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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.12.1895
Physical description: 6
auch in den gesetzgebenden Körperschaften, Reichsrath und Landtag, sich Sitz und Stimme erobert, ein Privilegium, das in den meisten Fällen zum Schaden des Volkes auSgeübt wird. Daraus ist zu entnehmen, daß ein Erz- oder Fürstbischof, resp. ein Reolor magnificus 30000 mal^) mehr Reckt hat, als eine in Tirol mindestens ebenso große Zahl Arbeiter und anderen Berufskategorien Angehöriger, weil die selben eben gar kein Wahlrecht haben. Aehnlich verhält es sich mit den Aebten von Wilten, Stams und Fiecht, dem Landescomthur

des deutschen Ordens, den Pröbsten von Bozen und Jnnichen, d'e 10000 mal mehr Recht haben und der 0 Virilst i.nme ist das einem Einzelnen zugestandene Recht, in irgend einer Versammlung, hier im Landtage, seine Mei nung abzugeben, sowie auch an den Abstimmungen theilzunehmen. 2 ) Wir nehmen die Ziffer 30.000 aus dem Grunde an, weil diese Ziffer verhältnißmäßig annähernd die richtige Höhe der vom Wahlrechte Ausgeschlossenen bilden dürfte, welches Verhältniß wir auch in den Ziffern des nächsten Absatzes

beibehalten. Probst von Arco und der Erzpriester von Roveredo, welche 15 000 mal mehr Recht besitzen als 30000 Arbeiter und Andere. Das sind wirklich idyllische Zustände für die — Priester. Allmälig muß das auch der einfältigste Bauernknecht zu begreifen beginnen, und daß das je früher je besser geschieht, das muß uns unablässige Pflicht sein. Wir kommen nun zu den zehn Abgeordneten des adeligen Großgrundbesitzes, welche von ihren Wühlern direct*) gewählt werden. Wahlberechtigt in dieser Kategorie

haben, haben sich also außer der ökonomischen Macht auch noch die politische über die Bauern und sonstige Bewohner der Landgemeinden gesichert, denn während wie schon gesagt, auf 29-6 von ihnen 1 Abgeordneter kommt, entfällt, da die Landgemeinden indirect wählen, auf je 500Personen in derselben erst ein Wahlmann. Der Großgrundbesitzer hat nebst den Vorzug der directen Wahl ein 16-9 mal größeres Wahlrecht als ein Kleinbauer oder sonst eine Person der Landgemeinden. Die Gruppe der Städte wählt 13 Abgeordnete, von denen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.12.1890
Physical description: 8
Arbeiter der erwerbsunfähig wird, muß, wenn es ihm nicht gelingt, in ein Siechenhaus zn kommen, von Hof zu Hof als Einleger wandern. Eine weitere Folge der Ver armung ist die, daß die Einleger immer schlechter und schlechter gehalten werden, weil sie oft an Leute gewiesen sind, die selbst nichts zu essen haben. Ich könnte ein Buch schreiben über die „Warum Du lachst Mayer, frage ich Dich!" Keine Antwort. „Ich frage Dich zum letzten Mal, Maier!" „Wäre mir auch gleich!" knurrte dieser seinen Kameraden

zu und erhob sich ohne Antwort zu geben. „Morgen haltest Du Hausarrest, rother Trotzkopf, verstanden!" diktirte „Hannes" energisch und stellte die Dose auf's Pult. „Jawohl, Herr Professor!" antwortete der Ver donnerte sich setzend, woraus mit dem Vortrage be gonnen wurde. Eine Weile ward's ruhig; da griff „Hannes" im Gedanken wieder zum Sarg, wobei sich die Oefsnungsversuche ebenso oft als vergeblich er wiesen, wie das erste Mal, bis die ausbrechende Heiterkeit den guten Pater neuerlich störte und schließ

lich die Verhängung des Hausarrestes über die zwei hintern Bänke resp. deren Inhaber zur Folge hatte, ohne daß auch diesmal der Grund des Gelächters gestanden wurde. Erst als die störrische Dose das dritte Mal sich weigerte, ihren Inhalt zur Befriedi gung der durch Entbehrung immer heftiger werdenden Schnupfgelüste ihres Besitzers zu befriedigen, schien derselbe zu merken, daß mit der Dose etwas geschehen sein müsse und weil die Kerls neuerlich ein wahrhaft homerisches Gelächter anstimmten, so lag

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 24.07.1897
Physical description: 10
. Als er noch in die Schule gehen mußte, gehörte er gerade allerdings nicht zu den Kirchenlichtern und der alte Lehrer sagte es öfters als einmal; „Weißt, Schlögl, bist eigentlich ein Schafskopf, in den nichts hinein und aus dem noch weniger was heraus will, möcht' doch wissen, was es aus Dir noch mal ab- giebt." — Aber was konnte denn der gute Hannes lois dafür, daß er es nicht so dick hinter den Ohren hatte, wie viele andere Schulbuben und etwas lang samer dachte, als gerade wünschenswert!) sein mochte. Gab

und lustiger als Junggesell; so konnte er noch singen und pfeifen und jodeln, wie er wollte, und am Kirchtage die große Bundesfahne tragen; brauchte sich auch sonsten keine Extrasorgen zu machen, was alles ausgehört hätte, wenn er ein mal mit einem Weibchen behaftet gewesen wäre. Aber zu spät durfte er es doch auch nicht werden lassen, und da besonders das alte Mütterchen noch gerne die Freude erlebt hätte, sich mit den kleinen Enkeln Herumplagen zu können und der jungen Bäuerin mit ihrem Rathe zur Seite

Adige" waren für diese Woche die trientinischen Abgeordneten Bazzanella, Ciani, Mal- fatti und Salvadori zum Statthalter Grafen Merveldt geladen, um über das von ihnen vor kurzem der Regierung in Wien überreichte Autonomieprojekt zu verhandeln. Die Konferenz dürfte einige Tage dauern. — Im Wiener Gem einderathe verlas der Bürgermeister einen Erlaß, wonach der Minister präsident aus formellen Gründen nicht in der Lage gewesen sei, bezüglich einer Deputation zur Unter- breitunq einer Adresse

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 01.06.1895
Physical description: 12
! — Dich kennt man schon, Du bist der größte Fresser und Sauser im ganzen Land. So oft mein Mann zu Dir kommt, geht cs alle mal so!" „Jetzt muß ich noch die Schuld haben," schrie der Hantschi, „ich Hab' immer gesagt, so oft Dein warum es für China nothweudig war, Frieden zu schließen. Das vom Kaiser Unterzeichnete Schrift stück stellt fest, daß die chinesischen Heerführer un fähig waren und ihre Truppen sich nur aus Pöbel haufen zusammensetzten. Der Erlaß schließt mit der dringenden Aufforderung

an die Bevölkerung, die in China herrschenden Mißbräuche auszurvtten; die Armee müsse geschult und die Einkünfte müssen ge regelt werden. Japan ist von dem unterlegenen China bekannt lich die Insel Formosa abgetreten worden und hat der Kaiser von China bereits einen hohen Mandarin damit betraut, die Uebergabe Formosas zu veran lassen. Der gute Mandarin hat jedoch nicht ein mal Zeit gehabt, seine Aufgabe auszuführen, denn der bisherige chinesische Statthalter auf Formosa hat die Gelegenheit beim Schopf genommen

. Die Japaner lassen sich durch die Vorgänge auf der Insel nicht beirren, sie haben Fahrzeuge und Truppen auf den Fischer-Inseln konzentrirt und wollen von dort aus an die Ein nahme Formosas schreiten. Daß sie der Bewegung alsbald Herr werden und dem Präsidenten der neuen Republik binnen kurzen das Regieren ein für alle mal verleiden, steht wohl außer Zweifel. — Die Insel Formosa ist nicht ganz 40.000 jljkm. groß und besitzt 3,020.000 Einwohner. — Nach den neuesten Meldungen ist der japanische Admiral

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 11.09.1897
Physical description: 10
ich gern wissen, sonst ist weder mir g'holfen, noch dem Schwein." „Nur Geduld, Runggler! wird schon g'holfen werden, Dir und dem Schwein. — Weißt, fehlen thut's im Geblüt, oder es hat den Zahnschlag, 's eintwedere." „Meinst?" „Kein Zweifel! Da wett ich einen Zehner auf einen Gulden. Und wenn ich Runggler wär und 's Schwein mir g'höret, that ich ihm mal Ader lässen, schaden kann's nie." Das Mittelchen wurde probiert, und dem Schwein wurde noch übler als vorher. Selbigen Tages kam

noch der eine oder der andere von den Nachbarn zum Runggler in den Stall und jeder wußte ein anderes Mittelchen, welches das Schwein wieder herwärts bringen, oder ihm wenigstens nichts schaden könne. Der Mülldrtoni meinte, man solle es ein mal mit dem Terpentinöl probieren; ihm wenigstens habe es immer geholfen und sei für Vieh und Leut sehr gut. „Na, Toni," sagte der Klockerbartl, „aufs Ter pentinöl hält' ich weiters nicht viel Fiduz, das hält' mich einmal bald umgebracht. Aber eine Laxier eingeben, eine recht starke, das wär's beste

auf den Polizeipräfekten Portas zwei lutterische, ist mir wohl nett gleich; aber verhext ist's Schwein, sel sag ich!" Sprachs und ging ihres Weges. „Also verhext auch noch," sagte der Runggler verdrießlich, „was nicht gar! Weiß der Kuckuck, was dem Facken über die Leber krochen ist; der eine sagt so, der andere so, der dritte wieder anders, na! da möchtest aus der Haut fahren. — Mal das ist gewiß, wenn ich die Mittel alle probier', geht's Schwein drauf." Aergerlich und gänzlich verstimmt begab er sich in die Stube

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