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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.01.1914
Physical description: 8
exerzierten. „Heiliges Kreuz-Mi ionen - Donner- Wetter?' Acht Tage stehen wir vor d.'r Be sichtigung. und so exzerziert die,er 5ierl, der Müller. Müller! Sie Mll,ter«.reni^izar eines Zoologischen Gartens, wollen S<e g>^ fälligst das rechte Knie durchdrücken. Und wo wollen Sie denn mit der linken Fug- spitze hin? Wen wollen Sie damit auf spießen? he? Nunterdrücken! Runter! Gun ter! Und erst das Gesäß! Allmächtiger! Das Gesäß von dem Müller! Wollen S:e das vorschieben, Sie Unglücksmensch. So noch mehr

, aus der man aber den Unterton innerer Erregung deutlich her aushörte : „Leutnant Blitz — bitte, einen Augen blick Leutnant Blitz, der einem Rekruten am Querbaum gerade dadurch eine wirksame Nachhilfe gab, daß er ihn an einem nichl näher zu bezeichnenden Körperteile pitschte, fuhr herum. „Herr Hauptmann?' und stand schon, die Hand am Mützenrande, vor dem Ge strengen. . „Herr Leutnant Blitz, haben Sie sich schon einmal den Müller angesehen, wie der Kerl exerziert?' Der kleine quirliche Leutnant fu' her um und suchte

den Müller mit den Blicken. „Nein, bitte, nicht jetzt, Herr Leutnant. Jetzt haben Sie keine Zeit, Studien zu trei ben. Sagen Sie mir, ob Sie wissen, wie der Müller exerziert. Das müssen Sie wissen.' „Schlecht, miserabel schlecht exerziert der Mann. Ja einfach miserabel — und — und —' „Bitte, spezialisieren Sie — hat der Mann X-Beine, O-Beine, Plattfüße, schiebt er die rechte oder linke Hüfte unter, läßt er den Hosenbodeninhalt nach hinten her unterhängen oder schiebt er den Kartoffel- bauch vor? Bitte

einsetzen konnte. „Sie wissen also nicht, das muß ich außerordentlich bedauernd konstatieren, welche besonderen Fehler der Müller beim Exerzieren macht. Mein lieber Herr von Blitz Sie beschäftigen sich zu wenig mit den Leuten, Sie müssen persönlicher iverden, in die internsten Angelegenheiten der Leute eindringen, müssen ge m ihre Verhältnisse kennen. Sie wissen och nicht einmal alle Vornamen und den Geburtsort der Leute. Wie wollen Sie denn individuell behandeln, wenn Sie dir Eigenheiten des Einzelnen

. „Ich bitte, Herr v. Bin, sind Sie über 5 Fußbekleidung der Leute informiert?' - ..Jawohl, Herr Hauptmann, vollstän-! big.' j ..Müller/ — der Hauptmann strengte, die volle Kraft seiner Lunge an — „Müller 5 — - Kano ner — Müller ...' - Im Schweiß gebadet, kam der Gerufene j anaelrabt u>. machte vf icktschuldiist Front, j ' „Herr v. Blitz — orrtv - was trägt ^ j dieser Mann für eine Fußbekleidung?' ^ - „Sln'impfe, Herr Hauptmann Strümpfe!' Der kleine Leutnant sprach! j selbstbewußt und siegesgewiß. Dabei

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 13.11.1918
Physical description: 8
und da- bringt ihm Segen und erhält sein Geschäft in flottem Gang^ Zuweilen steht der freundliche Müller wohl selbst da auf der Mühl treppe mit den Zu- und. Abführenden manch freund lich Wort tauschend, denn helfen kan» er seinen Knechten nicht; denn dazu reichen seine Körper* j krisle nicht aus. Erlachmüllerin dagegen ist ein noch rüstiges Weib, welche- ihre» Mann um eine, halbe äuge überragt, die ganze Wirtschaft wie ein hersieht, dabet ftomm und guthe^tg, eine Einsicht in ihr eigene» Lebe

» und in das ihrer Angehörige« und Hausgenossen Hab auch an Rat. und Tat in wohlmeinender niemals fehlen läßt. s Winkelchen im Innern des Hause» verrät uch die sorgsame, alles übersehende HauS- o daß es einem in der Tat wirkliche Freude könnte, da etnzulreteu. Die Küche. der Flur, ube» das Ngbenstübche», w» die Müller-leute der Stall, der Hofraum... die Scheune, dis einpresse und die Milch- und. Speisekammer, st so nett und sauber, die das Aeußere der en Mühle und bekundet nicht, nur den fesd veten Wohlstand de- Besitzers

, sondern auch nktltche Ordnung , und frohe. Eintracht, die errscht. II war es nun an einem herrlichen Sonntags» Die schwedische Flotte ^morgen im Juni. Die Rosen im Hausgarieu der wird laut amtlicher Verlautbarung der Marine-) Müllerin dusteten-herrlich. und der Müller stand behörtze für den? Fall des Eintrittes des Waffen- vergnügt unter dem Tor seines Hauses, .zum. Kirch- stillstandes demobilisiert. fgange gerüstet und auf seine «Ehehälfte wartend, = .... stwrlche noch im Hause durch,eine wirtschaftliche

An- Ansgaux drr amerikanischen Wahle», lordnung zurückgchalteu wurae. Amsterdam. Einem hiesigen Blatte zufolge! . Die Vögel zwitscherten .und jubilierten um die meldet ein Telegramm aus Newtzork vom -6. llto»., \ Wette. Der Müller hatte eine duftige, blaue daß die Republikaner im RepräsentantenhanS eine Flkederdolde in der Hand und labte- sich arideren Mehrheit von SS Grimmen habrn «»d wahrschrin» Wohlgernch während fein Auge znftieden über das merksamen Pflege, üppig in die Halme schießende Kornfeld

schweifte^ welches, da vor ihm auSgebrettet lag. Da kam der Gemeindebote die staubige Straß» herauf, und der Müller dachte schon: „Aas bringt. ? mir wohl, der — ?' Denn Gang und Geberde des Mannes deutet» darauf hin,- daß er wirklich auf die Mühle zusteuerte. Tr grüßte denn auch de» Müller. schon vom- Weiten, langte, in seine große Ledertasche und holte einen Briest heran», de» er dem. Müllen Überreichte.. „Ah,, von meinem Bruder, dem Steindlbränx danke, danke schön', und schnell in die Tasche; laugend

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 6 of 12
Date: 20.08.1915
Physical description: 12
Sie be weisen könnten, wirklich Anna Müller, das im Aindelhaus geborene Dienstmädchen zu sein! Ist das nicht sonderbar? Es lebt doch kein Mensch — und wäre er der Ge ringsten einer — völlig ohne Spuren zu hinterlassen!'.. jAnna Müller schwieg Und Wasmut fuhr fort: „Wollen Sie uns nicht lieber die Wahr heit sagen? Ich bin überzeugt, daß Sie durchaus nicht Anna Müller heißen und zufällig in die Drei Myrtenschenke gerieten., ich glaube vielmehr, daß Sie mit einer be stimmten Absicht hieher kamen, und den Mann

verächtlicher Blick streifte den Richter. Dann breitete sich wieder völlige Gleichgiltigkeit über Anna Müllers Züge und sie antwortete ruhig: „Nichts. Es ist alles so, wie ich es angab.' Silas Hempel hatte inzwischen die Ecke, in welcher die Frau gestanden -hatte, einer genauen Untersuchung unterzogen. Jetzt rich tete er sich triumphierend auf und reichte dem Richter einen Gegenstand. „Fragen Sie die angebliche Müller, wie sie als Dienstmädchen zu einem so kostbaren Ring kommt!' Wasmut betrachtete erstaunt

einen schmalen Goldreifen, dessen Mitte in selten großer Rosendiamant, von Perlen umsäumt, bildete. „Wohn haben Sie diesen Ring?' Unna Müller verzog keine Miene. „Er gehört nicht mir. Wie sollte, ich zu einem so kostbaren Stück kommen?' „Der Ring lag dort, wo Sie standen!' „So wird er schon früher dort gelesen haben. Ich habe ihn nie zuvor geZehen.' Dem Richter schien plötzlich ein Gedanke ge kommen zu sein. Er lächelte und gab dann Auftrag, die Gefangene nach der Stadt zu bringen und sie hinter Schloß

und Rie^cl zu setzen. Sein Befehl Wurde sofort vollzogen. Mail hatte bereits früher für Wagen gesorgt und Anna Müller nahm in einem derselben zwi schen zwei Gendarmen Platz. Wasmut und Hempel waren die letzten, welche die Gaststube verließen. ' „Nun,' meinte letzterer, sich die Hand2 reibend, „was sagte ich? Ein feiner Fall — nicht? Wenn Sie klug vorgehen, kön nen Sie Ihr Glück dabei machen, Was mut!' Der Untersuchungsrichter lächelle über legen. „Sie hatten wirklich besser zum Roman schriftsteller

gepaßt als zum Kriminalisten, lieber Silas! Bei diesem Fall sein Glück machen — bah! Die Person heißt vielleicht nicht Anna Müller, zugegeben, aber im übrigen ist mir die Sache jetzt ganz klar: sie will ihren Namen nicht verraten, weil sie schon öfter mit der Justiz zu tun hatte. Das ist eine raffinierte Verbrecherin, ver lassen Sie sich darauf, und der -Tote war zweifellos ein unbequemer Liebhaber, d' l sie aus dem Wege räumen wollte.' Hempel sah seinen Begleiter verblüfft an. „Und der Ring

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 16
Date: 22.06.1912
Physical description: 16
war der Prnrauie seiner inngen Liebe, ?lllzugenie hätte Tanzberger seiner Geliebten eine Überraschung bereitet und der findige Tambour wnßte da anch sosort Rat, „Weißt was. sagte er, „las; dich von unserem Feldwebel photograpbieren und schenke ibr dann dein Bild,^ So geschah es auch. Uder Intervention Franzis erklärte sich Feldwebel Müller, der einen photogra phiscklen Apparat besaß, bereit, vo„ Tanzberger eine Ausnahme zu machen, und wollte diesem sogar dazu die Paiademontur aus dem Magazin Heransgeben

dienstbereit unterstützt. Sogar das Pionier,;eug war dem armen Tenfel aufgeladen und znin Schlüsse bängten sie ihm gar noch die große Blechslasche der Blessiertenträger um, Feldn>ebel Müller, der mit seinem Apparat be reit stand, unterdrückte ein Lächeln uud sragte schein bar ungeduldig: „Na, was ist's, wird's bald?' „Einen Moment, Herr Feldwebel.' entgegnete Franzi, „nni den Brotsack muß ich ihm noch richten.' Wenn aber Tanzberger über all die ärarischen Sachen, die an ihm befestigt waren, hinweg jent

das Tin, seines Freundes hätte sehen können, würde er ob dieser schwarten Tat sicher den Glauben au die Menschheit eingebüßt haben, „Also, sertig. Ein, zwei, drei,' Müller knipste, Tanzberger war im Bilde vereinigt. Bereitwillig !?als ihm Franzi beim Abrüsten, wobei er sich wieder mit dem Brotsack ganz besonders beschäftigte. Leider hatte Tanzbergei nicht das Glück, in den Besitz seines Konterfei zu gelangen. Das kam näm lich so. Am nächsten Morgen hatte Müller ebeu das erste Bild kopiert, Franzi

ni ge ben, Der Heilige Vater hegt das vollste Vertrauen in die Ergebenheit leiner Söhne in Deutschland, daß sie diesem seinem Wunsche nachkommen iverden, „Wozu Venu?' „Ich hatt' soviel gern ein Andenken an meinen Freund Tanzberger,' beteuerte Franzl treuherzig Müller gab ihm das Bild. „Na, da haben Tie, Aber, wie icb Sie kenn', haben Sie sich bisher nocb wenig nin Ihren Freund gekümmert ' Franzi steckte das Bild ein, „Wirklich, das Pbo- tograpbieren ist eine großartige Erfindung,' bemerkte er dann naiv

. ..wie das nur so kommt?' Müller l«aaiiu dem Wißbegierigelt die Wirking des Lichtes auf das empfindliche Papier zu erklären und zeiate ihm das Negativ, Frauzl, sah durch die Glasplatte, ..Aber, tu schaut er ja ganz anders aus', sagte er dann ver wundert, „Natürlich,' entgeanete Müller, „tveil ans der Platte alles verkehrt ist.' „Ali, wirklich.' sagte Franzi scheinbar verwun dert, indes; ein ruchloser Entschluß in seinem Ge hirn reiste. Ungeschickt drehte er die Glasplatte um, welche seinen Fingern entglitt

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 13.07.1912
Physical description: 8
und trachte vorderhand darnach, wenigstens ein gro ßes, schönes Schwimmbassin zu errichten, das geheizt und somit auch im Winter benützt werden kann; alles übrige kann ja dann nach und nach hinzugesügt werden, aber für ein Schwimmbad, sollte denn doch endlich einmal etwas geschehen, um so mehr, da ja zur Deckung der be züglichen Kosten vorerst das Legat des Herrn Inge nieurs von Müller hergenommen werden kann. Leider will man - aber auch hievon an maßgebenden Stellen nichts wissen, und somit werden leider

. Die Teilnehmer von Nord- und Südtirol — letzteren hat Herr Hotelier Müller für die Strecke Mals-Landeck freundlichst zwei Autos zur Ver fügung gestellt — trafen am Vorabend der Feiertage in Landeck zusammen, wo sie in dem berühmten „Posthotel' des Herrn Postmeister I. Müller abstiegen. Das ele gante, hochmoderne Hotel legte zu Ehren der Journali sten reichen Flaggenschmuck an. Herr Ho.telier Müller und seine liebenswürdige Frau Gemahlin empsingen die Gäste, unter welchen sich auch mehrere Damen besanden

, in zuvorkommendster Weise. Herr Hotelier Müller lud die Gäste zu einem auserlesenen Festmahl, das in dem herrlichen Speisesaale serviert wurde und an welchem auch Herr Bezirkshauptmann Schweiger und Herr Vizebürgermeister Hoch stöge r von Landeck teilnah men. Während der Tafel erhob sich Herr Hotelier Mül ler und hielt eine äußerst herzliche Ansprache in welcher er insbesondere der Freude Ausdruck gab, die Vertreter der Tiroler Presse in seinem Hause begrüßen zu können. Auch Herr Bezirkshauptmann Schweiger

und Herr Vizebürgermeister Hoch stög er richteten an die Journa listen liebenswürdige Begrüßungsansprachen. Mancher Toast noch wurde während der Tafel gesprochen und spe ziell Herrn Hotelier Müller wurde in wärmsten Worten der Dank für den herzlichen Empfang und die ausge suchte Gastfreundschaft gezollt. In animierter Unterhal tung verweilte die fidele Korona noch lange beisammen. Eine bleibende schöne Erinnerung an das exquisite Fest mahl bilden für alle Teilnehmer die reizenden Menükar ten

, welche Herr Hotelier Müller eigens herstellen ließ. Sie zeigen auf der Vorderseite ein koloriertes Bild Kai ser Franz Josef I. und weiland Kaiserin Elisabeth an ihrem Vermählungstage, ferner eine Ansicht des Hotels Post in Landeck, auf der Rückseite eine detailiertes Pro gramm des Journalisten-Aussluges. — Am kommenden Morgen besichtigten die Teilnehmer das idyllisch gelegene Landeck und nach herzlichen Abschied traten sie unter Führung des Herrn Postmeisters Müller um 9 Uhr vor mittags per Auto die Reise

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 24
Date: 07.03.1913
Physical description: 24
Gregen u. Komp., Nähmaschinen- und Fahrräderfabrik, 16. Bezirk, Hahmerlegasse 30 bis 34 in Wien, tvar vom März des Jahres 1880 »bis zum 23. März 1912 der Mechaniker Franz Mül ler bedienstet. Die sozialdemokratisch organisierte Ar beiterschaft dieses Betriebes setzte dem Manne beson ders in den letzten Jahren heftig zu, er müsse sich rot organisieren, welches Ansinnen aber Müller stejs ab schlug. Im März vorigen Jahres wurde nun eines Tages Müller unvermutet zu seinem Chef berufen und dieser teilte

ihm mit, daß er ihn entlassen müsse, weil die anderen Arbeiter nicht mehr mit ihm /arbeiten wollten: Die 500 Arbeiter seines Betriebes hätten ihm erklärteste würden die Arbeit niederlegen und in den Streik treten, wenn sie die Entlassung Müllers, der sich ihrer sozialdemokratischen Organisation nicht, an schließen wolle, nicht erwirken könnten. So blieb Müller, um nicht brotlos zu werden, nichts anderes übrig und er wandte sich nun an den sozialdemokrati schen Hauptvertrauensmann um eine Beitrittserklä rung. Dieser wies

ihn jedoch trotzdem mit dem Bemer ken ab, er habe keine Nachficht mehr für einen Müller. Alles Jammern über diese Schreckensherrschaft (Ter rorismus) ist aber für die Katz, da hilft nur arbeiten und christliche Organisationen und Gewerkschaften schaffen. Man gebe endlich in christlichen Kreisen, na mentlich bei Meistern und Arbeitgebern und auch bei' Geistlichen, das Verurteil gegen die christlichen Ge werkschaften auf. Eine christliche Gewerkschaft muß selbstverständlich das Interesse der Arbeiterschaft

hatte ihn um die Stellung gebracht, was ihn ungemein niederdrückte; besonders in le^ter Zeit war er fast trübsinnig. — Der Gesundheitszustand ist Heuer nicht der beste. Die Witterung ist anhaltend kalt. Der Schnee will njcht weichen und der warme Wind meidet Heuer die Gegend. / . . Schwaz, Unterinntal, 3. März. (Zurückge wiesene Verleumdung.— Verschiede nes.) In tückischer, gewissenloser Weise würde gegen den Bauernrat Müller, der mit Weinen aus der An- drianer Genossenschaftskellerei und aus anderen Kel lereien

einen ausgedehnten Handel treibt, das Gerücht ausgestreut, es sei ihm eine große Menge Weines wegen Pantscherei ausgelassen worden. Herr Müller hat nun mehrere Hauptschuldige geklagt. - Dieselbe« wurden verurteilt, da sich herausgestellt, daß Herr» Müller kein Tropfen Wein'ausgelassen worden ist. A« frechsten wurde die Verleumdung in der von eines ausgewiesenen Ausländer geleiteten „Nordtiroler Ztg.' getrieben. In der Geschäftswelt ist man' über eine solche bübische Beschädigung eines Steuerzahlers sehr empört

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.07.1913
Physical description: 8
Nr. 154 „Sozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt)' Dienstag, den^A Auli H9 l? TagesneuLgkeiten. — Wettschwimmen in der Adria-Ausstel- lung. Bei dem internationalen Wettschwim men in der Adria-Ausstellung siegte in der Meisterschaft von Oesterreich im Springen küber-Berlin, Techner-Dessau 2, Müller-Leipzig S. Die Meisterschaft von Gesterreich über soo Meter gewann der Leipziger Resleure, der 'Mannheimer Beckenbach wurde Zweiter. — Die Gefahren des Straßenbahnverkehrs jm Kino. Die Direktion

war. 'Panker wird wegen betrügerischer Krida, Meineides und Betruges verfolgt. — Das Revolverattentat einer verlassenen. -Inder Ff.orian>igasse Nr. sz has, eine Frau, die von ihrem Liebhaber verlassen wurde, zu dem sie 19 Jahre hindurch Beziehungen unter halten hat, an dem Mann ein Revolverattentat verübt und ihn schwer verletzt. Die Frau, die sich in Haft befindet, ist die Private Antonia Müller, die eine größere, elegant eingerichtete Wohnung innehatte, vor 19 Jahren, als An tonia Müller noch ein junges

Mädchen war, hat sie den Liebeswerbungen des heute 50- Zährigen Buchhalters Mtto Matza Gehör ge schenkt. Ein Kind, das die beiden zusammen hatten, ist in früher Jugend gestorben, und die Frau hat ihre Jugendjahre an der Seite des Mannes verbracht. In den letzten Monaten sind diese Beziehungen aber erkaltet und es kam zu heftigen Auftritten, als Antonia Müller erfahren hatte, daß Matza vor einigen Wochen eine Che eingegangen ist. Er besänf tigte die über seine. Untreue Empörte, ver sprach ihr, sie nie

; es, war wieder zu einer Auseinan dersetzung gekommen, und in ihrer Verzweif lung 50g die Verlassene den bereitgehaltenen Revolver hervor und gab fünf Schüsse gegen den Mann ab. Ein Schuß verursachte eine schwere Verletzung an der Brust. Die Atten täterin eilte Zuerst zu der Gattin des von ihr Angeschossenen, machte der Frau von dem At tentat. Mitteilung und lief dann fort, um zum Polizeikommissariat Josefstadt zu gelangen, bei dem sie sich selbst stellen wollte. Auf der Stra ße wurde Antonia Müller, die durch ihr kau fen

ausgefallen war, von einem Wachmann angehalten und zum Kommissariat gebracht. Sie gab dort das Attentat zu. erklärte aber- daß sie keineswegs die Absicht gehabt habe, den Mann zu töten ; sie wollte ihm nur einen „Denkzettel' geben. Antonia Müller wurde unter der Beschuldigung des versuchten Mor- des dem Landesgerichte eingeliefert. Sie ist am ' l f. November 'l87S zu Böhnrisch-Wiesen ge boren. war Schneiderin und lebte in geordne ten Verhältnissen. ' , Unfall des Großherzogs vsn Mecklenburg. Aus'Gmunden

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 09.02.1911
Physical description: 8
der Landes- kultürrat zur verbilligten Abgabe eine Subvention bewilligen, so wird diese an solche Vereinsmitglieder Verteilt, welche Karbolineum bezogen haben. Ueber die bedeutenden Vorteile und Erfolge des KarbolilHums gegenüber anderen Mitteln ist schon von unserer Seite mehrmals aufmerksam ge macht worden; wir erinnern nur ganz kurz, daß Peter Stollen, der Müller, ist in seinem Garten an einem Gemüsebeete beschäftigt. Scharf geschnittene Züge verraten in ihm den klugen, denkenden Mann und die freie

Stirne, vom Müllerkäppchen etwas dedeckt, den grundehrlichen Charakter. Oesters blickt er über die Gartenhecke, an welcher ein Weg vor beiführt, hinab ins Tal, ob noch nicht Leute kommen, welche zum Markte ziehen. Er kannte ja aus langer Erfahrung das Getriebe. Es dauerte nicht lange, da kam Leben ins Tal, denn die Marktgänger zogen teils allein, teils Vieh treibend vorüber, manche grüßten den Müller als gute Bekannte. „Ei, guten Morgen, Peter', sprach da plötzlich eine wohlklingende Stimme

. Mit großen Augen schaute Heinrich ihn an. „Du nicht zum Jakobsmarkt ? Weshalb denn nicht?' „Weil ich keine Geschäfte dort habe und nicht aus müßiger Neugierde hingehen will', sagte der Müller. „Ei, nun sollen aber doch du warst doch noch stets bisher mit mir dort und hattest noch lange nicht immer Geschäfte. Wie kommt dir denn deine jetzige Ansicht?' „Spate Einsicht ist besser als gar keine, lieber Vetter! Es war schon lange in mir ein Zwiespalt über diesen Punkt. Die alte hergebrachte Gewohn heit lenkte

zu sein', entgegnete ernst der Müller. „Ist das ein Vergnügen, durch diesen Sonnenbrand einen weiten Weg zweimal zu machen und einige schlechte Glas Bier zu trinken und ein Stück frag liches Fleisch oder sonstiges zu verzehren,- umgeben von Staub, Lärm, Unruhe, dem Gejohle betrunkener Menschen? Haben wir Landleute nicht Vergnüge« remerer und besserer Art im Kreise der Familie, bei kräftigem Essen, frischer Luft und gesunder Arbeit? Geh', ich müßte ja fürchten, Gott möchte mich strafen, wenn ich nicht dankbar

für alles das wäre!' „Nun ja, Vetter Peter,' meinte der andere, „das ist ja alles richtig, was du da sagst. Aber man kann doch die Märkte an sich nicht verwerflich finden.' „Die Märkte verwerflich finden?' fragte ernst der Müller. „Wer sagt denn das? Die Märkte sind unter vielem anderen mit eine Stütze des Bauernstandes. Sie befördern Angebot und Nach frage in Vieb- und Fruchthandel; sie mache« es dem Bauern wenigstens möglich, den Händen der Wucherer fern zu 'bleiben. Wer will das alles be streiten

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.11.1919
Physical description: 8
Ssi te 4 Hilfsaktion für Miener Kinder Prad: 30 L. Al. Gapp, Gastwirt. — Je Ä- L : Karner Al„ Hotelier; Horner Max; Pinggern Jos.. Jrühm. — Je 15 Lire: Wallnöfer Joh. Iis., Gast- 'wirt; Wallnöfer, Toni, Böckerei. — Je 1V Lire: Calligari. Handlung? Jnderst Murt! Niederegger Kaspar,- Wallnöfer Anna, Handl-mg: Wallnöfer Kaspar, Müller. — g.60 Lire: Nixig Konrad. Wirt. — S Lire: Stecher Theres, Handlung — Je 5 L: Brunner Rudolf, Gander Georg, Bauer; Kodier Rad., Müller; Ortler Josef, Hotelier

; Felderer Anton, Bauer; Karabacher Johann, Bauer; Koch Johann, Bauer; Koch Joh., Bauer Nr. 50; Lechner Josef, Bauer; Niederholzer Jgnaz, Müller; Sagmeister Seb. Bauer; Scarpa tetti v. Anton, Kauzlist; Schgörr Al., Handelsm.; Schratz Wilhelm, G-r.-Off.; Spechtenhauser Anton, Bauer; Stecher Serasin, Bauer: Steck Anton, Bauer und Müller; Steck Wwe- Josefa; Wallnöfer Josef, Krämer; Pechlaner Paul, Wirt; Platzer Anna Ma rie-, Private: Plutzer Josef, Briefträger. — Je 4 L.: Z«!i^spiel Paula, Priv.; Linser

, Müller. — Je 7 L.r Zwick Johann; Ungenannt. — 6 Lire: Gamper Ma rie. — Je 5 Lire: Frau Äußerer, Frau Fischer; Gam per Simon; Gunsch Karl; Frau Jlmer; Käserei Franz; Labuda Heinrich, Neubauer; Ortler, Post meister; Pilver Johann; Senoner Wwe.; Sollack A., Oberoffizial; Spanering Hans; Spechtenhauser, Spengler; de Velos Valerian; Wielander Alois; Wellenzohn Franz; Züruck S.; Ungenannt (drei). — Je 4 L.: Frau Koßerer; Parth Anna; Ungenannt. — Je 3 L.: Angerer Franz; Facini Reinh.; Hilber, Bäcker

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 24
Date: 25.02.1913
Physical description: 24
Kus 6en Erinnerungen eines KrÄes. (Nachdruck verboten.) Erzählung von F. Chorus. (Schluß.» schwieg erschöpft, doch seine Augen hingen feindselig S lauernd an meinen Zügen. „Armer, armer Mann,' war alles, was ich zunächst sagen konnte. „Wie hat der Haß Sie doch verblendet! Sie hätten die Forderung ja einfach ablehnen können, wenn Sie wußten, was Ihnen zu Hause bevorstand. Es gab doch sicher auch noch andereMittel, mit jenem Müller ins Reine zu kommeu, oderuicht?' „Gewiß. Herr Doktor, aber gerade

weil ich das später ein sah, gerade deshalb packte mich die Wut und der Haß noch fester. Ich wollte mir's nicht eingestehen, daß ich im Grunde alles selbst verschuldet. Zudem war 'S auch zu spät zur Umkehr.' „Herr Krause,' sagte ich, „versprechen Sie mir, ein anderer Mensch zu werden und dem unsinnigen Haß gegen diesen — — Müller zu entsagen, vielleicht könnte ich Sie in andere Bahnen lenken.' „Sie wollten, Herr Doktor, Sie wollten wirklich — o, daS Hab' ich nicht verdient. Sie kennen mich ja gar

er mich mit schwachem Lächeln, „und wenn Sie tausendmal Müller hießen, der Eine sind Sie nicht, ich würde ihn unter Tausenden herausfinden.' „Aber ich heiße wirklich so, regt Sie das nicht aus?' „Warum nicht gar? Lachen müßte ich über diesen ge lungenen Zufall. Suche ich seit all deu Jahren einen Arzt mit Namen „Müller', und jetzt, da ich einen finde, ist's nicht der richtige.' Und ernster werdend fügte er hinzu: „Ich danke Ihnen mein ganzes ferneres Leben, Herr Doktor, in jeder Hin sicht. und dennoch

entschlossen trat ich ein. — „Nun, mein lieber Krause, was führt Sie her?' „Wer — wer ist das hier? Er ist's — er ist's, der mein Leben vergiftete,' stotterte er mit heiserer Stimme. „Krause, was haben Sie mir versprochen? Schon wieder diese unsinnige, nutzlose Aufregung?' „Wo — wo ist er? Ich will, ich muß es wissen!' „Wie oft habe ich Ihnen nicht gesagt, daß Müller keine Schuld an Ihrem Unglück trägt. Sie müssen das doch endlich einmal einsehen. Und. Krause, können Sie denn nie ver zeihen

bin ich, Dein Hans. Hans Müller, Dein Orest — und Ella Wangen ist mein Weib!' Sprachlos starrte Kurt mich an. Die widersprechendsten Gefühle malten sich auf seinem Antlitz. Dankbarkeit und Haß kämpften den letzten erbitterten Kampf. Da berührte ich leise seine Schulter. „Sag, Kurt, was wolltest Du bei mir?' fragte ich weich. Ein Schluchzen erschütterte seine »och immer schwache Gestalt. „Ich wollte — Dir — danken — Hans, Orest — — «Iso darum - ' Es war zu viel für ihn, er ivar dem Ansturm der Gefühle

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Der Burggräfler
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Page 6 of 16
Date: 29.07.1911
Physical description: 16
zu versehen, soll willfahrt werden Tode-fälle. In Algund starb der ledige Knecht Engelbert Sanier, welcher 16 Jahre als Fütterer beim Klosterbauer dort diente. Sanier, kurzweg „Engel' genannt, war ein religiöser, treuer, braver, nüchterner DIenslboie und Lurch sein ruhiger Be» nehmen allgemein beliebt. — Im städtischen Kranken bau» starben Elise Witwe Müller und Angela Witwe Dasalli. — Frau Marianne v. Krtegshaber, eine langjährige Freundin von Meran, verschied heute im 84. Lebensjahre im Freihof

, eine dem Bauern Josef Netzer uud eine ddm Müller Anton Setjscheaq und sind insgesamt aus den Betrag von 1840 K bet der Landesviehverstcherung versichert. Die beiden Netzer erleiden aber ungeachtet der ihnen zusallendcn Vev sicherungssumme einen Schaden von 250—300 K. Die 20. Generalversammlung des All gemeinen CäeilienvereineS wurde am Montag durch einen schön verlaufenen Begrüßungsabend im Innsbrucker großen Stadtsaal eröffnet. Da« städtische Orchester gab ein auserlesenes Programm zum Besten Namen

» de» Lande» begrüßte die Cäcilienverein« Versammlung Ehrenpräsident Landeshauptmann Dr. Theodor Freiherr o. Kathrein. Im Namen de» wegen Krankheit abwesenden Propst Rauch sprac i Chordirektor Streiter. Den Reigen der zahlreichen Ansprachen au» der Versammlung eröffnete General Präses Dr. Müller. Die Aufführungen dr» Stadtpfarr chore» während der Derfammlungstage in der Propstei» und Siadtpfarrkirche werden allgemein al» sehr vorzügliche Leistungen gelobt. Für dieDeutsch- ändrr war er jedenfalls neu

, so viel und schöne Instrumentalmusik zu hören. Da» Choralamt am Dienstag zeigte von Efolgen des Choralkurse». Zum Pontifikalamt kam die große Saloator-Messe von Mitterer zur Aufführuag. Da» Pontifikalamt hielt Weihbischof Dr. Egger von ! feldktrch. Die Festpredigt hielt Bruder Willram, )r. Müller in wahrhaft meisterhafter Weise über >a» Thema: die Kirchenmusik ist Gottesdienst, sie at stet» zum Gottesdienst gehört und siet» den Gottesdienst befruchtet. Wettere Ausführungen geschahen abends 5 Uhr bei der Andacht

vor dem Allerheiligsten, wo alte und neue Meister und da» deutsche Kirchenlied n herrlichen Wiedergaben zu hören waren. Ein blanzpuntt war die Fe st Versammlung abends m großen Stadtsaole. Weihbischos Dr. Egger be- grüßte die Versammlung namens des hochwürdigsten etder wegen Krankheit verhinderten Diözesenober- ,Irten und Protektor» der Tagung. Fürstbischof Joses, und empfahl besonders die Popularisierung einzelner Choralmelodten. Generolprüses Dr. Müller warf einen Rückblick auf die Geschichte des Cäcilien vereins

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 02.03.1911
Physical description: 8
er das Bild des Ge kreuzigten an semer Wand. Noch einmal regte sich der gute Engel mahnendem seiner Seele. Doch er verscheuchte diese MahnÄg^i indem er mit sündhaften Gedanken seinen Geist erfüllte. Am dritten Tage nach diesem Vorgange gab es in der stillen Schwitzmühle eine gewaltige Auf regung. Der Müller war tagszuvor ans Gericht gegangen in Vormundschaftssachen wegen der Kinder einer verstorbenen Schwester. Abends um die zehnte Stunde war er müde nach Hause gekommen und hatte sich, da alles in Ordnung

schien, sofort zur Ruhe gelegt. Lisbeth war die Erste am folgenden Morgen, welche ihre Arbeit beginnen wollte. Die Taglöhner waren alle auf einige Tage entlassen, weil die erste Ernte-Arbeit vollendet war. Ein lauter Schrei des Mädchens weckte den Müller und als er angekleidet im Wohnzimmer erschien, stand er ebenso erschrocken wie seine Tochter. Denn an einem offenen Fenster war eine Scheibe zerbrochen, der Schrank im Zimmer stand offen und ein Stück Eisen lag davor. Sofort erkannte Peter

, daß er bestohlen worden war, und ein einziger Blick in ein geheimes Fach des Schrankes überzeugte ihn, daß all fein bares Geld verschwunden sei. Unterdessen war auch die Hausfrau voller Angst im Zimmer erschienen. „Was ist geschehen?' fragte sie unruhig. „Wir sind bestohlen worden', sprach finster der Müller. „Bestohlen? Um Himmels willen, wann?' „In dieser Nacht oder vielleicht gestern schon', sagte sehr ernst der Müller, in dessen Seele Plötzlich sehr eigentümliche Vermutungen aufstiegen. ..„Gestern schon

ging ihr durch die Glieder. „Du meinst?' fragte sie zitternd. „Ich meine, daß Jose der Dieb ist!' poltert» der Müller heraus. „Bei allen lieben Heiligen, Peter!' rief Ann« entsetzt. „Glaubst du, daß unser Kind so tief ver kommen sein könnte?' „Ja, Anna, ich muß das glauben, so schwer es mir ankommt. Mein ganzes Wesen sträubt sich gewiß gegen diesen Gedanken, aber es ist so, wie ich vermute! — Ist Jose noch im Bette ?' „Wahrscheinlich', sprach erschüttert die Tochter.. „Er klagte gestem abends

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 28
Date: 06.10.1912
Physical description: 28
am 29. Sept.: Haupt: Egger Josef, Theiner« Haller, Ladurner Matth., Alber, Hellrigk, Müller Florian, Weiß. Widerin, Ladurner Josef. — Schlecker: Theiner, Waldner Joh., Ladurner Matth., Egger Alois, Egger Josef, Ladurner Josef, Kranauer sen.. Villi, Wide- rin, Verdorser senior, Mairhofer, Allb^r, Caviola, Ladurner Karl, Hellrigl, Müller Fl., Gütz, Haller, Markio, Mikutta. — Serien: Wall»ner Johann, Ladurner Matth., Egger Alois, Widerin, .Haller, Egger Joses, Gilli, Theiner, Müller, Hellrigl. Prämien

in der letzten Sitzung des Bezirksverkehrsrates 10 Bozen angenommen wurde.. (Siehe „Mer. Ztg.' vom 4. ds.) Nach einer längeren Debatte, in der Dr. M ä d e r die Errichtung staubfreier Seitenwege für die Fußgeher verlangt, Bürgermeister Doktor Egge r-Kufstein sich gegen die Verwendung von MiliGr-Chausfeuren ausspricht, Bürger meister Traunsteinsv-Niederdorf für die Herabsetzung der Fahrgeschwindigkeit plädiert, serners Hotelier Landsee, Dr. Leiter- Bruneck, Postmeister Müller-Landeck Stel lung nehmen

vorliegende Hotelorv- nung, welche nach den Beschlüssen des Voll zugsausschusses geschaffen wurde und allen bisher geäußerten Wünschen entsprechen dürfte. Nach einer DÄatte, cm welcher sich Hotelier Landsee, Kurdirettor v. Meißner, Kurvorsteher Dr. 'S. Huber, . Bürgermeister Traunsteiner, Hotelier Paul Michel und Kost- Meister Müller beteiligten, wurde die. Hotel- ordnung mit einigen kleinen Aenoerungen an genommen. Bei der Beratung des Voran- f.ch läge s für 1913, welcher den vollständig bedeckten Betrag

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.07.1913
Physical description: 8
zu. Sie zürnte ihm, weil; er versprochen hatte, zu helfen und nun noch keinen Finger rührte. > „Kann ich den'Müller heute noch spre-. chen?' fragte er, einen raschen Entschluß faf-. send. „Glauben Sie, daß er meinen Besuch annehmen wird? Ich wollte ihm gerne beiste-' hen.' . . . > Rosel fuhr mit einem Ruck herum. > „Sie haben es also nicht vergessen?' rief sie freudig, „ach und ich glaubte, Sie bereuten Ihr großmütiges Anerbieten von neulich.' j „Nein, nein, , aber ich dachte, der. Müller

würde Mich- abweisen, wenn ihn nicht die Not zur Annahme meines Vorschlages zwingt! Deshalb wartete ich.^ ' I - ^ „ So kommen: Sie, jetzt ist die Zeit da. wo ihm keine^Wahl mehr bleibt. Ich Mre Sie zu dem Müller, es wird ihm wohl tun, wenn er erlöst wird von dem Kummer, der so schwer auf ihm lastet.' ! Gerda hatte sich auf das Bänkchen unter der Linde. gesetzt, indes die Alte ins Haus lief, gefolgt von Viktor. - ! > Der Müller -. saß in einem lederbezogenen kehnstuhl und starrte trübe vor sich hin. Er hob kaum

den Kopf. - als Rosel eintrat und ihrem Begleiter ^ein Zeichen machte, einstweilen noch still zu sein. ..Müller,' .-begann sie so gleich, „ich- babe Euch eine wichtige Mitteilung zu machen, die Euch'sehr .freuen wird. Es ist jemand- da, der Euch das Kapital, dessen Ihr bedürfte gerne vorstrecken möchte, der Euch hel fen will, Ihr braucht bloß „ja' zu sägen und alles wird gut.' ' Der Angeredete riß die Augen auf. ,^Das — wollte jemand tun? Rosel ist's wahr, was Du sagst? — Ia, üst es denn möglich? Hak

' ich mich nicht verhört?' — . Rosel hatte sich so gestellt, daß die Gestatt Viktors beinahe verdeckt war, jetzt trat sie rasch zur Seite. „Rosel — wenn bringst Du .dä?' rief hex Müller in höchster Ueberraschung. Seine wei ßen, buschigen Augenbrauen waren finster zu sammengezogen, er warf Viktor einen haßer füllten Blick zu und machte Miene, hinauszu gehen. „Mit dem da will ich nichts zu schassest haben/ murrte er- grimmig, „ich will nicht.' Rosel brummte etwas, was nichL sehr schmeichelhaft klang, Viktor aber ging

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 26
Date: 23.02.1911
Physical description: 26
es in nieinem Geldschränke fehlt, sagte er, sich beherrschend. Die Nachforschungen, die ich anstellen ließ, werden hoffentlich von Erfolg sein und ? Licht in die Sache bringen! j ' ' ' - ' 7 ' ' Hm; haben Sie keinen Verdacht, gar keinen, auf irgend wen, der es entwendet haben könnte? fragte Müller- ilm durch die Gläser seines Klemmers betrachtend.'' Ich wünschte, daß ich die./ geringste Spur hätte, Mellin zurück. . !. ^ Dann brach er die Unterredung -ab und empfahl sich. ''ie ein Trunkener wankte er heim

von neuem an feinen Vermutungen zu spinnen, bis er zu Hause angelangt tvar. - Noch an demselben Tage ging er zum Untersuchungsrich ter, Landesgerichtsrat Müller. Er berichtete diesem die Tat sachen, die er über K-ommerzienrat Rehses Vorleben erfah ren hatte, Niid verhehlte ihin nicht die Schlüsse, die er daraus Mg. Au seiner Verwunderung und seinem Verdruß ver hielt sich Müller ihm gegenüber ablehnend. In zugeknöpfter Haltung saß er neben ihm. spielte lässig mit seinem Kneifer und entgegnete

seinen Enthüllungen mit einem gleichgültig hingeworfenen: So -—so ... Heißer-Zorn überlief den Rechtsanwalt. Ter Verlust des Kodizills warf schon seine Schatten ... traute man ihm nicht inehr? Brachte Müller etwa dies verdammte Kodizill mit der Mordaffäre in Zusammenhang? Man soll Ihre Aussagen zu Protokoll nehmen, sagte endlich Müller kühl. Verzeihen Sie mir eine Bemerkung, Herr Rechtsanwalt: erscheint -es Ihnen nicht selbst auffäl lig, daß das Kodizill des Kommerzienrats Nehse fast zur lelben Zeit abhmidon

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.06.1917
Physical description: 6
für die 6. Kriegsanleihe eine Million Kronen.5>/zproz. Stmtsschatzscheine, welche in 10 .Iahren, das ist 1927, rückzahl-, bar sind^ (Postmeister Müller s.) In unserer Sanistag-Nummer konnten wir leider nur den Tod des allbekannten Landecker Hoteliers und Postmeisters, Handelskammerrats Jos. Müller vermelden und mußten nachstehenden, uns zur Verfügung gestandenen Nachruf aus heute zurückstellen: Das Land Tirol verlor einen be-, deutenden Mann, der sich um seine Heimat große Verdienste erworben

über den Finstermunzpaß nach Südtirol, zu den Dolomitenstraßen und über das Stilf- serjoch nach Ataken, der Mittelpunkt einer vornehmen Gesellschaft. Mit aller feiner Ener gie widmete sich Müller der.Förderung des Fremdenverkehrs in Tirol, der Ausgestaltung des Verkehrswesens im allgemeinen und der Verkehrst? erb esserung im Bezirk Landeck im besonderen; wir finden ihn deshalb unter den Werbern für die Ausgestaltung des Straßen netzes in Tirol, der Bahnen und insbesondere setzte er W für den Ausbau der Vinschgau

hereinbrach, der Brand des Post hotels, vermochte die Zuversicht und den Mut Müllers auch nicht einmal zu beugen, stilvoll und vornehm-einfach, so wie das alte Haus, erstand sein neues Besitztum aus dem Trüm merhausen. Eine Sehenswürdigkeit, die den Ruf des in wirtschaftlicher Beziehung hoch begabten Mannes nur allzusehr rechtfertigte, war seine Obstanlage. Müller züchtete in Landeck,.alle Obstsorten, mit Ausnahme der Rebe, , vie in dem ewig sonnigen Süden ge deihen, und zwar mit bekanntem Erfolge

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 20.08.1919
Physical description: 8
, welches Gewicht England in die Wagschale werfen konnte. Unsere Gegner find wie die Hydra-Schlangen, denen man nie den Kopf ab schlagen kann. Die Zukunft ist dunkel; wir kämpfen gegen die ganze Welt und Amerika ist gegen uns. Ich sitze auf meinem Stuhle und kann mich nicht rühren. Unsere Flotte wird vollkommen falsch ver wendet, aber Müller (der Marinechef im kaiserlichen Kabinett) und Pohl (der Chef des Admiralstabes) sitzen ruhig auf ihren Posten. Wenn ich mit ihnen rede, kann ich ihnen nie meine Ansicht

beibringen. Es ist zum Verzweifeln. Heute sagte mir Müller, daß ihm der Gesandte von Stumm, der Vorstand der Abteilung für England im deutschen Außen- miuisterium, noch einige Tage vor dem Kriegsaus bruch versichert hkt, daß England niemals in den Konflikt eintreten werde. 22. März 1916: Gestern war ein schrecklicher Tag. Der Kaiser will überall großartige Siege sehen, wie ich glaube, um seine eigene Unruhe zu beschwichtigen. 23. März 1916: Der Chef des Admiralstabes Pohl will -nichts unternehmen

alle nach dem Einen (Kaiser) richten, der glaubt, MS nach seinem Kopf macheu zu können. Am 1. April 1916 schreibt Tirpitz, er sei für die Ernennung HindenburgS zum Reichskanzler au Stelle Bethmann-Hollwegs. Am 17. April nennt . Tirpitz die Zeppelw'Angriffe auf England Dum- heiteu. Pohl sagte ihm: Wir müssen London zer stören, weil es die Armee nicht kann. Die U-Boote, drücken England in ein paar Wochen auf die Kate. Ein solcher Mensch wurde von Müller zum Generalstabschef der Marine berufen! Heute ist er der Führer

der Flotte! Am 13. Juni 1916 notiert Tirpitz: 80 Prozent der Flotte wünschen, daß ich das Kommando über nehme. Am S8. Juni sagte Müller zu Tirpitz : Der Kaiser braucht keine Führer, weil er das Kommando in eigener Person führen will. Am 8. August schreibt Tirpitz: Der Kampf mit Bethmann-Hollweg beginnt. Der Zorn brachte mir eine schlaflose Nacht. Heute kam ein langer Brief Helfferichs, wahrscheinlich über Auftrag Bethmann-Hollwegs, in dem nicht nur die Ein schränkung des U'Bootkrieges

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