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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 30.03.1886
Physical description: 10
Misöstände bin ich verpflichtet, dem hohen Hause ein für alle Mal meine Meinung, ob sie richtig oder unrichtig ist, hier auseinanderzusetzen. Es geht meiner Ansicht nach ein krankhafter Zug durch unsere Zeit. In vielen Staaten Europas, bei jedem Missstande, bei jedem Schade», überall, wo nur jemand nach einer gewissen Abhilfe in wirtschaftlichen und auch anderen Dingen den Wunsch äußert, heißt es, der Staat soll helfen. Das ist die Cousequeuz jener Theorie, welche nicht nur die Geschichte und die Politik

. Ich muss mir erleben, ein für alle Mal zu erklären: Ich gebe die Daten, und, wenn noch solche Klagen wiederholt werden sollten, . so habe ich nichts weiter zn antwosten. Im allgemeinen ist mein Standpunkt der: Das Präliminare, welches die hohen Hänser beschließen und das die Sanction .er hält, ist ein Gesetz, durch welches der Finanzminister auch insofern verpflichtet ist, als er innerhalb seines gesetzlichen Wirkungskreises sogar dafür Sorge zu tragen hat, dass die prälimiuierten Beträge eingehen, sonst müsste

für Steuerträger bis zu 5 fl., in einigen Fällen sogar bis 20 sl., zugestanden wurden, und soweit die Berichte lauten — ich habe vollen Grund, ihnen Glauben zu schenke» — haben sie sich vollkommen be währt. Man hat den Landmann nicht wie früher vier Mal, sondern höchstens zwei Mal, ja i» vielen Fallen nur ein Mal im Jahre znr Zahlung verhalten. Es hat sich auch die Höhe der Rückstände vermindert. Nun sagt man: Aa, die Stcnerexccntions - Gebüren sind ja viel höher veranschlagt. Ganz richtig, aber ich bitte

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.05.1889
Physical description: 10
fl. —.—, Länderbank fl. —, Oesterr.-ungar. Bant fl. 903.—, Unionbank fl. 234.75, Karl Ludwigsbahn fl. 205.50, Nordbahn fl. 2625.—, Nordwestbayn (L.) fl. 209.—, Staatsbayn fl. 24l.—-, Lloyd-Actien fl. —, London fl. 118.15, 20 Francs-Stücke fl. 9.39, k. k. Münzducaten fl. 5.60, Dentsche Reichs mark fl. 57.75, Rubel fl. 126.—. Eingesendet. An meinen Verfasser! Lieber Herr und Freund! Weil's do' schon a Mal iS, daß Dir Oaner die Sach' verrath'» hat, wie i 's Hexenannerle in da Lust g'soch'n hab', und weil Du's schon

in dera Zeitung hast ausplaudern müaß'n, so will i siist a nix dageg'n hab'n. Aber lieber Freund! A so därs'n wir mit'n Kalender und mit'n Gang der Natur do' nit umspringen! Schau a Mal sür's Erste: Wenn da Mond a no' so oft in's Krügel gucket, bis zu'n 22 Febrari, derthut' er'S nie, daß er sechs Mal voll werd' und an dem Tag glaSnÜachter als Neumond versteckt war'! Und sür's Zwoate: Wenn mir Zwoa glei' unsern Herr- gott'n nix dreinred'n kinnen betn Wettermach'n, so wiss'n

mir do', daß er sich als guater Mann nur hinawieder das G'spas- seil macht, fast mitt'n in Winter uns mit ein' recht verdag- gerten Wetter zu derschreck'n! Und z'guater Lötzt': Die siedhoaßen Tag' sein um Pe- tri Stuhlfeier — dös Fest fallt schon a Mal aus'n 22. Fe brari — woltern selten, und so werd' i wohl dös Hexen- annerl an ein' andern Tag bei der Faltm verwischt hab'n; epper ist's an Petri Kettenseierfest g'wesen, z'elm that'S a bißl besser stimmen! So geht's aber, lieber Freund, wenn man mit sölle Hex n ansangt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.11.1884
Physical description: 4
angeführten Grunde in der Regel nicht ausreichend. Ich mußte also „ungegessen' das freundliche Innsbruck verlassen, tröstete mich aber mit München, wo bis zur Weiterfahrt ^ denn zu dieser hatte ich mich wegen des regnerischen Wetters unterwegs entschlossen — Zeit genng bleiben müßte, der Speise und des Trankes Begier zu stillen. Dies mal hatte ich aber die RechnuugohnedenWirthgemacht! Da ich anfangs in München ein paar Tage bleiben wollte, hatte ich mir bis dahin ein Billet gelöst und mein Gepäck

Früh verlassen, um über den Brenner nach der deut schen Heimath zurückzukehren. Wie schon öfters erwähnt, ist die hohe Frau von der Zeit, die sie dieses Mal in Südtirol zugebracht hat. in hohem Grade befriedigt, sie hat auf ihren vielen Aus flügen in die nähere und fernere Umgebung Land und Leute kennen gelernt, und die eigenthümlichen Reize unserer Gegend, deren landschaftliche Schön- heit, ihre historische Vergangenheit, ihr herrliches Clima haben auch auf sie jenen Zauber ausgeübt

hat. Wenn die Kronprinzessin mit ihren Töchtern zu Fuß die Straßen unserer Stadt durchschritt, um unsere Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen oder Einkäufe zu machen, so ahnten wohl die Wenigsten, die ihr begegneten, in der elegant aber mit äußerster Einfachheit gekleideten Dame die Erbin der Krone des mächtigen Reiches Europas und manches Mal haben die beiden jüngsten Prinzessinnen mit ihrer Gouvernante den Obst platz und die Lauben besucht, ohne für die Enkelin nendesdeutschen Kaisers erkannt zu werden. Die Frau

.' Eine jähe Nöthe zuckte schattenhaft über das liebliche Mädchengesichl ihm gegenüber — das war ja eine dl- recte Zurückweisung, er wollte sie hier nicht dulden! Das Blut, das adelige, stolze Blut der Boiling's und Dammroff s hämmerte in ihren Schläfen, zum ersten Mal in ihrem Leben regte sich ein Gefühl von Hoch muth in ihr. Und er mußte sich doch geehrt Wien, wenn sie hier ausartete - der Sproß uraltadeliger Ge schlechter am Bette — der Schustersfrau! Aber schon im nächsten Moment schämte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 02.01.1883
Physical description: 4
, was wir eigentlich nicht verrathen surf ten, aber doch als Beweis dafür, wie vortrefflich man sich auf der Sylvesterfeier des Turnverein's unterhalten hat, registriren müssen. Das Turnerkränzchen findet am 17. Jänner statt. (Neujahr.) Das Jahr 1882, welches in seinen letzten Monaten fo viel Traurigkeit, Noth und Elend über unser Thal gebracht, ist nun glücklich überwunden und da man von einem neuen Jahre herkömmlicherweise immer das Beste erwartet, allerdings um jedes Mal von Neuem enttäuscht

zu werden, so dürfen wir vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Wie hergebracht, wurden die letzten Stunden des verflossenen Jahres durch Musik und heitere Ge selligkeit verkürzt, der Becher spielte in ihnen die größte Rolle, bis die Mitternachtsstunde in dumpfeu Schlägen vom Pfarrthurme herniederklang und das neue Jahr mit Jubel, Gläserklang und Glück wunschrufen begrüßt wurde. Wie bekannt, theilte sich die Sylvester-Gesellschaft dieses Mal, sowohl bei Kräutner als auch bei Natje unter den Lauben war Musik uud

auch dieses Mal ihren alten Ruf bewahrten, brauchen wir nicht erst hinzuzufügen. Wenn es beite einem Concerte überhaupt nur auf die leiblichen Genüsse und die gute Bedienung ankäme, so war man auch bei Natje vortrefflich aufgehoben, denn sein Grazer Bier trinkt sich heilte noch gerade so gut wie vor einem halben Jahre und die Speisekarte darf Jedem genügen — die Militärkapelle des Trientner Regiments Erzherzog Rainer hat sich jedoch nicht sonderlich mit Lor beeren bedeckt. Der gute, künstlerisch durchgebil

her vorgelockt: ein kleiner Mandelzweig mit etwa 1'/, Zoll langen Blättern und blaßrosa Blüthen wurde uns gestern freundlichst zugesandt. (Journalistisches.) Hin einein „dringenden Be dürfnis e' abzuhelfen, entstehen immer noch mehr Blätter in Tirol, so werden in Niva von hent an zwei Blätter erscheinen: Das bisher wöchent lich erschienene Blatt „il Benaco' mit italienisch- nationaler Tendenz w)rd, wie es scheint ohne ausgesprochene politische Haltung, monatlich zwei mal erscheinen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 11.05.1887
Physical description: 8
8«4 N «zeige - Blatt k» ' -, i» HmiMmck. ?i Am S. Mai. Alfred v. Miller, Postöffizialösohn, alt ,IS Tag, Hofgasse 8, an Fraisen.' '—- —- Josef Netzer, UniversttätSdkenelSsohn, alt -S Monat, Universitätsstraße 23, an Lungenlähmung. Am 10. Mai. Edelburga (Margreth) Michaeler, barmh. Profeßschwester, alt 29 I., Rennweg 20, an Brust fellentzündung. — - — Marta Auer, Pflegling, led., alt 16 I., Stadtspital, an Lungenschwindsucht. Am lt. Mal. Anna Plättner, Gastwirthin, Witive, ' alt

SS I., Schlossergasse 7, an Schlagfluß. <ii Amtliche Waarell-Toorse der Wiener Börse. Wien, den 9. Mal 1SS7 1»/» Uhr Nachm. Zucker per 10V Ko. matt, Rohzucker SS» R. prompt ab mähr. Stat. fl. 23 25—23.76, detto prompt ab Olmutz fl. 23.L5—23.60, detto prompt ab Brünn-Wien fl-'23.60—23.75, detto prompt ab Frachtbasis Aussig fl.23.2S—23.35, Raffinade!»»-prompt ab Wien fl.315V bis fl. 32.—, Würfelzucker !»>»- prompt ab Wien fl. 32.— ? bis fl. 32.5v» MeliS prompt ob Wien fl. SV.25--3V.5V, PilöS Centrisug., prompt

. 8°. IV und VS.^S.7 ?Pnl« 80 kr. Meteorologi 10. 1V. 11. S» i SeehSH« ' L7S'S Meter 2 Uhr Nchm. S Uhr Abd«. 7 Uhr Mrg. Am 10. Mal che Beobachtungen ver Anstalten für Meteorolsgtt inJnvSbrUck und Bre Kufl-Semper«tur l«>>f o»v> rednc. Barometer stand) i» Millimeter» 714.2 713 0 713.S »ach Vowio» -^-IVS -4- S.K -z- o.k JiNchtigke« t- »/» SZ 92 94 «tndrtcht»»» »ud Stärke «cal- 1 —9 (SssSturm) O O O Hlm»el«Z«k»«»d Regen detto ganz bewölkt höchst» Temperatur -j-11.0?, tiefste -s- 7.0' EelsiuS. Niederschlag 7.8 Millimeter

10. 11. Z-> «eegenz S Uhr Abds. 7 Uhr Mrg. Haiudrmk SeehShe 410 M. 731.1 730.2 -j- 9.8 -s-10.1 SS W 1 ganz bedeckt detto. «ttderschl.tnSt«. 3 Mm. mittlerer Barometerstand 72k Alm. Mittlerer Barometerstand 70g Illi». Dregenz Wetterprogoose der Meteorolog. Anstalt tu Zürich vom 10. Mal 4 ubr Nachm.: ^ Nordwestwlnd, wech selnde Bewölkung, ohne wesentl. Niederschlüge, keine wesentl. Aenderung der Temperatur. ad BoldertHal mrd am 15. Mai eröffuet. Das Bad besitzt eine altrenomrnirte Heilquelle für Nerven- und Glieder

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Lienzer Zeitung
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Page 12 of 14
Date: 30.08.1890
Physical description: 14
und mit geworfenem Obst abgespeist. Diese Nie- derlage hinderte ihn nicht, sein Glück ein zweites Mal versuchen zu wollen. Da er himmelhoch bat und — keine Gage beanspruchte, gab der Direktor endlich nach. Wir sitzen in dem als Garderobezimmer geltenden Raum und der Barbier steht an allen Gliedern zitternd da, als der Theaterdiener hereinstürzt und schreit: .Herr 3k., kommen Sl->, Sie müssen jetzt auftreten — es wird schon mit faulen Aepseln geworfen!' Nach diesem zwei- ten .Debüt' entsagte der junge Mann

auf ihren rosigen Mund. Darauf ruft sie entrüstet: „Aber solche Unverschämtheit! Gleich das erste Mal!' Frau (zum Mann): „Du Alter, wir müssen der Liesel ihre Schuh zum Schuster schicken, sie fangen schon an zu zer reißen. Wie die Liesel gestern in die Schul' gangen ist, hat sie durch's Loch in der Sohl' einen Strumpf verloren.' Im Leihhaus. „Schönen guten Morgen, i hätt' wohl a schöne Bitt' an Sie. Seh'n Se, ich möcht' hier gern mei Bett versetze, Wenn's nur die Güte hätten, mich bei der Nacht allemal d'rin

!' Böse Ahnung. Junge Frau: „Heut' mußt Du wegen des Essens schon mal ein Auge zudrücken!' — Mann: „Ach Gott, also nicht mal anzusehen ist's!' Berliner Hauswirth. Miether: Und für diese Wohnung wollen Sie zweitausend Mark haben? Da läuft ja noch das Wasser von den Wänden herab? — Wirth: Nnn, natürlich! Dachten Sie etwa, für Ihr Lumpengeld sollte auch noch Wein von der Wand herunterträufeln? Genau. Dame: „Ihr Herr Großvater hat auch nicht ge raucht?' — Herr: „Nein, nur in Gotha, als er verbrannt wurdet

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.04.1889
Physical description: 8
, Joh., Marsch! Marsch! Hurrah! Soldaten-Ge schichten. fl. —.62. — Tanera, C., Lieutenant vonWern- dorss Liebe, fl.—,62. — Wachenhusen, Hans, DaS Ge heimniß der Frau. 3. Bde. fl. 6.20. — Perfall, Anton, von, Ueber alle Gewalten, fl. 2.48, — Mal den, Alois, Gedichte, fl. —.9». — Das Maschinenalter' Zukunfts vorlesungen über unsere Zeit. fl. 2.48. — Heck er, Carl, Blaue Husaren. Jllustrirt. fl. 1.24, geb. fl. 1.86. — Reclam, Pros. Dr. C., Das Buch der vernünftige» Lebensweise, fl. 3.1V. — Hager, Carl

, „dem Du doch sein Alles bist, so wenig Zutrauen, daß Du ihm nicht mittheilen magst, was Dein junges Herzchen bedrückt? „Papa, lieber, guter Papa! Mir fehlt wirklich ganz und gar nichts', sagte sie, indem sie einen Kuß auf seine Stirne drückte, „ich wüßte nicht, was es wäre — ich bin jetzt nur manch mal so so nachdenklich — ich weiß selbst nicht warum — und ...' da konnte sie auch die Thränen schon nicht mehr zurückhalten und warf sich an die Brust des Vaters und schluchzte, daß es Einen erbarmen konnte. Sie wußte wirklich

von einem Notizensammler', fuhr er ärgerlich fort, „sogleich Deinen vollen Namen in sein Sudelblatt drucken! Manche Zeitungen machen sich ein Vergnügen daraus, Namen zu bringen, das macht Sensation, aber wenn ich mal so einen Schmierer erwische, so mach' ich kurzen Pro ceß mit ihm, wie mit dem Lumpen, der dich küßte! Dem hab' ich's gleich heimgezahlt, über den brauchst Du dich nicht mehr zu ärgern, Fritzi!' Fritzchen schüttelte heftig mit dem Kopfe: „Ader ich ärgere mich ja gar nicht über ihn, Papa!' sagte

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1889
Physical description: 8
, die uns da gegenüberstanden, den Antrag, das erste Mal ablehnen würden, wußte jedes Kind; aber die Argumentationen mit denen sie hervortraten, waren so schwach und so sehr im vulgären Stil, daß ich über den Mangel wirklicher Gründe im höchsten Maße verstimmt war. Eine Sache, die nur mit so schwachen Gründen vertheidigt werden kann, kann nicht dauernd aufrecht erhalten werden!; und es fehlte doch auch nicht an Aeußerungen, welche erkennen ließen, daß in unserem Antrag berechtigte, d. h. auch von den Gegnern als berechtigt

, als in Oesterreich. Bei uns ist ein Antrag nach Wiederherstellung der konfessionellen Schule (dasselbe gilt auch von anderen Anträgen) erst dann reif zur parlamentarischen Verhandlung, wenn die Stimmenmehrheit von vorne herein gesichert ist. Wenn der Apfel, der so langsam abreift, nur nicht wurmstichig wird und noch vor der Zeit abfällt. Die Verhältnisse im deutschen Reiche haben Heuer eine beson ders eingehende Behandlung der sozialen Frage nothwendig gemacht, worüber wir das nächste Mal referieren

an dem Nachthmiiiel emporfuhren und mächtige Hochrufe über den weiten Platz braus ten, erschien über dem Kaiserplatz eine weiße Taube, man wche nicht, woher sie kam. Ein paar Mal kreiste das anmuthige Thier chen über dem Palast, dann ließ es sich auf dem Dachsims gerade über dem Arbeitszimmer Kaiser Wilhelms nieder. Vom Gral wird diese weiße Taube nun wohl nicht gerade gesandt worden sein, aber immerhin wird man zugeben müssen, daß ihr Erscheinen linier diesen Umständen und an diesem Ort sich sehr hübsch

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.10.1889
Physical description: 8
, welche ihn jetzt quälten, waren die peinlichsten von allen, unter denen er jemals gelitten. Er ließ den verschlossenen Brief auf dem Schreib tisch liegen und schritt mit gefurchter Stirne auf dem weichen Teppich auf und meder. ES war nicht zum ersten Mal seit seinen Kinderjahren, daß ihm eine An wandlung von Feigheit kam, aber er konnte sich leider nicht verhehlen, daß er in der That nicht den Muth besaß, dies Schreiben abzusenden. Da hielt er plötzlich hoch aufhorchend in seiner Wanderung inne

. Es war ihm, als habe er den weichen Klang einer hellen Mäd chenstimme vernommen, einer Stimme, die er nur ein mal gehört hatte, und von der er doch wußte, daß er sie nie mehr vergessen werde. Ewer raschen Gngelmng folgend, öffnete er die Thür, welche in die anstoßende Schreibstube führte; aber er blieb fast beschämt auf der Schwelle stehen, als er erkannte, daß ihn sein Ohr in Wahrheit nicht getäuscht habe. Margarethe Luck- waldt war gekommen, um ihren Bruder nach beendeter Arbeitszeit abzuholen, und Beide waren eben im Be griff

mit voller Bestimmtheit, daß er niemals bereuen würde, was er heute gethan. Nun war seit der Absenkung jenes bedeutsamen Briefes bereits der vierte Tag vergangen, und die Antwort Steinschmidt's ließ noch immer vergeblich auf sich warten. Paul Quensel war unterdessen schon drei mal in dem Bureau erschienen, um mit der Unver schämtheit eines völlig herabgekommenen Menschen immer neue „Borschüsse', wie er es nannte, zu fordern. Er hatte sich ein recht behagliches Zimmer gemiethet und auch seinen äußeren

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 20.05.1885
Physical description: 8
- l mal errichtet, sowie überhäMMältern in vieler Beziehung ! der .ö^lauchten MherMli^.K Wr'öitz^ vielen ? und großen WohWäten.zuckzWßtenl DaM verpflichtet j ist,^.und die^ Bevölkerung alle. ^^^ hat für' de'ro höchstes. Wohl zu Gott zu beien.^' Höchw. Herr Dekan. gab zum Schlüsse seiner Ansprache diesen Gefühlen auch beredten Ansdmck. - ' ^ ' ' ' Atter, 17. Mai.^ .(Zum Feuerwehrfest im ! Unterland.) Ueber -düs letzthin auf Castell Foeder - stattgefundene Frühlingsfest habe ich noch «ichts berichtet

i n ? Vorderthierse e.) Seit zwei JaHren hört m'äk schon,' 'daß im Jahre 1885 .Passionsborstellungen m Thiersee »gegeben werden. Daß diese Vorstellungen auch schont «früher, ein paar Mal stattfanden wissen die Leser des^ s „Tir. Volksbl.^. Die .sich von den früheren guten' ! Leistungen persönlich überzeugt haben,, freuten sich schon i länge darauf... Die Freude' ist aber um so berechtigter/! i denn , alles ist neu.', Das Äxtbuch' wurde von einer', : sehr schätzenswerthen Kraft neu bearbeitet ; neu

. sind die j Bühne, Scenerien ünd Garderobe. Die guten Leute. ! haben sich schon ^für die Vorbereitungen bei 8000 st ! ? kosten lassen.. -.Äkch. wohnte der/ersten Vorstellung/ bei - und war über die Leistungen entzückt. Alle Theilnehmer' i halfen mit .^obenSwerthem Eifer und Umsicht zusammen^/ > jeder stellte bestens, seinen. Mann / da sah -man,was/ Liebe und Begeisterung sür eine, Sache Alles vermag. ^ ^Sie erlauben, wohl, 'daß ich /ein/anderes Mal etwas ^ i eingehender auf. das PassionSspiel zurückkomme

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.11.1884
Physical description: 4
der nordamerikanischen Union gewählt worden. Der 4. November 183t bildet einen bedeutungs vollen Wendepunkt in der Geschichte der vereinig ten Staaten, denn seit dem Jahre 1860, in wel chem Abraham Lincoln als Candidat der damals neubegründeten republikanischen Partei das „Weiße Haus' in Washington bezog, haben die Republi kaner, wie wir vor mehreren Wochen bereits ein mal ausführlich besprochen haben, ununterbrochen geherrscht, obgleich sie den Demokraten schon bei den letzten Wahlen durch die Kandidaturen Hayes

Verhaltungs maßregeln gab, wie er sich znsammenehmen und jedes WerkstattSwort vermeiden sollte, er wisse schon, was sie damit meine, versprach er auch hoch und theuer, wie ein feiner Herr aufzutreten. Er war ja so unbeschreib lich glücklich heute, daß er nichts in der Welt gab, was er nicvt zu thun versprochen hatte, und wohl schon zum zehnten Mal in der letzten Viertelstunde reichte er sei ner Alten die Hand und drückte sie wie ein verliebter Bräutigam. „Und hier wird er sich niederlassen, Mutter? Weißt

Schwanks „Der Raub der Sabinerinnen', welcher in voriger Woche mit bestem Erfolg zum ersten Mal gege ben worden ist, statt. (Turn-Nkrein.) Für die heute Abend im Natje's Altschießstands - Saal stattfindende musicalische Unterhaltung (Damen-Abend) ist nachstehendes Programm festgesetzt worden: 1. Ueber Berg und Thal, Marsch von W. Kopetzky. 2. Ouvertüre zur Oper „Miznon' von Ab. Thomas. 3. Eharlotta-Walzer aus der Operette „Gasparone' von C. Millöcker. 4. Schattentanz, aus der Op. .Dinorah' von Meyer

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.01.1883
Physical description: 6
' r?! vt- ' 1>cs Materials gefordert werde, konnte aber schon jctzt mittheilen, daß die Herstellung des Tennen mit 8000 fl. nichl möglich sei, sondern dieses Mal mehr als das vierfache kosten werde. Die Roll bahn sei von der ^ccgc nicht zu erhalten, da die selbe sie auch braucht. Der Gemeinderath nahm darauf die obener- '.vähuteu Anträge des Finanz - Comite's an und ^iug sodann Zu Punkt 2 der Tagesordnung der sccfchlaiigcnartigcn Verlängerung der Wein trau

von der Kapelle des Regiments Nobili ausgeführt wurde. Wir können das Lob, welches wir dieser Kapelle, die so schnell die Gunst aller hiesigen Musikliebhaber gewonnen hat, gespendet, auch heute aufrecht erhalten; die Nobili sind eine der besten Militärkapellen, die existiren und wir können uns nur freuen, sie von Zeit zu Zeit dies seits des Brenner's zu hören. Aber dic Nobili standen dieses Mal nicht so ganz im Vordergrunde, indem der »kaufmännische Verein gestern Abends das hiesige Publikum mit einer ganz

neue» In stitution bekannt machte, mit dem Gesangs-Club, der sich seit Kurzem innerhalb des Vereins ge bildet hat und zum ersten Mal in dic Ocffcntlich- keil trat. Wir constatiren mit Vergnügen, daß es nicht allein Wohlwollen und Freundschaft war, welches die Hände des sehr zahlreichen Publikums nach dem Männergesang zu schallendem und nicht enden wollendenApplans in Bewegung fetzte, der Gesangs- Club hat sich vielmehr durch dic trefflichen Lei^ stungen, dic cr unter Herrn Hans Zip perle's

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.10.1890
Physical description: 8
die Expedition dieses Blattes. IS44 MlMNgS-KMWlhllllg. Auf Grund der diesgerichtlichen Bewilligungen werden vom gefertigten k. k. Notar Dr. Josef Ber- reitter in Meran Freitag, den T4. Öetober und Samstag, den T». October d. IS. jedes mal von halb N bis RT Uhr Vor- und von ll bis S Uhr Nachmittags in einem Verkaufs- gewölbe des Hauses Nr. 6, Marktgafse, vis-k-vis dem Sparcasse - Gebäude, verschiedene Gegenstände, worunter circa 40 Stück diverse, größtentheils neue Pendel-, Schwarzwälder-, Cylinder

Worten alle weiteren „comödiantenhaften Bettelbriefe' verbat, da alle Versuche, ihn umzustimmen, doch völlig vergeblich sein würden. Ich war über eine solche Hartherzigkeit uud Grau samkeit natürlich nicht wenig aufgeregt, und als mir Sigmund noch gar in diesem sehr unglücklich gewählten Augenblick heftige Vorwüse zu machen anfing, da über mannte mich der Zorn und der Schmerz über unsere aussichtslose Lage, und es kam zu recht häßlichen Vor würfen und zu recht harten Worten. Zum ersten Mal seit

nach meine» Verhältnissen. Et war mein böser Stern, der ihn mir in den Weg ge führt hatte, denn von dem Augenblick dieser unserer ersten Begegnung an datirt der Beginn meiner Schuld. Die Erinnerung an eine schöne Vergangenheit hatte ihre lockenden Sirenenarme wieder nach mir ausge streckt und ich war nicht mehr stark genüge der Ver führung .zu widerstehen. Mein Mann erfuhr nicht» von meiner Begegnung mit jenem jungen Polen; ich aber hatte denselben nicht zum letzten Mal gesehen. Wir kamen öfter und auf längere Zeit

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