sie mit reizender Naivität hinzu und sah ihn an. halb fnrchtmm, halb Zärtlich. Er gab ihr recht. „Mutter ist wieder außer Bett und schon wieder in der Wirtschaft tätig," fuhr Helene sort. „Hör' mal, Kind," sagte er plötzlich, „bist du denn öfters so wie heute ausgegangen? Und war die Freundin dann auch immer ein Freund?" „Nein, meist war es wirklich eine Frenndin, aber frei lich ab und zu ein Bekannter, ein Kavalier, kein Freund." „Du Hast also doch manchmal solche kleine Flatter- sährteu gemacht mit Herren
, was?" Er sah sie forschend an, und sie errötete unter seinem Blick. „Nicht oft, o nein, nur hin und wieder, aber du darfst dir nichts Böses dabei denken, Oskar, sieh mal, wir jun gen Mädchen, die nicht in solchen 5treisen leben, wie du und die jungen Damen, die dazu gehören, wir wollen .uns auch mal amüsieren — ich habe wir nichts weiter Du findest es unschicklich, findest es leichismnig, nicht wahr?" Er wußte nicht recht, was er ihr darauf erwidern sollte, er kannte doch das Berliner Leben, kannte
man doch an niemand und findet auch kein Vergnügen m sol chem Trödel!" Er legte den Arm um ihre Schulter, zog sie zu fick, bog ihren Kopf zurück, küßte sie auf den Mund, lange, innig. — Der Friede war hergestellt. „Aber nun höre mal, Schatz, was ick für heute abends für einen Plan habe." Sie sah ikm erwartungsvoll an,- er zog die MeatsrZ karten ans seiner Brmsttascke. „Da, schau her. Für's Schauspielhaus, was sagst du nun? Faust." Sie faltete in freudigen: Erstaunen die Hände über der Brust. „Ach, Liebster