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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 12.06.1892
Physical description: 12
, der in einiger Entfernung stehen ge blieben war. Nachdem sich Erich einige Augenblicke an ihrer Verlegenheit geweidet hatte, gab er sie frei und sagte zu den Kindern: „Na, ihr kleinen Baumaffen, nun wollen wir mal sehen, wer von uns am schnellsten zu Hause ist!' Jauchzend gingen Hans, Leni und Kurt auf den Borschlag des Onkels ein und waren bald mit ihm um die nächste Wegbiegung verschwunden. „Wie abscheulich von Erich, mich hier allein zu lassen!' dachte Nini und schritt bastig hinter den Davoneilenden her

ist mir sremd! Sprich, war es meinetwegen?' „Ich dachte. Du hättest mich vergessen,' flüsterte Nini an seinem Halse. „Du Süße, verzeih mir!' Sie schmiegte sich innig an ihn. „Als Du mein Bild zurückschicktest, mußte ich es da nicht glauben? Ich wollte nun auch Dich vergessen aber es gelang mir nicht. Und gestern, da wollte ich Dich nur noch ein einziges Mal wiedersehen. Doch wir müssen sort, Erich wird schon lange zu Hause sein.' Er küßte sie noch einmal zärtlich, dann faßte er ihre Hand und sie schritten

Schwester in die Arme schließend, erwiederte er mit glücklichem Lächeln: „Wir kennen uns schou länger, wie Sie zu ahnen scheinen, gnädige Frau; Nini ist seit einer halben Stunde meine gellebte Braut!' „Da sieh mal einer den Duckmäuser an!' rief von der Thüre her eiue Stimme; daher also dies rührende Interesse an den Angehörigen meiner Iran, dies ewige Fragen nnd Erknndigett! Otto v. Steinthal trat vollends ei», gefolgt oo» seinen Schwiegereltern. Nun gab es ein Hin und Her von Ausrufen des Erstaunens

und der Freude, von Fragen und Antworten. Herr und Frau v. Messet waren hoch erfreut über die Wendung, welche die sür Nint so verhängnisvoll scheinende An gelegenheit genommen; der General klopfte Arwed ein über das andere Mal vergnügt auf die Schulter und versicherte ihm immer wieder, er hätte ihn sich schou längst zum Schwiegersohn gewünscht. Der Abend floß dahin in traulichen» Beisammen sein, Arwed und Nini wandelten Arm in Arm in dein matt erleuchteten Wintergarten auf und ab, der au Ernas Boudoir stieß

sein, daß das Unheil, welches sie hat anstiften wollen, zum Heil sür Euch ansgefchlagen ist. Man könnte auf sie wahrlich beinahe dieselben Worte anwenden, die Goethe seinem Mephistopheles in den Mund legt; auch sie besitzt ein Theil vou jener Kraft, die allerdings nicht stets, doch oft das Gute schafft. Ich werde morgen die kleine Frau aufsuchen und ihr mal die ganze Angelegenheit von einem anderem Standpunkt aus beleuchten. Will sie keine Vernunft annehmen, dann muß ich Hadow die Geschichte erzähle

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.01.1898
Physical description: 8
, den 10. Juli 1848. Hans Obrist, Bauer von Stans bei Schwaz in Tirol. (Innsbruck, gedruckt bei Filician Rauch) (Schluß folgt.) Die Hochtouren drr KoM Alpen- mrjns-Wilgliedrr. (Schluß.) Hans Forche r-M ar> r: Rittnerhorn, Schiern 3 mal W.. Rotherd-Spitze, Gras leitenhütte W., östl. Grasleiten-Spitze, Nord westlicher Molignon, Rosengarten-Spitze 2 mal, Kesselkogel, Kreuzkofeljoch—Kreuzkofel, Peitler- Kofel, Traversirung der west.—mittl. u. östl. Grasleiten - Spitze, Gantraste — Neunerkofel, Scalierett-Spitze

. Vajolett-Ostthurm—Haupt thurm—Nordthurm, Vajolonkamm —Traver sirung der Tscheiner Spitze, Regensburger Hütte—Großer Fermedathurm (Weihnachts tour). MartinKo ch: Roseng arteng rupp e: Schlern 3 mal, Nordwestl. Molignon, Donna- Kogel. westl. Sattelspitze, Rosengarten-Spitze, Rothwand. Tschamin-Spitze, Kleiner Valbon, Grasleitenthürme, Kesselkogel. Grödner Dolomiten: Fermeda - Scharte. Großer Fermedathurm, Grödnerjoch—Oestl. Tschier- spitze W. Sarnthaler Alpen: Rittner horn. Oetzthaler Gruppe: Lodnerhütte

—Lodner W. Georg Ney: Karersee—Nigger—Tiers W., Saß Rigais, Mittlere Grasleiten-Spitze, östl. Sattelspitze — Valbonthal — Grasleitenpaß — Kesselkogel. Molignonpaß —Roßzähne—Seiser Alpe, Kesselkogel, Großer Fermeda-Thurm, Scalierett-Spitze, Schlern—Rotherd—Tierser Alpl—Molignonpaß—Graßleitenhütte W. Peter Steger: Schlern, Becher, Wilder Freiger, Wilder Psaff, Sonklar-Spitze, Zucker- hütl. Johann Santner: Schlern 5 mal, Kreuzkofeljoch, Molignonpaß 5 mal, Donna- Kogel. Nordw. Molignon, Gantkofel, Schlern

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.08.1893
Physical description: 4
Unglück meines Lebens, murmelte er. Die Handschuhe sind noch aus der Zeit, wo es ge rade das Neueste war, in den verschiedensten Tönen mit Aniliu zu färben. Ein Reisender aus Schweden hat mich dnzn überredet. Ich habe bei diesem Reisenden bedeutende Beste!- lnngen gemacht. Die rothen Kravatten. die violetten Handschuhe, die blauen Plastrons, alles ging gut ab; aber dieser Posten, der ist mir liege» geblie ben. Ein einziges Mal habe ich Nachts um 1t) Uhr eis» Paar von diesen Handschuhe» an einem Amen

kaner, der total betrunken war, verkauft; am andern Tage kam er wieder und warf sie mir unter ge wöhnlichen Schimpfwoiten auf den Ladentisch. Ich bin überzeugt, daß dieser Auftritt viel zu dem srü' heren Tod meiner armen Frau beigetragen hat. Haben Sie noch viel von diesen Handschuhen da ? fragte Roseray. Noch 12 Schachteln, macht 12 mal 12 Dutzend. Und der Preis? Der Preis! was man geben will! Sie sollten zu 6 Franks das Paar verkauft werden, zu 5l) Cents habe ich sie ausgeschrieben, kein Mensch

wollte sie. Roseray nahm einen Bleistift und rechnete; 3 mal 12 ist 60, 13 mal 12 ist 144, 6l) mal 144, es wird gehen. Wieso das? schrie Duraukon und riß die Augen weit auf. Ich werde dte Handschuhe verkaufen! Au wen? An das Publikum, das sich in diesem Laden um dieselben reißen wird. Unmöglich, reiu unmöglich. Das heißt unter der Bedingung, daß ich 2V Pro zent von der Einnahme bekomme. Abgemacht! schrie Tnrankou. Am anderen Tage war ui .'inem Boulevardblatt folgende Aiinonze zu le'en: „Hans Durankon. So» eben

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 20
Date: 03.12.1899
Physical description: 20
,' monologisierte er. „Und von einem gesunden Groll gegen den neuen Herrn vom Sod. Den kann man sich 'mal dienstbar machen.' Er sah zurück und kehrte um. An der Stelle, an der er sich von seinem Begleiter getrennt hatte, blieb er stehen und maß die Fußspur Christians. „Um über zwei Zentimeter zu kurz,' konstatierte er, steckte das Maß wieder ein und setzte seinen Weg fort. Ueber der Landschaft lag Sonnenschein. Aber die Sonne war machtlos. De» Schnee knirschte nnter den Füßen des Ausschreitenden, und blitzte

auf den Feldern in frostsprödeu Kristallen. Eine blendende Helle umfloß den Sod. Der Fremde stieß mit den Fußspitzen gegen die eiserne Pforte, um den an den Stiefeln haftenden Schnee zu entfernen. Der Bauer empfing ihn mit kurzem „Meugen !' und fragenden:: „Na, was steht zu Diensten?' „'n Dag Oldekop,' grüßte der Besucher und stellte sich vor: „Wittkamp, von Tonndorf. Mußte doch 'mal den neuen Bauern kennen lernen und bei der Ge legenheit fragen, ob ich was einhandeln kann. Bullen, Milchkuh

— na. mehr als das. Wir liegen uns in den Haaren und machen uns die Hölle heiß, als ob wir's nicht abwarten könnten, bis wir doch 'mal hineinkommen.' „Sie können sich nicht vertragen?' Wittkamp nickte bedrückt. „Wir prozessieren schon seit Jahr und Tag.' „Worüber den» ?' fragte Oldekop interessiert. „Ach, hat ja gar keinen Zweck, das breit zu treten.' Oldekop setzte sich seinem Besucher gegenüber. „Sehen Sie, können Sie nun wissen, ob es Zweck hat?' fragte er mit Betonung. „Ich mein', ich ver steh

, indem er dem Körper die Krast giebt, sie auszuscheiden, oder er macht den Körper fest, daß die Gifte keinen Boden finden in ihm. Und wie wier die „Winkeladvo katen' : keine Rezepte oder Paragraphen, wir arbeiten mit dem einfachen, gesunden Menschenverstand und treffen deshalb den Nagel auf den Kopf, den die Herren mit den Brillen der Gelehrsamkeit nicht 'mal sehen können. Leuchtet Ihnen das nicht ein? Glauben Sie nicht, daß ein Mann, der einer Sache einfach und natürlich auf den Grund gegangen ist und deshalb

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.01.1897
Physical description: 4
, um ihre stürmische Bewegung zu verbergen. Zitternd lehnte sie neben der Statue eine» „AntonmS' aus dem röthlichen Marmor des Sockels lag ihre eine Hand, indes die andere sich ein in die reichen Falten ihre« Kleides vergrub. Nicht um alle Welt hätte sie nochmals dem Manne ihre Hand ent- gceengestrcckt, der diese ihm fl» da,bietende Hand schon ein mal nicht hatte sehen wolle». Und doch leuchtete ihr Auge in sreudigstem Entzücken, als er hcreintral. Und täuschte sie sich: Sein Blick suchte fl- und sein Mund sprach

zu ihr: „Wir haben .un« lange..nicht gesehen, Baronesse Mal« Und da lösten sich die schlanken Finger von dem Marmor und im nächsten Moment sühlte sie ihre Hand einige Sekunden lang von der seinen umschlossen, während sie mit gesenktem Auge dem Direktor ihre Freude auSsprach, ihn wieder genesen zusehen. Der leuchtende Blick seiner Tochter war dem Baron Rothe,m, so sehr er sich auch bemühte, aufmerksam zu beob achten,, cntgangcn. Die äußere Haltung des jungen Mädchens war ruhig und sicher, wie immer, und er schalle

der Fürst herzlich. „Doch von diesen Plänen darf ich vorder hand »och nichts verrathen. Sie haben mir ja noch nicht ein mal die Zusage gegeben, ob Sie meinen Vorschlag annehme» und zu mir kommen wollen, Herr Direktor/ Eine liefe Stille trat ein; alle Mienen waren ernst ge worden, denn cd war die Antwort auf manche stumme Frage' die in der Seele jede« einzelnen austauchte. Strehlen wußte, wie gern Baron Rothcim dem intelli genten, thatkräftigen Manne eine Stellung in Siotheim ange dolen hätte. Er wußte

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Lienzer Zeitung
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Page 12 of 14
Date: 28.05.1892
Physical description: 14
.' — „Schau a mal das Bacherl an, da drin nen zwischen die zwei Förchen hupfts fürer. Plätschert und watschert den ganzen Tag. 's kumt mir für, wie a jnngs Diendl, a recht a munters, oder wie a lebfrischer Bua, der sich nit anskennt vor jnrlauier Lustigkeit nnd Gaudi.' — „Bist nie drinnen gwest im Wald, wo die drei zwiselten (zweistämmigen) Tan nen stehen?' „Schau a mal hin und betracht das Gwasser. In Tintensee nennen's die Leut.' „Ausschauen thut's so traurig, wie a Mensch, den man sein Liebst's gnummen

hat und wenu i a mal recht betrübt wär, so daß einem's Leben nimmer gfreut und 's Ster ben für die beste Sach' vorkommt, da hupfet i eini, in das Gwasser. Grad da und in kein anders.' „Heißt das, wann i so dumm sein thät in a Wasser zu springen, zwegen einer Sach, wie's einem auf der Welt nntrikommen thut.' „Unten im Thal rinm der Thalbach.' „Große, starke Mauern Haben's baut und schöne Brückn so breit, daß schon zwei woltene Wagn vorbei können aneinander. Und da rauscht's Wasser durch, stat und langsam

.' „So -ist der stolze Großbauer, wenn er am Sonntag über'n Dorfplatz gehn thut im tüchenen Rock und auf der linken Seit, wo die große, rothe Brieftasche stecken thut, einen Buckel, daß man sieht, 's ist a was drimi.' „Hast schon a mal a Krottenwasser ge-> sehn? Schmutzig ist's änzuschauii und grau sig. Gelbe Matern schwimmen drauf umer und wenn man kein Nas' haben that, schon vom anschauen wisset man, stinken thut's selb Wasser.' „So schauen die Bsuff aus! Leut die vom Vieh lernen sollet«, daß man fürn Durst

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1895
Physical description: 4
derselben nicht im Stands die hartgesottenen Ver brecher zum Geständnisse zu bringe». Nach Wiederaufnahme der Vech-udlung am gestri gen Vormittage wurden die persönlichen Informa tionen und die Strafverzrjchmss, der Angeklagten zur Verlesung gebracht, woraus sich ergab, daß Andreatta theils wegen Dtebstahi, theils wegen öffent licher Gewaltthätigkeit oftmals und empfindlich, im Ganzen 13 Mal, vorbestraft wurde, und als ein sehr gefährlicher und uuverbesstrlicher Mensch anzu sehen

in die Postsparkasse nnd von Postan ncisungeu Beträge von größerer Bedculung, so ein mal 200 sl. und ein andereSmal 109 fl. au sich zu nehmen, so daß im Monate November 1L94 schon ungejahr 1l)0 fl. in der Kasse sehltiii. Um das seylende zu decken, behielt dann Grotti von weitere» Einzahlungen so viel zurück, dav ihre Malversation nichl sobald enldeSl werten konnte uu? als sie am 15. Januar IvW über chre vorherig. Kündigung in Foige von bei der Visitirung des Postamtes Koblenstein durch einen k. k. Post Kommissär

sollten, ob wohl die Angeklagte wuktich einen Benag von über 100 fl. zum Nach-' theil des hohen Aerars veruntreut habe, oder ob vielmehr von deu ganzen 280 fl. ein Betrag von 100—200 fl. außerhalb der verbrecherischen Mal- verpno» der Grotti uur durch eine Unordnung in den Journalen, aus Unachtsamkeit oder durch Un regelmäßigkeiten in Abgang gekommen sei. Herr Dr. von Laicher macht daher die Geschworenen darauf aufmerksam, daß, wenn sie dieser Meinung hinneigen sollten, es ia ihrer Macht gelegen sei

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 18.10.1890
Physical description: 10
arme zehn- bis zwanzigjährige Meraner Knaben oder Mädchen zu vertheilen. Diesbezügliche Bewer bungen haben bis zum 16. November l. Js. zu ge schehen und sind denselben Tauf-, Impf- und letztes Schulzeugniß beizufügen. und schimpft in Einem fort und verschwört sich hoch und theuer, „das nächste Mal' ein etüchtige Probe für das Blumen bombardement abzuhalten. Zum Glück besitzen die, „durch die unerwartete Gunst des PublimmS höchst überraschten Künstler', eine ganz merk würdige Divinationsgabe

eine goldene Uhr gescheut und das schon zur Hundertsten — aber hier, bei der Knicker- Wirthschaft ' „Sie sind ein frecher Mensch, Herr Marlow! Gleich morgen kriegen Sie Ihre Entlassung!' „Na, na, haben Sie sich nur nicht, Frau Director! Sie werden so leicht keinen Dummen finden, der Ihnen für die Gage den Schund da 3<X)Mal hinter einander herunter leiern kann!' „Fanny, uni GottkSwillen, Du versäumst Dich ja!' flüstert der besorgte Director seiner zürnenden Gattin zu, und mit plötzlich verwandeltem

, freudestrahlenden GesichtS- ausdruck hüpst diese nun aus der Coulisse, um fünf Minuten später mit demselben Komiker die zärtlichsten LiebeSschwllre zu Wechseln. Dann fällt der Vorhang zum letzten Mal« nieder, und «nn marschiren der Director, der Dichter, der Capellmeister, der Obermaschinist, der Balletmeister, der Costümeur, der Beleuchtungsinspector und wer weiß noch wer Alle» an der Rampe vorbei, um sich vor dem 'sich eiligst «ntsernenden Publicum dankend zu verbeugen. Auch der gekränkte Komiker befindet

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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 27 of 40
Date: 12.12.1896
Physical description: 40
meines Haushaltes denken Und ihr offe ner Widerstand that auch etwas dazu, sie mir begehrenswerter erscheinen zu lassen. Seit ich aber Norina gesehen habe, ist der kleine, eigensinnige Wunsch nach Olgas Besitze erloschen, wie ein winziger Stern durch den Aufgang der Sonne überstrahlt wird. Norina gegenüber empfinde ich Liebe, unbezwingliche Leidenschaft und —' „Ich fürchte, Sie werden auch dieses Mal wieder aus den Sie so lebhaft animierenden Widerstand stoßen!' unterbrach ihn Paula sehr kalt

lang würde er sich wohl schwankend zeigen in seiner Entscheidung. Zu Paulas lebhaftem Erstaunen und Erschrecken lachte Merelli laut vor sich hin: „Ach, bangemachen gilt nicht! Soll sich Orloff, dem man bei der Taue den Namen „Löwe' (Leone) gegeben hat, etwa durch einen unreifen Knaben einschüchtern lassen? Nein, „vorwärts durch dick und dünn', das war von jeher niein Wahl spruch. Ihm werde ich auch dieses Mal nicht ungetreu!' Dann, sich mit einem spöttischen Lächeln zu Paula wendend: „Sie glauben

mit der Gräfin Malfi. Ist es Ihnen also wirklich so unangenehm, wenn ich Ihnen die unerbetene Schwiegertochter ans dem Wege ränme?' Paula besaß eine sehr elastische Natur, die sich von jedem Drucke sogleich wieder aufrichtete, sobald sich ihr nur erst ein besreiender Ausweg zeigte. Auch dieses Mal griff sie begierig nach dem ihr entgegengehaltenen Strohhalm. Merellis Auffassung der Sachlage erschien ihr plötzlich als die alleinig kluge und richtige. Vergessen war ihr gerührter Anteil an der liebenswerten

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 06.06.1896
Physical description: 10
es nicht aus, dass er sie häufig in Thränen sah. Ein mal traf es sich, dass er beim Suchen eines Schriftstückes aus ihren, Schreibtische ihr Tagebuch fand, auf dessen aufgeschlagenen Blättern ihre geheimsten Gefühle Aus druck gefunden. Er erschrak über deren Unverändert lichkeit. Es kamen auch Tage, an denen sie zurück gezogen ihr Zimmer hütete; dann hieß eS, dass sie Kopfschmerz habe oder einen quälenden Druck von der Stirn, oder sich schwach fühle. Der hierüber von ihm befragte Arzt erklärte, das Leiden fei

es zn einen« Entschlüsse und einer Handlung kam, hatte ihn ein heftiges Fieber auf das Krankenlager geworfen und wilde Phantasien nahmen seine Sinne viele Tage lang gefangen. Der Arzt konnte den Seinigen den gefährlichen Zustand der Krankheit nicht verheimlichen. Anstatt aber zaghaft den Muth zu verlieren, fand Anne Margerita in voller Selbstentänßernng ihre alte, stählerne Kraft zurück. ES war ihr das erste Mal im Leben Gelegenheit ge geben, ihre Kindesliebe den« theuren Vater thatsächlich zu beweisen und so ward

der Landrath Bertilson von den schwachen Händen seiner Tochter allmählich wieder gepflegt. Freihlich, es dauerte recht lange, bevor seine immer stolz getragene Gestalt die frühere Kraft und Haltung zurückgewonnen. Als er das 'erste Mal ans seinen« LeidenSzinnner an MargeritaS Arm in die Veranda trat, da wunderte er sich, dass sein schöner Garten schon im üppigsten FrühlingSlänb Prangte und dass die Zugvögel aus den heißen Ländern zurück gekehrt waren. Herr des Himmels! Wenn er diesen Frühling nicht mehr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.05.1894
Physical description: 4
des Aeußern davon Kenntniß zu geben »it dem dringenden Ersuchen, die nöthigen. Maßregeln zu ergreisen, um gegen diese Mißstänoe ein» für alle» mal Abhilfe zu schaffend Er versteht's! Eine Lieutenantsgeschichte von Hans Ribach. Nachdruck »niotkn. „Pfingsten — wahrhaftig Pfingsten! Und ich sitze hier in dcm langweiligsten Nest, anstatt in den gmntn Be'ge» drs Harz meine stadtlustinißhandelte« Lungen durch köstlichen Naheldust zu erfrischen — »s ist 'ne Schande! Unternehmen wir eine Spritzfahrt

ein. «Tag. Tag. Meister. Hosen gqnz nach Intention gerathen, binznfrieden.. mit Ihnen, aber, hm, das vur so nebenbei. Brauche Mammon, Meister. — kleine Harzreis?, Mep schon, aber Geld vacat. Was m«nen Sie, edler Herr, zu 50 Thälerchen. schreibe» klewen Posten auf. Rechnung, führe« irgend etwa« an — na. raus mit den Kröten!' ^ »Ja. sehr gern. Herr Pardn. aber — —' „Ach was, aber — he? mit den Moneten! Soll'w mal sehn, Freundchen, amüsire mich für Sie mit!' „Zweifle nicht, Herr Baron,' versetzte lachend

» Der Zug hielt, NeluSco erwachte aus stärkendem Schlummer und starrte verwundert die felsigen. Hö hen an. welche den Bahnhof Thale nach Süden hin umkränzen. „Alle Wetter, pyramidal schön! Auf Taille, in den Himmel hineingeträumt — mich dürstet aber! Heda, Sie LohngreiS, Piloten Sie mich mal nach Hotel.' „Hotel Zehnpfund, Herr Baron, erstes, bestes.' „Schön, vorwärts — da mein Gepäck.' Beim Gasthaus angelangt, dmchbrach er den Schwärm der Serviettenwedler. und schritt nach fürstlicher Abiohnung

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.01.1900
Physical description: 6
es nicht — das ist nichts weiter als eben solch' ein Irrthum, wie das erste Mal!' „Dies ist kein Irrthum. Hier ist der Brief; lies ihn selbst!' Frau von König las den Brief und überzeugte sich, daß es diesmal kein Irrthum sein konnte. Richard von Münster lebte und ihre Gedanken wandten sich gleichfalls zu ihrer Tochter. „Und Lucie?' fragte ihr Mann mit zittern der Stimme. „Luciel Was hat Lucie damit zu thun?' antwortete Frau von König hastig und das Blut strömte ihr wieder in die Wangen. „Lucie gedenkt sich übermorgen zu oerhei

. So liest man zum Beispiel „Theeladen der himmlischen Prinzipien', „Das Gute und Gerechte dem Himmel gemäß', „Der ehrliche Federladen von Li', „Das Stahlgeschäst zur pockennar bigen Kinnlade' und ein Oel- und Weinge schäft ist die „Nachbarschaft der vollkommen sten Schönheit.' Eine Opiumhöhle wird nicht sehr zweckentsprechend genannt: „Zum drei mal Rechtschaffenen' und ein Restaurant führt gar den Titel: „Der Hammelfleisch laden der Morgendämmerung' . . . — Eine Kinderqnäterei in Paris. Vor der achten

Kammer des Pariser Zucht- polizeigerichtes stand dieser Tage eine un menschliche Stiefmutter unter der Anklage, ihren 8'/z Jahre alten Stiefsohn durch Miß handlungen in den Tod getrieben zu haben. Das arme Kind, das schon einmal versucht hatte, sich mit einem „schönen Messer' zu todten, das die Stiefmutter ihm mit den Worten geschenkt hatte: „Ich hoffe, du wirst dich» damit ums Leben bringen', wurde in der Küche der elterlichen Wohnung erdrosselt aufgefunden. Es hatte sich einen Strick zwei mal

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