Nc. 965 Dic EÄlchüst des vMms, Roman von Wilhelm v. Trotha. 7. Fortsetzung Nachdruck verboten. „Seh' und hole Dir 'Deine Keine Braut selber, sie wird in Ihrem Zimmer nebenan sitzen und träumen, wie sie es oie letzten Tage viel getan hat, oder nein, warte einen Moment,' und hiermit ging er in das anstoßende Zimmer. ,>Nun Elsechen, ich muß einmal mit Dir etwas besprechen. Also da nebenan ist ein gewisser Kurt von Stohren, der eben mit mir eine längere Unterredung hatte. Sag' mal Kleinchen, kennst
sie vor sich hin; da stand aber Kurt mit zwei Sätzen neben ihr. „Else, meine Else, Papa hat eingewilligt, Elsakind, mein einziger süßer Liebling, meine süße, kleine Braut,' so jubelte er ihr zu und mit emem Freudenschrei sank sie in seine Arme. „Sagte ich es nicht, daß Kurt schneller mit der Sprache herauskommen konnte als ich,' lachte Papa Leeren, in der Tür stehend und sich die Hände reibend. .Hans, sieh' mal eine kleine nachträglich« Weihnachtsüberraschung!?, ^ Nun ging's an ein Gratulieren, Händeschütteln
von mir in Erfüllung gegangen,' jubelte Hans ein über das andere Mal. Endlich wurde eS aber doch Zeit zum Aufbruch ! für Kurt. . »Also ich bin morgen um elf Uhr hier und wir gklim dann zusammen auf die Eisbahn,' rief ! Kurt noch auf der Treppe Hans zu. der oben stehen geblieben war. ,Hch komme erst später nach, Kurt, ich muß erst auf oie Kommandantur und von dem heutigen Vorfall mit dem Wilderer dort Meldung machen. „Ach so, ja, also grüß Else, ich hole sie dann ab. Gute Nacht, alter Hans!' „Gute Nacht, Kurt
lohnt, die anderen zu beginnen.' „Sie machen doch nur Scherz, Herr Maler; das sieht doch ein Blinder, daß die beiden Bilder zwei eigenartige Kunstwerke sind. Sie wollen nur „VtNncr fii-nnna' bei mir einmal erst auf den Busch klopfen, ob ich Sie nicht übervorteilen will. Ich kenne das schon.' „Nein, nein, mein Herr, also machen Sie ein Angebot!' Es war das erste Mal, daß Kurt für Geld etwas hergab, daher stiegen in ihm zwei sich wider sprechende Gefühle auf. Das erste war ein ihm unbehagliches
, da er noch nie von fremden Leuten Geld angenommen hatte, außerdem er» wachte wieder in ihm der angeborene Stolz, der so etwas scheut. Aber auf der anderen Seite drängte sich ihm mächtig das Empfinden aus, zum ersten Mal durch sich selbst, durch seinen Fleiß und seine Arbeit etwas erworben zu haben und so nahm er freudigen Stolzes, das Anerbieten des Mannes an. Er hatte Kurt für jedes Bild 80 Mark geboten. So viel hatte er sich nicht träumen lassen und wußte nicht recht, was er sagen sollte. „SehenSie