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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 24.06.1899
Physical description: 8
in seinem ganzen Leben — dreißig Sommer zählte er bereits ! die Hand entgegen. Dieser kam noch einen Ast näher, wendete war er ernstlich mit Amor in Konflikt gerathen. Jetzt aber j und drehte den Kopf Nach allen Seiten und besah sich Otto hatte es ihn wirklich einmal gepackt und zwar an allen Zipfeln. Sie war schön — engelsschön. Drei Mal nur hatte er in ihrer Nähe geweilt, dieselbe Luft mit ihr geathmet, ihre so wunderbar fesselnden Augen -- er wußte nicht einmal: waren's blaue? waren's graue? -- geschaut

und doch zog es ihn mit unwiderstehlicher Gewalt zu ihr. Ottomar lachte bitter auf. Zu ihr — das war auch leichter gedacht als gethan. Wo wohnte sie denn ? Und wer war sie denn überhaupt, das Engelsweib ? Damals, im Theater, als er sie das erste Mal gesehen, hatte ein alter, weißbärtiger Herr neben ihr gesessen; ihr Vater yielleicht — vielleicht auch nicht! Nach der Borstellung hatten hie Beiden eine Droschke bestiegen und waren in die finstere Macht hinausgefahren ; Ottomar hatte nicht einmal die Nummer

des Wagen erkennen können ; er konnte demnach auch keine Erkundigungen beim Kutscher einziehen. Das zweite Mal, als er sie sah, — es war im Cirkus und sie befand sich wiederum in Begleitung des Weißbärtigen — da war sie ihm gänzlich aus den Augen gekommen; sie mußte wohl während der Vor stellung die Loge verlassen haben; und das letzte Mal, daß er sie gesehen, war sie — abermals in Gesellschaft des Alten — in einem mit zwei prächtigen Rappen bespannten Wagen flüchtig an ihm vorübergefahren. Er wußte

sein — zwanzig Mark für so ein abscheuliches Vieh! Ich ließe mir's noch gefallen, Wenn's ein Schwan, oder ein Pfau, oder meinethalben auch eine Gans zum Braten wäre — aber so . .' „Coca ist ein ganz allerliebstes Thierchen,' unterbrach Ottomar den Redefluß seiner Wirthin, „und viel mehr werth, als Sie glauben mögen. Doch geben Sie mal das Blatt her — wo stehts? Richtig — da: Ein grauer Papagei, auf den Namen Coco hörend, sehr viel sprechend, ist heute früh ent flogen. Der ehrliche Wiederbringer erhält

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.08.1893
Physical description: 8
gestellt, daß er sich schon erlauben durfte, täglich einige Kreuzer dem guten böhmischen Stoff zu opfern. — Fritz war aber ein Schlaukopf in feiner Art, wenn eS seinen Vortheil galt; bei Ausführung feines Herrn Befehlen manches liebe Mal ein großer, aber ehrlicher Tölpel. Fritz fah recht gut ein, daß seine heimliche Zecherei Geld koste, daS heißt, sein Geld koste, und er sann nach, wie er diese Ausgabe auf eine andere Börse ablenken könne. DaS war bald gesunden. In der Schlackenburg befand

in ihrer unvoll kommenen Wortbildung der deutschen Sprache: „Ein Prenß schöniges!' Excellenz hatte seinen Spaziergang erst vierzehn Tage in großem Sonnenbrand und ein paar Mal unter starken Regengüssen unterbrochen, zur festgesetzten Stunde pünktlich unternommen, da sagten solche Personen, die den stattlichen Herrn dahin schreiten sahen und dessen Namen nicht kannten: „DaS ist Excellenz von der Schlackenburg'. — Diese Be zeichnung wurde, wie alle derartigen Dinge, leicht weiter verbreitet und kam somit

auch unter die speciellen Bekannten des hohen Militärs. Fritz war während dieser ersten vierzehn Tage schon weiter avancirt und hatte in Nanni'S Herz Bresche geschossen. Ms sichtbares Zeichen ihrer Gunst erhielt Fritz wiederholt einige Glas Bier, für welche man nicht Bezahlung annahm. Fritz suchte und fand Gelegenheit, mit Nanni, wenn auch nickt ein Plauderstündchen, so doch einige Plauder minuten zu erhäschen, die ihm ein jedes Mal sehr kostbar erschienen und welche er auch trefflich auSnutzle, weil es ihm unmöglich

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