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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 24.05.1928
Physical description: 12
. Die wird sich freuen, euch um. sich zu haben. Das ist auch für Aem«ly und mich gut. — Haben da eher mal Grund, hinübervutfchen zu können.' „Du gehst ja ganz in dem Gedanken auf.' „Ich bin immer für vernünftige Gedanken!' „Dann sieh dich mal zum Oktober oder Jän ner nach einem geeigneten Pächter um.' »ffltr werden wohl nicht weit zu sehen haben.' Einer Antwort enthob Claus die Mutter, der eben ins Zimmer trat imd ihr den Brief mtt einer Empfehlung von Sohr übergab. Frau Carla nahm ihn unwillig in Emp fang

Fifi war?' „Rein.' „Das war eine Spitzmaus, die einem armen Bauern das Feld so unterwühlt hat daß das ganze Getreide umgefallen ist, wie mal ein schweres Gewitter kam. — Und weißt du, wer Wenzel und Wenzelaus waren?' „Das weiß ich auch nicht.' „Das war eine Ameise mit ihrer Freun din und die war eine Blattlaus. — Mutti, du mußt dir auch Geschichten von Sohr erzählen lassen.' Kaden konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen: „Ja, Carla, das tu' mal. Nach Feierabend HM ihr ja Zeit dazu.' „Du meinst

, da könnte er mir die Geschichte von sich selbst — vom Mister Flaps — er- zählen?' „Mutti, aber du bist —. Mister Flaps war doch «in Hamster.' JBo? Also kein Knecht. ' „Nein.' „Und kann Sohr noch mehr. Clausimann?' .frag Kaden. „Alles kann Sohr, Onkel Der kann sogar' — und jetzt kam das non plus ultra — „einen Zentner mit einer Hand stemmen.' „Donnerwetter, das ist allerhand. — Aber NM sag' mal, was kann den« Mutti alles?' „Muttt?' Die Frage kam so Mevwartet. Er mußte sich lange besinnen Md fand doch keine Antwort

. Sohr. „Kannst mal Mamsell fragen, ob sie nicht ein Leinenläppchen für mich hat.' Er führte die Pferde in den Stall, schirrte sie ab, gab ihnen Futter und ging dann nach feiner Kam mer, sich zu säubern. Die Mamsell kam mit einem Tuch. „Wie ist -denn das zugegangen?' frug sie. „Wie das so zugeht.' »Zeigen Sie mal her?' Sie besah sich die Wunde, wusch sie ab und drückte dann di« WMdrändex zusammen. „Lazarett,' sagte Sohr, „Sie verstehen den Zimmt.' „Im Kriege haben auch wir Frauen etwas gelernt

. »Ihr konntet wohl nicht schon früher mal den Mund auftM,' verwies sie Sohr, „oder der Frau einen Wink geben,' aber sie lach ten ihm ins Gesicht. „Damit wir das Fliegen lernten,' ant wortete der schwarze Kreuch. ,,Si« haben den Voigt ja gar nicht gekannt. Wen der im Magen hatte, der war begraben Md die Frau hielt ihm di« Stange von wegen der Autorität. — Da war die Kathrin, di« jetzt beim Bürgermeister diey-t, der ging «r nach. Die hat mal aufgemuckt Md ausgepackt. Sagt mal dem-Sohr, wie lange

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.11.1921
Physical description: 4
, „die trotz aller Bemü hungen die Würmer nicht herunterbekommen konnten, -ie die vorsorglichen Eltern hereingebracht hatten. Ein mal sah ich einen jungen Vogel, wie er sich bemühte, einen Wurm zu verschlingen, der beträchtlich länger war als er Mt. Nach längeren Anstrengungen schluckte er den Wurm herunter, aber während er daran schluckte, rin gelte sich öa§ unglückliche Tier schon wieder zu seinem Schnabel heraus,' ein zweites Mal suchte das Vögelchen öen Wurm herunterzuschlucken, aber wieder kam er her

aus, bis beim -ritten Mal die Drossel schließlich den Schnabel festgeschlossen hielt und so den Wurm in seinem Magen begrub. Manche größeren Bergvögel, wie z. B. -er Bussard, stopfen sich so voll, daß sie dann nicht mehr fliegen können. Dies tun sie besonders, wenn sie einige Zeit Mangel an Nahrung hatten. Auch der Rabe macht seinem Ruf der Gefräßigkeit alle Ehre. Ein Freund von mir beobachtete einmal im Balkan Geier, die sich über ein totes Pferd hergemacht hatten. Nach einer halben Stunde war an dem Tier

, aber niemand war darunter, dem sie zutraute, er könne ein mal der Sage von der schönen Polin Leben verlichen ha ben. Und dennoch, dennoch mutzte jemand die geheime Tür und ihren Mechanismus kennen. Noch eine halbe Stunde bis zur Ankunft Brunken- dorfss! Eben fuhr der Wagen fort, der ihn vom Dorf bahnhof abholen sollte. Ilses Gesicht war sehr blaß, ein fester trutziger Wille hatte ein scharfes Fältchen zwischen ihren Augenbrauen eingekerbt. Flugs die Türen verriegelt und verschlossen, damit niemand

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.04.1930
Physical description: 8
da. Aber an ihrem Ende hob sich gegen den grauenden Atorgenhimmcl wir kungsvoll die Silhouette eines Kamels ab. Herr DtipoNt nlLite befriedigt: Wirklich, hier war Noch echter Orient. Löweugebn'ill und Kamele, mehr konnte man nicht verlangen. Cr genoß den Anblick noch eine Weile, dann ging er zu friedengestellt wieder ins Bett. — Am ande ren Morgen begrüßte ihn der Geschänsfubrer: »Nun, haben Herr Dupont gut geschlafen?' — „Ausgezeichnet, wenn mich auch die Löwen .:in- mal gewecht haben. Sagen Sie, wagen

in eisiges Schweigen. „Wissen Sie dann wenigstens, woher »»an. da» Jod gewinnt ?' sragt der Professor weiter. ,jBon Bäumen.' „Und wann blühen diese Bäume?' „In» Mai.' ..Na. dann kommen Sie mal zur Zeit der Jodblüte wieder! Ich danke.' » Absuhr auf dem Ball Er: „Gnädiges Fräulein, mit M - Welt!' Sie: „Nicht um die Weit mit Ilzuei:' » Tie geizigen Schollen'. Eiu S,l>> ile ?a>>d eir Paket mit Hühneraugenringen. Sl>knn ging e» und kaufte sich ein paar enge Schübe. Ei» Schotte telephonierte an ei».' große

Baufirma: „Hören Sie mal, ich habe da eine großc Menge noch sehr brauchbarer Ziegel liegen u Möchte gern damit ein Haus bauen.' ' . «Ja, und lvas können wir für Sie tun'^'. »Bitte, schicken Sie mir doch zwanzig Mel ma urer.' » „Ich habe gehört, daß in Ihrem Laden ein gebrochen wurde. Ist denn viel Wertvolles ge stohlen?' - - „Es geht, ich habe noch Glück gehabt. Gerade an» Abend vorher Hatte ich sämtliche Preise um zwanzig Prozent herabgesetzt.' Lin gutes Geschäft Skizze von Rudolf Hofmann Pierre

schnallte seine» Gürtel enger und ging weiter. Die Auslage des Delikatessenge schäftes brachte ihm nur das leere Gefühl im Magen stärker zum Bewußtsein. Vor einem Musikaliengeschäfr blieb er wie der stehe». Das schadete lveniger. Er betrachtete sich die im Schaufenster hängenden Geigen und andere Instrumente. Und dann erinnerte er sich, daß er doch schon mal in diesem Geschäft irgend etwas geholt hatte. Langsam wnrds es ihm klar: Ja, damals, als Paul noch sein Frcund war. Der hatte ihn mal hinein

auf eine Ge!g.e. ^ . „Diese kostet 250 Franken.' ' 'HDG.I „Dürfte ich sie mal näher ansehen?' „Gewiß'. Der Verkäufer reichte Pierre die von ihm bezeichnete Violine, der sie w>e ein Kenner betrachtete, abklopfte, an den Saiten zupfte und dann an die Ohre» hielt. „Gerade diese hier würde mir gefallen. 2ZV sogen Sie?' „Ja, 250!' „5)1»,, könnten Sie nicht etwas am Kreise nachlassen?' «Nein, »nein Herr! Wir haben hier feste Preise.' «Vielleicht wenn ich mit Ihrem Chef ein we llig reden würde. . .?' „Herr Allard

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 21.08.1923
Physical description: 8
, „nun sage nur mal ganz offen und ehrlich: wie bist du mit mir zufrieden gewesen? Wie hat dir dieses Jahr, das das erste ünserer Ehe war, wie du bemerkt haben wirst, denn nun gefallen?' Frau Dolly sah nachdenklich. „Also, Wenn ich dir offen sagen will, Xaver...' ..Nanu?' fuhr er herum. - „Ja, Xaver.' „Ja, sieh mal, Laver: nicht wahr, unsere Braut zeit, das war die Zeit der Werbung.' „Nun ja,' sagte Laver, „die Merkmale der Brautzeit sind allerdings . . . und das ist ja Na turgesetz ...' „Ja, Laver

, aber sieh mal: das war doch schön. Zum Beispiel, wenn du abends zwei Stunden vor meinem Fenster auf und ab gingst, klopsenden Her zens . . „Wober weißt du denn das?' „Tu hast es mir doch selber gesagt; nachher, na türlich. ^ieh mal, und jetzt?' Jetzt hast du mich sicher.' , - „Mäuschen,' sagte der Assessor, „das mußt du doch einsehen, daß die Zeit der Werbung eben auf bort mit dem Tage, an dem zwei vor Gottes Altar treten und sich gegenseitig geloben, daß sie fortab..' „Darum eigentlich, Laver? Warum

kann es nicht so bleiben?' „Warum es nicht so bleiben kann —' wieder holte er ein wenig unsicher, „mein Gott, schon Schiller sagt: die Leidenschast flieht . . .' „Was Schiller gesagt hat, ist mir bekannt. Es handelt sich augenblicklich darum, was du sagst. Sieh mal, Laver, nicht wahr: wir beide sind doch keine Alltagsmenschen. Du nicht, und ich nicht. Und auch Tante Amalie nicht.' „Was soll Tante Amalie, hier?' erkundigte sich der Assessor entsetzt. „Na ja, ich führe sie nur an; sie ist es, die mich euf diese Dinge

aufmerksam . . „Ach so,' sagte der Assessor, „also Tante Ama- ^ lie, die liebe Seele, steckt dahinter.' Frau Dolly stieß das Fenster auf; der Hauch dir schwülen N'acht strömte herein und füllte den Raum mit aufreizendem Dust. Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. „Gelt, Laverl, wir beide sind doch Sonntags kinder, du selbst hast es oft gesagt. Warum kann unsere Brautzelt nicht ewig dauern?! c-?o zwanzig Jahre, will ich mal sagen. Sich mal, hat nicht Tante Amalie...?' Er zuckte zusammen. „Wäre

es dir nicht mög lich, heute von Tante Amalie ein wenig abzusehen?'? „Sieh mal, Laverl, die Werbung: das war doch das Schönste von unserer Liebe. Nicht wahr?' Er konnte nicht umhin, dies zuzugeben. „Nun siebst du wohl! Wenn wir also in dieser

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 24.12.1925
Physical description: 16
er nach einem Briefe, der am Nachmittage gekommen ist und den er erst siebzehnmale gelesen hat. „Liebster Vater, Du glaubst gar nicht, wie betrübt ich bin, daß Du nicht zu meiner Ver lobung kommen willst. Auch Lucie ist ganz unglücklich, denn sie hat längst erkannt, daß du der prächtigste Mann der Welt bist.' „Na, na, nai' macht Ehrenfried, dann liest er weiter. „Und aus welchem Grunde kommst Du nicht? Du mußt Orgel spielen. Sich mal, lieber Vater, ee ist ja recht schön, pflichttreu zu sein, aber was zuviel

ist, ist zuviell Daß Du jetzt keinen Kollegen zur Vertretung be- *) Zu deutsch: In Abwesenheit. kommst, sehe ich ein; aber Du hast Dich doch seit Jahren mit dem Steinhuber Karl ab gequält, daß er Dich mal Sonntags auf der Orgelbank vertreten kann. Und der spielt doch schon ganz hübsch. Etwas verstehe ich doch auch von der Musik (hier muß der Chren- sried zwei Minuten lang husten), und die Reimannsche Messe hat der Steinhuber, als ich das letztemal zu Haufe war, tadellos ge spielt (hier grunzt der Ehrenfried

, wie wir größer waren, als Studenten bekneipt hatten. Immer zusammengehalten! Immer gegen die Weiber, denn das sind Philisterl Wär auch noch schöner! Gelt, Junge, wir zwei — na, ich sage schon, uns kann keine!' „Es geht natürlich nicht, daß Du an mei nem Derlobungsabend so ganz trocken allein zu Hause sitzest. Also schicke ich dir anbei den Stoff zu einem kleinen Knipp (Schwips), da mit Du wenigstens in abfentia meine Ver lobung kräftig begießen kannst. Trink mal auf mein Spezielles! Und auf Lucies Spe

Bescheid tun. .Prosit, Vater', würdest du sagen, .prosit ex'I' Und Herr Ehrensried macht mit dem Glase seines Sohnes „ex', während er aus den Gläsern seiner Schwiegertochter und Tochter nur zwei oder drei Tröpslein nippt. Dann wendet er sich nach dem Lehnstuhl. „Na, trink mal, Mutter! Pröstchen! Feste, immer feste, wirst ja nicht gleich 'n Kopf krampf kriegen, — mußt nicht so nuppcln, — ziehn — feste, — denk halt,'? wär Kaffee — w^ißt ja: „Trink, Mädel, trink! Kostest du Rebenblut, Küßt du nochmal

wieder aus. „Nu Mutter, nu Mutter, was sst denn mit dir los? Gefallen bist«? Ach je, ach je, der ganze gläserne Schleier kaput? Alles wegen einem unschuldigen Witz«? Siehste, Mutter, so bist«? Immer gleich aus'n Häusel! Ru setz dich nur wieder! Junge, Junge, das war bloß gut, daß das dir oder mir nicht passiert ist. Da rvird's gleich heißen, der Wein wär' schuld. Ne, Mutter, was machst du für Ge schichten! Auf den Schreck müssen wir mal trinken.' Und er geht ans Fenster und 'holt eine neue Flasche. Draus schenkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 27.08.1925
Physical description: 8
von UmHausen. Er wollt« das auf den steilen Hängen unter den Köster Feldern weidende Vieh heimwärts treiben: zu dem Zwecke mußte er den Zaun übersteigen, dieser zulegen, als der, nachdem er sich's in der Sofaecke bequem gemacht, den Neffen auf forderte: „Na, da schieß mal los, wie du Vir so ein Vergrößern denken könntest.' „Wie?' Der schöne Rudi lachte und suhr sich durch das blonde Haar. „Wenn einer Luftschlösser zu bauen deHimnt, hält er sich nicht erst lange beim Kostenanschlag auf. Großartig, sage

ich dir, OnLel Jobst. Erst mal die ganze Geschichte sozusagen geteilt. Die DwmpfwSscherei, die brillant geht, ganz für sich und dafür hivr in Schöneberg die gesamten Lokalitäten genommen. Für die Färberei und chemische Reinigungsan stalt aber ein anderes geeignetes Grundstück erworben und da eine Anlage hwgsbam, vor d?r's SpuMer mit der Angst kriegen müßte.' „Hm' — machte der Onkel — „den Spind ler. den laß mal aus dem Spiele. Aber wenn du absolut meinst, hier langt's mit dem Platz nicht mehr

für dich — so ein Stück Acker, wo du dir 'n paar FSrberschup- psi draufbaurn kannst, das bann doch den Hals nicht kosten.' „Und die nötige Wasserkraft und so das andere Drum und Dran? Und hast du wohl 'ne Ahnung von den heutigen Bodenpreisen so um die Stadt rum? Wo sie den Quadrat meter mit Goldstücken bepflastern. — Wenn sich da nicht mal irgendwo und -wie ei« ganz besonders günstige Gelegenheit böte.' „Jogendwo und <oie so 'ne ganz beson ders günstige Gelegen heit — darvuf ach, wartest du', jogk der Onkel, lchat

und seiner Geldtasche mit dem Inhalte von 130.000 Kronen, sowie sei ner Sportkappe beraubt. Durch die Erhe bungen der Gendarmerie in Hall wurde fest gestellt, daß den Raub Mvei junge Burschen begangen haben: der eine ist 22, der andere 23 Jahre alt. Sie wurden verhaftet und haben eingestanden, den Raub begangen zu haben. bequemer in die Sosaecke zurück, vergrub die Hände in den Hosentaschen, blinzelte aus halbgeschlossenen Augen den Neffen an und erkundigte sich: „Sag' mal. Junge, niminst du mich eigent lich sür

'nen Dummen? Nicht? Na also, da gib dir mal mit Umwegen weiter keine Mühe, soiSern geh' ein bißchen mehr gerade aus. Wofür also möchtest du mich breit- schlagen?' „Dich breirscPagen?' — Em sekunden langes Urbcrlegen, wieweit es wohl geraten sei, offen Farbe zu bekennen, und lachend schüttelte der Neffe den Kopf. — Augenblick lich sür gar nichts Bestimmtes, Onkelchen. Demi' — gang wie von ungefähr war fem BLck auf das aus dem Tisch liegende Zei- tungslckott gefallen, und mit dem Finger darauf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 27.07.1923
Physical description: 6
uns, daß wir es mi' Hein größten der Planeten zu tun haben, mit dem Jupiter. Nachdem wir nun wissen, welcher Planet es sei. wollen wir auch hören, was die Astronomen uns davon zu sagen haben. Größe des Zupiter. Dupiter ist sast IZVV mal so groß als unsere Erde, dabei aber immer noch fast IMUmal kleiner als die Sonne. Trotz dieser gewaltigen Größe ist der Jupiter aber nur gut SM mal so schwer als unsere Erde. Unsere Erde muß nämtich in ihrem Innern sehr schwer« Stoff« bergen: während d!« Gesteine der uns zugänglichen

Oberfläche nur et wa 2.7 mal so schwer sind als das Wasser, ist die Erdkugel als ganzes betrachte!, S.S mal so schwer als eine gleich große Wasserkugel. Man nenn! diese Zahl die »Dichte' und sagt die Dichte der Erde beträgt S.S. die Dichte des Jupiters aber nur 1.4: letzterer besteht also aus Stoffen, die durch- lroler' rant abspielte, so fühlte sich Frau Nubin- stein verpflichtet, die treffende Antwort zu ertreilen. D'Annunzio bekam einen Vacken- streich, sprang auf und ließ den Gatten

leichter sind als der Laustoff unserer Erd«. ^ Tag und Iahr auf dem Zupikcr. Von der Sonne ist der Jupiter reichlich fünf mal so weit entfernt als unsere Erde. D>e Folge davon ist, daß «r zu einem Umlauf um die Sonne viel länger braucht, mit anderen Wor!en. daß ein Iupiterjahr 4330 Erdentag- dauert also fast so lang ist wie 12 Erdenjahre. Ein« Jahreszeit, der Winter z, L., dauert dr«i Erdenjahre: doch ist der Unterschied zwischen Jupiteriommer und Jupiter winter nicht gar so groß. Dicker Unterschied

seit langem bestehenden Pri vatfirmen. die bisher nur für das Ausland lieferten, auch an deutsche Kunden zu ge statten. Oberslächeaverhällvlsse. I Wie vorhin bemerk', erhält der Jupiler im I Vergleich zu unserer Erde von der Sonne 27 mal > weniger Licht und Wärme: trotzdem aber dürne I es don oben lehr heiß sein. Unlere kleine Erde. I die einst glühend flüssig war. ist längst schon son I <5eworden und ausgekühlt: di« heute noch tätigen > Vulkane sind nur mehr ganz schwache Neste

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 03.05.1928
Physical description: 12
untertriecht.' „Das weiß ich. Eie haben es ja immer gut mit mir gemeinsam „Wie Ihr es verdientet, alter Schnüffler.' „Ich dachte Ihnen «inen Gefallen zu tun, wenn ich nicht immer geradeaus, sondern auch mal um die Elke guckte/ „Dabei habt Ihr jedensalls das Schielen gelernt!' JJlee, Herr Hofmeister, das ist «in Ge burtsfehler/ Mt dem Men war nichts anzufangen und Doigt wurde dringlich. Drohung lag in seiner Stimme, als er fragte: „Ihr wißt also nicht, wer dieser Sohr ist und woher er Kommt?' JDet

Mal« wieder seit langem drei bis vier Hunderter in seinen Händen bleiben. Das war wieder mal ein Aufatmen. Das war schnell und mühelos ver dientes Geld, nicht steuerpflichtig, ohne Ab zug, rein netto. An einem Vormittage so zwi schen elf und eins, vier Monatsgehälter ver dienen! Das war Sache. Sollte ihm einfallen, in seiner Freizeit Futter zusammenzusuchen für einen Gaul, wie dieser Sohr tat und für einen Zentner Hafer den Dauern am Sonn tag ernten helfen. Nicht für 'ne Ziegei

, „Hannjörg Hinzel mann hat aber nur «in Genick' und Frau Kaden hat tausend Zentner Getreide. Hann- jörg Hinzelmann ist «in armes Luder und Frau Kaden eine reiche Frau. Und Hannjörg Hinzelmann schielt Md ist krumm Md lahm und Frau Kaden ist gerade und gesund und sieht gerade aus. Und weil die Frau Kaden den Hannjörg Hinzelmann mal einen „schie- ligen Kerl' genannt hat, kMN «in gewisser Sohr nicht verlangen, daß Hinzelmann seine schieligen Augen für seine geradvWckeNd« Herrin anstrengt, Uebermäßig

' mal, weshalb gibt es auf Finkenschlag weder «inen Verwalter noch «inen Inspek tor?' „Da mußt du di« Herrin stagen.' „Quatsch! Du weißt, daß ich' das nicht kann.' „Dann mußt du na«P>enken/ „Das habe ich, finde aber den Grund nicht.' „Ich Hab' dir schon mal gesagt, daß die Finkenschlager und Steinauer besonders Wie Menschen sind. Frau verwitwet« Kaden und ihr Inspektor, das war« ein Futter für sie. Das Bierfässel Doigt bringt kein Mensch mit ihr in Verbindung.' Und Sohr dacht

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.07.1929
Physical description: 8
auf, daß der Herbskvind voll und frisch hereinwehte, und pfiff immer abwechselnd den Torgauer und den Prä- sentiermarsch. Plötzlich stand er erschrocken. Mut ter schtiek ta! Mie kannte er das nur veraesset»?/ Aber Mntter hatte schon ausgeschlafen. Mit hel len, Augen und etwas, schiefem Haubàn trip pelte sie über die Diele und streckte ihren Kopf vorsichtig durch die leise geöffnet? ^'''r. . »Hinrich, mein Jung — da inuß ich doch fixing mal zusehen, du hast lange nicht mehr so fidel gepfiffen. Ich glaube beinah, seit

deinem Bein bruch nicht mehr. Ist etwas passiert?' , „Nee, Mutter!' und er sprang vom Fenster-, brett, ànf'dem er pfeifend gesessen — „aber viel leicht wird was passiereil. Und Mutter, wenn du heute an Lars schreibt, grüß' ihn sehr von mir. Un der soll sich auch mal Ruhe gönnen. Das Leben wäre doch nicht bloß zum Schuften da, sondern auch zum —' Hier stockte er plötzlich und wurde rot. Da trat Mutter dicht an ihn heran und sah ihm in die Augen. „Junge, Junge, in dir geht lvas vor. Und es ist was Gutes

, meine ich, sonst könntest du nicht so aus den Augen sehen. Möchte doch wissen, was dich so verändert hat.' Da zog er sie neben sich auf das alte, braune Ledersofa in der Ecke und legte den Arm um ihre Schulter. „Sieh mal, Mntting, das will ich dir gern sagen. Einfach das: ich habe mich verglichen mit Lars und — da habe ich mich geschämt.' „Aber Junge, warum denn? Du bist doch ebenso fleißig von früh bis spät, wie er, nur eben in anderer Weise, im anderen Beruf.' „Das meine ich auch nicht, Mutter. Ich meine das andre

nun die da draußen und zucken die Achseln und lachen über das freie Komödiantenleben, das so locker, so lustig dahin- rollt — wo man von der Hand in den Mund, von einem Tag zum andern so dahinlebt. Und wsnn's einem von uns mal schlecht geht, dann schlagen sie an ihre Brust, diese Pharisäer des zwanzigsten Jahrhunderts, und sagen,, Warum hat er sich sein Brot nicht ehrlich erworben? Gott, ich dailke dir, daß Ich nicht bin wie diese, die nur lachen und spielen und lieben können! -- So gelacht und gespielt

von 10 bis 12.39 und von 13 Uhr. Kino: Heute zum letzten Mal: Mein Herz hatte Rocht. Vorführungen ab 14 Uhr. Edeukino. Heute: „Ehrenschuld' ein großes Farmestabenteuer mit Blick Jones. Die Hand lung dieses durch das ' fesselnde, lebensecht ge schilderte Milien außergewöhnlich interessante Abenteuerfilms führt uns das bewegte und' abenteuerliche Leben im Wilden Westen vor Augen, wo Menschen stets im Kampfe sind . . . gegen sich ... und gegen das Gesetz! Der Film spart außerdem auch nicht an unterhaltende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 08.03.1923
Physical description: 12
^lin, Biols^a: k)err und !?7ü'i non Schlü^r, ?r«'^en: In?»>,st^i<?>ler Ott' W'inb^i'qer >,niZ Pil'en-, Cnmteffen Postkn. Vi'd«-,- '?p-the'»r Kirl Fischer, Innsbruck: Advokat W-'lvm tr^inil-y und GemnhNn, London: In^'s^ieller N hciti?n Naktnli »nd Kewnhlin. Wien- Tnnd!cus S-ilnmon Goldb?rq und <?'mal>lin. ??rlin-, 'Z^ari'n oon Forcad? de Bin!?. Re^enber-i: Aru Dr. ^e'rn« Ms>rnentl>'i. sshi^-?: Kun^tixissr »?infe Marcus und ö^^ahlin. London: i?ürs» Ernst «> Lnnnr und D-'en<>r. Scholien: i^ut-bssi'er

wird ein vollbesetzter Saal so aufrichtigen Beifall gespendet haben. Am kommenden Sonntag findet eine nochmalige Aufführung des Stückes statt. e Schwere Bedrohung mit dem Messer. Briden, 7. März. Der Finanzbeamte Tasa- grcmds bedrohte Herrn Dr. Danieli, Direktor der hiesigen Fiuanzbezirksdirektion mit ge zücktem Messer in gefährlicher Weise und mußte von de» Earabinieri abgeführt wer den. Genannter scheint dabei nicht ganz nor mal gewesen zu sein. e Eifersüchtige Hunde. Briren, 7. März. Zwei interessante Fälle

aller seiner Berglieb« später einmal verschla gen wird! Fast jeden Tag hat mich der liebe Pater Maximus in seine Zelle geführt und so wur den wir gute Freunde. Ich durfte kommen, wann ich nur wollte, und jedesmal hatte sich Pater Mazimus eine neue Freud« für mich ausgedacht. Das eine Mal nahm er aus dem Kasten ein schönes Buch heraus, darin von Siegfried und Krimhilden geschrieben stand, M an deres Mal ließ «r mich in das fröhliche Ge sicht des Meisters Wilhelm Busch schauen. und lachte selber herzlich

ihre eigene Musik. Pater Maximus lehrte mich auch Rosen kränze ketteln. „Pilsihen' sagen die Puste- rer. Und so wie dieses Wort klang es anch, wenn die ungeduldige Zange vom Drahts abrutschte. Es ist etwa gar keine leichte Arbeit. Eine Riesengeduld gehör: zum Lernen. Hätte ich mich nicht vor Parer Maximus geschämt, so wäre die Zange gewiß manch mal in die Ecke geflogen. So aber kam ich doch mit der Zeit dazu, halbwegs anständige Ringeln zu ketten. Meister bin ich freilich keiner geworden

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.10.1930
Physical description: 8
machen. Cr wohnte zeit weise aus dem Dorfe und lief in Dorftracht um- her. — Neulich, In einem ukrainischen Dorfe, ritt er auf einem Esel umher. Vor dem Bauern Pawel hielt er und sagte: „Na. Pawel!' Pawel erwiderte grinsend: „Na, Ihr beiden....!' » Lew war Soldat der Roten Armee geworden. Neulich hatte er Urlaub und fuhr natürlich in sein Heimatdorf. „Nun, Lew', fragteil ihn die Freund«, „wie gefällt dir der Militärdienst? Bist du zu frieden?' „Sehr zufrieden. > Da sieht man mal wieder öen Vorzug des neuen

dir das an. Kaum zu fressen gibt es was, geschweige denn Wodka. Brotkarten haben sie eingeführt, hole sie der Teufel! Und sagst du mal ein Wort gegen die Regierung, schwupp, stellen ste dich an die Wand.' „Der Wodka, mein Freund, hat mehr, Un heil angerichtet, als die Kugeln der Gewehre, das kannst du nicht bestreiten.' „Das kann schon sein, hol's der Teufel! Trotz dem, wenn ich zu wählen hätte, ich würde wahr haftig vorziehe», voll Wodka zu sein, als voll von Gewehrkugeln...' >!« Marja fragt ihre» Mann

so genehm war, hat 'gegen mich gehetzt. Ein Schwiegersohn, der ein- Mal Eure Fabrik übernehme» kann, ist Deinem Gilten Herrn na'.ürlich lieber als ein hergelau fner Künstler mie ich.' ' ..Andre, so darssl Tu nicht sprechen. Hans ist .»'in solch grundehrlicher anständiger Charakter. Ms ick) ihm sagte, daß ich ihm nicht angehören lkönnte. hat er mich noch gebeten, ihm wenig stens Freundschaft zu bewahren. Wenn ich mal m Not käme, solle ich ihn rufe». Er stände jeder« °H«it für Mich bereit . . . Ach

nm neu». Leb' wohl, Klein chen!' — — Aber als Lilo nach Haus« kam, sand sie zu ihrem Schrecken den Vater reisefertig. «Ich muß noch heute abend nach Hamburg fahren. Ei» großes Geschäft steht auf dem Spiel. Laß Dir die Zeit nicht lang werden ... Tut es Dir denn so leid, daß Du mal allein bleiben mußt? Na, schließ' mir alles gut zu, ehe Du zu Bett gehst. Aiso,''dlif Wiedersehe»!' - - LNv haU« Mà ihre Enttäuschung zu Ver berg«». Ein unerklärliches Gefühl der Bangig keit beichüikl

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 06.12.1928
Physical description: 12
hatte er den Fuß der Treppe erreicht. Dort wandte er sich noch ein- j mal um. Martha stand oben am Treppen- ! knöpfe, ihr Gesicht in den Händen verborgen; > sie weinte. Es zog,Franz zu ihr zurück. Er , wollte ihr noch ein Wort sagen, ein einziges. — Doch nein, er durfte nicht reden, jetzt nicht und nie in Zukunft. Sie gehörte einem anderen, und — er war im Begriff«, ihren Vater ins Zuchthaus zu bringen. Er stürmte hinaus. 1 Siebzehntes Kapitel. ! Vom Müller weg eilte Franz auf die Straße dahin

Wutausbruche Jakob auf den jungen Lehrer; dieser wehrte ihm zwei mal ruhig ab, als aber der Wütende zum dritten Mal ihm einen furchtbaren Hieb ver setzte, da gab ihm Franz solch einen Stoß, daß Jakob zurücktaumelte und zu Boden pur zelte. Natürlich hatte Franz jetzt die Lacher aus seiner Seit«, und er konnte mit Mutter und Schwester ruhig nach Hause gehen, wäh rend der Storchenwirt und mehrere Mitglie der des Vereins den Jakob zurückhielten, der es schließlich ob den Spöttereien nicht mehr aushielt

bin. Und daß du dich auf mich verlassen kannst, das Hab' ich all die langen Jahre bewiesen. Und ich war doch fast noch ein Bub. wie mir zum ersten Mal der Ver dacht kam. daß du dem Melcher sein großes Los für dich behalten habest. Me du's zwar angegangen hast, daß kein Mensch etwas da von gemerkt hat. weiß ich nicht. — Aber jetzt ist dir scheint's der Schulmeister auf die Spur gekommen. Was könnt' dich sanft so ver- stöven?' - > ' ■ Der Müller mit« nur; er hatte die Sprache noch nicht gefunden. Cs klang erleichternd

wieder mal auf die Jagd gehen. Kann den schönen Tag nicht ver- passen. Wozu zahlen wir di« hohe Pacht? Kannst du's nicht besorgen? Oder stell' einen Knecht hin.' (Fortsetzung folgt.) Da« Stlefelpuhen lst bequem. Nimmst du dazu tm „L l i h'-Schuhcreml

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.08.1925
Physical description: 6
« Preise Italien» mächtig zum vurchbnich Hatten noch noch dieOstsee »mV im Vorjahr »i« böhmischen Bäder die valiutaschwachen Städ- » angezogen» aber mm der Lkzt. nach kühlen Zeebädern wieder mal ein« den Knomen und Iterven notwendige Gastewer Radiumnrr ver» irdnet. so schreckten die aus dem Gestetner Tal , ommenden Nachrichten unerschwingliche Teue- nmg uns ab. Vorerst wurden andere gleichartige heiße Quellen in Betracht gezogen, diese Pläne jedoch idenso „inlternationaler Preise halber', fallen

weiter, wir Schweizer', erklärte der «ine. »«Wie oft sind böhmische Soldaten, ungeach tet der Gofcchren, von hier zu uns hinüber ge laufen und suchten sich vor dem sonst sicheren Untergang zu retten. Ich denke noch an solche vier «m» «mfchm. «»«cht» Schutz konnte.' Allzu menschvch,mid beyre iflkh^ech hstn» einem an dieser Stätte in dieser unentdlichen Hinoelt de» Winter», ein solcher verzwe^fli mgsatt, der jahrelang gehetzten schwer leidenden armen Sol- baten: L>ie Mutter. — die HeAnH noch e i n- mal wiedersehen

' Tinti schob lachend ihren Arm in den der Prinzessin. »Laß sie. Sie hat wieder mal ihre klösterlichen Anwandlungen. Wir nennen sie dann immer die heilige Agnes. Zeige uns lieber noch den Rittersaal von Drevsenstetn, den du vorhin er wähntest. Er muh jv großartig sein.' Sie durchschritten eine lange Reihe von präch tig eingerichteten Gemächern, dam» öffnete Meltrud eine geschnitzte Flügeltür. „Hier ist er. Er wird nur bei gm« großen Festlichkeiten benutzt, oder wenn ein AbeHperg Hochzeit hält

unter« nahm, HA» ev wie beiviufig: »Sag mal, Tinti reitest du fleißig?- »Leider nicht, obwohl ich ein« passionierte Retterin bt«. »er «otr hoben «ew onstöndtge« Reitpferd im Stall. Bloß einen alten Schimmel vonPapa, der ' „Wie, ist das wirtlich noch „Snooxhill', mi' dem dein Pcqxr kurz vor seinem Tode im Ren nen der Zweijährigen einen Preis gewann? Darum kam er mir gleich so bekannt vor!' „Du hast ihn gesehen? Wo denn?' „Heute morgens vor Sonnenaufgang. Ein? junge Dame, die ich nicht kenne ritt

ihn.' „Das «kann mir Diana von Dieten, unser Gesellschafterin, gewesen fein. Sie reitet manch mal früh aus, teils weil sie später keine Zeit do zu hat, teils wohl auch, weil sie sich auf der» alten schweMllhgeni Gaul nicht vor tundia«' Augen sehen lassen will.' Prosper machte ein enttäuscht«» Glicht. Ms' diese Märchenfee «war nur eine Gesellschafterin Räch einer Weile sagte er: „Und sie heißt wirk lich Diana? Wie merkwürdig!' »Wieso merkwürdig?' »Weil sie der Göttin Diana auf dem Decken aemälde de» Speisesaale

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 08.06.1928
Physical description: 12
selbst, die er vom Nagel nahm, fand er -nicht «in Stäubchen und die Striegel roch tatsächlich nach Lysol. Der Kerl schien sie wirklich nach jedem Gebrauch zu desinfizie ren. So etwas gab es nicht mal -im Marftall des Grafen von Steuden und d« war be rühmt in Steutjchland und ldarüb« hinaus. „Stenn-erlüchti-ng.' das hatte der Alte wohl zehnmal und hätte es noch-zehnmal gesagt, wenn Sohr -nicht zum Gehen gemahnt hätte. „Nun, Hannjövg, kommst du nicht mit zum Essen?' fragte Sohr den Hüter seines Besitzes

, als er keine Anstalten machte, sich von seinem Pl-atze zu erheben. „Du weißt, die Finkenschlag« Ste-men halben auf Pünkt lichkeit.' „Bring' Mr was 'r-W-sr, Sohr, ich ML beim Pferde bleiben.' „Wie kann ich das, Hannjövg?' „Wenn du die Mamsell bittest, gibt sie dir schon etwas für mich,' ab« Sohr wollte davon nichts wissen. „Na schön,' bequ-emte sich Hannjörg, ,M müssen wir „Finkfink'' so nannten sie das -Fohlen, „i-n den Stall tun.' »Warum denn?' „Las-je das mal untersuchen.' sagte Hann jörg mrd reichte «in Stück

versuchen.' „Sie wollten mir doch behilflich fein-,' er innerte dies-«. „Ich denke nicht daran, Herr Friedrich. Meine Ansicht habe -ich Ihnen -gesagt. Uebri» gen-s — haben Sie -schon mal «inen gesehen, der sich mutwillig die Hand -obhackt? Ich nicht. — Komm, Claus, führe don Herrn zu Fräulein Kerst. Er hat mit ihr zu reden.' Wortlos nahm Claus dm Men bei der Ha-nd -und -trabte mit -ihm davon-. Sohr hatte seinen Pfe-rd-m kaum noch «in Fut-t« vor-g-esch-üttet, da kam Claus schon Me-, d« angesegt. Hochrot

und ganz außer Atem. Cs ging gar nicht schnell genug. „Sohr, Sohr' — ries « schon von weitem — „denk' mal: Mams-Äl hat die Dell« zer- hauen — alles kaputt.' „Da hat sie wahrscheinlich M-ed« mal an mich gedacht, wie MM -immer sagt.' „Noin, d« fremde Mann hat sie «schreckt. Der fremde Mann — das ist überhaupt kein fremder Mann. Das ist ihr Vater. Der hat die Mamsell geküßt -und Mutti steht da bei -und -lacht.' „Ist doch -die Müglichteü-d?!' „Komm mit, Sohr! SM« -lassen sich gar nicht wieder los

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 03.11.1924
Physical description: 8
Kriegerdenk mal einen prächtigen Kranz mit Widmungsschleife nieder, welche Gedächtnisspende von der Öffiziers- deputation in gleicher Weise beim Kriegerdenkmal (Georgi-Ritter) erwidert wurde. Nach Beendigung der Seelengottesdienste formierte sich Her Prozes sionszug vom Wallfahrtskirchlein aus zur feierlichen Gräbersegnung, welche Monsgr. Propst Schlechtleit ner vornahm. Den feierlichen Zug eröffnete der.Boz ner Veteranenverein mit der Vorstehung an der Spitze, Mitglieder des Bozner Kirchensängerchores

, die ein geradezu erhebendes, ergrei fendes Bild boten. Besonders die Ehrenarkade, in welcher verdienstvolle Männer der Stadt ihre letzte Nachdruck verboten. Käthe Gernsbachs Ehe. Roman von Margarete Elz er. „Haben Sie gehört — Binger — Direktor Holm hat sich verlobt!' „Meinetwegen!' / „Warum so brummig, was hat Direktor Holm Ihnen getan?' „Mir nichts — mein lieber Meyer — aber un^ serm jungen Herrn!' „Wieso —?' „Ich weiß, was ich weiß, Meyer.' „Was denn — ich sag's doch keinem Menschen!' „Ich Hab' mal Fenster

! Und wohler würden wir uns fühlen unter Dieter Gernsbachs Regiment als unter dem Holms. Ich kann nicht verstehen, daß sich eine Braut für das alte Ekel gefunden hat!' „Meyer, nun sind Sie Ungerecht! Erstens mal ist er nicht alt, höchstens zwei Jahre älter als unser junger Herr, und dann ist er doch von außen ganz hübsch. Das Inwendige sieht man ja bei der Ver lobung nicht gleich! Bannig sein sieht er auch im mer aus! Wer ist denn die Braut?' „Fräulein Wachmann!' „Ach — vom Bankier Wachmann dje Tochter

erfaßt, das sitzt fest wie Pech.' Ol- ^6'3stundc,nlieben ist das etwas anderes, Binger! „Ich weiß, was ich weiß! Die Käte Wachmann kennt unseren Herrn Dieter gar nicht mehr. Aber ich Hab' ihn manch' liebes Mal erwischt dabei, daß rer, deren Räder nicht mif der vorgeschriebenen Steuermarke versehen waren; zwei Fuhrleute wegen' Stehenlassens ihrer Fuhrwerke auf der Straße, Wz-' durch der Verkehr behindert wurde; ein Fuhrmann, weil er die von ihm durch die Stadt geführte Ze mentfuhr nicht der Vorschrift

und sieht man manches, ohne zu lauschen. Gott, was ist unseres Dieters Mutter unglücklich gewesen! Aber nie hat sie es gezeigt. Immer stolz! Ich wußte aber den Winkel, eine Bodenkammer in dem alten Patrizierhaus der Gernsbachs, wo sie mit allem Herzeleid hinkroch. Niemand hat sie dort gefunden. Manchmal haben sie sie stundenlang im Haus ge^ sucht. Ich Hab' sie nicht verraten. Aber komisch war mir's doch, als ich unseren Herrn Dieter ein mal ganz verzweifelt im Kammerwinkel seiner seli gen Mutter fand

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.01.1929
Physical description: 8
das erste Mal, das;, ich eine Straßcn- betanntschaft mache!'' - „Ol).'Si« Schmeichler! > .Ich bin-aber nicht empfindlich für Komplimente. Sie nützen Ihnen, auch nichts. Ich bin-verlobt. mein Herr!' „In der Boxstimde. Er ist Trainer beim Otta- tringer Sportverein!' ..Lächerlich! Ich habe überhaupt vor keinem - Maun eine Angsb. Bitten ^bon Sie den Any von der Lohne!' > ' . „Wenn es Ihnen .Vergnügen ! macht. Leder zu . ' à-..bittet'. > „Nein,! ich zieh' den Hands6)i,h nicht aus!' „Na!-scu lind

war aus. Der große, gefeierte T.enoc betrat die Straße. Eine hübsche, elegant gekleidete Dame, die in dein Gewühl des licrmis- ströinenden Publikums auf den Aus-iougsstufen nervös nach -alien Seiten, gelpahl:-kMe, kau.- nun eiligst auf den Sänger zu. »Ler.-eilmüg. ich spreche doch qnit unserem greß.'n Tempo, Herrn Turi Muri?' „Sehr wohl, Gnädigste, das bin ich', ent gegnete er geschmeichelt, „womit lönnie ich dienen?' „Ach. verehrter Meister, ich kann ni.'in Auto nicht finden, hätten Sie wohl mal die große Güte

. Znit der, ganzen Krgft Ihrer herrlich.,! Stimme. „Friedrichi' zn rufen!'.' ... Ein niiWhleà'r ZUeufH Aus dem! RèWaàtM. ììss - könnnt eilt Mann und' fragt dk^ Miireisendcn:. „Hist nicht jeniand! einen KogNäk? Mb e ài ist eine Dame ohnmächtig geworden.' Er bekömmt eine kleine Flasche, äits der er einen tüchtigen Schluck niniint.' „Aieleit Dank!' sagt er^ die Flasche zurück gebend. »ich kann so etwas nun mal nicht sehen: Mir ist bei dem Anblick gcntz schlecht gewordeil.' Späte Erkenntnis Ein Mann

Fräulein!' Nachkgebet. Frilzchen sagt sein Nachtgebet. Aber mitten drin kitzelt ihn seine 'kleine Schwester an den nackten Füßen. Da steht er auf und sagt: „Lie ber Gott, entschuldige mich bitte einen Augen blick. Aber ich muß erst mal der Nuth eine her- linterliauen.' . Angcrcchligieii ?i,nge>'/ werden, tvegen manAeitld<x Aufmerksamkeit da^ii verurteilt, ihren Nameil f>'.nfz!gmal niederzuschreiben. Der Schiedsspruchs des Lehrers ruft aber dos Einen heftigen Pro test hervor. „Was hast du denn', fragt

. Fritz ,sbei den Schularbeiten): „Baier, will>st .du mir Helsen...diese- Posteli zusnmme'lznzäh- --ien?.' — „Nein, nl'ein. Iuilge, das wiirde^ liicht wichtig seili.' —..Wenn nuch. aber du kannst «O doch mal versuchen,' .,, Trost in Ttänen. Hausangestellte (die gestolpert ist und das Porzellan hat fallen lassen): „Gott sei Dank, Saß nur das nicht aus meiner vorigen Stelle passier! ist, die hatten so wertvolles Porzellan.' Die Aufklärung. In 'einem Spielwarengeschäft ist ein großer Storch ausgestellt

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