dann zahlen wir und gehen. Kommen Sie mit." Draußen auf der Straße wehte ein eisiger Wind. DaS, was Petrus heute tags

vor dem Sturme der Zeit." Kurt Erkert lachte über sich selbst. „Ein blutiger Witz." Dann aber nach einer kurzen Weile stummen Dahmfchreitens durch die- Georgenstraße: „Ernst... Sagen Sie mal selbst — ist die" Welt nicht verrückt? Wo treiben wir hin? — In Gosse nnd^ Schmutz." Gellert blieb stumm. An der Prinz-Louis-Ferdin'and-j Straße faßte er Erkert am Arm. Zog ihn nach links. Zwi/ sehen seinen Zähnen zischte ein Lied... „Schatz, laß doch das Grübeln fein..." Aus hohen friesverhangenen Scheiben fielen breite

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/16_09_1930/TIRVO_1930_09_16_6_object_7651470.png
Page 6 of 8
Date: 16.09.1930
Physical description: 8
, und seiner Gemahlin Anna Plochl, der Postmeisterstochter von Aussee. Ihre Arbeit scheint aber vergeblich gewesen zu sein, da sie die Särge nicht zu öffnen vermochten. Es ist dies das zweite Mal, daß das Mausoleum von Einbrechern ausgesucht wurde. Der Anlaß zu diesen Einbrüchen dürften wahrscheinlich die Gerüchte sein, die be sagen, daß der Erzherzog dort mit seinen wertvollen Orden und einem goldenen Säbel begraben liegt. Ein Obstfuhrwerk von einem Eisenbahnzug erfaßt. Margreid, 12. September. Gestern, gegen halb

- im Kreis mit hängenden Armen. Sie sind arm und kön nen sich nicht Helsen. Helsen kann nnr einer. „Fu—unk!" Diesmal ist es keine Täuschung. Lipf ruft, ruft ein zweites Mal: „Fu—u—unk!" Funk hebt den Kops nicht. Funk schreit in den Boden: „Ja, Lipf, ja?" „Funk, du woaßt's scho!" „Funk krampst sich an den Felsen, daß er bröselt. Funk sieht wild um sich, nicht in die Höhe: „Nix woaß i!" Und weiß doch alles. Weiß, daß er der beste Schütze weit und breit ist. Weiß, daß er der einzige ist, der den da droben

! Privat bei mir natürlich — drei bis vier Uhr, morgen etwa —" „Verzeihen, Herr E cheimrat, es ist mir bekannt, daß Herr Geheimrat schwerlich unter fünfzig Mark — und meine Mittel —" „Lieber junger Freund, ausgleichsweife kann ich Sie ja konsultieren —' „Sie mich?" „Ra, wenn man schon mal mitmacht in Terrains, so hätte man auch gern das Wie und Wo im einzelnen — „Herr Geheunrat meinen, welche Stücke wir bis jetzt gekauft —" und die noch zu kaufen sind, mein lieber Herr Direktor — morgen

also . . Die Untersuchung war genau. „Ich dachte mir's," sagte er am Ende, „ein Organ ist schadhaft — war schadhaft, kann man fast sagen, denn es hat die Kräfte eines anderen Organs herangezogen — im Haushalt der Natur ist^s schon mal so: man nimmt's, woher man's kriegt — ohne Sorge also, lieber junger Freund — und nun lassen Sie mal Ihre Karte sehen — aha, was rot ist, haben wir — sehen Sie, auch im Kartenlesen braucht ein Arzt nicht gerade dumm zu fein — und das Blaue?" „Kann gekauft werden." „Und das Grüne?" „Muß

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/21_03_1922/TIRVO_1922_03_21_5_object_7630663.png
Page 5 of 8
Date: 21.03.1922
Physical description: 8
!Ee aller Oesters l * W Spezial- Dakers - ^ Podlesiiigg ^useismsfraBe Mi\ 12 :sss fügung. Das „Grüne" wird bei ihm ja auch ein mal verschwinden und dann werden wir Sorge tragen, daß er sich „rot" ärgern kann. Gemeinderatsfraktion Hötting. Don nerstag den 23. ds. abends 8 Uhr bei der „Traube" (Höttingergasse) konstituierende Sit zung. Abgängig. Marie Fuchs, 64 Jahre alt. nach Silz zuständig, hat sich am 4. März l. I. aus ihrer Wohnung Haus Nr. 78 in Amras entfernt und ist nicht mehr zurückgekehrt. Die alte Frau

, die in ihrer Menschlichkeit ihn weich sein las sen sollten in der Beurteilung eines Strauchelns. Ein mal nur, und dies flüchtig, drang an Erbs Ohr eine Aeußerung der dörflichen Chronique scandackufe, die einen nicht undeutlichen Hinweis auf ein Liebesverhält nis des Pfarrers zu einer jung verwitweten Bäuerin enthielt. Die Hünengestalt des Pfarrers, seiner ganzen Eigen art mit dem Erfassen und dem Gewaltmenschentum war das Ergreifen und Festhalten eines von ihm erstrebten Zieles ohneweiters zuzutrauen. Vielleicht

gegen das Leben geriet. Der junge Priester verhehlte sich nicht, daß er jetzt schärfer als früher in das Leben blickte und Wahrneh mungen nicht mehr flüchtig und unbeachtet versinken Ließ, sondern sie ausbewahrte und sich mit ihnen manch mal Tage und Wochen hindurch beschäftigte. Dieser scharf kritisierende Geist erschien chm ftemdartig und doch war er vielleicht nur ein neuer angesetzter Ring des Rei fens, dem er sich erst anpassen mußte, aber darunter litt, weil er sich mit Gedanken beschwerte

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/22_07_1921/TIRVO_1921_07_22_7_object_7623003.png
Page 7 of 8
Date: 22.07.1921
Physical description: 8
. Wenn man also von den 2400 I Einwohnern die Kinder abrechnet, so ergibt sich die Tat- fach«, daß weit über die Hälft« der erwachsenen Ge- ! famtbevölkerung sozialdemokratisch organisiert ist, eine ! erhebende Tatsache, auf die die Vordernberger Genossen wohl stolz sein können. cvMcvwaxrxrxDM!^ Arbeiter! Werbet eifrig für die Verbreitung eurer Presse! BerlammlUAgs-KalMdsr. BK» Sraa»isation«n w-rden aufunrksaln »«mach«, dag die A». kiilldtauna einer Sibuaa oder Der,Li»mIuna nicht öfter al«,w:i. mal anfarnommcn

Samstag um 12.02 Uhr nachts: Treffpunkt Bahnhof. Allg. Arbeikervereia Lienz. Jeden Samstag 8 Uhr abends Diskussion: zugleich Bücherausgabe und Einzah lung der Mitgliedsbeiträge. Bereinslokgl Gasthaus ..Lebzelter", --«W Theater, Konzerte, Kunst. Stadttheater. Freitag halb 8 Uhr abends „Lohengrin", Oper von R. Wagner. Doppelgostspiel Annie Steinschneider (Elsa) und Hans Auer (Lohengrin). Samstag 8 Uhr abends Gastspiel Annie Steinschnei der. Zum ersten Mal« „Die Frau im Hermelin", Operette von Jean

, Cafe Klenk, Innsbruck, Andreas Hoferftr.. Städtekampf Pasing—Innsbruck. Am 7. August d. I. | werden die besten Innsbrucker Leichtathleten zum ersten mal zu einem Städtekampf in Pasing (bei München) an- j treten. Es wurde hiefür der olympische Zehnkampf, mit Ausnahme des Hürdenlausens, gewählt, mit der Be schränkung auf drei Wettkämpser für jede Uebungsart. Wenn auch die Deutschen unseren heimischen Athleten, denen leine entsprechenden Uebungsplätze zur Verfügung stehen — besonders bemerkbar macht

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/17_03_1922/TIRVO_1922_03_17_5_object_7630679.png
Page 5 of 8
Date: 17.03.1922
Physical description: 8
rung" in Gemäßheit der §§ 16 und 17 des Ge setzes vom 21. Dez. 1921, BGBl. Nr. 716, betref- fenb den Abbau der Lebeusmittelzuschüsse, er gibt. Die Träger der Krankenversicherung (Krankenkassen) müssen nämlich an die bei ihnen Versicherten (samt deren Angehörige) im Krank heitsfall für gewisse Zeit den Brotzuschuß zah len und ist für diese Leistung der Krankenkassen von den Versicherten ein Beitrag zu zahlen, des sen Ausmaß berechnet wird. wie. folgt: Anzahl der -zuschußberechtigten Arbeitnehmer mal

Be- fchästiguugsdaucr (Anzahl der Wochen) mal Be trag des Vrotzuschusses (bis 25. Februar l. I. Pro Woche 325 !<, von: 25. Februar bis 1. April l. I. per Woche 490 K) und 0.2 (für die Zeit vom 5. Jänner bis 26. Februar 1922). bezw. 0.15 (für die Zeit vom 26. Februar bis 1. April 1922). Die Vorarlberger Auswanderer im Jahre 1921. Nach den Veröffentlichungen der amt- lichen Auswanderungsstelle sind im Jahre 1021 495 Personen aus Vorarlberg ausgewandert. —- Insgesamt aus Oesterreich 14.536 Personen. Von diesen wurden

mit 2y 3 Meter Flügelweite. Bregen;. Märzfeier. Die Lokalorganisaion Bregenz ver- anstaltet am Samstag den 18. März im Sternen mal (Vorkloster) eine Märzfeier mit Prolog und Festrede des Genossen Nansen. Genossen und Genossinnen, erscheint vollzählig! Bregenz. Derlcauensmännecsitzung. Montag den 20. d. findet in der „Helvetia" in Bregenz eine Sitzung der Straßenvertrauensmänner statt. Zutritt ist nur gegen Vorweis der Einladungskarte gestattet. Beginn der Sit zung 8 Uhr abends. Hard. Verband der soz

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1928/04_10_1928/TI_BA_ZE_1928_10_04_5_object_8375215.png
Page 5 of 16
Date: 04.10.1928
Physical description: 16
ihre kostbare wasche durch ständige, natür liche Behandlung ttifr der seit 80 Jahren er probten, milden Schichtseife lange zu erhalten. Abends mit Waschextrakt Krauenlob (verbürgt unschädliches Seifenpulver) eimveichen, am nächsten Morgen ein mal mit Schicht Terpentin-Seife koche» und leicht nachwaschen, heißt: natür lich waschen und die Wäsche schonen. Terpentin- Ligen den, ist schon viel geschrieben 'worden. Von Tag zu Tag vermehren sich die Fälle, daß solche Aufträge bereut wer- den, ohne daß rechtlich

eine Möglichkeit besteht, den ein mal abgeschlossenen Vertrag zu annullieren. Meist läßt sich die Bevölkerung durch die Beredsamkeit des betref fenden Agenten und auch durch die Aussicht, die Ware in Raten bezahlen zu können, dazu verleiten, den Auf trag zu unterschreiben. Der Auftraggeber bedenkt hiebei nicht, daß er die Ware, welche ihm geliefert wird, vorher nicht gesehen hat und er rechnet auch nicht nach, ob die Summe der zu leistenden Raten jenem Preis entspricht, welcher angemessen wäre. Erst, wenn ber

wird einmal befreundet haben, dann wird mancher Aerger, welcher durch einen unüberlegten Kauf verursacht wurde, erspart bleiben, Zeitverluste und überflüssige Unkosten werden unterbleiben. Gegen die sozialdemokratischen Anpöbelungen. Erklärung. Leider erfahre ich erst jetzt nach mehrtägiger Ab wesenheit von Innsbruck, daß Abg. Abram wieder ein mal, wie immer, wenn ihm die Argumente fehlen, zu persönlichen Anpöbelungen seine Zuflucht genommen hat. Ich würdige durchaus feinen Schmerz, mich nicht als kriegsgefallen

9
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1922/01_06_1922/ARBEI_1922_06_01_4_object_7972449.png
Page 4 of 8
Date: 01.06.1922
Physical description: 8
werden kann. — Es lebe die Solidarität der christ lichen Arbeiterbewegung und des ganzen christlichen Volkes! „Gott segne die Arbeit!* Peter G r u b e r, Präses. Michael G f ch a i d e r, Obm. „Siebenzig mal siebenmal." So lautet der seltsame Titel für die im höchsten Grade spannende Erzählung, deren Abdruck in der heutigen Beilage beginnt. Die Verfasserin, Anna Burg — eine bekannte Schweizer Dichterin — versteht es nicht nur, eine logisch gegliederte Hand lung spannend darzustellen, sie weih auch durch die feine

Herausarbeitung der inneren Kämpfe je den Leser in tiefster Seele zu packen. „Siebenzig mal siebenmal" ist erstmals im Jahre 1917 im Ver ein für Verbreitung guter Schriften in Bern erschie nen. Zur Erklärung des seltsamen Titels fei an das Wort Christi erinnert: „Du sollst deinem Feinde nicht siebenmal, sondern siebenzig mal siebenmal verzeihen." Der Held der Geschichte geht an seiner Erbitterung über erlittenes Unrecht fast zu grunde, bis er endlich die befreiende Kraft groß mütigen Verzeihens

der Unfallversicherung auf Grundlage der Ge genseitigkeit unter Vermeidung der bisherigen Kapitalisie rungs-Mißwirtschaft.- Wir bitten die Kollegen und Kollegin nen. sich diese Punkte ei,»mal richtig anzusehen, sie sich ver wirklicht zu denken und die dadurch geschaffene Lage der Arbeiterstandes mit seiner Lage vor 50 Iahten zu verglei chen. Sollte dann jemand die Notwendigkeit der Organisa tion bezweifeln und behaupten, sie sei nur eine Lohndruck- Maschine, dann wird jeder Arbeiter wissen, was er zu ant worten

10
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/25_07_1921/ZDB-3059538-1_1921_07_25_4_object_8084686.png
Page 4 of 10
Date: 25.07.1921
Physical description: 10
von Herzen »Ja, Jungchen, auch Ziesel und ich. Sieh mal, außer der Quartalsnuete rst diesmal am ersten Januar eine größere Rechnung ber Kngelmann und bei Momber in Danzia m bezahlen." 3 -Ja .. Muttchen hatte nun Kneifer und Federhalter endgültig aus der Hand gelegt und ihren Stuhl zu Kurt, der sich aus das Sofa gesetzt hatte, herumgedreht. Es war als müßte die Gute, die stets an ihre Kinder und nie an sich selbst dachte, sich wegen des Vorhandenseins dieser Rechnun- §en ausführlich entschuldigen

. Daß Ihr mich alten Esel, der Euch unterstützen müßte, noch mit durchfüttern wollt. Nun Muttchen, hör' mal zu..." Er rückte näher an sie heran. Streichelte die liebe, alte, arbeitsame Hand. »Also erstens; Wenn Du noch einmal etwas davon sagst. recht um Lehrstellen an einklasfigen Schulen, Lösung der Verehelichungsfrage im Sinne der von der Gesamtlehrer- fchaft (Lehrerkammer 1919) angenommenen Beschlüße des Vereines, Wohnungsfrage, Frage des. Handarbeilsunter- richtes usw. Auf dem Gebiete der besonders

Geistesarbeit unter dem Kurs. Wo finde ich den Chancen mehr?" ^ Liebevoll-überredend streichelte er Muttchen über da graue Haar. „Muttchen, fei gut. Vielleicht hast Du recht. Wir wollen mal sehen. Nur ein Vierteljahr gib mir Zeit. Ostern er statte ich Dir Bericht. Ms dahin sehe ich mir in Königsberg mal an, wie der Hase läuft. Und Muttchen, — das verspreche ich Dir: Finde ich meine Hoffnungen bis dahin enttäuscht, kehre ich reumütig zurück. Lege mein Schicksal in Deine Hand. Jsts so recht

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/17_01_1923/TIRVO_1923_01_17_6_object_7628590.png
Page 6 of 8
Date: 17.01.1923
Physical description: 8
nach den Seiten zu hinaus, er war ganz der Alte. Bei je dem Absatz blieb er stehen und machte seine Be merkungen über die Beischläge. Pelle mußte ihn zum Schweigen ermahnen. »Hier spricht man nicht laut über alles. Das kann so leicht als Kritik auf- 'gefaßt werden',, sagte er. „Nein, wirklich? Ja. man muß lernen, solange man lebt. — Seh mal einer an, hier oben stehen sie und waschen! Das soll wohl ein ganzer Hof platz sein! Ach ja, ich will auch nichts mehr sagen , — und daß sie übereinander wohnten

, das Hab' ich ! ja gewußt, aber daß hier so wenig Platz is, das ! Hab' ich mir doch nich' gedacht. Daß man den Hof- j platz oben draußen vor die Küchentüren hinhängt, einen über den anderen, das is ja gerade so wie die Vögel, die machen alles aus einem Zweig. Herr Gott, wenn nu das Ganze mal eines schönen Tages 'runterrummelt!" »Hier wohnst du also?' rief er aus und sah sich enttäuscht in der schrägen Kammer um. „Ich Hab' oft darüber nachgedacht, wie du dich wohl hier drüben eingerichtet hätt'st. Vor ein paar Tagen

er zu mir, er hatte wohl das Bedürfnis- noch ein letztes Mal bei einem zu sein, der es ohne Falsch mit ihm meinte. Ich Hab Anna erdrosselt, sagte er, sobald er sich hingesetzt hatte. Das müßte so sein, da gibt es keinen Kummer! Da gibt e? keinen Kummer! Die Kinder, die meine waren, für die Hab' ich auch redlich gesorgt! — Ja, ja, er hatte redlich für die Aermsten gesorgt! — Ich wollt dir bloß Adieu sagen. Laste, mein Leben is nu ver spielt, so glücklich wie ich in meiner Genügsamkeit hätt' sein können. Wer Anna wollt

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/22_09_1922/TIRVO_1922_09_22_6_object_7626756.png
Page 6 of 8
Date: 22.09.1922
Physical description: 8
ihr nun wieder ausgeheckt?" Er ließ die Hand über den Stuhl- sitz fahren, der mit abgebrochenen Pftiemenspitzen besetzt war. „Ihr seid teuflische Barbaren; man sollte glauben, daß man zwischen Wilden wäre!" „Aeh, so 'n Weichling," höhnte Jeppe, „heutzutage darf man einen Jungen woll nich' mal ordentlich in die Lehre nehmen und ihn ein bißchen gegen di« Geschwüre impfen. Man soll die Bengels woll vorn und hinten mit Honig salben, so wie die Könige von Israel? Aber du bist ja Freigeist!" „Ihr sollt 'rausgehen, Vater

auf ihn einstürmsn mußte in { diesem Augenblick, wo er sich eigentlich als Sieger füh- ! len sollte: alle Drangsale der Probezeit h'er in der Werk- Nenztag. Au Meister, wie er nicht sein soll. Es ist ein mal nötig, den sauberen Herrn Obermeister Adler der Firma Getzner in Nenzing, der fich auch gerne Direktor titulieren läßt, unter die Lupe zu nehmen. Es ist gerade- zu ekelerregend, wie dieser Mensch.in seinem Haffe geg-v die Sozialdemokraten vvcgeht. Am Sonntag den 3. brs. abends begleitete

in seiner Frechheit sogar so weit und verhöhnt die organisierte Arbeiterschaft auf solch ge meine Art. Zudem hat dieser saubere Patron noch sehr viel anderes auf dem Kerbholz. Wir werden das andere Material vorläufig noch auffparen bis zu einem uns ge eignet erscheinenden Momente. Es könnte ihm auch ein mal passieren, daß man ihn an Ort und Stelle eines .Befferen belehrt, ihm zeigt, wie er sich gegen di« Arbeiter- schüft zu verhalten hat. Die schwarzen Betriebsräte, die das Jntereffe der Arbeiterschaft

15
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/30_09_1922/ZDB-3059538-1_1922_09_30_9_object_8089345.png
Page 9 of 16
Date: 30.09.1922
Physical description: 16
heiliges Land voll reiner Schönheit er schaute,^ wohl wüvdig dem Wesen Gottes ein Mal zu setzen, denn ^ hier durchflutete es den Wanderer selbst im schnelleren Pulsschlage, hier trieb es gestaltungsvoll in Gras und Blu men, in Bamn und Strauch, hier erstrahlte seine erhabene Glorie auch versöhnend über den drohenden Spitzen steinge fügter Berggestalten. — Dann endlich begann die Zeit, da auch die Berge den Menschen, der seinen Gott suchte, zu sich hinanzogen. So stellte der naturersassende Deutsche

; 3. Otter Frieda, I. Tv., 3.29 Meter. Kugelstoßen 2.5 Kilo (6): 1. Germann Herta, 6.20 Meter, 2. Defregger Herta, 6.01 Meter, 3. Otter Frieda, 5.25 Meter, alle 3 vom I. Tv. Schlagballweitwurs (9): 1. Otter Frieda, 1. Tv., 28.40; 2. Müßiggang Herta, I. Tv.. 26.14 Meter,^ 3. Reitstätier Anna, Tv. Hall 1862, 25.40 Meter. Am Staffel laus 4 mal 100 Meter der Knaben beteiligten sich vier Manv.- schaften. Den 1. Sieg errang die Mannschaft des Tv. Hall 1862 mit 55.5 Sek., den 2. I. Tv. mit 56.8 Sek. Die Mann

schaft des Tv. „Jahn", Landeck, kam durch Unachtsamkett ihres Schlußläusers um den Erfolg. Am Staffellaus 4 mal 100 Meter der Mädchen beteiligten sich zwei Mannschaften und ging der I. Tv. mit 61.2 Sekunden als Sieger hervor. 2. Tv. HM 1862 mit 63.6 Sekunden. Turnverein HM 1862. Winterturnbetrieb. Mit 1. Oktober l. I. wird im Verein in allen Abteilungen der Winterturn betrieb nach folgender Einteilung ausgenommen. Montag und Donnerstag von 7—8 Uhr Frauenabteilung, von 8 bis halb 10 Uhr

, 5. Stabhochsprung, 6. Kugelstoßen (7.25 Kilo aus dem Kreis), 7. Kogelschocken, 8. Schlouderballwurf, 9. Speerwurs, 10. 1500 Bieter HindeMislaus. b) Fünfkampf: 1. 100 Meter-Lauf. 2. Hochsprung, 3. Ktrgelst>oßen, 4. Schleuderballwurf, 5, Speec- wurf. c) Mannschaftskamps: 1. Staffellauf 4 mal 100 Dieter, 2. Olympischer Staffellaus (100, 200, 400, 800 Metec). — Zu a): Der Sieger in jeder Disziplin erhält einen Ehren-, preis, die ersten fünf eine Urkunde. Zu b): Der Sieger er hält einen Wanderpreis. Dieser geht

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/27_06_1927/TIRVO_1927_06_27_5_object_7643023.png
Page 5 of 8
Date: 27.06.1927
Physical description: 8
und suchte seit einigen Minuten in den Lumpen herum, die bei ihm die Stelle der Kleidung vertraten. Endlich richtete er den Kopf empor mit einer Miene, die nur Zufriedenheit ausdrücken sollte, in Wirklichkeit aber einen Ueberschwang von Glückseligkeit wiederspiegelte. „Jetzt Kinder, laßt alle Sorgen fahren. Seht mal her. Hierfür können wir uns alle drei den Wanst vollschlagen." Mit diesen Worten zeigte er ihnen einen Sou, den er in einer seiner Laschen gefunden hatte. Er ließ den beiden Kleinen

gemacht werden. So kann man am Saggen häu fig beobachten, daß Motorradfahrer fast stundenlang mit ihren Fahrzeugen um den Claudiaplatz herum ihre Kunst verächtlich zurück. „Wenn ich poniere, nehme ich nur Weiß brot." Der Bäcker konnte sich nicht enthalten zu lächeln und musterte, während er ein Weißbrot zerschnitt, voller Mit leid die drei großkozigen Kunden. „Sagen Sie mal. Sie Teigmanscher, haben Sie was an uns auszusetzen?" Als das Brot geschnitten war. nahm der Bäcker seinen Sou und Gavroche sagte

zu den Kindern: „Prumpst euch voll!" Die Kleinen sahen ihn verlegen an. Gavroche lachte. „Gott bewahre! Das versteht noch nicht mal seine Muttersprache. Essen sollt ihr." Dabei verteilte er das Brot, indem er das größte Stück dem ältesten Knaben gab und das kleinste für stch behielt. Die armen Kinder, die wie Gavroche halb ohnmächtig vor Hunger waren, fielen sofort über das Brot her und blieben, während sie tapfer einhieben, im Laden stehen, wo sie hinderlich waren und von dem Bäcker mit unfreundlichen

19