kein Geräusch ins Innere dringen, sondern den ganzen Tag bei uns, wenn er nicht nach dem Acker rumsucht. Wir wollen fliehen, Geliebter.“ Dazu verspürte Hautpmann Müller aber nicht die gerinste Neigung. Er küßte be hutsam die perlenden Tränen aus den lichten Mädchenaugen fort und begann zu über legen, was dabei zu tun sei. „Du mußt standhaft bleiben, Anneliese, und mich liebbehalten, “ fand er schließlich als das einzige wirksame Gegenmittel heraus. Das wollte sie ja auch so gern
. Aber es war doch so furchtbar schwer. Sie flü sterte ihm noch etwas zu: „ Uebrigens ist er morgen zu Ober leutnant Frank gebeten. Er will den Her ren ein neues amerikanisches, ganz harmen- loses Spielchen beibringen. Papa hat Vor trag von Kronert. Da könnten wir uns viel leicht hier wieder treffen.“ ' Hauptmann Müller sah nachdenklich auf seine Stiefelspitzen herab. „Ich habe leider auch etwas vor, Anne- lieschen, aber vielleicht übermorgen.“ Haupt mann Müller ließ sich nämlich auch noch zu Oberleutnant Frank einladen
. — — Mister Brinks missfiel ihm gründlichst. Trotzdem drängte er sich nach den ersten Spielen, bei denen er als stummer, aber desto aufmerksamerer Zuschauer fungiert, danach, in seiner unmittelbaren Nähe zu sitzen. Von diesem Abend an waren die beiden unzertrennlich. Die Kameraden wunderten sich darüder. Der Müller hatte doch sonst so viel Taktgefühl. Merkte er denn gar nicht, daß der reiche Amerikaner über die se zähe Anhänglichkeit nervös wurde? O ja, das merk.e er sehr wohl, und da rum eben wich
we nige Minuten später den Amerikaner schrift lich um eine Unterredung ersuchte, wurde ihm von dem Hotelwirt mitgeteilt, daß der saubere Gast ganz plötzlich, und zwar ohne seine Rechnung zu begleichen, verschwun den sei. Ob Herr General für den guten Bekannten vielleicht die Kleinigkeit auslegen wollten ? ... . Seither strich der General den amerika nischen Dollarmillionär von der Freierliste und ließ nur noch den wohlsituierten Junker stehen. Für Haupmann Müller aber fand sich immer