, der seine Lumpengesinnung nie verleugnet hat, seinen deutschen Namen nicht endlich, „in die italienische Urform' zurück führt'. Unser Blatt. Wir erhielten vor wenigen Tagen aus Wien einen Brief, dessen Inhalt wir auszugsweise unseren Lesern und Freunden mitteilen wollen : Vor mir liegt, heißt es darin, die tapfere Zeitung „Der Südtiroler', deren Abonnent ich bin. Es ist nun die dritte Folge dieses Blattes die aus zwei Seiten große Inserate ausschließlich aus München, Nürnberg und anderen reichs- deutschen Städten
der Bewunde rung Hervorrufen'. Faschistische Auslandspropaganda. Welche Gefahr, die bisher von Seite der deutschen und österreichischen Regierung geduldeten faschistischen Orga nisationen im Auslände bilden, beweisen die beiden nach folgenden Briese, die uns zur Veröffentlichung übergeben ivurden. Sie lauten in Uebersetzung: Italiener Faschio, Mjünchen (Bayern) München 50, 18. April 1928, Jahr VI. Sehr geehrter Herr! Am das Fest der Arbeit und den Jahrestag der Grün dung Roms zu feiern, versammelt
sich die italienische Kolonie in München, am Samstag, den 21. April um 5 Ahr nachmittag im Cherubin-Saal des Hotels „Vier Jahreszeiten', (Eingang Marstallstraße). Während der Feier wird den Mitgliedern der Ballila das neue Banner übergeben werden. Wr laden E. H. demnach zur Teilnahme «in und bitten Sie, auch ihre Angehörigen und Landsleute mitzu bringen. Herzliche Grüße Der SekreW: gez.: Guido Albarelli. Geehrter Herr Landsmann! Wir haben festgestellt, daß zahlreiche unserer Lands leute, die in München leben
, dem Leben der Kolonie, sei es, daß sie unsere Einladungen und Rundschreiben nicht bekom men oder aus anderen uns unbekannten Grüinden ferne stehen. Es ist jedoch der Wunsch des Sekretariates für Aus landsfaschisten und der lebhafte 'Wunsch von uns allen, daß alle hier lebenden Italiener, welchem Berufe sie immer angehören mögen, eine geschlossene geistige Einheit bilden mögen. Viele Landsleute wissen vielleicht nicht, daß es Ln München einen Faschio, einen italienischen Nationalver band
haben. Mit dem Ausdrucke vorzüglicher Hochachtung Der Sekretär gez.: Guido Albarelli. Diese Einladungen wurden auch den in München lebenden Deutsch-Südtirolern zugestellt, die unter ständiger und strengster Ueberwachung seitens der faschistischen Aus landsorganisation stehen. Es bedarf keiner Erwähnung, daß die Südtiroler Deutschen solchen Einladungen zur Teilnahme an faschistischen Feiern keine Folge leisten. Nachdem kern unmittelbarer Zwang zum Besuche ausgeübt werden kann, müssen diese den Nichtbesuch direkt büßen