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Der Bote für Tirol
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Page 11 of 12
Date: 21.05.1887
Physical description: 12
dS. ZS. hier- amtS einzubringen. K. K. Bezirkshauptmannschaft Landeck «m 1K. Mal 1337. Der k. k. BezirkShauptmann: Schueler. 1 SchnIdienst-AnSschreibung. Nr. 3137 Mit Beginn deS Schuljahres 1387/68 kommt die mit einem JahreSgehalte von 300 fl. nebst Freiwohnung und freiem Holzbezuge verbundene Lehrerstelle an der ge wischten einklasstgen Volksschule zu AferS zur (provi sorischen) Besetzung. Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche und zwar wenn dieselben bereits im Schul dienste stehen

- - Zeugnisse belegten Anmeldungen bis Ende Mal an einen der beiden StistungS-Kuratoren Dr. Johann v. Zallinger oder Dr. Richard Kinsele tn Bozen ein senden. 2700 3 Concurs-Ausschreibung. Nr. 471 Zur Wiederbesetzung der beim k. k. Bezirksgerichte ln Schwaz erledigren ^lmtSdlenerSstelle mit dem JahreS gehalte von 250 fl. nebst 25'/g AktivitätSzulage und ' Anspruch auf AmtSkleidurig. Bewerber um diese oder um eine andere im Laufe deS ConcurStelwinS oder durch Uebersetzung sich allen falls erledigende gleiche

bestellten Kurator Herrn Michael Auer, Gutsbesitzer ln Silz, die Behelft mitzutheilen oder einen andern Sachwalter namhast zu machen, widrigenS mit dem genannten Curator ver handelt werden würde. K. K. Bezirksgericht Silz am 14. Mal 1337. 438 Der k k. BezirkSrichter: Dr. Aumpvld. i Straf Erkenntniß. Nr. 2383 Beschuldigter: Albert Muglach. Delikt: Verbrechen der schweren Körperbeschidi» gung nach ZL 152, 155 b. St.-B. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers! DaS k. k. LandeSgericht Innsbruck hat heute

Mahr tn Jnntchen neu eingetragen. K. K. KreiSgericht Bozen am 11. Mal 1837. 27 Der Präsident: Melchior i. Foradort. Kundmachung. Nr. L4LK Bei dem k. k. Postamte in Jenbach wurde am 14. Febr. l. Jg. von Mar Cuprian der Geldbetrag von 20 fl. mittelst Postanweisung an Silvest. Ortner, posts rs-- stsnto tn Jenbach angewiesen. Da aber genannte Anweisung während der gesetzlichen Frist nicht behoben wurde, so wird der Ausgeber, dessen Aufenthaltsort dem AufgabSpostamte nicht bekannt ist, hiemit eingeladen

, wegen Behebung diese« Betrages unter Beibringung deS bezüglichen Aufgabescheine», sich der ge fertigten Post» und Telegraphen-Direktion binnen dret Monaten zu melden. K. K. Post- und Telegrafen-Direktion Innsbruck, 1v. Mal 1387.

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.12.1884
Physical description: 6
nicht zu ermitteln, da mir nur von seiner Seite bekannt wurde, daß die Vorsicht seine Mutter ist, daher er noch jetzt mit Vorliebe lauf dem Welt theater die Vorsehung spielt, wogegen ich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ob ich überhaupt eine Mutter gehabt habe. A s er das erste Mal als Junker die öffentliche Meinung mit der Reitgerte bearbeitete, war er, das sah man ihn an, ganz in seiner Rolle, wie er auch als „Mann von Blut und Eisen' mit „schlagendem' Erfolge debütirtc. Die Art, womit er später

die geriebensten Diplomaten aus der alten und die deutsche Kaiserkrone in eine neue Fassung brachte, war mindestens originell. Weniger glücklich war die Idee, den Büßer vor Cauossa mit Spornstiefel und Schlachtschwert darzustellen, wie ich nicht genug die Vielweiberei zu tadeln finde, welche er sich gestattet, indem er heute mit den Liberalen, morgen mit den konservativen, ein anderes Mal wieder mit den Freisinnigen eine Liaison „auf Kündigung' unterhält. Als er aber gar mit den Sozialisten eine Mischehe

und besonders Damen gegenüber unfein abzulehnen. — Major Mal dougan und Miß Roger begegneten sich zufällig am Brunnen. Er hatte eben sein GlaS gefüllt, als sie her antrat; er bot ihr dasselbe an und die junge Dame lieb ihr Battisttuch fallen, während sie das klare Wasser nippte. Galant hob er das Taschentuch auf und reichte es der Eigenthümerin, welche erröthete und in ihrer holden Verwirrung den Sonnenschirm auS der kleinen Hand gleiten lieb, den der feingebildete Krieger ihr mit einer ehrerbietigen

wieder mit ihr spaziren. Während ihrer Abwesenheit verbreitete die tausendzüngige Fama unter den Badegästen, daß Major Maldougan und Miß Roger in einem benachbarten Dorfe das Band der Ehe geschlossen hätten. Und dies mal hatte das Gerücht wirklich die Wahrheit gesagt- AlS der Officier mit der Lady zurückkehrte, sah man, daß sich die Schüchternheit des Liebhabers in das mand erblickte aber iu diesem Leiden eine ern stere Gefahr. Erzherzog Leopold befand sich auch im Laufe des verflossenen Sommers

, den er wie alljährlich auch Heuer auf seinem Schlosse in Hörnstein (nächst Pottenstein) verbrachte, ziemlich wohl und hatte während dieser Zeit nur Ein mal für einige Tage das Bett hüten müssen. Vor drei Tagen schien sich der Erzherzog noch ganz wohl zu fühlen und traf persönlich Anordnun gen wegen der Uebersiedlung nach Wien welche für den 15. d. in Aussitt genommen war. Es scheint, daß sein rheumatisches Leiden iu Schultern uud Armen gegen welches der Erzherzog in Wien häufig eine Massagecur gebrauchte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.03.1884
Physical description: 6
Mangel leidet, woher daher plötzlich die Vorliebe der St. Michaeler für die Wartthal-Trace stammt, ist nicht recht begreiflich.' Wir haben vorstehend beiden Meinungen Raum gegeben und hoffen, daß die zuständigen Behörden auch dieses Mal wieder den richtigen Entscheid Die Perle des SchvarMldcs. Roman von Eduard Wagner. 47) Alice hätte glauben können, die Begebenheiten des vorigen Abends seien nur ein Traum, ein Phantasie- gebilde eines krankhaften Gehirns gewesen, hätte sie nicht an der Thür

. 8. Staffier Franz. 9. Lad- stättcr Thomas. 10. Kemenater Josef. 11. Civegna Alfons. 12. Ueberbacher Johann. Luigi Teiß. 28 Jahre alt, Schuhmacher und Vagant von Trient, erschien unter der Anklage des GewohuheitsdicbstMs. Er ist bereits 8 Mal wegen Diebstahls bestraft und ließ sich trotzdem am 2',. v. M. die Gelegenheit nicht entgehen in der Küche der hiesigen Bahnhos-Nestanration einen von dem Studenten Perini daselbst für den ita lienischen Caplan Don Antonini deponirten Kof fer, Plaid, Ueberrock

, „Ich habe das Leben auf diesem schrecklichen Felsen satt. Das Mädchen und ihre Dienerin sollen diese Nacht sterben. Ihre Stunde ist gekommen!' Geschworenen einstimmig bejaht, dagegen die Hauptfrage auf Übertretung des Betruges ein stimmig verneint und Teiß zu sieben Jahren schweren Kerkers verschärft mit einem Fasttag in jedem Monat verurtheilt. Nicht minder einfach war die folgende Sache. Johann Baptist Lorenz von Alba in Fassa 36 Jahre alt, Zimmermaler und Vagant, ist schon 6 Mal wegen Diebstahls bestraft

, das sie diese Verletzung an dem Kinde nicht beobachtet, daß sie, damit man es nicht schreien höre, ihm nur drei oder vier Mal den Mund zugehalten habe, wodurch das Kind erstickt sei. Die Aerzte sagen jedoch aus. daß das Kind nicht an Erstickung, sondern an Verblutung in Folge der Verletzung, die absolut tödtlich gewesen, gestorben sei. Die Geschworenen bejahten die der Anklage sich anschließende Schuldfrage mit 10 gegen 2 Stim men, worauf die von Herrn Dr. Fritz von Z al lin g er vertheidigte Angeklagte zu sieben Jah

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.09.1889
Physical description: 8
, wenn du mir lei helfen thust.' Da öffnete sich die Kammerthür und leichenblaß zwar, aber festen Schrittes, trat Andreas ein. „Mutterle', sagte er, „zum letzten Mal über Sommer müßt's mi behalten, gelt? Im Herbst geh i nach Trient ins geistliche Seminarium.' Nun sank er aber iu die Knie, legte seinen Kopf in der Mutter Schoß und weinte bitterlich — das Sterbelied semer einzigen und ersten Liebe. * . * Viele Jahre waren verronnen und daS Dorf hatte fest lichen Schmuck angelegt. Vom Thurme wehten die Fahnen

die messingnen Leuchter hinter der Kirche. Vor der Thüre des kleinen Häuschens aber hockte ein altes, wackeliges Mütterchen und streichelte einem freundlich aussehenden geistlichrn Herrn die Hand und sagte mit vor Freude bebender Stimme ein über das andere Mal: „Mei, na, die Freud, mein geistlicher Herr Sohn, der hochwürdige Herr Pfarrer, der neue, ist kemmen, Mei na, so a Freud.' Auf Seitenwegen war der neue Pfarrer in das Dorf geschichen, zum Häuschen seiner lieben, alten Mutter. Wenn in seinem Herzen

, du Schwein du, pfui Teufel! Die schöne Müllerin hin und die schöne Müllerin her willst gnennt sein, von deine Maulaffen. Sollen lei mal eini schauen in dein Schlafstub, dann vergeht ihnen schon der Glust! Schlam pen schiecher!' „Wenn d' nit glei aufhörst, wirf i di außi', schrie nun wieder die weibliche Stimme. Zwegn deiner laß i mi grad gnug schön hoaßn, so viel mi 's freut, bis i gnug hab, du — du — du Kerl du!' Dann schlug eine Thüre zu, daß das Haus erzitterte. Der Pfarrer aber drehte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1885
Physical description: 4
mal consegucnt sein und einem solchen Steuerver- »veigcrcr auch solche Resolutionen nicht bewilligen müsse.' Der Redner vertheidigte sodann noch seinen „Freund' Kachrein gegen Wildauers An griffen und endete: „Ich schließe: Indem ich Seine Excellenz den Herrn Uuterrichtsministcr Iiitle. daß er mir bei nächster Gelegenheit das Resultat der Untersuchung gefälligst mittheilen wolle, werden doch die Herren in dieser Bitte um ein Recht nicht eine Bitle um eine neue Concession erkennen «Lebhafte

Heiter keit rechts), und ich muß überhaupt, da ich ein mal beim Worte bin, fragen: Für was halten uns diese Herren? Für was halten Sie die Aus gabe und Pflicht eines Abgeordneten? Daß wir blos ruhig wie Klageweiber auf den Ruinen sitzen, die Sie auf allen Gebieten dcs öffentlichen Le bens und als theuere Erbschaft hinterlassen haben? (Beifall rechts; Gelächter links.) Wir werden dies nicht thnn, wir werden hinabsteige» und mit Sprengmitteln eines legalen Gesetzes uns eine freie Gusse zu bilden suchen

unter uns, welcher nicht wenigstens einmal strauchelte ? Wo ist der, welcher nicht das eine oder andere Mal seiner Ehrlichkeit verlustig ward, ohne daß er recht wußte, wie? Sie schütteln ungläubig den Kopf s Hören Sie selbst, wie derlei geschehen kann: Unsere Kasse bezahlte erst am nächsten Tage. Ich stellte in meiner Börse eine genaue Untersuchung an, ob sie genug enthielte, um mich über die dazwischen liegenden vierundzwanzig Stunden zu tragen — und fand fünf Francs. Ich war gerettet, denn das Diner erschien

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 18.11.1888
Physical description: 12
.' — „Jawohl, wie lang denn, aber a?' murmelte der HanneS dazwischen, indeß der Wast mit schlecht unterdrückter Schaden freude fortfuhr: „Nit lang, wie eS halt a geh'» kann! Ein Baum, «in einziger iS mit'n Abringeln überseh'n word'n — von so viel ein einziger! Und der iS voller Aepsel g'hangm im nächst« Herbst über'SJahr — voll Aepsel bis z'oberst — und grad vom obersten Ast ist Dein Bruder 'runter g'sallen — und grad no' so viel hat « Zeit g'habt z'beichten, daß er mi' selbig'S Mal nicht g'seh'n hab beim

sein, denn Alle, gar Alle hab'» fi' fein von mir wegdruckt. Da bin i 'nauS aufn Freithos zum Grab meiner Mutter! Sein Kreuz mehr, kein Blümel! Wie i niederg'sallen. bin aus ihre letzte Ruhestätte hab' i mir Händ' und G'sicht an einer wilden Dornstande» z'rissen,. «nd da hab' i wie a Narret« 'S zweite ^ Mal hellauf glicht auS lauter Freud' über die vielen barm herzigen Leut' auf der Welt! — Und bin i a Lotter word'n > und a Lotter blleben. ES thät mi' gar nit wundern, wenn i am End' no' für so ein' reichen Menschen

au einem mit wohlgefüllter Brieftasche versehenen Bauer und Viehhändler verübt, und die Leute rxdnten schnell zusammen, der Faxenwast sei auch dies mal fiir den Unrechten getroffen worden. An seinem Sterbe tage aber sang er noch aus dem Pfarrplatz: Ein' Ernst wird 'S wohl brauchen Bis der Faxenwast stirbt. Weil man 'S nie no' hat g'hört, Daß ein Unkraut verdirbt. fl. 113.-, Creditanstalt fl. 304.-, Ungar. CrTL fl. —Länderbank fl. 194.50. Oesten.-ungar L L7K.—, Unionbank fl. 209.75, Karl Ludwig 209.50, Nordbahn fl. 2450

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 17.03.1886
Physical description: 12
davon. Bruneck, 10. März. (FaschingS-Unterhaltungen, Unfug, PusterthalerBote, Wetter rc.) DieBrun« ecker hatten auch ihre Faschingsunterhaltungen und zwar nicht im geringsten Maße. Dank der verschie denen Arrangements konnte nach Herzenslust ge tanzt werden. Auch Theater wurde gespielt, nicht blos vom JünglingSverein, sondern auch vom hie sigen MännergesangSverein, welch letzterer das hu moristische Gesangsstück „LumpazivagabunduS' im Saale des „goldenen Stern' sehr gelungen 2 Mal zur Aufführung

brachte. Der Besuch war jedoch, besonders das zweite Mal, wohl des hohen Ein trittspreises wegen, ein sehr schwacher. Am söge- nannten unsinnigen Donnerstag wurde im Gasthause »Zur Post' von einem Komitö mehrerer lusttger Herren (sie nennen sich dar „Narrenkomitä') ein Faschingsherrenabend, rsvts „Narrenabend' veran staltet, der äußerst zahlreich besucht war. ES kam hiebei verschiedenes, humoristisches, närrisches Zeug auf einer improvisirten Bühne zur Aufführung, wo bei sich das Publikum auf's Beste

und zwar versprach er in dieser Beziehung nur ganz objekiv und neutral zu sein. Es wurde dies so gleich bezweisett und zwar nicht mtt Unrecht; denn nun hat er schon zum zweiten Mal ganz entschieden den liberalen Bockfuß hervorgekehrt. In Ermang- lnnq eigener Erzeugnisse begnügt er sich hiezu mit Korrespondenzen. In der letzten Nummer brachte nun der Bote eine solche Korrespondenz, dattrt aus Graz, wahrscheinlich von der Feoer eines Nurdeut- scheu, worin unser verehrter Herr ReichStagSabge- ordneter Dr. Kathrein

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.03.1884
Physical description: 6
von Möllenbeck als deren Verwandter Graf Kageneck einführte und ihr in ähnlicher Weise wie dem Grasen Taube 50 fl. abschwindelte. Aus der Vergangenheit des Angeklagten, der sich in den zwei Tagen seines Aufenthaltes in Meran eine ganz auffallende Kenntniß der Ver hältnisse und Persönlichkeiten erworben haben muß, ist Zu erwähnen, daß Lutz mit 15 Jahren zum ersten Mal und seither öfters wegen Betrugs. Diebstahls und Unterschlagung bestraft worden ist. Die letzte Strafe von 2 Jahren und 6 Mo- „Sie sollten

hat. Der Angeklagte ist der ihm zur Last gelegten Schwindeleien geständig, bestreitet aber, obgleich er fünf Mal allein wegen Betrug verurtheilt worden ist, daß er sich das Betrügen zur Gewohn heit gemacht habe. Gerade diesen in der Zusatz frage zu der auf Betrug lautenden 1. Haupt frage betont der Vertreter der Staatsbehörde be sonders, indem er nachzuweisen sucht, daß Lutz uicht aus Noth sondern aus Neigung zu Betrü gereien seine Schwindeleien ausgeübt habe. Nach dem der Vertheidiger dem widersprochen

nicht weniger als 18 Betrügereien ausgeführt, indem er zu Wirthen oder Bauern gegangen ist mit dem Vorgeben Vieh verkaufen zu wollen und den ihm infolgedessen gewährten Credit zur Erreichung eines Darlehens oder zu Contra- hirung von Zechschulden ausgenützt hat. Plattner ist ein übelberüchtigtes Individuum und bereits 7 Mal bestraft. Als Vertheidiger fuugirte Herr Dr. Fritz von Zallinger. Da der Angeklagte geständig war. konnten die Geschworenen nicht umhin, die an sie gestellten Fragen zu bejahen, worauf

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 09.05.1883
Physical description: 6
wird a» jene«Tage,der gerechte Richter — »icht alle!« «ir, so»der» >. . .' da wurde er plötzlich blaß, er verstummte; er erhob mit großerAvstrengung die rechte Ha»d, um seine Pfarrkinder daS letzte Mal zu segne»; er schwankte, so daß der Meßner ihm zu Hilfe eile» mußte. Derselbe führte ihnin dieSakristei; dort sagte er dem herbeigeeilten Frühmesser, er möchte ihm die? letzte» Tröstungen unsererhl.Religion spenden, den« eS gehe mit ih« zu Ende. Als dieses geschehe« war, sank er ineinem

, -welche bei der betreffenden k. k. Bezirkshaupt- mannschast prytokollirt worden sind. Dieses Mal ist eS nicht ein' Katechet, sondern der Lehrer selbst. Dieser Herr Lehr« ließ die Kinder oft stundenlang auf einem, „Holzscheite', knien,. , oft «it unter die Beine gelegten Händen oder rückwärts gekehrte» Armen.- An einem: rauhen Herbsttage schloß ^ er einmal ein mit einem schlechte», noch dazu durchnäßten Kleide bekleidetes. Mädchen zwei Stunden - in .einer kalten Kammer ein. Einen Knaben sperrte er ein und vergaß

auf ihn, so daß derselbe erst bei einbrechender Nacht von herbei- gekopimene» Leuten, die den Knaben weinen und schreien. ' hörte?, gewaltsam, befreit wurde. Ein anderes Mal schlug er einen Knaben so heftig, daß ihm viel'Blut aus der Nase rann, so daß der Herr Lehrer selbst die/ Blutlache. vor der RechnungStafel abwischen mußte,. Wenn liberale Zeitungen solche Facta nur der Tendenz Wegen bringen, so sehe ich nicht ein, warum ich »icht auch Facta, wie die hier berührten, tadeln soll, wenn auch der Lehrer, der sie verübt

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