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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 29.11.1928
Physical description: 12
tilig am „Storchen' vorüberschritt, hielt ihn der alte Swrchen-wirt. der unter der Haus tür« stand, an und führte ihn in sein Privat- stübchen. „Jetzt sag mir, Franz, ist das wahr, daß euch der Müller zwingen will, ihm 's Häusl und den Gonen zu verkaufen, $u einem Bauplatz?' begann er. »Leider ist es wahr', antwortete Franz. „So hat also der Käsermuck doch recht ge habt —und ich hab's ihm weggestrittenl — Aber wie kommt der Müller dazu. Er ist doch alleweil gut Freund mit euch?' Franz zuckt

« di« Achseln. Der Storchenwirt aber fuhr sott: „Das ist einfach ein Schelmen- stück, euch von Haus und Hof vertreiben zu wollenl Ich kenn', mich nimmer aus in dem Müller. In den ist der Hochmutsteufel g'sahren mit noch sieben anderen bösen Geistern. — Aber warum hast du nichts gesagt, daß man dir hätt' helfen können? Der Käsermuck ist der Sach' aus di« Spur gekommen. Du weißt ja, er hat den Müller aus dem Strich. Und du sollst zum Käsermuck hin-überkommen.' Der Käsermuck, eigentlich Nepomuk Zähler

, früherer Käsereibesitzer, war der Nachbar des Müllers. Früher hatte man sich recht und schlecht vertragen, seitdem aber der Müller seine Baulichkeiten vergrößert und beim Ge meinderat durchgesetzt hatte, daß dem Muck di« Dungleg« weggesprochen wurde, herrscht« Feindschaft. Zu diesem Mick, der ein Sonder ling und ein reicher Kauz war, schickte der Storchenwirt den jungen Lehrer. „Wirst sehen, der Muck gibt d-ir das Geld; aber laß dich nicht auf hohe Zinsen ein; er ist ein Knauser.' Mit diesen Worten sah

sich Franz aus die Straße geschoben. Muck empfing ihn so freundlich, als es dem alten Sauerwpfe möglich war. „Warum bist du nicht gleich zu mir ge kommen? Mein letztes Stück Feld werd' ich verpfänden, sobald es gegen den Müller geht. — Jawohl da, ein« feine Billa will sich der Herr Obenaus bauen und billig zu einem Bauplatz kommen. Und du, Franz, mit deinem Rainen und deiner Stellung ließest dir einfach alles gefallen, wenn der Muck nicht zufällig die saubere Geschichte erfahren hätt'. Nimm's

mir nicht Übel: du hast wohl einen gescheiten Kopf für deine Bücher und derlei Sachen, aber in di« Welt passen — das ist etwas anderes.' Er ließ sich nun von Franz die Geschäfts lage genau erklären, nickt« dabei fleißig mit dem Kopfe und sagte schließlich: „Also in drei Tagen, das ist am Freitag, geb' ich dir das Geld unter denselben Bedingungen wie der Müller. Ich Hab' deinen Großvater gut ge kannt, Md Leut', die anderen Leuten nicht einmal eine anständige Dung-lege gönnen, di« sollen sich «ine Mlla bauen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 22
Date: 08.01.1898
Physical description: 22
Feuerwehr Reutte statt. Zweck derselben war die Ablegung des Handgelöbnisses neu eintretender Mitglieder und die Neuwahl des Verwaltungsrathes. Die Versammlung war sehr zahlreich besucht und er gab nachstehendes Wahlresultat: Magnus Geiger, Kommandant; Jakob Pfaundler, Kommandantstellvertr.'; Philipp Singer, Adjutant; Karl Hüter, Schriftwart; Eduard Müller, Säckelwart; Johann Hornstein, Zeug wart; Josef Hengg, 1. Zugführer; Josef Glatt, 2. Zugführer; Ignaz Hüter, 3. Zugführer. Am gleichen Tage

wurde auch die Generalversammlung der Gewerbsgenossenschaft für Erzeugung von Nahrungs und Genußmitteln abgehalten. In die Vorstehung wurden neu gewählt, resp. wiedergewählt: Franz Storf, Metzgermeister in Reutte, Genossenschaftsvor steher; Joses Hager, Bräuer in Reutte, Stellvertreter; Martin Guem, Metzge, Ehrwald, Ausschuß; Alois Klotz, Müller in Bühelbach; Georg Murböck, Bäcker, Heiterwang; Franz Leiprecht, Müller, Lech-Aschau; Albert Hüter, Müller, Katzenmühle; Max Hüter, Bäcker, Bits; Georg

Knittel, Bäcker, Reutte; Alois Bauer, Wachszieher, Reutte; Karl Ammann, Bäcker, Wengle; Ferdinand Lutz, Müller, Weißenbach. Die Witterung ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich milde, die Felder sind schneefrei, statt des Schlittens rollt der Wagen üoer das holperige Pflaster. Endlich scheint es doch Ernst zu werden mit der Neuher stellung des Pflasters; man hört, daß das Straßenärar Steinlieferungsverträge nach Reutte abgeschlossen habe. Der schneefreie Winter kommt dem zahlreichen Hoch wild

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 12
Date: 18.11.1911
Physical description: 12
der Wirt der unteren Arbeiterkantine in Erpfendorf mit einem Arbeiter, der die Zeche nicht bezahlen konnte, in Streit. Unter den anwesenden Arbeitern, die teils für den Wirt, teils für ihren Kameraden Partei ergriffen, kam es nun zu einer wüsten Rauferei, in deren Verlauf der 32jährige Johann Müller aus Trebesing (Kärnten) von dem Arbeiter Brandstätter durch einen Messerstich in die Brust getötet wurde. Der Stich traf mitten ins Herz; nach einem schwachen Schmerzensruf: „Ich bin gestochen" sank

der Mann leblos zu den Füßen seines rohen Kollegen nieder. Für die Roheit des Täters ist bezeichnend, daß er sich nach vollbrachter Tat in die obere Kantine begab und dort bei einem Liter Bier ruhig erzählte, er habe eben den Müller er stochen. Hierauf nahm er sich noch ein Liter mit auf den Weg und begab sich zur Gendarmerie in Erpfendorf. Die Leiche Müllers wurde am Dienstag nach Kirchdorf gebracht, woselbst die Gerichtskommis sion um 2 Uhr nachmittags eintraf. Müller wurde am Mittwoch

er übernachtete, diverse Gegen stände entwendete. Außer Dr. Braun nennt er sich auch Dr. Prantner und Dr. Müller aus München, während sein richtiger Name Thomas Stockenreiter ist. Wie lange wird er sich noch der Freiheit erfreuen? i Krarnkack. (Z ä z i l i e n f e i e r.) Die Musik kapelle Kramsach hält am Sonntag, abends 8 Uhr im Gasihof Voldöpp ihr Zäzilienkränzchen ab, das auch Heuer wieder einen fröhlichen Verlaus zu nehmen ver spricht. S. Landeck. (D i e b st a h l.) Am Mittwoch drangen zwei junge

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 18.02.1925
Physical description: 8
Beweis von dem künstlerischen Geist, der über diese Veran staltung waltet. ' . Wiener Operettengastspiel im Bozner Stadt theater. — Ein interessantes Star-Engagement. Der Direktion Frischler ist es gelungen, als Spiel leiter und Charakterkomiker den Direktor des Wie ner Metropoltheaters, der Wiener Maifestspiele in Konstantinopel und der Wiener Operettensaison in Stuttgart, Gustav Müller, zu gewinnen, der in seinem Fache ohne Übertreibung unübertrefflich genannt werden kann. Gustav Müller verfügt

, da er auch im Schauspiel — insbesondere im Volks stück und in der Posse — einen hervorragenden Platz einnimmt, über eminente darstellerische und Sprechqualitäten; er ist aber auch ein Tänzer und Tanzarrangeur von einem über ganz Deutschland verbreiteten Ruf, in den letzten Jahren Star-Gast an fast sämtlichen Wiener Operettenbühnen, ein Negiekünstler allererster Ordnung und höchster Musikalität. Gustl Müller — ein Wiener Lieb ling von einer Beliebtheit, die der Fritz Werners oder Ernst Tautenhayns in nichts nachsteht

und nacherzählt von Karl Felix Wolsf. Bozen. . (Schluß.) Es vergingen mehrere Jahre. Die alte Mül lersfrau starb und die junge bekam zwei Kinder. Mit diesen ging sie eines Tages zu einer Ver wandten nach Fernamusino. Unterdessen wirt schafteten die beiden Männer allein in der Mühle. Da kam ein landfremder Mensch in ver schlissenem grünem Gewände ; der klopfte an und bat, man möge ihn als Knecht aufnehmen. Der alte Müller musterte ihn mit wenig wohl wollenden Blicken und fragte: „Verstehst du überhaupt

etwas vom Müller handwerk ?' „Nein,' versetzte der Fremde, „aber ich bin sehr stark und ausdauernd, besonders wenn ich im Wasser liege; darum werde ich mich ins Wasser legen und von hier aus die Mühle drehen.' „Wenn du im Wasser liegst,' bemerkte der Müller, „kannst du ja das Mühlrad nicht er reichen.' „Das Mühlrad muß eine lange Welle erhal ten und so angebracht werden, daß es ins Wasser hineinragt,' entgegnete der Fremde; „da werde ich dann zugreifen und euch die Mühle drehen, daß ihr staunen sollt — 16 Stun

den im Tage, ohne Unterlaß.' Darob verwunderte sich der alte Müller; er „Bozner Nachrichten', den 18. Februar 1925 den gastlichen Räumen des „Bozner Hof' einge sunden, welcher die zahlreichen Gäste kaum zu fas sen vermochte. Eingeleitet wurde diese Faschings unterhaltung mit mehreren trefflichen. Konzertftük- ken des eigenen Streichorchesters unter Herrn De- Mrians persönlicher Leitung, die ungeteilten Bei fall fanden. Als Glanznummer des Abends darf wohl der Einakter „Eine fidele Gerichtssitzung

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 11.01.1944
Physical description: 4
' gewesen ist. lind ein Pfiffikus dazu. Er war also für dieses nicht immer angenehme Amt die richtige Persönlichkeit. Von seinen vielen Rechtssprüchen, die lange Zeit in der Er innerung der Dorfleute fortlebten, sei einer erzählt: Da ist einmal der Feichten-Müller auf seinem Steirerwagerl durch den Ort ge fahren. Wie er beim Kogelberger-Hof vorbeikommt, hat da der Hund gerade den Ganaufer sGänserich) durch den Hof auf die Straße gejagt. In seiner Angst jaust der Ganaufer unter den Wagen des Müllers

, und das Hinterrad rollt über den Kopf des schneeweißen Vogels. Erledigt war der Ganaufer. Der Müller steigt vom Wagen und schreit zum Kogel- berger-Hof hinein, es möchte jemand herauskommen. Ist der Kogelberger selbst erschienen. Die beiden waren ohnehin keine guten Freunde, und wie jetzt der Kogekberger seinen toten Ganaufer sieht, fangt er zu plärren an und beschuldigt den Müller der Unaufmerksamkeit. „Schrei nit so, was verlangst für ihn?' fragt der Müller ganz sachlich. Und da hat der Kogelberger zwei

Gulden be gehrt. Das ist für die damalige Zeit zu viel verlangt gewesen. Die Hälfte hätte es auch getan, weshalb der Müller ruhig sprach: „Weißt was, Kogelberger, ich-gib Dir einen Gulden, und den Ganaufer kannst vir auch behalten.' Der Kogelberger aber lärmt, daß er auf so ein Geschäft nicht eingehe, er will zwei Gulden und dann möge sich der Müller samt dem toten Ganaufer zum Teufel scheren. Und da ist der Richter des Weges ge- konunen. Der Müller ruft ihn heran und erzählt ihm den Fall

. Der Kogelberger redet sich immer mehr in Zorn und be steht auf seinen zwei Gulden. Oer Rich ter sinnt ein Weilchen, dann zuckt ein lei ses Lächeln um seine Mundwinkel, und er sagt: „Also, Du, Kogelbsrger, willst fiir den niedergeführten Ganaufer zwei Gulden!' „Ja,' schreit der Kogelberger, „das will ich tausendmal! Und wenn er nit .^rhlen will, mach' ich die Sach' gerichts mäßig I' „Und Du, Müller,' fährt der Richter fort, „Du willst dem Kogelberger einen Gulden geben und ihm noch dazu den Ganaufer überlassen

!' „Ja,' nickt der Müller, ..grad' so möcht' ich's haben.' Jetzt nimmt der Richter die Kappe ab und sagt: „Leut, Horts mir zu, so sprich ich zu Recht: Kogelberqer leg' Deinen Ganauier auf den Hausstein hier! Und Du, Mül ler leg' Deinen Gulden daneben. So: Und jetzt leg' ich zum Gulden vom Mül ler einen von mir. Müller. Du bist frei und kannst weiterfahren. Du Kogecher- ger, nimm Dir die zwei Gulden und bist befriedigt. Den Ganaufer aber behalt'ich mir, den Hab' ich rechtmäßig erworben.' Der Richter

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 6 of 8
Date: 20.01.1889
Physical description: 8
. F re i w. Die Schotterlieferung für den Völferweg gegen schriftliche Anbote bis 15 März au die Bezirksh. Innsbruck. Kuratel verhängt über ThereS Raderer in Hagen zu UutermaiS. Konkurs eröffnet über daS Vermögen deö Baumeisters Andrä Mayrl in Obernußdorf, Gläubigeranmeldung bis 9. Febr. und Liquidirung am 28 Febr. beim BezirkSg Lienz. Kundmachung. Der Unterteilt für Hebammen deutscher Sprache beginnt in Innsbruck am I. März Geborene von Bozen nnd 12 Malgreien. t. Dez. Marie, T. des Georg Bauer, Müller. Josef, S. dcS AloiS

Posch, SüdbahubeamteuSgattin, 46 I. alt, an Tuberkulose.^Karl Zlobicky, Bauaufseher 63 I. alt, an Lungenentz. 7. Helena v. Fäckl led. Private, 79 I. alt, an Altersschwäche. Maria, T. deSHeinr. Ueberbacher, Essighändler 8. Joh. Fulterer, led. Armenhäusler, 80 I. alt, Schlagfluß. Josef, S. des Josef Vieider, 12 I. alt, an Abzehrung. 9 Barbara Berger geb. Schenk, 58 I. alt, an Magenentartung. Verstorbene im Bezirke Bozen. 14. Dez. Franz Bamhackl, Müller in Brandenthal, 57 I alt. 17. Maria Berti, led

, auf die Weise zur Veräusserung. Riesig sind die Bestellungen auf diese Uhren, beeile sich jeder, solange der Vorrath reicht. 3 Versandt gegen haar oder Nachnahme im Uhrendepot: L. Müller, Wien, Währing, Schulgasse 10. s Photographisches Atelier IE, IMMMKf, Bozen, Fleischgasse 32. Aufnah uiezeit: Vormittags von 9 bis 12 Uhr, Nach mittags von 1 bis 5 Uhr. D es Ein des liebstes Spiel , heißen mit Recht Ilichtrrs Anker - Stcrnbankasten. Von 40 kr. ab vorrätig in allen feineren Spiel waren-Geschäften. Man nehme

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Innzeitung
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Page 4 of 4
Date: 09.11.1864
Physical description: 4
reisen, bereits am 15. Juli ausgeführt hatte. Ein nach New-Aork abgesandter Kommissär betrat den Müller im Besitze von Briggs Uhr, welche Müller zuerst schon 10 Jahre zu besitzen vorgab. Müller wurde nach London zurückgebracht, und hier glaubte nun die Staatsbehörde beweisen zu können, daß der im Eisen bahnwagen vorgefundene Hut mit dem früher von Müller getragenen, und umgekehrt, der bei der Betre- tung im Besitze Müllers befindliche Hut mit jenem Briggs identisch sei. Ueberdies weist

die Staatsbehörde nach, daß Müller am 11. Juli im Besitze der Briggs'schen Uhrkette war, und dieselbe in dem Juwelierladen des Hrn. Death gegen eine andere Kette, einen Ring und etwas Geld austauschte, welche Gegenstände ihm Death in einer kleinen mit seiner Adresse versehenen Schachtel übergab. Müller schenkte diese Schachtel dem Kinde des Matthews, welcher sich an dieselbe, angeblich bei Durchlesung von Zeitungsberichten über diesen Fall, erinnernd, auf den Gedanken gekommen sein will, Müller dürfte

der Thäter sein. worauf die Anzeige erfolgte. — Bemerkenswerth ist der völlige Abgang jeglichen Beweises, daß Müller an jenem Abend auf der näm lichen Eisenbahn gefahren; ferner der Umstand, daß ein Zeuge auf der Station Bow zwei Männer mit Briggs in einem und demselben Wagen gesehen haben will, von denen keiner eine Aehnlichkeit mit Müller hatte; auch fragt man sich, wie es dem körperlich schwächlichen Schneider möglich gewesen sein soll, in der Zeit von höchstens 31/2 Minuten Herrn Briggs vollends

zu bemeistern und durch das Fenster ins Freie zu bringen. Alle diese und noch andere Punkte sind nicht genügend aufgeklärt, so wie es nicht bewiesen ist, daß der bei Müller aufgefundene Hut jener Briggs sei und umgekehrt, und daß Müller in einer Stadt, welche notorisch 16,000 Diebe und Diebshehler birgt, die Briggs'sche Uhr und Kette nur durch Verübung des fraglichen Mordes an sich bringen konnte. Nichts destoweniger sprach die Jury. vielleicht wohl einiger maßen unter dem Einfluß der englischen Presse

, welche seit die schleswig-holsteinische Frage von Neuem auf tauchte und die bekannte Lösung fand, systematisch in jedem Deutschen einen „Räuber' und „Mörder' er kannte. das Schuldig über Franz Müller aus, worauf ihn die Richter zum Tode mittelst Strang verurtheilten, ein Urtheil, welches, wenn nicht noch etwas Außer ordentliches vorfällt, am 14. d. M. vollzogen werden wird. Da die gesammte Presse noch fortwährend und mit großer Aufmerksamkeit sich dieser Angelegenheit wid met, und da es den Anschein

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 08.08.1882
Physical description: 8
«SS« welche Mahnung muss darin liegen für uns, dem, Verdienste seine Krone >zü weihen, ihm die Palme des Ruhmes zuzuerkennen und eine alte Schuld der Gerechtigkeit in der Anerkennung für einen der Un seligen abzutragen! Dieses Urtheil wäre weiter ge eignet, mich der Darlegung zu überheben, worin das Reformwerk der Buchdrucker - Schnellpresse von Leo Müller eigentlich bestand. Sollte jedoch irgend je mand die Priorität Leo Müllers i» oem bezüglichen Systeme seiner Erfindungen in Frage stellen

wollen, dann stehe ich als lebender Zeuge für die Wahrheit und die Leo Müller zufallende Priorität ein. Ich trat im Jahre 1636 als junger Mann in die Schnellpressen-Fabrik von Hclbig und Müller in Wie» (unter den Weißgerbern) ein und darf mir schmeicheln, des besonderen Vertrauens seitens Leo Müllers theilhaftig geworden zu sein. . . . LeoMül- lcr und sein Compagnon Hclbig theilten ihre Auf gabe in die Besorgung des technischen und des kauf männischen Theiles, denn Helbig, welcher der eigent liche Geldgeber

war, verstand vom Maschinenwesen nichts. ... Leo Müllers gesunder praktischer Sinn gieng von der Erfahrung aus. Müller war Empiriker und stets bestrebt, in der ihm eigenen anspruchslosen und schlichten Weise zunächst das Bestehende zu reformie ren, indem er den Fehlern nachspürte, um durch ent sprechende systemmäßige Veränderungen in der Con- struction Abhilfe zu schaffen. Es war dies ganz entschieden der rationelle, der methodische Weg, der ihn stufenweise von einem Erfolge zum andern führte, bis sein Werk

als ein Systemganzcs zur Vollendung gedieh. Im Jahre 1833 werden es fünfzig Jahre, vass Leo Müller sein erstes Patent erwarb, während er schon ein Jahr vorher sein Project der Buch drucker-Schnellpresse fertig hatte. Müller starb im Jahre 1844, dessen Witwe führte das Geschäft noch weiter und stand dasselbe damals in bestem <vange. Und nun sei mir gestattet auf die Constructicn der Buchdrucker-Schnellpresse Leo Müllers selbst etwas Näher einzugehen. Der von König construierten, sogenannten Bän dermaschine mangelt

werden musste, um praktisch brauch bar zu werden. Leo Müller gelang es, sie vollstän dig umzugestalten, und nach und nach eine ganz neue Construction zu ersinnen, die allen Ansorderun gen zu entsprechen geeignet war. Es war dies die „Dampfschraube' des Buchdruckes. Diese neuen Einführungen betrafen: 1. Die Ver wersung des Rechens und Einführung der Greifer (Fmger) und Puncturen, womit das Register (das genaue Aufeinanderpasscn der vordern Seite und der Rückseite auf dem Blatt eines Buches oder einer an dern Druckschrist

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Meraner Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 19.12.1902
Physical description: 20
7.—, z Ot-6. Leda-Ktelli X zc>—. Tun» Teicdsi» 6er Loktkeit bekiillst»ick ,„k ileii LmbaUsgeri «las ^V-ppea äer klarktgewemil» dleunkircdea (neun Xiroksa) »bgeäruclct. Ourok sllo /Vpottisksn ?u dsslslisn. Wo oickt erdsIUicd, direkter Vs?«»a«I. Wkalieu bei S. Wlbnzer I Des Meeres und der Liebe Wellen. Roman von ArthurZapp. Zl (Nachdruck verboten.1 (Fortsetzung.) Als Hans Meinhard eintrat, belehrten ihn die ihm entgegentönenden Schnarchlaute, daß Herr Müller schlief. Schon wandte er sich zur Tür zurück

er herum und wühlt kraumpfhaft in seinen! Assen. Erstaunt sah ihm Hans Meinhard zu. „Was haben Sie denn, Herr Müller?' fragte er diesen. Da kehrte sich der Berliner flugs wieder herum und schrie, sich weit aus dem Bett hinaus beugend, die zornig funkelnden Blicke auf den ihm in sprachloser Verwunderung gegenüber Stehenden gerichtet: „Geben Sie mir meine Brieftasche wieder!' «Ihre' Brieftasche?' wiederholt der Geiger mechanisch und zuckt verständnislos mit den Achseln. ^ „Meine Brieftasche?' zetert Herr

MAller in Tönen höchster' Verzweiflung. „Sie haben mir .meine Brieftasche, gestohlen!' ' Hans Meinhaw' stehtwie vom! Blitz getroffen. Eine unendlich widrige Empfindung spiegelt sich in seinen Mienen. Er blickt voll Verachtung und Aöscheu auf den sich wie rasend Geberdenden und verläßt ohne ein Wort der Erwiderung die Ka bine.- r .^Kerr Müller ist mit einem Saß aus Leni Bett nnd es fehlt nicht vrel>so Ware er dem! Davon- hMim, tiefsten Neglige« gefolgt. Aber ein ^>n Besinnung hält ihn noch an der Tür

werde. Herr Müller eilt fiebernd zum ersten Offizier. Auch dieser schenkt ihm bereitwillig Gehör. Herr Müller berichtet mit heiserer Stimme, die sich fortwährend überschlägt, und unter heftigen Gesti kulationen, was ihm widerfahren ist. Der Schiffsoffizier ladet ihn mit einer freund lichen Geste ein, auf dem großen, bequemen Sessel, der dem Sopha gegenüber vor einem am Boden festgeschraubten Tisch steht, Platz zu neh men. Dann fragt er: „Sind auch ganz sicher, daß Ihre Brieftasche wirklich verschwunden

ist?' Herr Müller fährt sich mit verzweifelter Ge berde durch seine ergrauten Haare. „Freilich!' kreischt er. „Deshalb bin ich ja hier.' Er zieht sein Taschentuch und trocknet den auf seiner Stirn perlenben Angstschweiß ab. „Könnten Sie Ihre Brieftasche nicht irgend wo anders hingelegt haben?' forschte der erste Offizier mit ruhiger Sachlichkeit. >,Nein, das ist ganz ausgeschlossen. Ich legte sie immer unter Mein Kopfkissen vom ersten Tage an. Ueberdies habe ich Äerall nachgesehen

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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 07.03.1903
Physical description: 12
. Eine entsetzliche Nachricht verbreitete sich heute früh nach 7 Uhr in der ganzen Stadt. Der am Rennweg neben der Kapuzinerkirche etablierte Friseur Alois Müller hat, offenbar in Sinnesverwirrung, seine Gattin er mordet, an seinem Lehrling einen Mordversuch unternommen und dann sich selbst getötet. Der 1862 im Dorfe Tirol geborene Alois Müller war früher in Lana als Rasierer tätig und besaß dort auch ein Haus, welches er erst vor kurzem ver kaufte. Nach dem vor ungefähr zwei Jahren er- solgten Tode seiner ersten

Gattin, welche ihm drei Kinder (zwei Mädchen und einen Knaben, das äl teste 13 Jahre alt) hinterließ, wurde Müller trüb sinnig und vernachlässigte sein Geschäft. Seine Verwandten drängten ihn daher, nach Meran zu übersiedeln, da sie hofften, diese Veränderung werde vorteilhaft auf seinen Gemütszustand wirken. Alois Müller entsprach diesem Wunsche und kaufte im Jänner 1902 das Rasiergeschäft neben der Kapuzinerkirche in Meran. Er war wieder fleißig in seinem Geschäfte, verkehrte in Gesellschaften

, kurz es schien, als wäre sein Trübsinn gänzlich ge schwunden. Im Juni vergangenen Jahres verehe lichte er sich mit einem nicht mehr jungen Mädchen, mit dem er anfangs in glücklicher Ehe lebte. Bald aber gab es fortwährend Zank und Hader. Müller war auf seine Gattin furchtbar eifersüchtig und quälte sie beständig, so daß sie ihn mehrmals ver« ließ, auf feine Bitten aber wieder Zurückkehrte. Auf den bei ihm beschäftigten Lehrling, einem 16jährigen Knaben aus Wien, war Müller gleich- salls ohne Grund

eisersüchtig. Gestern Abends schickte Müller seine beiden Töchter zu einer Ver wandten, damit sie bei derselben schlafen, was aber nicht auffiel, da dies öfters vorgekommen war. Er selbst ging ins Stadttheater, wo er anscheinend frohgemut der Aufführung der Posse „Robert und Bertram' heiwohnte. Heute nach 6 Uhr früh sandte er sein achtjähriges Söhnlein in den Hof hinunter. Sodann überfiel er seine im Bette schlafende Gattin und schnitt ihr mit einem Rasier messer den Hals durch. Der Tod dürfte rasch

ein» getreten sein. Der Mörder begab sich hierauf von der im ersten Stocke gelegenen Wohnung in den Gassenladen, öffnete denselben, hing ein Schild heraus, grüßte freundlich die vorübergehenden Leute und schloß den Laden wieder zu. Der Lehr junge lag in dem an die Rasierstube anstoßenden Raume noch im Bette. Müller stürzte sich auf ihn und versuchte ihm den Hals zu durchschneiden. Es gab einen entsetzlichen Kampf. Der Junge schrie um Hilfe und wehrte sich nach Leibeskräften um sein Leben. Müller gab

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.01.1924
Physical description: 8
Danwtag. den SS. Wdme? 1V»4. .Meran« Aettvaß' S«t« v ri- Der Tübinger Theologieprofessor Dr. Gallus Müller, Hofprediger w Inns bruck und Pfarrer in Tirol-ZNeran im 1v. Jahrhundert. Von Prof. lvr. Ant. Elavetl. In Zeiten tWter ErschWemma der religiösen und «sozialen VechSltntfs« in Tirol hat ein Schwabe auf Nefchl des Landes>fürsten «ine lange, stnslußvöiche. kirchliche Wirksamkeit im Land« nördlich mw südlich des Brenners ent faltet. Um d>ie Monde des IS. zum IS. Jahr hundert gärte

über „das un ordentliche Wesen der Pfaffheit, die den welt- -r zahl- g war, ' auch mehr den ernstgesinnten Vertretern der Seel sorge Leben und Wirken. Um diesen schlimmen Zuständen in dem schönen Bergland abzuhel fen, derwf König Ferdinand >als Landes fürst von Tiirol, da es an „gelehrten Predikan-- ten und Händlern in Äeligionssachen in Lande' gebrach. 1633 Dr. Gallus Müller von Tübingen. Dort an der 1477 von Graf Eberhard im Bart gegründeten Hochschule war der zu Fü r- ft'e-nb e rg im. heutigen! Waden geborene

Gallus Müller feit 1S2S Professor der Theologie und zugleich Stadtpfarrer. Als Vertreter der Universität Tübingen nahm er >an dem 21. Mm 1S2S zu, Gaden im Aargau eröffneten Religionsgespräch teil und wurde hier mit den bekannteren Vorkämpfern d>er katholischen Kirche, Dr/ Eck von Ingolstadt und Johann Fabri von Leutkirch, befreundet. Vergeblich war sein Bemühen an der Seide anderer, der alten Kirche treu gebliebenen Theologen, Peter Brun, Balthasar Käufelm und des damaligen Univer sitätsrektors

Armbruster, die von Herzog Ulrich nach seiner Mickkehr ins Land 1KS4 beschlossene, von den zwtngltanisch gefilmten Grynäus und Warer begonnene protestantische Umgestaltung der Universität! M verhindern. Gallus Müller gehörte nach dem Ausmruch des „ungehobelten Martiin Frecht' zu den „elenden Sophisten, welche in Tübingen ihren elenden MM und Schimutz feilgeboten Hatten,' und mllßck nach dem Entwurf der Reformatoren mit den an deren Professoren, „die der rechten, wahren evangelischen Lehre zuwider

, gänzlich abgeschafft werden'. Triumphierend teilt Ämbros Blarer dem Schweitzer Reformator Bullinger am 17. Februar 1S3S Hie Entlassung der drei alt kirchlichen Theologen Armbruste?, Petrus Mo- nochus und „Gallus, der Staditpfarrer und' Professor' mit. Gallus Müller 'begab sich mit dem Kanzler Beat Wiedmann mach Rottenburg am Neckar, dort erhielt er nach längeren, vom Hofschreiber Jörg Prechit geleiteten Unterhand lungen im Mai 1535 die Berufung zum H o s- preWger in Innsbruck. Zur -jährlichen Dotation

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 26
Date: 24.12.1899
Physical description: 26
Denkungsart in gährend Obstruktionsgift versauert. Es verstieße aber in der That gegen alle Rechts-, Anstands- und öffentlichen Moralbegr ffe, wenn die boshafte, verlogene Junkergesellschast für den Aer erste Tannenlmm. Weihnächte,esihichte v,n M. Prigge-Br»ok. (Nachdruck verboten.) Im Norden der RelchShauptstadt, wo die hohen Miets kasernen der kleinen Leute sich erheben, wohnt« auch Bottlieb Müller, ehimaliger FuhrwerkSbesizer, der jetzt den stolzen Titel Pirtikulier sühnte. DaZ gefiel ihm besser

,n zu sein. DaS war aber auch so ziemlich sein «InzigeS V rgnügen. Gottlieb war verheirathet und lebte mit seiner Frau, die, wie er selbst, die Mitt« der vierzig überschritten hatt», in gutem Einvernehmen. Dennoch konnt« man sich «in sreudloseres Paar kaum denken und in der Nachbarschast behauptete man, die Müller» könnten nicht einmal lache», ««sehen hätt« «» wenigsten» noch kein Mensch. ES herrscht« »wlfch«n ihnen eine gewiss« süßsäuerliche Freundlichkeit, ein Neben«lnend«rl»bell ohn« Interesse. Sie kocht« ihrem Manne pünktlich

s«in« Leibspeisen, strickte d>« Ttrümps« und beso. gi nnt Hilfe einer Buswartfiau den kleinen Hausstand, weiter hatt« sie ihm nicht» zu sagen. Müller» hatten «rst spät geh«irath«t, er wußte damals sehr fleißig sein und sein« Frau hatte auch nach besten Kräften von ihrem Theil zum Wohlstand mitgewirkt. Nun si« Zeit hatt«u, auch einmal an andere», wie Aibeit und Geschäft zu denken, fand sich», daß beiden die Fähigkeit, zu genießen, abhanden ge kommen war. Vielleicht wär« daS anders gewesen, hält« daS Ehepaar

Kinder gehabt, allein der klein« Knabe, den Frau Müller im ersten Jahre ihrer Ehe ihrem Gotllieb geschenkt, hatt« es zu trübselig und langweilig bei ihnen gesunden und war nach kurzem Dasein wieder geschieden. Si« hatt«n beid« ihren August tief betrauert, auch wohl gehofft, e» werde sich Ersatz für ihn einstellen, als sich aber diese Hoffnung nicht erfüllte, giengen sie weiter in Arbeit und Mühsal auf, bis die Erinmrung nach und nach Verblaßte. Es war am Vorabend von Weihnachten. Frau Müller saß

zu erfreu«», eilten heimwärts, ohne wi« sonst, sich jj-it zur Unterhaltung zu gönnen. „E< ist doch «in rechter Unsinn mit der Weihnachts feier', wandt« sich Frau Müller an ihren Gatten, der, unfern von ihr aus dem Sopha sitzend, sich mit der Zeltung be schäftigte. „Steh doch nur her, da» rennt und läuft und gibt sein bischen Geld aus, ohne «n di« theuren Zeiten zu denken. Um Neujahr geht dann wieder das Gebarm« um die Mieth« lo» und wir könn«n drn Schaden tragen.' „Laß nur Mutter', Müller nannt« s»Ine

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 08.03.1903
Physical description: 12
Daten zc. zu erhalten. Was unterdessen bekannt Und durch die ÄerichtskomMission und Leichenobduk tion erhoben worden, tragen wir hiemit nach, Der 1862 im Dorfe Tirol geborene, jedoch wie seine Eltern nach Lana zuständige Alois Müller war früher in Lana als Rasierer tätig und besaß dort auch ein Haus, welches er erst vor kurzem! ver kaufte. Nach dem vor ungefähr zwei Jahren er folgten Tode seiner ersten Gattin, welche ihm drei Kinder (Zwei Mädchen und einen Knaben, das älteste 13 Jahre alt

) hinterließ, wurde Müller trübsinnig und vernachlässigte sein Geschäft. Seine Verwandten drängten ihn daher, nach! Meran zu übersiedeln, da sie hofften, diese Veränderung werde vorteilhaft auf seinen Gemütszustand wir ken. Müller tat es und ließ sich 1902 hier nieder. Er war wieder fleißig und Psychisch wie umge wandelt. Im Juni vergangenen Jahres verehe lichte er sich Mit einem nicht mehr jungen Mäd chen, Mit dem er anfangs in glücklicher Ehe lebte. Bald ^ber gab es fortwährend Zank und Hader. Müller

war auf seine Gattin furchtbar eifer süchtig und quälte sie beständig, so daß sie ihn mehrmals verließ, auf seine Bitten aber wieder zurückkehrte. Auf den bei ihm beschäftigten Lehr ling, den 17jährigen Franz Müllner aus Wien, war Müller gleichfalls ohne Grund eifersüchtig. Am Mittwoch abends schickte Müller seine beiden Töchter zu einer Verwandten, damit sie bei der selben schlafen. Dies war schon öfters vorgekom men, weshalb dabei nichts auffiel. Er selbst wohnte anscheinend frohgemut der Aufführung der Posse

„Robert und Bertram!' im Theater bei. Vor er sodann vorgestern den Mord an seiner schlafenden Gattin ausgeführt, hatte er das acht jährige Söhnchen in den Hof hinabgeschickt. Als ob nichts geschahen sei, begab er sich hierauf von der im ersten Stock gelegenen Wohnung in den Gassenladen, öffnete denselben, hing sein Schild heraus, grüßte freundlich die vorübergehenden Leute und schloß den Laden wieder zu. Der Lehr junge lag in dem an die Rasierstube anstoßenden Raume iwch im Bette. Müller stürzte

er zu Boden stürzte. Der Lehrjunge vermeinte, Müller habe sich erschossen, und er erhob. sich, - um gegen die Ladentüre zU fliehen. Als der Wahnsinnige dies bÄnerkte, er hob auch er sich und feuerte deM Fliehenden zwei Schüsse nach, von denen einer in die linke Hand, der andere in die rechte Schulter drang'. Ss ge lang dem Knaben, den Laden auszustoßen Und, nur Mit Hemd und Unterhose bekleidet, auf die Straße zu fliehyl, wo er bewußtlos zusamMen- brach. Infolge des Lärmes waren Leute herbei geeilt

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 09.10.1885
Physical description: 8
', Rom, AlöiS Uzel, Wien, Franz Pirbamer, St. Leonhard, P. Hoppe, Groß-Rachwitz, A. Richter, Füssen, Adolf HaaS, Landau, Dr. v. Zimmeter, Innsbruck, Math. wein, Innsbruck, Josef Stiglmaier, Kipfenberg, F. Werth- gamer, Linz. Bälthasar Wigtschwenter, Fügen. Müller, Paternion, Joses Mösetti, --aluru, Adolf Fröhlich, Wien, ^ .. , Franz Spuruh, Proßuitz, Eduard Schütze, Forsl, Johann Verdroß' Innsbruck, Franz Block seu., Wörgl, JosefWellenzohn, Kortsch, Franz Aigner, Gnes a/B.^l5ranz Birnbctcher, Fußäch

Haßfnrther, Meran, Alois Bairer, Reutts, Michael Kern, Scharnitz, Dr. Andr. Naschberger, Linz, Hanns Sonvico, Innsbruck, Alois Äußerer, Eppan, Hugo Fischer, Laibach, Ernst Müller, Wien, Dr. Eduard Krauße, Wien, Luigi Haid, Cavalefe, Dr. Wilhelm >schweighofer, Neumarkt, Josef Rumer, Terlan, Anton Schuler, Stockach, Max Klammer, Wilten, Johann Seidl, Königsberg, AloiS Müller, Innsbruck, Dr. Emanuel Sterzinger, Wien, Josef Müller. Landeck. JofefLaich, Riva, Franz Hochrainer, TrenS, Gustav Mufchweck, Wien

Bannert, Thörl-Aflenz. Michael Braun, Jenbach, P. Naschberger. Innsbruck, Michael Egger. Jmst, Joh. Wieser, Jenesien, Heinrich Heimbl, Vrixen, Martin Hochenegger, Meran, Josef Estermann, Kitzbühel, Leonhard Unterberger, Achen- kirchen, Peter Pfeiffer, Bozen, Josef Grad, Tannheim, Gustav Müller, Prag, Franz Buschmann, .'Wien, Franz Kafsl, Bogenhausen, Joh. Donjak, Ferlach, G. Gschwindt, menger, Wien. Karl Backhausen, Gmünd, Ferd. Bailon, München, Johann Hochrainer, StilseS, Anton Urban, GötziS, Martin

, Hohen- Dangl, Fieberbrunn, Otto Ritter von Höfflern, Baden, warter, Gurk, Xaver Block Mn., Wörgl, I. Ainstad, Peter Ladstätter, Wien, Christian Kuntner, Schlanders, Emetten, Anton Gstrein, Längenfeld, Karl Graf Lamberg, August Hatzmann, Thörl-Aflenz, Alois Ebner, Neumarkt Jakob Kofler, Kurtatsch, Jak. Bachler, Soll, Max König. Pfaffenhofen, Ferd. Förster, Waldhaus, Stef. Sprenger, Wengle, Karl Müller, Klagenfurt, Johaun Kampf, Wien, Hyp. Rammelmaher, München, Joh. Pichlmair, Jenbach, Tobias Grüner

, Atühlbach, Franz Baumann, Wilten, Johann Storchenegger, Jonschwyl, Hanns Weigl, Basel, Edmund Müller, Wien, Josef Biehweider, Klausen, H. Baader, TemeSvar, AloiS Mattevi, Hall, Ludwig Brigl, Eppan, Tobias Brenner, Meran, Alois Larch, Ratschings, M. ^-tanggaßer, Neukirchen, Albert Schmiedheini, Herisau, Anton Fabian, Stockerau, Karl Kammel Edler v. Hard- egger, Grußbach, Hager, Mariasteiu, Fr. Senn, VillanderS, Ed. Sandor, Basel, Franz ^stößl, Eichstädt, H. Koch, Priemiero, E. Shaniel, Wien. Fröhlich

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 6 of 8
Date: 17.03.1889
Physical description: 8
. Stadtarbeiter. Maria, T. deS Josef Schennach, Condukieur. Maria, T deS Josef Moser, Schuhmacher. Maria, T. deS Ferdinand Radech, Heizer. 2. Josef, S. deS Josef Eimadom, Maurer. Maria, T. deS Anton Waffelei, Tagl. 5. Aloisia, T. deS Alois Saltuari, Ballenzieher, 6. Aloisia, T. des H. Zeni, Schuhmacher. 7. Anton, S. des P Wenter. Müller. Aloisia, T. des F. Marcabruni, Schlosser. Herminia, T. des N Ciresa, Portier. 8. Anna, T. Ignaz Vaja, Baumeister. 9. Franziska, T deü C'rl Desaler. Kaufmann. Johann

in Karneid. Michael Niederwiefer von Margreid, Ballenzieher mit Kath. Gauner von Br ixen. A. Röll Sicherheitswachmann hier, mit Maria Wohlgemuth von Kalter», Hausbesitzerin hier Johann Egger von Klausen, Müller hier, mit Maria Unterhölzer von Andrian. Carl Koppelstätter von Paffeier, Metzgergehilfe hier, mit Maria Wenter von Oberbozen. Johann Ebacher von Kämpen», Tagl., mit Julie Monsornos von Varena. 5 Ant. Christel! von Cognola, mit Aloisia Renzi van Trient. AloiS Stampfer von Perdonig, Gutsbesitzer

, 82 I. alt, an Altersschwäche. Verstorbene im Bezirke Bozen. Am 4. Febr. Jakob Schrossenegger, led. Bauernsohn in Stein- egg. 21. I. alt. Rosa Thaler, Spitalarme in Deulschnoven, 82 I alt. 9 Joh Eichlec, KleinhäuSler in Eggenthal, 38 I alt, veruirglückt durch Felssturz. 14 Uisula Dejori, Pfründnerin in Deutschnoven, 85 Jahre alt. 18. Anna Seehauser, Bäurin, 76 I alt, in Wetschnoven. >0. Andrä Eisath, Taglöhnec in Eggenthal, 63 I alt. 20. Andrä Simerle. Müller in Eggenthal, 73 Jahre alt. 21. Anna Lindner

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 18
Date: 30.12.1922
Physical description: 18
. [Familie Hermann König iMilla Jandl . . [Dr. Carl Thannabaur, Notar | Ernst Gulz , . ISanlg und Frau , [Giovanelli Josef Frh. [Institut der Engl. Fräule! [Fidelis Pedot mit Famili [Alb. Ellmenrelch IC, Mochen |Dr. Otto von Sölder [Dr. Hans Kleissl . . [Familie Seibstock [ Pillen Josef . , . | Anton Oberlechner [Christ. Mahlknecht | Vinzenz TschöU [Gerberei Kirchlechner [Job. Senoner, R. u. K. Bräu [A, D. Verdroß [Hans Mahlknecht [Arthur Ladurner [Alois Gutweniger Rupert Müller Unterpräfekt Dr. Lana

Klara Weiß . . Zeitungsverwaltung der V „Tyrolia' . > • Ignaz Gufler, Redakteur Ed. Santifaller . . K. Blaas Otto Mayr . . . H, Horstmann u> Frau G. Platz . . . F, Rescb und Frau F. Sekot und Frau .... Franz Zangerl, Direktor und Frau F. H, MoU mit Frau , Josef Stelnwandter mit Frau Franz Heller mit Frau Clement! mit Frau Robert Kaser mit Frau Johann Platzer mit Frau Alois Platter, Katechet Köstler . Müller Otto . . Kalß .... Oswald Hochkofler J. Stell ... Alois Schenk und Frau Bitschnau Hans

, Josef Hochkofler Hans Reiner . . Carl Falch . . Heinrich Hager Math. Kuppelwieser Tänzer Hans, Wenter Weinstube Josef Müller .... Stadtpfarr-Kanzlci, Meran Sebastian Gstrein, Kooperato Josef Calliari, Kooperator A. Mayer . . . Ernst Schulz . < Oberhuber Karl . Binder Gebr. Frasnelli . . . Pansera Familie Pfltscher . . Franz Müller < . . Karl Langebner E. Perathoner . . E. Thelner . . . B. Platter .... H. Hellwig .... Kastlunger .... Bertold! (Vigil Mich, Fahrrad- und Maschinenhandlung , Scheiber

(z. Grafen v. Meran) Ing. Piinoth . Peter Fiegl . und Iler Hermann Gritsch . Eugen Marek, Uhrmacher . Wwe. Anna Zangerle F. Kothbauer Johann Rizzl Franz Pfleger J. Müller, Fa. Oberhammer B, Christine Telfner . Peter Wenter . . Desalla ..... R. Reheis .... Math. Eitler .... Gutweniger Friedrich M, Egger .... Rudolf Keim .... Josef Grissemann . . Fischer Hohenegg er Hans, Verwalter, Frau Carl Fischer, Stadtingenieur Louise Glatz , < < Eduard Stanzel , , Emst Müller . Pall Josef, Schuhmachermeist Samuel

- . . . . Pechlaner .... Josef Platzer . . . . J. Hauger ..... Tautz ..... Karl Pechlat .... Kaufmann Seybert ..... Dr. Armin Felderer Schäeffler .... Dr. X P. Holzer Tobias Kirchlechner . . Dr. Prünster .... Peratoner Maria, Theater-Ba M. Götz Albin Mich und Frau Johann Oberkofler . . Kohn . . . . . . Carl v. Liehe . M, Ladurner, Parthanes , Dletze ..... Doblander Jos. M. . . Ladurner Sebastian . < Wwe, Leitgeb . . . Karl Goldschmidt . . Heinrich Pecher . . > Fanni Müller .... Dr. Reibmayr .... Haushaltungs

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 25.06.1925
Physical description: 8
den Vorgang beobachtet und gab einen Alarmschuß. Als Gonzalez 100 Meter zurückgelegt hatte, sah er, daß auf dem Fort die Soldaten WZ Gewehr traten. Er schwamm eine gute Strecke wei ter, da bemerkte er mit Entsetzen, wie ein großer, ren Frau von Ehren lebhaft geteilt wurde. So brauchte es nur eines kleinen Anstoßes, um zwischen Müller und den Damen die Bekanntschaft anzu knüpfen. Eines Tages entfiel Frau von Ehren, gerade, als sie an dem Maler vorüberging, ihr Handtäsch chen, natürlich ganz zufällig

. Müller hob es auf u. überreichte es mit einigen Worten. Anna dankte, auch die Geheimrätin mischte sich ins Gespräch, man stellte sich gegenseitig vor, und schon am nächsten Tage begleitete MüÜer die Damen auf ihrem Spa ziergange. Allerdings wurde die Unterhaltung nur von ihm selbst, Frau von Ehren und deren Mutter bestritten, denn Magda verharrte nach wie vor in ihrem nachdenklichen Schweigen. Achtundvierzig Stunden später, als Müller ei nes Morgens erwachte, hörte er den Regen an die Scheiben

prasseln. Das ist keine Annehmlichkeit, am allerwenigsten auf dem Lande und in der Nähe des Meeres, aber der Maler verlor deshalb seine gute Laune nicht, im Gegenteil, er Pfiff sich ein lustiges Liedchen, während er sich ankleidete. Frau Grote erschien mit dem Frühstück und brachte die Post mit, welche der Bote vorhin für Herrn Müller abgegeben hatte. In einem der Briefe fand sich eine Photogra phie, welche eine junge Dame vorstellte. Müller be trachtete das Bild lange und eingehend, dann legte

blauen Himmels. Mutter Grote saß in der Küche und schabte Kar toffeln. „Ist Ihnen die Zeit lang geworden, Herr Müller,' wandte sie sich an den Maler. „Ganz und gar nicht. Wissen Sie, Mutter Grote, wenn man nicht nach der Natur zeichnen kann, dann zeichnet man nach dem Gedächtnis. Sehen Sie, heute morgen habe ich mich daran erinnert, wie Sie von der jungen Frau gesprochen haben, die vori ges Jahr in der kleinen Villa wohnte, und weil Sie dieselbe so gut beschrieben haben, daß ich sie förmlich vor nlir

sah, habe ich probiert, sie zu zeichnen. Da schauen Sie, ob ich es getroffen habe?' Er hielt ihr das offene Buch hin. Die Alte fuhr beim Anblick der Skizze förmlich überrascht zurück. „Nein, so etwas, Herr Müller, das grenzt ja schon an Zauberei. Einen Menschen malen können, bloß auf die Beschreibung hin, ohne ihn je gesehen zu haben...' ^...5 Die Augen «des jungen Mannes legAeten freu dig. „So habe ich sie gut getroffen, die Dame?' Anneliese betrachtete das Bild lange. „Wissen. Sie, man sieht

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.10.1889
Physical description: 8
auf der letzten Reihe werden mit unscheinbaren Taschen messern kunstvolle Schnitzarbeiten auf den Bänken ausgeführt und namentlich der Obertertianer Müller — „Müller,' erdröhnt in diesem Augenblick die Stimme des Ordinarius. „Was schreiben Sie denn da so eifrig? Zeigen Sie her!' Müller, der mit der Niederschrift grode fertig geworden ist, steht auf und rührt kein Glied. „Geben Sie den Zettel dort her, sage ich!' Müller gehorcht. Der Präceptor jedoch, dem an diesem Tage die Götter den Sinn sür

Schulangelegenheiten ein wenig umwölkten, trägt das Corpus Delicti ungelefen ans's Katheder und legt es dort bei Seite. „Müller, Müller', wendet er sich noch einmal mit nach denklicher Würde an den unaufmerksamen Jüngling, „Ihre Leistungen sind an und für sich schon recht schwach. Hoffen Sie denn wirklich jemals in die Sekunda versetzt zu werden?' Müller sinkt geknickt auf den Platz zurück, und die Römer kämpfen weiter mit den Galliern, bis die Klingel ertönt. Dr. Lambeck rafft seine Bücher zusammen, verläßt

mit sehnendem Verlangen, Sprich, darf ich hoffen, mein geliebtes Leben?! Je weiter er liest, um so schneller tanzen die Buchstaben vor seinen Augen, dieselben Buchstaben, welche der ausge schriebenen Handschrist des lyrifch-beanlagten Obertertianers Müller eigenthümlich sind. Endlich ist er am Ende, die letzte Strophe, mühsam hervorgestammelt, verhallt zitternd. Daß der weibliche Instinkt doch niemals fehlgeht! Frau Agnes begreift diese Erregung — sie breitet die Arme und — an ihrem Herzen ruht

der glücklichste aller Ordinarien. Wenn das Herz desselben neben den Wallungen der Liebe auch deren der Dankbarkeit sähig ist, so wird er den begabten Obertertianer Müller anstandslos in die Secunda versetzt haben.

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