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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 19.11.1943
Physical description: 4
wird. Wir haben eben unsere Pflicht getan.' Aber es hilft nichts,, erzählen muß er. Zuvor aber bie- Deutechland im Spiegel seiner Verleger: Albert Langen - Georg Müller Die beiden ursprünglichen Gründer der Doppelfirma Albert Langen-Keorg, Mül ler könnten in diesem Jahre Verlagsjub - läen begehen: der Sllbert Langen-Derlag wurde im Jahre 1893 gegründet und der Georg Müller-Verlag zehn Jahre später, Beide Verleger sind jung gestorben, und ihre Berlaoe mußten zunächst von be währten Freunden weitergefiihrt wer

den, hatten mit großer Mühe' die Schwie rigkeiten der Inflation und der folgenden Krisenjahre zu überwinden und verein ten dann im Jahre 1031 ihre Arbeit, um seitdem als Verlag Sllbert Langen-Georg Müller in München das wesentlichste deutsche und nordische Schrifttum unserer Tage zu betreuen. AlbertkLangen — Sohn wohlhabender Eltem aus dem Rheinland — war wäh rend eines Pariser Aufenthaltes mit einem Kreis skandinavischer Kiinstler in Berührung gekommen, .bei dem er als Schwiegersohn von Bsörnstserne Björnson

. Picht minder rührig as» . Langen war Georg Müller (1877—1017), der jedoch im Gegensatz zu Langen gelernter Buch händler wgr:lVuchhändler „aus Passion' deshalb verlegte er auch alles, was ihm wichtig erschien. Unvergängliches Verdienst erwarb sich Müller zunächst mit seinen großen Gesamtausgaben deut scher und ausländischer Klassiker, die heute zum stolzen Belitz manck)es Biblio- philen 'zählen. Ergänzt wurde diese Sparte seiner Tätigkeit durch die viel- bewunderte Reihe „Klassiker des Alter tums

' und durch di« Veröffentlichung der entlegensten Memoirenliteratur aller Völker und Zeiten. Aber auch dem zeit genössischen Schrifttum wandte sich Mül ler eifrig zu. Wir erwähnten bereits Wßdefinv, der von Langen zu jhm über» wechselte. Bedeutend, ist vor allem aber auch, daß- Georg Müller es war,- der Strindberg Mrch elnex Gesamtausgabe seiner Werke beim deutschen Leser durch setzte. Neben Strindberg brachte er auch als erster die Finnin Mail« Talvio her aus. Von deutschen Autoren verlegte er Rudolf Huch und Wilhelm Weigand

, Isolde Kurz und Otto Julius Bierbgum. vor. allem qber letzte er sich für das Ge samtwert von Paul Ernst ein, dem er dann Kolbenheyer, Wilhelm Schäfer, Ernst Pacmeister und Emil Strauß zu- qesellte. Weiterhin verlegt« Müller Al fred Kubin, den damals noch jungen Hans Friedrich Blunck, Joachim von der Goltz, Nikolaus Schwarzkopf und Julius Zerzer, zu denen später Georg Britting. Hgns Heinrich Ehrler,. Dr. Owlglaß (Dr> H. Gr. Blalch), Eduard Reinacher, I. M. Mehner und als Jüngster Paul Alverdes traten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.01.1914
Physical description: 8
exerzierten. „Heiliges Kreuz-Mi ionen - Donner- Wetter?' Acht Tage stehen wir vor d.'r Be sichtigung. und so exzerziert die,er 5ierl, der Müller. Müller! Sie Mll,ter«.reni^izar eines Zoologischen Gartens, wollen S<e g>^ fälligst das rechte Knie durchdrücken. Und wo wollen Sie denn mit der linken Fug- spitze hin? Wen wollen Sie damit auf spießen? he? Nunterdrücken! Runter! Gun ter! Und erst das Gesäß! Allmächtiger! Das Gesäß von dem Müller! Wollen S:e das vorschieben, Sie Unglücksmensch. So noch mehr

, aus der man aber den Unterton innerer Erregung deutlich her aushörte : „Leutnant Blitz — bitte, einen Augen blick Leutnant Blitz, der einem Rekruten am Querbaum gerade dadurch eine wirksame Nachhilfe gab, daß er ihn an einem nichl näher zu bezeichnenden Körperteile pitschte, fuhr herum. „Herr Hauptmann?' und stand schon, die Hand am Mützenrande, vor dem Ge strengen. . „Herr Leutnant Blitz, haben Sie sich schon einmal den Müller angesehen, wie der Kerl exerziert?' Der kleine quirliche Leutnant fu' her um und suchte

den Müller mit den Blicken. „Nein, bitte, nicht jetzt, Herr Leutnant. Jetzt haben Sie keine Zeit, Studien zu trei ben. Sagen Sie mir, ob Sie wissen, wie der Müller exerziert. Das müssen Sie wissen.' „Schlecht, miserabel schlecht exerziert der Mann. Ja einfach miserabel — und — und —' „Bitte, spezialisieren Sie — hat der Mann X-Beine, O-Beine, Plattfüße, schiebt er die rechte oder linke Hüfte unter, läßt er den Hosenbodeninhalt nach hinten her unterhängen oder schiebt er den Kartoffel- bauch vor? Bitte

einsetzen konnte. „Sie wissen also nicht, das muß ich außerordentlich bedauernd konstatieren, welche besonderen Fehler der Müller beim Exerzieren macht. Mein lieber Herr von Blitz Sie beschäftigen sich zu wenig mit den Leuten, Sie müssen persönlicher iverden, in die internsten Angelegenheiten der Leute eindringen, müssen ge m ihre Verhältnisse kennen. Sie wissen och nicht einmal alle Vornamen und den Geburtsort der Leute. Wie wollen Sie denn individuell behandeln, wenn Sie dir Eigenheiten des Einzelnen

. „Ich bitte, Herr v. Bin, sind Sie über 5 Fußbekleidung der Leute informiert?' - ..Jawohl, Herr Hauptmann, vollstän-! big.' j ..Müller/ — der Hauptmann strengte, die volle Kraft seiner Lunge an — „Müller 5 — - Kano ner — Müller ...' - Im Schweiß gebadet, kam der Gerufene j anaelrabt u>. machte vf icktschuldiist Front, j ' „Herr v. Blitz — orrtv - was trägt ^ j dieser Mann für eine Fußbekleidung?' ^ - „Sln'impfe, Herr Hauptmann Strümpfe!' Der kleine Leutnant sprach! j selbstbewußt und siegesgewiß. Dabei

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 26.03.1896
Physical description: 6
?' „Bocksseld? Unsinn! Hier sind wir ja in Nadeburg!' „In Rade ... in Radeburg? Zeses, wie bin ich denn - Nacht da hingekommen?' „Nicht über Nacht! Unsinn! Sie sind in eine falsche Ertra- Ü gestiegen und nach Radeburg statt nach Bocksseld gefahren! Her stand ja auch der falsche Koffer auf dem Wagen!' Herr Zippstengel riß die Augen und den Mund so weit >, als ihm irgend möglich war und starrte den Amtmann rachlvs an. Dann dachte er ein Weilchen tief nach. „Und Sie d also der Amtmann Müller?' fragte

er dann aufmerksam. „Ja doch.? ja''betheuerte dieser. »Herr Müller — lieber Herr Müller'' ries jetzt plötzlich PPstengel feurig au«, „ich lieb« Ihre -Tochter — geben.S'e r Ihre Tochter zur Frau!' „Meine Tochter?' fuhr der Amtmann im höchsten Erstau- auf, „Herr meines Lebens, die ist ja verheiratet, seit sieben >hren!- „Verheiratet? Seit sieben — da hat mich dieS falsche »uenzimmer aber einn»al genarrt!' äußerte Herr Jeremias stet. „Aber Mensch, woher kennen Sie sie denn?' fragte der Amtmann verdutzt

. ^ „Ich war hier bei Ihr, in Ihrer Abwesenheit — wir waren auch schon ganz einig ...' „Hier? Bei mir? In meiner Abwesenheit? Aber Zippstengel, besinnen Sie sich doch. Sie sind ja hier in Radeburg und ich wohne in Bocksseld! Wo sind Sie denn hier gewesen?' „Bei — bei Müller — Altegasse 29,' stotterte Herr Je remias, dem eS im Bewußtsein bedenklich zu dämmern ansing. „Hahaha! Hahaha!' lachte der Amtmann wie toll, „da sind Sie ja bei einem falschen Müller gewesen, bei meinem Na mensvetter, dem reichen Holzhändler! Na, da greisen

gerade nöthig war, und als Herr Holzhändler Müller abends zurückkehrte, nahm sich sein Bekannter, Herr Amtmann Müller, der Sache an; er konnte Herrn Jere- miaS Zippstengel und dessen solide Verhältnisse aus's Beste empfeh len und die Dinge arrangirten sich. Als acht Tage später Herr Johannes Sperber aus NamSlau eintraf, kam er zu spät, Fräulein Emmerentia war die glückliche Braut Jeremias Zippstengel.'»! Gin großartiger Meteorfall ist wie man der „Tägl. Ndsch.' schreibt, in einer der letzten Nächte

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Der Burggräfler
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Page 11 of 16
Date: 30.12.1921
Physical description: 16
Reibmayr „ Johann Z'lt „ Rupert Müller „ Frz Wrurer's Sohn. Karl Weuier, Kaufmau» „ Firma M. Hutter * Han» Mohlkmcht ^ Jag. P «uoth ff R.u.K. Bräun lZoh.Saouer^, R. Goller „ I. Eiseustädtrr „ A. Mahir Dr. Stainer „ Dr. Wetnberger „ Otto Waibl Sa. I. P. Rasch Autou u. Theres Oberkechuer, Ivo Mavlkuecht und Fra« „ Äatl Pavsera „ Frz. Jö». Jörg« „ «. Zechmetster „ Uvgeuauut Schardm'hluer Joses „ Blvzeuz Bill Dr. I. Polosrt „ Franz Mydllll „ Dr. Alvise Fiorio - „ Mols Baurschaster „ Dllimou, OoerhamsrrS

«. Familie Ph lipp Leitver und Frau „ 3 H. Moll und Frau „ Qakato Catout „ O-wald Hochkoflrr „ Jos. HoeHkofler „ Kaser und Fra» „ Job. CleurenU und Freue „ 0. Müller „ kalß. Lehrer „ Alols Schenk und Fra« „ Ntkderstättrr Josef „ R MktiersaäschmSller «ud Frau Dir Hvchvürdigste Herr Prälat Abt L. M. TreuiufrV „ DaS Beurdiktluerkolleglam 0 Der L hriörver d. Gymnasiums Das R dtsfischr Konvikt „ Die 8 Klaffe« des Gymna siums zasamme» „ Prosefforrvkollrgtu« der Realschule „ R. Pfusterwlmmrr „ Scholastlka

Koprlcm „ 1. Kvßlrr, Geller Plattuer Karl, KaffeeMeraa „ HanS Schwarz mit Famtlle H Dr. v. Sülder „ HanS Reiner „ K. B. Walluöfrr g Karol. Wttve Hasser „ B rrtl Karl Flora Turrk „ Perer Fiegl Mox Stelulugrr „ Ederh. Gödel „ samürl Haber „ Josef Ptllo« „ Tob. Runggaldirr „ Karl Langebuer „ carz Müller „ Fawille Joach. Pfilscher „ Karl Stavzl „ «lara Weis „ Tezkks-Kraukeukaffe Mrrew- Paffrter „ Dr. Richard Pobitzer. Adv. tu Mrra« 0 Dr. Sprckbachrr „ Johauu Kiew, Gemeiude» Vorsteher iu Mgnud „ Alois

„ Karl Zangerle - ^ _ Josef Müller ftr. Pfleger Land». Genossenschaft Filiale M-rau „ Andreas Scheider „ Johann Hummer, Fiaker „ Karl Oberhuber „ Peter «cfl-.r „ A. Brrvthaler „ Maria Et ler. „ Sautifaller Eduard „ Josef Premier _ , Familie B. Kleiulercher „ Familie Baiou Ceschi „ HävS Wasner, Münch« „ Dr. vov Mefstsg „ L. G. R. Franz E«g! 5 OttmauuSgut Lire s Familie Autngrr, Mera» , 5 5 Anto« Klier. Elschvnke. » 10 5 Grfler Jos.» Redakteur des 5 Droler 0 5 5 Hochw. Prof. Rizzardl, Meran 5 5 Familie

* 5 6 D. Barlach. Joh. H. Masten „ 5 5 Bildhauer Jos. Moser v. Fra« 5 5 Frauz Müller, Spitzrngrschäst 5 Welul „ 5 5 Ncwak „ 5 10 Totzauer „ 5 10 Frl. v. PIrcher „ 5 5 H»go Sach- „ 5 5 Wunderlich „ 5 MÄa Jaudl Lire » Dr. v. Gara «nd^Fra» „ 5 Dr. Otto Putz B Rudolf Rirdlluger „ B A. Tstberer „ 5 K. Seidl „ 5 Fa. Speiser Ulrich «ad Laug .. 5 Anna Schreiber » „5 Pevfiou Aurora „ 5 Hrfl««nnt .. 5 Golduagl Thea „ B Haus Kröß ,, 10 Familie Hermann König „ 10 H. Malle uud Fra» „ 5 A. Ostwald „ 5 PhSvix » B Remak

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.08.1877
Physical description: 4
der Müller; „ein Schuft, wer sich zum Nachtheil deS Gemeinwesens bereichert!' »Das ist brav gesprochen. Wenn wir Alle übereinstimmend handeln, wenn kein Verräther unter uns weilt, so kann es gar nicht fehlen, daß unsere Rechte gewahrt bleiben!' „Wenn selbst daS schändliche Gesetz eristirte, so müßte es zerschellen an dem festen Willen einer ganzen Dorfschast — sie können unS doch nicht sämmtlich ruiniren wollen!' »Ich lasse eS auf Gewalt ankommen, gut willig keinen Fußbreit, so wahr ich Conrad Steffen

heiße!' »Wir Alle; Müller, wir Alle!' »Und wenn eS der Schmied wagen sollte, seine Baracke loszuschlagen; wenn er die Städter Fuß faßen läßt, so mag er daS, waS daraus ent steht, auf seine eigene Verantwortung nehmen!' rief wieder der Müller. Aller Augen suchten den Genannten; er war nirgend mehr zu sehen, hatte sich klüglich auS dem Staube gemacht so lange eS Zeit war und nun glaubte jeder der Anwesenden, daß er ein Spion, ein Sendling des Landmessers sei, den nun einmal die empörten Gemüther

in Tramin. Jngennin Hofer in Bozen. Franz Taver Pendl, Bildhauer dem Ingenieur selbst ausgeheckt, um die Stim mung der Bauern kennen zu lernen. Nur der Müller wälzte in seiner leidenschaft lichen, rastlosen Seele fort die verhängnißvolle Frage, deren Beantwortung hier im Dorfe Nie mand zu geben vermochte. Niemand, außer Pater Clemens, aber diese aufzusuchen, von ihm Rath's zu holen, das litt sei» Kopf nicht. Hatte doch der geistliche Herr ihm rund her aus erklärt, daß er mit dem fortgejagten Gott hold

im Briefwechsel bleiben und Toni jederzeit Nachricht von dem Geliebten geben werde; ja daß er zu Gott hoffe, in nicht allzu ferner Frist daS junge Paar trauen zu können, da ihm Beide seit ihrer jüngsten Kindheit bekannt und gleich lieb und theuer wären. »Gaubt mir, Müller!' hatte er gesagt, »Ihr begeht himmelschreiendes Unrecht an Eurem Kinde uud an Euch selbst! könnt nie einen besseren, passenderen Schuxegersohn finden und vergiftet statt dessen um des MammonsdiensteS Toni's Jugend; macht

der Weise: Brünn mit lkö, Prag mit 15V, Trieft mit 90. Reichenberg mit 63, Graz mit 62, Troppau mit 61, Olmütz mit 49. Lemberg und Pilsen mit je 42, Bozen mit 36, Laibach mit 33. Linz mit 3l, Rovereto mit 3V, Eger mit 29, Czernowitz mit 20, Krakau mit 18, Zara mit 17. Görz mit 16, Innsbruck mit 15, Klagen- sitzt als Toni und dann schämt sie sich der Lieb schaft mit dem Betleljnngenl' „Da kennt Ihr Eure Tochter nicht, Müller; hütet Euch vor Rene!' »Ich bereue überhaupt niemals etwaS; irrte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 23.04.1899
Physical description: 20
, während ein Müller zwei Säcke Mehl am Ösen Niedersetzte. „Wie schwer ist so ein Sack?' fragte ich. „Epper 35 Wo. Früher wn'n drei nit z'vul; jetzt bin i halt schwach. . „Schwach«' sagte die Wirthin, die mit Wein und Wasser kam. „Er hat ja Hochzeit mit der zweiten gemacht!' Er lachte. „Sapperlot, in Wien ist man Großvater, wenn man so auf Entlohnung drang und sich weigerte, den Be zirkshauptmann weiterhin unentgeltlich zu frisieren und zu rasieren, habe ihm der Bezirkshauptmann gedroht

, wetl'S ka Wasser hatt', und jetzt vermacht man'S vor Arbeit nit.' Er setzte sich und trank ein großes GlaS Bier in einem Zuge aus. „Noch ein'S, da iS Geld!' sagte er. „Man rackert sich ab für nichts. Mei' Weib, daS i jetzt bekomm' hab', strickt Wolle den ganzen Tag, das gibt Kraizer, 12 ganze Kraizer im Tag l' Der Dicke hörte nichts. „So a Wem'l! Drei Stunden hab' ich g'schmachtet, Müller! Der Herr hat mich ans'« Berg geschleppt. Ich bin ja mein Lebtag nicht mal aus'n StephanSthurm gekommen. Prosit

, Herr Doktor; Prosit, Müller l' „Wohl leben!' sagte der. „Also a Wianer sein'S?' fragte er, und der Dicke erzählte von Wien und dem Kaiser und was eS gab. Der Müller war näher gerückt. Seine Augen wurden größer; eine Welt schien ihm aufzugehen. „Wenn ich 'S einzig mal in so a Stadt könnt', rief erste „nur acht Tage! Sagen'S, Sie', sprach er zu mir, „wenn'» schreiben, schreiben'S a für d' Brixiier Chronik ?' Sie lag vor ihm, daS bischöfliche Blatt. Ich lachte. „Die hat ja kein Geld', sagte

ich. — „Ah so.' — „Ein Schriftsteller muß lebe» wie der Müller. Berstanden... „I versteh' schon. Thun'S da glei' selber drucken^ WaS. Se schreiben?' »»— Der Dicke lachte. „Ja, i woaß nitte!' sagte der Mü^ sich unruhig fühlend. „Beileibe', Versetzteich, „ich MS I und wenn es der Zeitung paßt, druckt sie eS.* — „Was kriegen'S. mit Verlaub, wenn's den ganzen Tag schreiben?' „Das ist verschieden. Ein, zwei Sechser die Zeile.' „Für a einzig' Zellen? Da hätten'S 1LZ Gulden im Tag! Dös iS mol nit wahr!' rief er, die Mütze rückend

. „Glauben Sie, daß ein Schriftsteller ein Müller ist?' „Akkurat a so! Sie brauchen Stoff und jemand, lier'n ablast, und i brauch'S Getreid' und jemand» Her 'S Mehl ablast. . .' „Freund, Sie brauchen Wasser, ich brauche Hirn, Herz, Talent! DaS liegt nicht im Bach .. .' Ee wurde weißer als die Mütze. .Hören Sie, die Geschichte ist so!' Und ich erklart», so gut ich konnte. „Also jetzt versteh'n Sie', schloß ich. „manchmal verdleve ich keinen Kreuzer, weil e» an Stoff fehlt; manchmal habe ich Stoff

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.12.1895
Physical description: 6
darlegte, daß nach der neuen Behandlungsart die Patienten nicht mehr wie früher im Krankenbette operirt werden.—Im Befinden des Schulrathes Pater Florian Orgler in Hall ist leider eine gefahrdrohende Verschlimmerung eingetreten. E» gesellte sich zur Lungenentzündung noch eine Entzündung d«O Rippenfelles. Orgler ist 7V Jahre alt. Jubiläum der Firma Zechuer. Das heurige Jahr ist für die Firma Lechner (Wilhelm Müller) Wien, am Graben, ein Jubeljahr, da sie am l. Dezember das 70. Jahr ihres Bestehens

feiert. Durch Michael Lechner im Jahre 1323 gegründet ging das Geschärt auf seinen im August 1895 ver storbenen Sohn Rudolf Leclmer über, der das SortimeutSgeschäft im Jahre l375 an die Herren Alfred Werner und Ed. Müller verkaufte. Als nach zwei Jahren Ed. Müller au» der Firm» schied, trat Herr Wilh. Müller statt seiner in dieselbe- ein^ Werner, ein gelernter Kaufmann, überließ die buchhändlerische»' Geschäfte seinem Associe Wilh. Müller und befaßte sich speziell mit Neuerungen im geschäftlichen

Verkehre. Er gründete die Kunstabtheilunq des Geschäftes, führte die Tanagrafigurrw ein und widmete sich mit Eifer der Amateur Photographie. Im Jahre l885 gründete er die Lechner'jche Photographische Manufaktur. Nach seinem im Jahre erfolgte Tode ging da» Geschäft in den alleinigen Besitz des jetzigen Chef« Wilh. Müller über, welcher sowohl die Photographische Manufaktur wie auch die Buch-, Kunst- und Landkartenhandlung erweiterte. Im Anschluss? au die eigene Kunsttischler« wurde eine mechanische

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Dolomiten
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Page 1 of 16
Date: 20.12.1933
Physical description: 16
in der evangelischen Kirche Deutschlands ist dies, daß neue Faktoren, die bisher nur eine geringe Volle spielten, in den Vordergrund getreten sind. Die sogen. „Deutschen C h r i st e n' sind aus ihrer Machtstellung, wie es scheint, endgiltig hinauggedrängt: sie sind selbst daran schuld, da sie sich in verschiedene sich selbst be kämpfende Lager gespalten haben. Als der evangelische Reichsbischof Müller am Montag, den 4. Dezember, die Schirmherrschast über die deutschen Christen niederlegte, hat er damit einfach

aus der tatsächlichen Lage die Fol gerungen gezogen. Denn die „Deutschen Chri sten' sind in der Selbstauslösung begrissen. An ihre Stelle sind neue Mächte getreten, mit denen Müller zu rechnen hat. nämlich solgende drei: Erstens die lutherischen Bischöfe, die mit Ausnahme der bisher den Deutschen Christen angeschlosienen Bischöfe Paulsen (ftiel) nnb Coch (Dresden) eine einheitliche Front bilden. Zweitens die Rheinisch-Westfälischen Gemeinden, Pfarrer und Synoden. Drittens

einem halben Jahre eingeführten kirchengesetzlichen Neuerun gen widerrufen werden. Müller schien auf diese Forderungen eingehen zu wolle». Cs wurde nun dem Reichsbischof von seiten der Landeskirchen,, denen nach der Der.fasiung das Vorschlagsrecht zusteht, ein gemeinsamer Vor schlag für alle vier Sitze des Kirchenminl- >t e r i u m s zugeleitet. Dieser Vorschlag lau- iete: Schahl-Stuttgart (lutherisch). Koch-Oenn- hausen (uniert), Udo Smidt-Barmen (refor miert), Kramer-Königsberg (Jurist). Als Müller

fragte, ob dieser Vorschlag ultimativ sein solle, wurde ihm mit Ja geantwortet. Darauf erklärte er. dag er auf ultimative For derungen nicht eingehen könne, und ernannte am 2. Dezember von sich aus das neue Kirchen ministerium, bestehend aus Lauerer (lutherisch), Veyer (uniert) und Weber (reformiert). Da Müller die Vorschläge der Landeskirche übergangen hatte, wurde er bezichtigt, die Reichskirchenverfassung gebrochen zu haben. Ter Vertreter der Reformierten (Koopmann) hat denn auch alsbald beim

Reichsinnen ministerium in aller Form gegeit Müller wegen Verfassungsbruches Protest erhoben. Mit die sem Protest hat sich der reformierte Kirchen minister Otto Weber solidarisch erklärt und seinen Rücktritt genommen. Der von Müller ernannte lutherische Kirckenminister Lauerer erklärte, er würde das Amt nur im Ein vernehmen mit den lntheri'chen Bilchäken über nehmen. Weil die Zustimmung von dreier Seite ausblieb, hat auch er verzichtet. So blieb nur nach der unierte Kirchenminister Beyer übrig

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.05.1877
Physical description: 4
gegenseitig die Gesichter zerkratzt. Wie die Ge» schichte gekommen ist, ob derselben vielleicht Eifersucht zu Grunde liegt, ist noch nicht ganz klar. Der Verla >s der Affaire war folgender: wurde eine >^pernprobe abgehalten und anwesend waren, nebst den Göttern und Göttinnen geringeren Grades. der Kapellmeister Strauß Jlla. geborner ^ohn Hill. der so und so vielte Mann der Koloratur-Königin MurSka. diese selbst und der Bariionist Müller. Gälte der Fabbri. Hill war, was auch der Grund sein mochte

hundert Percent robusteren bearbeitete. Müller trennte die beiden grauen und sprang dann auf Hill los. den er an der Gurgel packte und schüttelte, bis er krebsroth im Gesichte wurde, „Laß mich los. Du schrecklicher Riese!' gurgelte Hill mit schwacher Stimme. Unterdessen waren die Primadonnen wieder aneinander gerathen; sie hieben und kratzten in der lustigsten Weise aufeinander !oS uud begleiteten ihre athletischen Versuche mit höchst unschönen Melo dien, bis der Ritter Müller, zum Glück des halber

stickten Hill, wieder hinzukam und die Streitenden trennte. ^s herrschte eine nirchterliche Aufregung auf der Bühne; Sänger, Sängerinnen. Choristen und Stati sten stürzten laut schreiend hierher und dorthin; hin ter eine Gruppe der Letzteren hatte sich der »r'cbreckte Capellmeister geflüchtet, und von dort aus ermunterte er seine Frau zu Ausdauer im Kampfe. „Kommen Sie her!' rief endlich Müller mit Stentorstimme einem Sänger, „halten Sie einmal diese zwei Närrin nen!' Mit Hilfe eines riesigen Statisten

brachte s^r Sänger die Schwerverwuiidelen von der Bühne. Kaum war daS besorgt, so iah sich Müller wieder nach dem Capellmeister um; dieser floh und Müller eilte ihm nach, packte ihn mit starker Faust, legte ihn über'S Knie und versohlte ihn ganz gotteserbärmlich. Schluch zend verließ Hill. nachdem er endlich losgelassen wor den. das Theater und bestieg eine Kutsche, in welcher sich gleich darauf auch die Murska mir verbundenem Kopfe zu ihm gesellte.' (Zn Wschofswerda) sind ungefähr 16 Personen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.08.1877
Physical description: 6
, nur die letztverflossenen Tage ausgenommen. Nochmals hing daS Leben des Patienten an ei nem seidenen Faden und uochmalS siegte die kernige, unverdorbene Natur. Curirt von dem heftigen Fieber, aber gänzlich erschöpft, völlig blind, war der Müller am einundzwanzigsten Tage wieder aus den wilden beängstigenden Paroxismen erwacht. Zu schwach, um der inneren Rastlosigkeit, der Verzweiflung Ausdruck zu verleihen, lag er meistens stumm, ei» an Leib und Seele gebrochener Mann. Es schien anfangs unmöglich, ihm für irgend

etwas Interesse einzuflößen; er fragte nichts, nahm an nichts Antheil, selbst um seine Tochter kümmerte er sich nur wenig. Pater Clemens suchte ihn in jeder Weise aufzurütteln, ihn dem Leben wiederzugeben. Er erzählte ihm von Allem was vorging, zwang den gänzlich Vernichteten, wenigstens zu antworten und ließ nicht nach in freundlicher unermüdlicher Sorgfalt. Nur von der Bahnangelegenheit hatte er bis jetzt absichtlich geschwiegen; auch Gotthold's Name war nicht genannt worden. - Da endlich kam der Müller

vorfand, das Nasenbein zer- Heiligen die Wahrheit — bin ich in meinem eigenen Hause? ist daS meine Mühle, die da klappert?' „Alter Freund!' rief erschüttert der Geistliche; „so wahr ich hoffe, dereinst selig zu sterben, seid Ihr in Eurem eigenen Besitzthum! aber wie kommt Ihr auf den seltsamen Zweifel?' „Nun — die Bahn, der verlorn« Prozeß!' „Ach, das ist es! da beruhigt Euch, Müller, denkt, nicht weiter an die ärgerliche Geschichte. Eure Mühle bleibt unangetastet, wenn auch der Schienenweg hart

, „faßt Muth, Müller, es giebt auch Blinde, die ganz arme Bettler sind, während Ihr schwerreich zu nennen seid; Blinde, die kein so gutes, braves Kind haben, wie Eure herzige Toni; daS be- denkt trotz allem Unglück!' schlagen und mehrere so schwere Kopswunden bei gebracht worden, daA er bis zur Stunde daS Bewußtsein nicht wieder erlangt hat. Da die Zimmerthür verschlossen, das auf die Gasse gehende Fenster aber offen war, so glaubt man, daß der Thäter durch daS Fenster eingestiegen

zu überreichen. Galant nimmt es der Offizier aus ihren Händen, reicht es dem deutschen Kaiser und übermittelt ihr unter freundlichem Lächeln dessen allerhöchsten Dank. Zu ihrer Bestürzung aber „Ja, ja, mein Kind?— mein liebes Kind!' murmelte der Müller. „Ich will es versuchen, Hochwürden!' Der Geistliche wandte sich ab, als könnten die lichtlosen Angen seine tiefe Rührung sehe»; die klare Thräne, welche er schnell mit dem Rücken der Hand fortwischte. War nur erst einmal das EiS gänzlichen Stumpfsinnes

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 09.02.1911
Physical description: 8
der Landes- kultürrat zur verbilligten Abgabe eine Subvention bewilligen, so wird diese an solche Vereinsmitglieder Verteilt, welche Karbolineum bezogen haben. Ueber die bedeutenden Vorteile und Erfolge des KarbolilHums gegenüber anderen Mitteln ist schon von unserer Seite mehrmals aufmerksam ge macht worden; wir erinnern nur ganz kurz, daß Peter Stollen, der Müller, ist in seinem Garten an einem Gemüsebeete beschäftigt. Scharf geschnittene Züge verraten in ihm den klugen, denkenden Mann und die freie

Stirne, vom Müllerkäppchen etwas dedeckt, den grundehrlichen Charakter. Oesters blickt er über die Gartenhecke, an welcher ein Weg vor beiführt, hinab ins Tal, ob noch nicht Leute kommen, welche zum Markte ziehen. Er kannte ja aus langer Erfahrung das Getriebe. Es dauerte nicht lange, da kam Leben ins Tal, denn die Marktgänger zogen teils allein, teils Vieh treibend vorüber, manche grüßten den Müller als gute Bekannte. „Ei, guten Morgen, Peter', sprach da plötzlich eine wohlklingende Stimme

. Mit großen Augen schaute Heinrich ihn an. „Du nicht zum Jakobsmarkt ? Weshalb denn nicht?' „Weil ich keine Geschäfte dort habe und nicht aus müßiger Neugierde hingehen will', sagte der Müller. „Ei, nun sollen aber doch du warst doch noch stets bisher mit mir dort und hattest noch lange nicht immer Geschäfte. Wie kommt dir denn deine jetzige Ansicht?' „Spate Einsicht ist besser als gar keine, lieber Vetter! Es war schon lange in mir ein Zwiespalt über diesen Punkt. Die alte hergebrachte Gewohn heit lenkte

zu sein', entgegnete ernst der Müller. „Ist das ein Vergnügen, durch diesen Sonnenbrand einen weiten Weg zweimal zu machen und einige schlechte Glas Bier zu trinken und ein Stück frag liches Fleisch oder sonstiges zu verzehren,- umgeben von Staub, Lärm, Unruhe, dem Gejohle betrunkener Menschen? Haben wir Landleute nicht Vergnüge« remerer und besserer Art im Kreise der Familie, bei kräftigem Essen, frischer Luft und gesunder Arbeit? Geh', ich müßte ja fürchten, Gott möchte mich strafen, wenn ich nicht dankbar

für alles das wäre!' „Nun ja, Vetter Peter,' meinte der andere, „das ist ja alles richtig, was du da sagst. Aber man kann doch die Märkte an sich nicht verwerflich finden.' „Die Märkte verwerflich finden?' fragte ernst der Müller. „Wer sagt denn das? Die Märkte sind unter vielem anderen mit eine Stütze des Bauernstandes. Sie befördern Angebot und Nach frage in Vieb- und Fruchthandel; sie mache« es dem Bauern wenigstens möglich, den Händen der Wucherer fern zu 'bleiben. Wer will das alles be streiten

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Brixener Chronik
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Page 1 of 12
Date: 28.02.1911
Physical description: 12
zwischen den beiden Teilen herzustellen, worauf Dr. v. Gentili erwiderte, daß, wenn beide Parteien auf dasselbe Ziel hinstreben, die Finan zierung doch gelingen müsse, zumal es nur billig und höchst opportun sei. wenn von Seite des Staates im Interesse des Friedens den beiden Belehrt und bekehrt. Erzählimg von Gutmuth vom Walde. (Nachdruck oerboten.) „Für uns und vielleicht, ja sehr wahrscheinlich für Gott auch', grollte der Müller und eine schwere Träne perlte in den Augen des ernsten Mannes. Er erhob

ja ihrem Manne, aber es fiel ihr unendlich schwer, an diese Verkommenheit ihres Sohnes zu glauben. „Ach, Gott, er wird doch nicht so schlecht sein!' sprach sie. „Schlechter, viel schlechter, als du ahnst', polterte der Müller. Unterdessen kam Jose der Wohnung wieder näher und trat ins Haus. Sein Gang war wieder schlendernd, sein Blick finster. „Höre, Jose,' fuhr jetzt der ehrliche Müller heraus, welchem diese Heuchelei in tiefster Seele zuwider war; „höre, du kannst ja springen wie ein Hase. Ich denke

, da könntest du doch wenigstens auf den Acker gehen und die Arbeiter ein klein wenig unterstützen.' „Es ist mir heute allerdings bedeutend besser', antwortete grollend der Angeredete. „Doch ich habe überhaupt keine Lust mehr an der Feldarbeit. Ich möchte lieber in ein Mehlgeschäst irgendwo eintreten.' „Ah so!' sprach gedehnt der Müller und finstere Wolken legten sich auf seine Stirne. „Da hinaus willst du? Das Elternhaus ist dir zu enge, die Arbeit zu rauh. Du möchtest in den Städten herumflankieren

, damit du später die Stadtmamsell als Madame Mehlhändlerin einführen kannst. Schau diesen klugen Jose!' „Vater,' sprach dumpf Jose, „wie kannst du so reden?' „Was?' schrie erregt der Müller. „Du Erz Heuchler fragst, wie ich so reden könne? So und nur so, wie ich sagte, sind deine Pläne. Das Frauenzimmer hat dir Sinn und Verstand verrückt und aus dieser Verrücktheit stammen diese törichten Einfälle. Was denkst du Tor denn? Glaubst du, es sei leicht, mit deinen verworrenen Gedanken, in deinen Jahren

einmal sein Beruf nicht, Bauer zu spielen ; die Eltern aber dürften dem Berufe der Kinder nicht in den Weg treten. „Leeres, eitles Geschwätz', fuhr der Müller auf. „Derjenige, welcher dir diese Gedanken ein getrichtert hat, ist noch dümmer wie du. Wie? Du redest von der Pflicht der Eltern, du mißratener, ungehorsamer Sohn? Du hast in deinem Leben noch von keiner Lust und Liebe zu irgend einem Berufe gesprochen, warst aber immerhin noch er träglich, bevor du die liederliche Lina kennen lerntest

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 22.06.1883
Physical description: 8
habe, die Angelegenheit für sich zurechtzndrechseln und das so genannte „gewerbliche Wahlcomitä' mit dem Gewerbe vereine verknüpfte. Der Vorstand wies diesbezüglich auf den Z 1 der Statuten, der religiöse und politische Tendenzen ausschließt, und auf die von der VereinS- vorstehung in den hiesigen Localblättern abgegebene Erklärung hin. Nach Beendigung dieses Theiles der Tagesordnung entspann sich eine sehr lebhafte Debatte anlässlich eines Gesuches der Kitzbüheler Müller- und Bäckerei - Genossenschaft

an den AuSfchusS, derselbe möge in geeigneter Weise Schritte unternehmen zur Behebung des,,UtbelstandeS, dass das Rohprodukt Getreide und Mehl für die Passierung unserer Lan» deSgrenzen mit einem Aufschlage belegt wird, wäh- irol und Vorarlberg' Mr. rend das aus diesem Rohproduct erzeugte Brod ganz zoll- und aufschlagsfrei die Grenze passiere. In dieser Debatte wurde lebhaft für und gegen eine dieSbe-' zügliche Petition an den Landtag gesprochen, und ge rade nicht besonders glimpflich kamen dabei die Müller

die Aufmerksamkeit des hohen Land tages auf einen schon längst bekannten' Uebelstand neuerdings hinzulenken. Die Einfuhr von Getreide über unsere Landesgrenzen ist mit dem tirolischen Ge treideausschlag belegt, während die Einfuhr von Mehl- prodncten, Brod u. s. w. mit keinem Ausschlage be lastet ist. Nachdem die Brodeinfuhr aus Büiern, Salz burg, Oberösterreich und Körnten stets zunimmt, und z. B. allein in dem Bezirke Kitzbühel, nach Angabe der dortigen Müller- und Bäckergenossenschaft, bereits für circa 1000

fl. wöchentlich eingeführt wird, erscheint das Interesse der tirolischen Müller und Bäcker in steigendem Maße beeinträchtiget. Aber auch im In teresse des Landes kann cS ganz abgesehen von dem Nachtheil für das heimische Gewerbe nicht liegen, wenn ein fortwährend steigender Bruchtheil der Einfuhr an Getreide und Mehl in gebackenem Zustande als Brod aufschlagsfrei eingeführt wird. Wie die EinHebung des Getreideaufschlages theilweise vereitelt und die tiro lischen Müller in Nachtheil versetzt

würden, wenn man bloß die Getreideeinfuhr mit dem Aufschlag belegen, das eingeführte Mehl aber freilassen würde, so gestaltet sich bei fortwährender Steigerung die Brod einfuhr als eine Umgehung des tirolischen Getreide aufschlages und eine bedeutende Schädigung der tiroli schen Müller und Bäcker jener Bezirke, in denen das eingeführte Brod zum Consum gelangt. Dieselben Be weggründe, welche den Fortbestand des tirolischen Ge treide- und Mehlaufschlages zu sichern vermögen, spre chen auch für die Belastung

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.07.1879
Physical description: 8
.) Der Wller war bei seiner Arbeit, als Alexa kam; seine Frau und Töchter waren nirgends zu sehen, und der Knabe, welcher der Gegenstand so viel väterlichen StoljeZ und väterlicher Hoffnung war, setzte sein kostbares Leben aus's Spiel, indem er das niedrige Geländer deS Steges erkletterte. In diesem Augenblick trat der Müller vor die Thür und sah die Gefahr, in welcher sein hoffnungsvoller Sprößling schwebte. In seiner Bestürzung stieß er einen Schrei auS. welcher die Katastrophe herbeiführte

, die er fürchtete. Der Knabe erschrack, sah auf, um zu sehen, was geschehen sei, verlor 'dabei daS Gleichgewicht und stürzte hinab in das Wasser. Der Müller stand da wie erstarrt. Der Schreck hatte ihm die Geistesgegenwart genommen. Alexa eilte an den Steg. Ein Blick auf das rasch dem Wehr zustürzende Wasser und das im vollen Gange be findliche Rad genügte ihr, die Gefahr für das Leben deS Kindes zu ermessen, und die Gefahr verlieh ihr den Muth, welche zur Rettung nothwendig war. Sie warf ihren Hut und Mantel

ab. sprang das hohe User hinab und stürzte sich in den Strom. Einige kräftige und rasche Bewegun gen brachten sie zu dem Kinde, welches ste auf den Arm »ahm, und dann strebte fie, mühsam gegen die Strömung kämpfend, dem User zu. ' Der Müller war inzwischen herbeigeeilt und nahm daS Beschlusses der Kammermitglicder vour 13. Juni ds. Js. in folgender Weise erwidert wurde: Euer Hochwohlgeboren! Sie hatten die Güte am Schlüsse der Neichsraths- wahlperiode von der gefertigten Kammer mit sehr verehrtem

zu preisen ihres Muthes und ihrer Geistesgegenwart wegen. .Ohne Sie, Miß. wäre unser Kind ertrunken!' äu ßerte der Müller. „Ich war wie vom Blitz getroffen und stand da wie von Stein, im Geiste das Kind schon den Wehr zutreiben und vom Rade erfaßt .ehend; bis ich Sie ihm nachspringen sah.' ' Mir wollen Ihre Kleider trocknen. Miß,' sagte Mrs. Gregg. .Sie müssen sich unbehaglich in Mary'S Kleidern Alexa hatte sich bald so durchwärmt, daß sii keine nach theilige» Folgen von ihrem kalten Bade zu befürchten

hatte. MrS. Gregg und die beiden ältesten Töchter be mühten sich fortwährend, eS ihr so angenehm wie möglich zu machen. Der Miller saß an der andern Ecke des Kamins, seinen Sohn in den Armen haltend. Plötzlich fragte er, wem er die Erhaltung des Lebens seines KindeS zu danken habe. .Sie sind wahrscheinlich eine Fremde und wohnen im Dorfe Mout Heran, Miß?' fügte er hinzu. „Ich bin Miß Strange, ein Gast von MrS. Jngestre auf dem Schloß Mont Heran,' antwortete Alexa. Der Müller betrachtete sie schärfer

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 12.01.1916
Physical description: 16
. Aus einem Zentner Weizen muß der Müller bezw. verlangt die Behörde, daß er zum Beispiel 75 Prozent Gleichmchl herausbringe. Nun ja! Das kann auch gehen> wenn ein schöner, mehlhältiger, ordentlich gereinigter Herbstweizen gemahlen wird. Dies kann jedoch nicht geschehen, wenn, wie es so oft geschieht, dem Müller ein Durcheinander von Spatzeil-, Naben-, Hennenkot und verschiedenen anderen Nenn- und Unnennbarem, vermischt mit einigen krüppelhaften Weizenkörnern, - gebracht wird. Welche Menge Getreide mahlt

nun ein Steinmüller täglich? Deren gibt es ja noch ge nug ! Höchstens 250 Kilogramm; Das macht 8 Kronen 75 Heller. > Ist nicht viel in dieser teuren Zeit, wo kaust er sich für diese 1 Kilogramm Schweinefett, Kunstbutter? Und damit - soll der Müller sein oft mit Schulden stark belastetes An wesen über Wasser halten, seine oft zahlreiche Fa milie ernähren, soll die sich bei seinem solchen Ge werbe oft ergebenden teuren Reparaturen be streiten, seinen Steuern und Abgaben gerecht werden, seine Gesundheit

für diese höchst ungesunde Arbeit opfern usw. — Durch diese Verfügung wer den weiter die kein Getreide besitzenden armen Leute schwer getroffen. Solang - die Müller „mußen' durften, bekam mancher arme Teufel vom Müller 1 Kilo Mehl, um seinen kleinen Kin dern ein Muß zu kochen und für sich eine Vrenn- suppe, wenn er im Laden aus was immer für einen stich- und nichtstichhaltigen Grunde keines bekam. Sicher wäre das eine gerechtere und zweck mäßigere Verteilung, wenn der Müller aüs sei nen! Verdienste in Natura

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 28.07.1938
Physical description: 8
Schonkost« formen und spezielle Diäten. 939 Seiten in Lexikon-Format zum Preis von nur Lire 72.69. öuchhanölungen Mefia. Welcher von den Sieben? Der Müller Franz und der Weber Mich! waren schon damals Freunde, als sie noch auf der Schulbank saßen. Sie hielten in Freud und Leid treu zusammen. Hatte der eine oder der andere ein Tüchel voller Aepfel oder Zwetsch gen ergattert, so bekam jeder auch seinen Teil davon. Würde er dabei erwischt und bekam Hiebe, so trugen sie das Leid gemeinsam mit- einander

in der Dorfschule der Weber Mich! . dem Müller Franz im Lernen weit voraus und. half diesem durch manche Schwierig- leiten elementarer Wissenschaft hinweg, so war hier beim Militär der körperlich ge wandtere dem Michl voraus, jo datz er es bald' züni Unteroffizier brachte, während Michel aber nur Gemeiner blieb. Franz konnte nun mehr hier dem Mich! seine Dankespflicht aus der Schulzeit mit Zinseszinsen zurückzahlen. Endlich waren die vielbesungenen, aber oft auch unangenehmen drei Soloatenjahre

be suchten, kamen .sie freudevoll überein, datz sie die Sprößlinge ihrer Ehe gegenseitig aus der Taufe heben werden und waren ftöher Laune beim Weine und stießen an auf treu« Ge vatterschaft. Leider kommt es lm Leben oft anders, wie man es hofft. Der eine jagt dem Glücke nach, findet es aber nicht, wogegen es dem anderen blindlings in die Arme lauft. So ging es auch den beiden. Der Müller Franz übernahm unter günsttgen Derhältnisien die Wassermühle, welche dann von Jahr zu Jahr besser ging. Was er begann

, glückte ihm, und nach kaum zehn Jahren wurde er zum reichen Manne. Hingegen konnte der Weber Mich! mächen, was er wollte, er konnte sich noch so plagen und schuften, kam aber auf keinen grünen Zweig. Obwohl er und sein treues Weib noch so zusammenhielten und sparten, blieb ihnen an irdischen Gütern das Glück un hold, hingegen hatten sie die Freude eines reichen Kindersegens. Kaum war ein Jährlein um, und den Weber beschenkte sein Weib mft einem drallen Jungen. Der Müller Franz hob

. Auch die Geldriste des MMers war voll klingender Münzen und Scheine. Aber, ^ch! kein Kinderjauchzen und »lärmen, kein kindlich-frommes Gebet zu Gott war zu hören, wenn die.Glocken der Kirche zu Mittag oder am Abend läuteten. Der Müller Franz und fein braves, doch etwas kränkliches Weib trugen schwer an die'em Fehlen fröhlichen Kinderlachens. Aber um so munterer ging es beim Weber Michel zu, beinahe viel zu munter. Da klopfte die flinke Hand der Weberin, bald hier, bald dort auf einen von den Tollsten

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 11.03.1908
Physical description: 8
der 80jährige Hausbesitzer und Papierhändler Karl Müller, Singergasse 9, in seiner Wohnung von einem Individuum überfallen, schwer verletzt und beraubt. Müller besand sich um diese Zeit allein in seinem an die Wohnung anstoßenden Papiergeschäfte, als er plötzlich sah, wie ein Mann vom Hofe aus in die Wohnung trat. Der Greis trat ihm entgegen und mit den Worten „Was haben Sie mit dem Mädchen gemacht?' über fiel der Fremde Müller, packte ihn am Halse, würgte und drückte ihn aus das Bett nieder und schlug

so lange mit einem Blechhäserl auf den Kops los, bis er blutüberströmt liegen blieb und sich nicht mehr rührte. Dann nahm der Räuber dem Be wußtlosen die Schlüssel aus dem Hosensacke und ging in das anstoßende Zimmer, wo er eine Tisch lade aufsperrte und einen Geldbetrag von 20 Kronen nahm. Inzwischen hatte sich Müller vom Bette erhoben und flüchtete in den Hof, wo er um Hilfe ri?f. Der Täter ergriff die Flucht, eilte in das Haus Langegasse 32 und wollte über das Dach des Hauses entkommen

er, die Tat will er aus Not begangen haben. Müller wurde in schwer verletztem Zustande ins allgemeine Krankenhaus gebracht. Der Zustand Müllers ist mit Rücksicht auf sein hohes Alter ein sehr bedenklicher. Weiterer wurde dem hiesigen Kreisgerichte eingeliefert. Der Sandit auf den Wolkenkratzern. Die Einwanderungspolizei von Neuyork war ver ständigt worden, daß sich ein wahrhaftiger Räuber hauptmann, der in Schottland zahlreiche Morde verübt hatte, in der ersten Avenue in einem näher bestimmten Hause

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 28.02.1923
Physical description: 8
28. A ebruar 19 23 Seid-- für aussichtslos ^ 'M wenia «rst«mt. als ew Diensdn^chen von -^lLerg ihm nach kaum Aver Stunden die wasche samt dem ganzen Inhalt unversehrt Endigte. Der Verwstträger lohnte die vhr- j^Finderin weit über Gebühr. ' Kollaudierungsbefuud der neuen Glocken der Stiftskirche in Gries. Am 22. ds. fand durch die ^rren Karl K o ch, Chordirektor, Bozen, ?. Colum- van Müller, Stiftskapellmeister, Gries, Kajetan 'Ull Organist und Kapellmeister, Gries, die Kol- ^udieruna der neuen

. Der Maurer und Landwirr Thomas Müller batte in Sette l ^ vorgerückten Jahren die verwitwete ^Besitzersfraie Behlow geheiratet. Schon bald mach der Hochzeit? entstanden zwischen den Eheleuten^ Zy?istigkeiten, weil der Mann eine Überschreibung des Hofes aich seinen Namen herbeizuführen suchte, wahrend nach dem Testament des verstorbenen Ehemannes Beh low der Hof dem ältesten Sohne überschrieben wer den sollte. Infolge des sich stets erneuernden Zwistes weigerte sich die Ehefrau, das Schlafzimmer des Maunes

zu teilen. Eines Nachts begab sich die ser mit einer Axt zu dem verschlossenen Schlafzim mer der Frau und forderte unter Drohungen Ein laß. Die Frau schrie um Hilfe. Diese Rufe wur den draußen von dem Sohne der Bedrängten ge hört, der mit einigen Freunden vor der Tür stand. Die jungen Leute bewasfueten sich mit Gewehren und Revolvern und begaben sich sodann zu der Wobnuug des Müller. Dieser hatte sich inzwischen zur Rube gelegt. Die Axt stand noch neben seinem Bett. Der junge Behlow betrat

das Schlafzimmer seines Stiefvaters und stellte ihn zur Rede. Müller sprang aus dem Bett und griff ihn an. In dem selben Augenblick wurde von dem Freunde des jun gen Behlow, dem jetzigen Angeklagten Rehfeldt, zwei Schüsse abgegeben, die Müller leicht am Arm verletzten. Hieraus schoß auch Behlow, der angeb lich nicht gewußt haben will, von lvem, die Schüsse abgegeben worden waren. Er feuerte mehrere Schüsse auf seinen Stiefvater ab, von, denen einer ihn in den Kopf traf, so daß er hinterrücks auf das , Bett

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Volksbote
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Page 3 of 10
Date: 18.09.1924
Physical description: 10
, die Wiederherstellung der normalen Beziehungen mit Sowjetrußland könne nur auf der Basis der Gleichberechtigung erfolgen, nicht unter einem Diktate oder aus Furcht vor irgend Jemandem. Die Nachtigall. Eine Dorfgeschichte von Franz v. S e e b u r g. (Fortsetzung.) Bei diesen Worten zuckte es schmerzlich liiber Isidors Antlitz. Hausdirnc hatte der Vater die Trine genannt, und noch dazu vor dem stolzen Müller, dem der Bursche nicht gut geneigt war. ,0 mein Äott,' deine Nachtigall!* lachte höhnisch der Müller

. „Ist halt ein när risch Ding, eines verlaufenen Gesindels Fin delkind dazu. Ich hätte das gute Herz nicht, solches Volk in meinem Hause zu füttern; das ginge mir gegen den Charakter. Da du es tust, Bauer, das geht mich zuletzt nichts an und ist schön von dir; unser Herrgott wird es dir lohnen, daß du an dem auf der Straße ausgelesenen Mädel Barmherzigkeit übtest.' Isidor bebt« vor Wut und Erregung, und eben wollte er dem Müller Antwort geben, als dessen Tochter Walbuvg in den Haus flur trat. Das Mädchen

tut ja heute, als wenn er stumm wäre.' „Was soll ich reden?' gab dieser trocken zurück. „Ich meine, es wär am klügsten, der Vater und ich machten uns wieder auf den Weg, damit mir noch beizeiten auf die Alm kommen, ehe der Tag heiß wirb.' : 4 „Hast recht, Isidor; ich sitze tza her und plaudere dem Müller die Zeit von der Ar beit ab, statt daß ich zur Alm aufsteige. Be hüt' Gott, Müller, und kehre am Sonntag nach der Kirche am Weidhofe ein; mußt doch von meinem Kirschwasser auch verjuchen

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