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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.09.1889
Physical description: 8
, wenn du mir lei helfen thust.' Da öffnete sich die Kammerthür und leichenblaß zwar, aber festen Schrittes, trat Andreas ein. „Mutterle', sagte er, „zum letzten Mal über Sommer müßt's mi behalten, gelt? Im Herbst geh i nach Trient ins geistliche Seminarium.' Nun sank er aber iu die Knie, legte seinen Kopf in der Mutter Schoß und weinte bitterlich — das Sterbelied semer einzigen und ersten Liebe. * . * Viele Jahre waren verronnen und daS Dorf hatte fest lichen Schmuck angelegt. Vom Thurme wehten die Fahnen

die messingnen Leuchter hinter der Kirche. Vor der Thüre des kleinen Häuschens aber hockte ein altes, wackeliges Mütterchen und streichelte einem freundlich aussehenden geistlichrn Herrn die Hand und sagte mit vor Freude bebender Stimme ein über das andere Mal: „Mei, na, die Freud, mein geistlicher Herr Sohn, der hochwürdige Herr Pfarrer, der neue, ist kemmen, Mei na, so a Freud.' Auf Seitenwegen war der neue Pfarrer in das Dorf geschichen, zum Häuschen seiner lieben, alten Mutter. Wenn in seinem Herzen

, du Schwein du, pfui Teufel! Die schöne Müllerin hin und die schöne Müllerin her willst gnennt sein, von deine Maulaffen. Sollen lei mal eini schauen in dein Schlafstub, dann vergeht ihnen schon der Glust! Schlam pen schiecher!' „Wenn d' nit glei aufhörst, wirf i di außi', schrie nun wieder die weibliche Stimme. Zwegn deiner laß i mi grad gnug schön hoaßn, so viel mi 's freut, bis i gnug hab, du — du — du Kerl du!' Dann schlug eine Thüre zu, daß das Haus erzitterte. Der Pfarrer aber drehte

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