Jahren, wie's mir 's letzte Mal über'n Weg d'lauf'n is, vor sechs Jahren. Wo ist denn Deine Aochter?' / Der Ampfelwanger, derplötzlich sehr zugeknöpft war und an temporärer Taubheit litt, hörte diese Frage lange nicht. Endlich knurrte er etwas von „lang fort — Geld verdienen — in Dienst/ worauf der Fürst herausbrachte daß seine Tochter in der Stadt, wo Larin lebte, in ei nem Bürgerhaus als Magd diente. Das war die letzte verständliche Mittheilung des Originals. Als er be merkte, daß er kein Geld mehr
und berührte unsicher die kleine Hand, die so weiß und zart in seiner braunen' harten Rechten lag. -Ich, hm, ich bin mit der Thür curios ins Haus gefallen.' brummte er verlegen. „Kannte Sie kaum, sprach Sie's zweite Mal, 's war eigentlich eine Zudring lichkeit, Gräfin Lixl, ich weiß nicht, was mich ankam.' „Sie thaten mir die Ehre an, Fürst, mich auf ein Niveau mit Menschen zu stellen, deren Wohl Ihnen am Herzen liegt. Worte können nicht aussprechen, was das heißt, an einemHofe zu. leben, arm und abhängig
zu fein; inmitten von so viel Glanz und Allmacht immer die Eine zu bleiben, die sich beugen muß. Es macht schlecht und elend. O Durchlaucht, Sie, der Sie so frei sind, der Sie, so lange Sie denken nur geschenkt und ge geben haben, Sie ahnen nicht, was das heißt, immer mehr zu empfangen! Ich möchte auch geben können! Einmal, nur ein einziges Mal, auch beglücken, statt be glückt zu werden.' ' „Glaub's Ihnen und versteh' Sie; was nicht ist kann werden.' sagte Larin kurz abgebrochen, noch immer