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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 08.12.1892
Physical description: 10
,' sagte sie, „darf ich Dir heute helfen? Ich werde suchen, es so gut als möglich zu thun.' Erstarret blickte Tante Julia sie an. „Hast Du , uch geweint? Was hast Du mit dem Kinde zu schaffen? Du hast Dir ja nie etwas daraus gemacht! Nein, daS bin ich nicht von Dir gewohnt, ich begreife nickt, wie Du dazu kommst. Wenn i ch sterbe, wirst Du gewiß keine Thräne ver gießen ; Aber ich bin euch Allen nur zur Latz,, solch' ein kleines Kind ist taus.nd Mal mehr werth.' „Ach, Tante, laß die Todten rühm,' bat

sie in daS andere Zimmer, um das Verlangte zu holen. Die sterblichen Ueberreste der Kleinen waren nicht mehr da; Louise hatte das Kind auf sein früheres Zimmerchen ge bracht und den Liebling sanft zwischen Blumen gebettet. Mit bebender Hand ergriff Leonie die Arznciflasche — für dies mal die richtige — und kehrte damit zu der Tante zurück. „Es ist starke Arznei,' hörte sie Lauste sagen, die der Tante Haar ein wenig ordnete: „es ist selbst Gift, wenn man zu viel davon einnimmt; Sie müsten sich damit in Acht nehmen

hatte diese Prophezeiung sich erfüllt! — 11 . Leonie aß und schlief kaum in den Tagen, welche dem Begräbniß vorangingen; sie durste sich nicht verrathen, und die Gewalt, welche sie sich anthat, um ruhig und gelassen zu bleiben, üb rspannte ihre Nerv n. D r schwerste Augenblick für sie war d:r, als sie zum ersten Mal die kleine L iche in dem Sarge sah zwischen weißen Hyac-nthen und Schneeglöckchen, mit einem Kranze auf den blonden Locken und einem Rosenkranz in den Händ chen. Laut schluchz nd sank sie auf den Boten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 13.10.1892
Physical description: 10
sie es einzu richten, daß die Kinder sich verschliefen oder zu spät fertig, wurden; aber als der Vater sagte, er.wünsche, daß die Kinder-^ um.Viertel vor Sieben-unten seien, um ihre Mutter zur, Kirche zu begleiten, mußten sie sich darein-fügen. Sie ver,, suchte sogar ein paar Mal, früh aufzustehen, um mit de». Kindern' zur Kirche zu gehen. Lange dauerte jedoch dieser Eifer nicht, und bald überließ sie die Kinder ihrem Schick sale« — Nun brauchten die Leute sich auch. des Sonntags nicht mehr zu ärgern

. „Jedenfalls keine künstlerische Natur!'' nette Fritz. „Wart' nur! Sie wird sich schon ein Mal in ihrer wahren Gestalt zeigen; und dann weh« Denen, die ihr zu viel vertraut habend' sagte Tante Julia mit erhobenem Zeigefinger. „Ich begreife nicht, daß sie sich niemals, verräth,' führ Leonie fort. „Was ich auch thun mag, sie- scheint eS nicht zu bemerken. Gestern war ich in der Veranda eifrig mit meiner Veloursmalerei beschäftigt. Da bekam ich ein Musik stück vom Buchhändler zur Einsicht. Ich ließ

, das kann nichts als Heuchelei sein I Patz. ist unnatürlich.' „Und nicht künstlerisch!' „Spotte nur, eS ist, wie Tante Julia sagt: wir werden, eS ein Mal erfahren, was für eine Schlange sie ist.' Sie saßen in einer dichtbewachsenen Laube im Garte» und die letzten Worte wurden ziemlich laut gesprochen, „Der Kaffee ist fertig!' sagte plötzlich eine Stimme, die ein wenig, ein ganz klein wenig zitterte. Die Tante, Leonie und Fritz fuhren erschrocken auf. Louise stand., vor ihnen, ruhig und freundlich wie immer, nur ein wenig

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 12
Date: 31.01.1895
Physical description: 12
Bestimmung dagegen, daß die Landwirthe einer Gemeinde (oder eines Gutsgebietes) die nach Maß gabe ihres jeweiligen Vi-hstand-s auf sie jährlich entfallende Viehsalzmrnge nur zusammen und auf ein Mal durch den Vorstand der betreffenden Gemeinde (beziehungsweise des be ll'ffenden Gutsgebiete) beziehen können, bleibt hinsichtlich aller jener Gemeinden (beziehungsweise Gutsgebiete,) welche nicht etwa in Hinkunft einem „Viehsalzdepot' zugewiesen werdrn sollten, auch fernerhin aufrecht. Von dieser Be stimmung

. 50 Melerzenln-r Viehsalz haben die österreichischen Eisen bahn-Verwaltungen emm namhaft ermäßigten Tarif zuge standen. Damit nun diese Tarif-Begünstigung möglichst aus genützt und die B zugekosten für das Viehsalz auf das geringste Ausmaß beschränkt werden, erscheint es unum gänglich nothwendig, daß des Viehsalz für ein ganzes Jahr auf ein Mal und min'e.stens gemeindeweise, in den vielen Fäll n aber, in welchen s lbst auf eine ganze Gemeinde an Viehsalz ein. gerinarre Jabr<smenge als 100, respektive

muß, das Viehsalz auf ein Mal für ein ganzes Jahr zu bestellen und den dafür entfallenden Kaufpreis im vorhinein zu beschaffen und zu erlegen. Um diesem Uebelstande soweit als thunlich abzuhelfen hat nun das Fiaanzministmium — da die Errichtung von ärarischm Viehs Az-Verschleißstellen außerhalb der bereits be stehenden k. k. Salzniederlagen nach den für die Verwaltung des Salzmonopols geltend- Grundsätzen unzulässig erscheint — im ersten Abschnüre o : waren Verordnung die Errichtung von „Viehs

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 28.02.1895
Physical description: 10
nicht in seinen so lange fruchtlosen Aufmerksamkeiten, und endlich war's geschehn, — in einer verhängnißvollen Stunde hatte er des Mädchens Aufmerksamkeit rege zu machen gewußt, und seit vierzehn Tagen ging sie nicht mehr, wie sonst, ge senkten Blickes an der Schmiede vorbei, sondern gab den feurigen Gruß ihres unermüdeken Verehrers mit freundlichem , Blick und sanft errötendem Lächeln zurück; ja, sie war so- j gar schon einmal stehn geblieben bei der Schmiede und hatte - — zum ersten Mal in ihrem Leben

mit glühenden Wangen und pochendem Herzen, aber ach! das junge, arglose, leichtgläubige, gutdenkende Herz war schon gefangen von dem einschmeichelnden Wort und Wesen des jungen Ausländers! Innerlich war sie bereits entschlossen. — ihm zu lieb! — zum ersten Mal in ihrem Leben den Tanzboden zu betreten, eine Stätte, wohin es sie bisher nie gezogen hatte! Deshalb war sie vorher in ihre Freundin gedrungen, doch mit ihr den Dinz'lball zu besuchen. Aber den eigentlichen Grund, der sie bewogen, und das ganze

Liebesgeständniß des Schmiede-Jörg'ls hatte sie ihrer Anna verschwiegen, trug so zum ersten Mal in ihrem Leben ein Geheimniß vor ihrer Herzensfreundin auf dem Herzen. Warum das? Ob sie sich heimlich vor sich selber schämte, den Worten eines land'sfremden Mannes Gehör gegeben zu haben, sie. die bisher so ängstlich jede Annäherung und Bekanntschaft vermieden hatte! Ob sie sich eines Unrechtes Gott, ihrer Base und ihrer Freundin gegenüber bewußt fühlte? Genug, sie schwieg, und Anna ahnte

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