, während sich morgen um 8 Uhr früh im Großgasthof „Adambräu“ die Anhänger des kleinen wei ßen Zelluloidballes zu einem Tischtennis- Wettkampfes treffen. Erregung durchzitterten, hastigen Worten, oft von Schluchzen unterbrochen. 1939, als ihre erste Ehe wegen Kinderlosigkeit geschie den wurde, lernte sie den Musiker Kurt Mül- ler-Moa kennen, der selbst verheiratet war und verliebte sich in ihn. Zwei Kinder ent sprangen diesem Verhältnis, für die Müller- Moa die Vaterschaft anerkannte und auch fin den Unterhalt
zunächst aufkam. Das änderte sich aber später. „Zuletzt hat er mir für vier Personen oft für zwei Tage nur drei Mark gegeben und schließlich überhaupt nichts mehr bezahlt. Wir mußten hungern. Ich bekam schließlich eine kleine Unterstützung. Mein alter Vater erreichte es mit Hilfe des Bürgermeisters und der Polizei, daß Müller-Moa die Wohnung verlassen mußte. Herr Richter, ich habe mo natelang nicht geschlafen. Einmal lief mir mein Söhnchen entgegen, ich solle helfen, Pappi erwürge den Opa. Ich stürzte
ins Haus . . . er hatte meinen Vater an der Kehle.“ Schluchzen erstickt ihre Stimme. Die Furcht vor Müller-Moa treibt sie und ihren Vater zum Entschluß, mit den Kindern in die Ostzone zu Frau Hammerbecks Bruder zu ziehen. Müller-Moa erfährt davon, betreibt beim Amtsgericht Tegernsee den Beschluß. Frau Hammerbeck das Erziehungsrecht über In letzter Verzweiflung die Kinder vergiftet ihre Kinder zu nehmen mit der Begründung, sie sei sexuell unnormal. Dazu kommt die Absage aus der Ostzone. Auch der Vater
stirbt an Verblutung. Frau Ham- merbeck aber überlebt das Entsetzliche. Vor sitzender: „Bereuen Sie die Tat?“ Sie schreit es beinahe: „Ja, ja!“ und sinkt zusammen. Sie hat an ihren Kindern gehangen, gut für sie gesorgt — alle Zeugen bestätigen das. Alle bis auf Müller-Moa. Groß, stattlich und stolz — das ist der erste Eindruck. Ungerührt und kalt, ja lässig macht er seine Aussagen. Er spricht von Orgien, die sie mit anderen Män nern gefeiert habe, und beachtet nicht den Einwurf ihres Nachbarn