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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 22.08.1928
Physical description: 8
genießt, von oben herab straflos be schimpfen zu lassen. Kleine Geschichten von der Saison. Zn der äußeren Anichstraße, in der Gegend des Spitals, redet mich eine barhäuptige Dame unvermittelt an, ob wohl ich mich selbst mit einem Herrn im Gespräch befinde. „Sie, fachen Sie mal, wie komme ich hier in die UjEver- sitütsstraße?" „Ja," sage ich, „die Universität steht ge rade hier in der Nähe, da brauchen Sie nur um die Ecke zu gehn." Ich dachte mir nämlich ganz logisch, wenn jemand in der äußeren

Anichstraße die Universitätsstraße sucht, hat er sicher in der Universität zu tun. Vorsichtig setzte ich aber trotzdem noch hinzu: „Aber die Universitätsstraße ist ganz wo anders!" Darauf ereiferte sich die Dame und sagte: „Wo die Universität ist, wird wohl auch bei Ihnen diie Universitätsstraße sein!" „Nein, Gnädige, das ist bei uns nicht so. Aber übrigens, sagen Sje mal, was suchen/ Sio eigentlich in der Unjversitätsstraße?" „Ich möchte, mal Wastl" zum Hotel „Zum grauen Bären!" „Ja," antwortete

sich hunderte von Leuten, denen bedeutet wird, daß alle Plätze schon auf Stunden hinaus ausverkauft sind. Darauf sagt ein Fremder: „War um läßt man da nicht mal mehr Wachen hinter einander verkehren, das Seil is doch lang genug!" * __ Fuhr da eine lustige Gesellschaft, lauter Fremde aus ^üddeutschland, Damen und Herren mit bem Personenzug in der dritten Klasse durch das Obermnital dem Arlborg zu. In Völs stieg in den schon ziemlich besetzten Zug ein biederer Bauer ins Kupee und begann sofort seine Pfeift

seine Zigarrentasche, entnahm ihr eine große sehr schön anzuschauende reichsdeutsche Zigarre mit einer rotgoldenidn Bauchbinde und hielt sie dem Bauern hin: „Da, lieber Mann, lassen Sie mal die Pfeife und rauchen Sie ein, mal eine gute deutsche Zigarre!" sagte er freundlich. Der Bauer betrachtete die Zigarre von allen Seiten, bedankte sich brav und sagte dann: „I bin schon so frei, ober gellns, a so guite Zigarr ischt für an gewöhnlichen Werchtqg zu schod, dö berf i schun einstöckn und in Sunnkig rachen!" Dabei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.10.1922
Physical description: 8
—> wenn man so mit ansehen muß, was für ein großes Un recht vor den eigenen Augen begangen wird. Denn siehst du. Andres, ich bin woll ein Schweinigel in bezug auf so allerlei gewesen — aber ein munterer Bursch, der bin ich auch gewesen; die Leute moch ten immer gern mit mir zusammen an Bord sein. Und Kräfte Hab' ich auch gehabt zum Sausen, zu einem Mädchen und zu harter Arbeit bei bösem Wetter. Das Leben, das ich geführt Hab', is gar : nich' übel gewesen — ich würd' es gleich noch ein- j mal wieder durchmachen

. Aber Sören, was is da? für ein verirrter Jammerlappen, der nich' wieder 'veinsinden kann. — Wenn du mal mit ihm schnak- ken wolltest — du hast ja Macht über ihn." „Ich will es gern versuchen." „Danke — aber hör' mal, ich glaub', ich bin dir noch Geld schuldig." Jörgen nahm zehn -Kronen und legte sie aus den Tisch, indem er ging. „Pelle, du Teufelsjunge, kannst du eine Besor- gung für mich machen?" Der junge Meister hinkte in dre Zuschneidekammer, Pelle folgte ihm auf den Fersen. (Fortsetzung folgt

?" Meister Andres war * unsicher. „Denn sollt' also der Schiffsjunge ebensoviel ha ben wie der Käpten, nee, zum Teufel noch mal!" l Der Bäcker schlug sich auf die Schenkel und lachte. „Den König woll' sie nu auch abschasfen", sagte Holzbein-Larsen eifrig. „Wer zum Kuckuck soll uns denn regieren — denn käme der Deutsche woll gleich angelaufen. — Das is denn doch das Schlimmste, daß dänische Leute ihr eigenes Land dem Feinde ausliefern wollen! Ich wundere mich bloß, warum man die nich' ohne Gesetz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 20
Date: 01.10.1927
Physical description: 20
, ich werde a«ch mal sagen: Es geht nicht. Dann werden wir ja sehen, wer den meisten Schaden haben wird. Bitte, bitte, liebrr Marius, laß mich bei euch bleiben." „Ich schwöre dir, liebe Cosette, es ist kein Gespräch, wo jemürLd zugegen sein darf." „Bin ich denn ein Jemand?" Währenddessen hatte Jean Valjean kein Wort ge sprochen. Jetzt nahm Cosette ihn sich ins Gebet: „Was soll denn das heißen, Vater, daß du mir kei nen Kuß gibst? Was stehst du da, und sagst nichts und hilfst mir nicht? Wer

aber dieser an sie herantrat, wich sie plötzlich zurück. „Vater, du bist blaß. Tut dir denn deine Hand so weh?" „Die ist wieder gesund," sagte'Jean Valjean. „Hast du schlecht geschlafen?" „Nein." „Hast du Kummer?" < „Auch nicht." „So gib mir einen Kuß. Wenn du gesund bist, gut schläfst und bei guter Laune bist, will ich dich nicht schelten." Und abermals hielt sie ihm ihre engelreme Stirn hin, auf die Jean Valjean einen Kuß drückte. „Lächle mal." Jean Valjean gehorchte. Er lächelte grausig wie ein Gespenst

. „So. Jetzt verteidige mich gegen meinen Mann." «Cosette!" flehte Marius. „Vater, zeige ihm mal. daß du böse sein kannst. Sage ihm, daß ich bei euch bleiben soll. Ihr könnt in meiner Gegenwart reden. Haltet ihr mich denn für so einfältig? Das muß ja was ungeheuer Großartiges fein, was ihr da zu besprechen habt. Geschäfte, eine Kapitalsanlage, das ist gerade was Rechtes. Diese Geheimnistuerei der Män ner um ein Nichts! Ich bleibe bei euch. Sieh mal, Ma rius, wie gut ich heute aussehe." Und graziös die Achseln zuckend

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Der Arbeiter
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Page 3 of 10
Date: 23.02.1927
Physical description: 10
er: (Renteneinheit 1.5 8), 36 Renteneinheiten ist 54 8 monatlich, infolge der Mindest grenze aber 40 Prozent ist 40 Renteneinheiten ist 60 8. 2. Hätte sein Gehalt 140 3 betragen, so ist die Rech nung: 36 mal 1.40 ist 40.4 *, infolge der Mindestgrenze aber 40 Prozent ist 56 8, die auf das ziffernmäßig fest- gesetzte Mindestmaß von 60 8 zu erhöhen sind. Die Rente wäre also auch in diesem Falle 60 3. 3. Eine fünf Jahre in der Versicherung gewesene Frau würde mit 60 Jahren keine Dienstleistung mehr voll bringen

und Altersrente ansprecheu, wobei der letzt an rechenbare Bezug 180 8 betragen hätte. (Renteneinhert 1.8). Die Altersrente wäre: 35 mal 1.8 ist 63 8. Infolge der Minöestbegrenzung würde die Rente aber tatsächlich 70 Schilling betragen. Die Hinterbliebenenrenten gebühren beim Todesfall des Versicherten, oder wenn derselbe minde stens ein Jahr als verschollen gilt, so daß sein Tod als wahrscheinlich anzunehmen ist. Die Witwenrente beträgt die Hälfte der Rente, auf welche der Versicherte zur Zeit des Todes

bei einem an rechenbaren Gehalte von 280 Schilling, so würde eine Abfertigung von 720 mal 2.8 8 ist 2016 8 gebühren und dazu das Begräbnisgeld. Für werbliche Versicherte ist im Falle ihrer Vereheli chung ein Ausstatkungsbeitrag vorgesehen. Er ist an die Bedingung geknüpft, daß die Versicherte fünf Beilragsjahre aufweist, binnen zwei Jahren nach Eingehen der Ehe aus der Versicherung aus- scheidet, oder innerhalb zwei Jahre nach Ausscheidung heiratet. Der Ausstaktungsbeitrag ist für die ersten 120 Beitragsmonake je fünf

ist für die Partei- bonzen halt doch sicherer und angenehmer. Die Her ren Abgeordneten kennen den Widerwillen breiter Wählermassen gegen den unwürdigen und unnatür lichen Zwang der gebundenen Liste seit einer Reihe von Jahren, aber so selbstlos ist keiner, endlich ein mal Zeitgerecht einen brauchbaren Entwurf für ein besseres, freieres Wahlrecht vorzubereiten Die „alten" Schillings gelten wieder. Die Regie rung hat eine Dummheit korrigiert. Nach einem dem Nationalrat zuaegangenen Gesetzentwurf werden die bereits

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 10
Date: 13.06.1930
Physical description: 10
wird für alle Reifen gewährt, die an den Ausgangsort zurück führen und bei denen mindestens ein viertel der ge samten Strecke eine Rundreise darftellt und nur ein mal befahren wird. Salzb urg-^Ti rol und die Glocknerstraße. In! einer Sitzung des Salzburger Landtages be merkte Landeshauptmann Dr. Rehrl, daß bezüglich des Baues der Großglocknerstraße der Bund sich bereit er klärt habe, 55 bis 60 Prozent der Baukosten LU über nehmen. Durch die vom Lande unternommenen Schritte sei die Aufbringung der restlichen

waren und das Geld erst durch jahrelange mühevolle Samm lungen zusammengesteuert werden mußte, so konnte Main sich die Sache reiflich überlegen und an ein wirklich künst lerisches Denkmal denken. Und die schöne Idee ist zur schönen Tat geworden. Landeck besitzt ein Kriegerdenk- ,§ mal, das zu den schönsten des Landes gerechnet werden muß. — Das Denkmal befindet sich auf der Nordfeite der Pfarrkirche, außerhalb der Friedhofsmauer. Auf» einem etwa vier Meter hohen Sockel fitzt eine Krieger- mutter, den toten Sohn

Lebens altern zeigt. Bildhauer Virgil Rainer, der das Denk mal entworfen und ausgeführt hat, hat damit ein w!erk- geschaffen, das sich stolz J einen bisherigen hervorragenden rcüutpturarbeiten anrecht. Ls ist auch Untersberger Mar mor und wurde in der Marmorindustrie-A-G., Kiefer in Oberalm bei Hattein hergestellt. Das Fest der Denkmalenthüllung wurde am Vor abend eingeleitet mit der Beleuchtung des Schlusses und mit einer Serenade der Stadtkapelle Landeck auf dem Postplatze. Den Morgen des Festtages

, Oberstleutnant v. Mal- sen namens des kgl. bayr. Leib-Inf.-Regts., das im Be reich des 14. Korps mitgekämpft; General Fischer na mens des Vorarlberger Landeskameradschaftsbundes, General Schönherr namens des Gffiziersverbandes von Tirol, Oberst Peer namens des Kaiserschützenbündes, Oberst Zempirek namens des Altkaiserjägerklubs, Ma-

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 6
Date: 18.01.1930
Physical description: 6
Polo ist „Milione" aber nur eine ungefähre Maßangabe. Als bestimmtes Zahlwort taucht die Million erst am Ende des 16. Jahrhunderts auf und wird erst im 18. Jahrhundert allgemein verwendet. Der berühmte Nechenmeister Adam Niese, der um die Mitte des 16. Jahrhunderts das erste deutsche Lehrbuch der Nechenkunst herausgab, kennt die Million noch nicht. Er drückt diesen Begriff durch 1000 mal 1000 aus. Ebenso verfährt der in derselben Zeit lebende Nürn berger Meistersinger Hans Sachs in seinen Fabeln

und Schwänken (1540). Die Bezeichnung „Millio när" für einen Millionenbesitzer ist erst im 19. Jahr hundert vollkstümlich geworden. Jean Paul soll dieses Wort erfunden haben. Der tötende Papagei. In letzter Zeit sind wie derholt Fälle von Papageienkrankheit in den verschie- öeusten Orten vorgekommen. Zuerst kannte man sich nicht recht aus, dann erinnerte man sich ihrer. Än Frankreich trat sie 1879 nach Einfuhr von Papageien auf. Dann ein zweites Mal 1892-96,- in dieser Zeit erkrankten 46 Personen, von denen

durch und durch:" Er: „Erlaube mal —" Sie: „Ich erlaube nichts!" Er: „Ich verbitte mir solche Bezeichnungen über Damen, die ich begleite!" Streiflichter Kein Mensch kann sich das Wasser eines Glases von ein Meter Höhe in einzelnen Tropfen auf irgend eine Stelle des Körpers tropfen lassen, ohne schließlich die heftigsten Entzünöungsschmerzen zu verspüren. Die Langlebigkeit eines Menschen hängt nicht von seiner Größe und Stärke ab, sondern hängt mit Vererbung und der Frage zusammen: Nutze ich einö Meiner Organe mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 10.10.1925
Physical description: 16
'des Friedens mit forciertem Gelächter empfangen; daß daraus die anderen Staaten aus kriegerische Ungeduld schlossen, war falsch, doch unvermeid lich, da sie ja nichts zu sehen bekamen als die Vorderseite des Helden. „Nächstes Mal mit scharfer Klinge!" Nächste Rede, zwei Wochen später: „Mein Alexander-Regiment ist berufen, gewissermaßen als Leibwache Tag und Nacht bereit zu sein, um sür den König und fein Haus, wenn es gilt, Leben und Blut in die Schanze zu schlagen. Und wenn die Stadt Berlin

in ihre Quartiere heimkehrenden Offiziere aus dem Schlafe geweckt. Die Mannschaft ärgerte sich natürlich 'darüber und ein kecker Wiener Landstürmer gab diesem Unmut ein mal durch die Dachlucke baut und drastisch Ausdruck. Am nächsten Tag großer Rapport. Der Uebeltäter wird eruiert und vom Hauptmann angebrüllt: „Sie Schwein, Sie frecher Kerl, Sie Gauner! Sie sind noch mehr wie ein Gauner — Sie sind ein Sozialdemo krat!" — — Der Offizierskaste von damals war also ein Sozial- Demokrat der Inbegriff

der Schlechtigkeit. Im Juni 1918. Der Dosso alto, ein wie ein Bienenkorb ausgehöhlter Felskegel am Nordabhange des Altistimo, sollte wieder ein mal zur Abwechslung von den Unseren forciert werden, nachdem ihn die Welschen kurz vorher genommen hatten. Für unseren Kompagnieschneider Erblehner, einen der Aeltesten des Bataillons — in Zivil Ernährer einer großen Familie in Oberösterveich — war der Befehl zum Abrüsten eingetroffen; aber der Dienstführende hatte ihm das kost bare Dokument für diesen Tag

noch vorentbalten. nur so, aber er tut es nachher doch nicht." (Z. 187.) Wz dann aber 80 Verletzte gemeldet werden, sagte der Kaiser: „Ich bin durchaus zufiieden mit der Haltung der Polizei. Aber das nächste Mal sollen sie nicht mit der flachen, son. dern mit der scharfen Klinge zuhauen!" (Z. 185.) Aus diesen beiden Aeußerungen kann man auf die HM. tung des Kaisers inmitten einer Revolution vorausschließen; schneidige Befehle, doch kein Schritt aus dem Schlosse, wo bewaffnete Macht zusammengezogen wird; Wunsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.07.1930
Physical description: 8
Kind, das der Busche-Lies glich wie ein Ei dem andern und. wenn"? auch „Taut" zu ihr sagte, doch viel näher mit ihr verwandt war. Mit so einer, da machte man nicht erst viel Federlesen, die faßte man in der Scheune oder im Stall mal kräftig um und probierte, was sie sich gefallen ließ. Aber als erst mal einer von den Kecken acht Tage lang mit einem blauen Auge herumging und ein an derer mit einer unförmlich dick geschwollenen Nase, und ein Dritter, der der Busche-Lies im Wald begegnet

mit dem Fuß, und nun hieß es sich nach was anderm umsehen, damit das bißchen Spar geld nicht weniger wurde und auch mal was da war, wenn die Lisett heiratete, daß sie nicht so nackt und bloß aus dem Haus zu gehen brauchte. Das Haus, wenn's auch nur zwei Fenster und eine Türe hatte, die in der Mitte geteilt war, daß man den Oberteil aufmachen konnte im Sommer, da- mit Luft im Flur war, der zugleich die Küche vorstellte, das war der Stolz von Busche-Lies. Sie tünchte es selbst jedes Frühjahr blau an, strich

der Antrag Buresch sodann angenommen und die Sitzung geschlossen. Busche-Lies seufzte. Ihr Schuldbuch hatte einen großen schwarzen Klecks, ja, einen, der eigentlich so unversehens hineingekommen war, und der doch ihr ganzes Leben verun zierte und verschimpfierte, der schuld war, «daß noch nicht mal auf ihrem Grabstein stehen durste: „Hier ruht die ehr- und tugendsame Jungfrau Elisabeth Busch." Das jährte- sich nun auch — zur Heumahd jährte sich «das zum einund- zwanzigstenmal —, so heiß war's dazumal

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 15.08.1930
Physical description: 16
und Glas, Gablonzewaren und Galanterieartikeln, Handarbeit, Galanteriewa ren und Lebensmitteln. Belgien zeigt Ma schinen und Lebensmittel, B r a s i l i e n Kaffee und Mate; Dänemark, welches zum er sten Mal auf der Wiener Messe erscheint, führt Porzellanwaren vor, England stellt Büro maschinen, Grammophine, sowie sonstige Ma schinen zur Schau, Frankreich, das in der Rotunde eine eigene große Svndsrausstel- lung veranstaltet, an der über hundertsechzig Firmen beteiligt sind, wird mit Luxusartikeln

Straße sog den lautlos dahin- gleitenden Wagen auf. Inge lehnte sich in die Polster zurück. „Merkwürdig", dachte sie, „ich bin ganz ru hig!" . . . 21. Kapitel. Der Detektiv wundert sich. 3nspektor Kaffka von der Kriminalabteilung stieß einen leisen Pfiff durch« die Zähne, als er den Verfolgten in der Bar der „Madame An gele" verschwinden sah. „Natürlich, diese alte Kuppelmutter läßt jeden bei sich unterschlüpfen. Es muß ihr mal gehörig das Handwerk gelegt werden." Donnerwetter! Plötzliche fuhr

ihm ein Gedanke durch« den Kopf. Wie war es doch! gewesen, als man den blonden Emil, den Gentleman-Einbrecher, ver haften wollte? Da war er auch bei Madame Angele eingedrungen, weil er wußte, daß der Bursche dort verkehrte; hatte ihn auch da ge sehen, und dann war er auf einmal wie vom Erdboden verschluckt, ehe er zugreifen konnte. Verdammt noch mal, dieses Lokal hatte viele Schlupflöcher und Ausgänge. Ehe man sich« versieht, schlüpft einem die Beute durch die Finger und man hat das Nachsehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 18.06.1921
Physical description: 12
und er wußte es bloß wieder mal nich. Dem Angeklagten wurde di« Sache zu kritisch. „Das is doch nich ocrboten?" meinte er schüchtern. Der Assessor blitzt« den jungen Mann an. „Ich Hobe gar nicht gesagt, daß dies verboten sei, ich führe es nur an zur Charakteristik. — Und," fuhr der unerbittliche Kläger fort, „der Angeklagte ist zwar noch nicht bestraft, ' aber ein Beweis, daß ihm solche unehrenhafte Tat wohl zuzutrauen ist» zeigt das weiter« Zeugnis des Ortspolizei- dieners, daß in der Wirtschaft

, ein von Italien fertiggestellter Entwurf eines Uebereinkommens zur Vermei- „Alles Nachteilige, was ich über den Angeklagten weiß," schloß weihevoll der Pastor, „ist, daß er bis vor etwa drei Wochen mit meimr Köchin — entschuldigen Sie den unsittlichen Ausdruck — ein Verhältnis hakte." „Aha," sagte der Amtsrichter, „itze kommt Licht in die Sache. Angeklagter, woll'n Se rai gestehn?" „'s hot mich keener g'sehen," leierte der. „Gut, Neubert, hol'n Se mal die Mattula 'rein, daß mer Se konftontieren." Die Mattula

" Die Schöffen machten lange Gesichter. Da fuhr der Assessor auf: „Pardon, Herr Amtsrichter, das is doch 'n schlagender Indizienbeweis! Und dieses Betragen des Angeklagten bestätigt alles. Das ist so 'n angehender Umstürzler, sage ich Ihnen!" D r Amlsrichter sah wieder hilflos um sich. Da hatte der Schneidermeister einen erleuchtenden Gedanken „Horch mal druff, Broni," meinte er, „wenn Ener i«, der da schimpft, La ging 'ch doch 'naus und guckt m'r ne an." düng von Doppelbesteuerung, ferner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.05.1922
Physical description: 8
. Der Friedensvertrag mit den Mittelmäch ten sieht eine derartige Wiederaufnahme binnen sechs Monaten vor. Sie äußer« sogar etwas recht Unheimliches. Nach fort* gem Schweigen kam es heraus. Sie sagte: »Kleiner Mann, ich fühle, daß ich sterben muß." Er schalt sie aus: „Na. hör' mal. Alte, was redest du da für Unstnn!" Immerhin mußte sie recht krank sein. Sie sprach kein Wort, ohne Zweifel, weil sie -üb-er ihre Krankheit nach dachte. Man soll die Leute sich nicht solchen Betrachtun gen hingeben lassen

. Um sie zu zerstreuen, erzählte er: „Hör' mal. Alte, weißt du wohl, woran ich schon ge dacht habe? Ich sage mir, daß es gestern und vorgestern geregnet hat. Die Erde ist naß. Es ist schon -besser, -nicht noch acht Tage mit dem Kartosfllpslanzen ju warten." Sie sah ihn an. Er merkte wohl, daß sie jedes Wort verstanden hatte. Wer sie an uv ortete ihm nicht. Was ging denn nur vor? Sie atmete mühsam. Zuerst Klaubte er. daß sie Lust schöpfe, um ihm ausführlich erwidern zu können. Nein, das war's nicht. Er wartete

und sie seit Jah ren nicht angeredct hatte wegen irgendeiner Hühnrrge» schick«, die sie miteinander gehabt. »Kommt doch mal! Ich weiß nicht, was meine Alte Was Mutter Turpin chatte? Tot -war sie. Mutter Le- peutre sah 'das aus den ersten Blick. Also "so war er, der Tod! Ach, wenn er dar gewußt hatte, wäre er schon eher zur Mutter Lepeutre gelaufen. Man schickte noch zu anderen Nachbarn. Vater Turpin sah jetzt nicht mehr auss Geld, er wollte sogar, daß man den Arzt holde.

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