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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.12.1922
Physical description: 6
österreichische Noten 0.0076. Will! M öS! Plauderei zweier Kriegsinvalideu. Nachcrzählt von Sepp Heimfelsen. Zwei Invalide verließen den dunstigen, mit Speisegerüchen und Tadaksqualm erfüllten Raum einer Vorstadtwirtschaft. Der Jün gere der beiden, die Lugen tuberkulöse sah ihm mit Aegesbewußtsein aus den tiefliegenden Augen hervor, blieb stehen. Er versuchte einige mal hintereinander recht, recht tief einzuatmen. Die reine, frische Luft tat ihm wohl. — Doch, nun kam er gleich wieder daher, oer unerbittliche

, die G. m. b. H., genannt „Firma Oesterreich - 2 ^ A,>i«7.1^«kontrolle", über Wasser halten werden, ist freilich di« andere Frag'. — Schad' wär', wenn das Abgebautenelend ebenso a mal zum erfolglos und zwecklos Verpulverten gehören möcht', wie bei uns Invaliden die verlorene G'fuNdheit und die g'raden, z'meist sogar eig'nen Glieder als a ganzer. Der Seipl sagt: „Alle müess'n z'sammhalt'm" Freilich, zwisch'n dem z's a m m h a l t'n, a u s h a l t'n und d u r ch h a l t'n gibt's immer wieder etliche lange

in g'rviss'm Sinn viel schlechter. A Mensch mit.bald sechzig Jahrlen am Buggl, der wird nach dem Abbau schwerlich mehr a passend's Unterkommen find'n. Und als nur zweijähriger Dertrags- beamter bekomm i nit a mal die geringste Abfertigung. Sechs Wochen Kündigung und dann der obligate Fußtritt, 's erstemal nach dem Z'sammenbruch, 's zweitemal jetzt, über kurz, wie's heißt. Soll i dann mit meinen 42.000 K Invalidenrente und den etlichen Tausend Krönten Pension als seinerzeitiger Staatsdiener Monat für Monat

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Page 2 of 4
Date: 21.11.1923
Physical description: 4
als Beauftragter seines Herrn mit, er möge dem Vetter Christian, rverm dieser sich an ihn wendete, etwas unter die Arme greifen. Der Christian wäre immer ein Pech vogel, aber seiner verstorbenen Schwester Sohn und ihm ans Herz gewachsen. Deshalb möge ihm der Herr Leib diener — der Christian wisse, daß er mit Aron in ver schiedenen Geschäften stand — doch irgend eine Stelle im Schloß verschaffen, wenn es dem Christian mal wie der schlecht gehe. Er, Moses Aron, erwarte das aus Ge fälligkeit von dem Herrn

Leiböiener. Mühlhanser fühlte eine Wut in sich emporsteigen. Daß dieser alte Hehler seine Geheimnisse derart preisgab, das hätte er wissen sollen! „Der Moses Aron mutz verrückt gewesen sein," stieß er nun hervor. „Wenn ich ihm mal irgend eine kleine Sache anbot — ein antikes Stückchen, das mir der Herr Graf schenkte — so ist das lange her . . ." „Der Herr Leiböiener muß ein schlechtes Gedächtnis haben," lachte Christian, der den Alten von der Seite genau beobachtet hatte. „Ich denke, der Herr Leiböiener

," murmelte er, nach Atem ringend. „Ich will sehen, ob sich eine Stellung findet . . ." „Da wäre ich dem Herrn Leibdiener sehr dankbar," nickte Christian. Ich kann allerlei. In der Küche weiß ich gut Bescheid — ich meine, nicht nur mit dem Esten. Ich war auch schon mal Reitknecht und Bedienter — ich mache einfach alles." „Schmr gut," wehrte Mühlhanser ab. „Ich werde noch diesen Abend mit der Baronesse sprechen. Die muß ihre Einwilligung geben. Ich kann das nicht allein machen. Inzwischen warten

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