161 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/01_03_1913/TIRVO_1913_03_01_5_object_7604710.png
Page 5 of 12
Date: 01.03.1913
Physical description: 12
beitreten wollte. Und als er setzt beitreten wollte, habe man ihn nicht ausge nommen und er mußte aus der Fabrik und ist nun samt der Familie dem Hungertode ausgesetzt. Wie war nun die Geschichte? Vor etwa fünfzehn Jahren war Müller ein e-ifri- ger Christlichsozialer und auch Mitglied der christ lichsozialen Arbeiterorganisation. Dagegen haben die übrigen Arbeiter, die damals auch nur zu einem geringen Teile organisiert waren, nichts eingewen det, aber sie lagen trotzdem schon in schwerem Kon flikt

mit Müller. Dieser Mensch verfügt nämlich nicht über das Solidaritätsgefühl des Allerindiffe rentesten. Jeder Arbeiter weiß, daß der Akkord lohn sinkt, wenn ein Arbeiter sinnlos „hinhaut". Müller hat nun so schnell und natürlich auch schleu derhaft gearbeitet, daß für einen bestimmten Arti kel der Akkordlohn von 48 auf 16 Heller herabge drückt wurde. Müller blieb unangefochten in der Fabrik. Er ließ aber die anderen Arbeiter nicht in Ruhe. Im Jahre 1900 war eine schwere Krise und es wurde

nur Dreivierteltage gearbeitet. Da sagte der harmlose Mensch: „Die roten Hunde sollte man h i n a u s s ch m e i ß e n, damit wir den ganzen Tag arbeiten könnten!" Seine Art, den Akkordlohn zu drücken, bedielt er weiter bei. Man hat ihn wiederholt aufmerksam gemacht, wie schädlich sein Verhalten sei: er änderte sich aber nicht und im Jahre 1905 wurden deshalb die Akkordlöhne erheblich reduziert. Vor Weihnachten 1911 wurde in einer Werkstät tenbesprechung beschlossen, daß die Regulierer, deren einer auch Müller

war, ihre Verdienstmöglichkeit von 38 auf 43 Kronen wöchentlich erhöhen sollen. Die übrigen Regulierer kamen trotzdem nicht aus 43 Kronen, wohl aber hat Müller schon in der er sten Woche diesen Lohn erreicht. Er arbeitete näm lich s ch l e u d e r h a f t und schlecht, dafür brachte er aber viel fertig. Die anderen Regulierer saaten ihm, daß es nicht arm ^ auf diese Weise den Verdienst zu erhöhen. Die Regulierer hielten eine Besprechung ab und hier wurde dein Müller das in entschiedener Weise klargemacht. Er besserte

sich aber nicht. Die Regulierer mußten sich nun bei der Betriebsleitung beschweren, denn Müller schä digte sie sehr. Schlechte Arbeit des Regulierers ist vor allem ein großer Nachteil für den Arbeitet, der nach dem Regulierer an dem Stücke zu arbeiten bat, uitd sie ist ein Schaden für die engeren Kollegen, denn wenn die schlechte Arbeit fertig ist, weiß man doch nicht, wer sie gemacht hat, und alle Arbeiter werden dafür verantwortlich gemacht. Die Betriebs leitung forderte nun Müller auf, anständige Arbeit zu leisten

1
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1911/04_11_1911/ZDB-3059529-0_1911_11_04_5_object_8056096.png
Page 5 of 12
Date: 04.11.1911
Physical description: 12
ich verblüfft. „Nenne mich nicht dein liebes Herz,“ rief sie, und ihre Tränen versiegten plötzlich. „Ich bin dein liebes Herz nicht 1 Was bin ich denn ? Eine Frau, die nichts kann und nichts leistet. Die zu viel Geld ausgibt, keinen Geschmack hat und ihre Kinder schlecht erzieht! Und alles, was ich nicht kann und nicht bin, das kann und ist Frau Müller! Du läßt dir ja sogar schon deine Anzüge von Frau Müller vorschreiben! So blind bist du schon verliebt! Wenn sie dich in eine Bergschottentracht ohne Hosen

n i e deine Leibgerichte ? — ja, das hast du gesagt! — und so benimmt sich kein Mann, der seine Frau liebt. . . . Na türlich, ich verstehe dich ja nicht zu fesseln, das sagt ja Frau Müller auch! Siehst und hörst du je, daß Herr Müller sich so benimmt ? Der liebt seine Frau, der trägt sie auf den Händen, der kauft ihr alles, was sie sich wünscht, der mäkelt und nörgelt nicht, der “ Sie war erschöpft und mußte einen Augenblick innehalten. Ich war sprachlos fassungslos. „Liebes Kind,“ sagte ich ganz schwach — „ich dachte

, du seiest mit Frau Müller ein Herz und eine Seele?“ „Ich!“ rief meine Frau zornig. „Mit dieser Frau, die mich fortwährend beleidigt! Die dich aufhetzt und dir Flöhe in die Ohren setzt! Die mir vorschreiben will, wo ich die Leberwurst kaufen, und wie ich die Badewanne scheuern soll! Die mir immer wieder erzählt, wie sie auf Händen getragen, vergöttert, geliebt wird.“ Ich stutzte: Das hatte ja meine Frau schon einmal gesagt! „Höre, liebes Kind,“ sagte ich energisch, „nun reden wir mal vernünftig

miteinander. Du sagst, Frau Müller habe mich aufgehetzt. Hat sie dich nicht etwa auch aufgehetzt? Hat sie dir nicht gesagt, daß ich dich schlecht behandle? Und hat sie dir nicht dagegen als leuchtendes Beispiel ihren Gatten an geführt, ihren teuren Franz?“ Meine Frau schluckte ein paarmal. Dann sagte sie mit Zornestränen in den Augen : „Wir können uns ja scheiden lassen! 0, ich bin bereit dazu! Ich halte das nicht mehr länger aus. Heute noch gehe ich, wenn du es willst!“ „Aber nun ist' s genug,“ schrie

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1918/03_12_1918/TIRVO_1918_12_03_4_object_7615523.png
Page 4 of 6
Date: 03.12.1918
Physical description: 6
Vorteile gehabt haben und daheb' auch von dessen Wiederkehr solche erwarten. Gemeindewahlen. Die am 25. t>. M. stattgefundene Wahl der Gemeindevorstehung von Ellbogen, bei welcher Johann Zögner zum Vorsteher, Franz Thurnbichler zum ersten und Franz Gschirr zum zweiten Gemeinderat ge wählt wurden, wurde von der politischen Behörde geneh migt/ , . , Gesperrtes Getreide darf nicht vermahlen werden. Der Müller Josef Achleitner aus Rattenberg wurde vom dor tigen Bezirksgerichte zu' 100 K Geldstrafe

verurteilt, weil er 7—8 Slar beschlagnahmtes Getreide vermahlen und das zur Sperre seiner Mühle angebrachte amtliche Siegel verletzt habe. Bei der Berufungsverhandlung gibt der Müller den Tatbestand als solchen zu, behauptet aber, er habe beim Gemeindevorsteher.angefragt, ob er das Ge treide vermahlen dürfe, worüber ihm dieser keine. Aus kunft zu geben vermochte. Da der Müller aber weder zur eigenmächtigen Entfernung des Amtssiegels, noch zur Vermahlung des Getreides berechtigt war, bestätigte

sind, und die mit dem Ober macher Robert Müller die Pferde bei der Kausgelegenheit nicht teurer als um 20—25 K das Stück bezahlten. Wenn diese Gesellschaft meint, sie könne den Schaden, der ihr von -dem hier stationierten Militär zugefügt worden sein soll, auf diese Weise hereinbringen, daß sie die konsumie rende Bevölkerung mit den Pferdewürsten über den Löffel halbieren kann, irrt sie sich. Es stnd übrigens schon Schritte unternommen worden, um diesen Wucherern das Handwerk zu legen. Die konsumierende Bevölkerung

5
Newspapers & Magazines
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1918/31_08_1918/ZDB-3074699-1_1918_08_31_3_object_8493050.png
Page 3 of 8
Date: 31.08.1918
Physical description: 8
, sondern nur zur Vermahlung auf Grund von Mahlbescheinigungen des Bezirksgctreide- inspektors übernehmen. Diese Borschrift gilt auch hinsichtlich der Gerste, die den Mühlen zum Rollen übergeben wird, sowie für jenes GeLreide, das von der Mühle zur Reuternng übernommen wird. Der Lohn- müller darf zur Reutcvung überUommenes Getreide nur gegen eine, in analoger Weife wie die Mahl scheine auszustellende besondere Bescheinigung über- nehmen. Das Gewicht der für die Vermahlung be- willigten Getreidemenge

, ist in die Mahlbescheinigung nicht bloß in Ziffern, sondern auch in Worten einzu setzen. Ist der Müller selbst landwirtschaftlicher Selbstversorger, so hat er gleichfalls zur Vermahlung seines Eigenbedarfes eine Mehkbescheinigung cinzuho- len. Ter Müller hat das Getreide eigener Fechsung unter allen Umständen abgesondert von dem übrigen Getreide aufzubetvechren. Uebertretungen dieser Beu Ordnungen oder der aus Grund dieser erlassenen Vor schriften. unterliegen den Strafbestimmungen der Verordnung des Gesamtministcriums

, in welcher die Angewiesenen Land wirte ,mter Angabe der genauen Personaldaten der zur Vermahlung bewilligten Getreidegattungcn und Mengen, der Zu- und Abfuhrdaten sowie der abge- führten Mengen und Gattungen der Mahlprodukie, einschließlich der Kleie einzutragen sind. Die Gemein den, bzw. Gemeindewirtschaftsräte, haben die Kunden- listen zusammenzustellen und 1 Exemplar dem Müller und das zweite Exemplar dem Bezirksgetreidcinfpek- tor ehestens zv übermitteln. Die Haus-Bauernmüh- len sind dermalen gesperrt zu halten, erst

7