Keriichte verbreitet, daß beim Han- delsgremium der Stadt Innsbruck Unregelmäßigkeiten vor- gekoinmen seien. Wie weit diese Gerüchte auf Wahrheit beruhen, läßt sich momentan nicht überblicken, weil um fangreiche, aus Jahre zurückreichende Ueberprüfungen der Geschäftsgebarung notwendig sind. Der erste Sekretär des Gremiums, Kurt Mair, hat zur Deckung eventueller Ab gänge sein schuldenfreies Haus in Mühlau unterstellt und auch noch andere Sicherheiten angeboten. Eine amtliche Untersuchung ist eingeleitet
." Man sieht: Der Bericht ist sehr vorsichtig und zurück haltend abgefaßt, läßt aber trotzdem allerhand ahnen . . . Wir stellen nun ergänzend fest: Schon seit längerer Zeit, man spricht von zlvei Mo naten. kam die Leitung des Innsbrucker Handelsgremiums auf Unregelmäßtgket^n in der Geldgebarung, für die Kurt Mair, Sekretär des Handelsgremiums und prominenter HW.-Führer, Busenfreund der Herren Jakoncig, Sieidle und Starhemberg, verantwortlich ist. Obwohl bis jetzt die Prü fungen der Bücher
noch nicht abgeschlossen sind, soll fest gestellt worden sein, daß jetzt bereits 56.000 8 fehlen. Kurt Mair spielt, wie bereits erwähnt, in der HW. keine kleine Rolle. Bei jedem Aufzug, bei jeder Hahnenschwanz- liersammlung ist er dabei, einer der heftigsten Marsch-nach- Wien!-Schreier. Bei der Höttinger Wimpelweihe noch eine Abteilung führend, war er einer der prominentesten „Not polizisten" von Stumpfs Gnaden . . . Ein solcher um die Sache des Antimarxismus „verdienter" Gauner hat begreif licherweise einflußreiche
Gönner und Beschützer. (Siehe die Vertuschungsmanöver der „Nachrichten".) Und so wurden denn die Gaunereien des Kurt Mair i auch von denen vertuscht, die die Pflicht gehabt hätten, die I Behörden zu verständigen. Taffache ist, daß die Innsbrucker StaatHanwattßhaff von den Vorgängen erst durch die Veröffentlichung in der „Volks-Zeitung" erfuhr. Taffache ist, daß (nicht von Seite der Gerichte) alle Anstrengungen gemacht wurden, um zu verhindern, daß Herr Kurt Mair, der gerne auf großem Fuße lebte
und schließlich, als ihm niemand mehr etwas borgen wollte, weil er als Schuldenmacher und fauler Zah ler bekannt war, in die Kassen des Handelsgremiums griff, den Marsch ins Innsbrucker Landesgericht antreten müsse. Man vertuscht die Betrügereien, um Kurt Mair Ge legenheit zu geben, durch eine Schadensgutmachung vor der Anzeige sich einer Bestrafung zu entziehen. DeKh<M hat Mair fein Haus in Mühlau zur Deckung unterstellt. Ob aber diese Unterstellung ausreicht, den Schaden zu decken, das ist eine andere Frage