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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.12.1938
Physical description: 6
c»v. nino — »0I.I4U0 - Vi» ouv» «t àt» « Voranzeige! VZeA»»»»» A tll»» Es Lpiett à DorftrmM Màis BaM Der Fiueie Müller Sine durstige Geschichte «ws der Allmeraner Zell Von Dr. I. Hell. Fortsetzung Der Sänger, in seiner weinseligen Fröhlichkeit, achtete wenig darauf, schob -die Autorität Der Nacht bei Seite und wollte lärmend die Wanderung «fort setzen. Run »erstand der Polizeimann keinen Spaß mehr, sondern saßte den Ruhe störer mit Hartem Amtsgriff am Arm. sprach die Verhaftung aus und ,führte

Hm. nicht ohne einige Schwierigkeit, zur Wachstube. Ach dem Wege dahin kam dem Müller einigermaßen /langsam die Erleuchtung, nm was es sich Handelte und wohin es ging. Warum wurde er verhaftet? Das war sein erster klarer Gedanke. Einen Rausch lhatte man öfter gehabt, auch ein Lieb chen hatte man dabei gesungen: das konnte die Ursache nicht sein. Also was dann? Die Gedanken wanderten zurück und Hin und Her in dem trunkgetrübten Gedächtnis. Plötzlich stieg es groß und schwer auf im Gewissen Des Müllers: Das Wetzen

war es. das sündhaft unerlaubte Wetzen durch so viele Jahre. Er sann zurück, er sann Herum und immer schwerer drängte der Vorwurf im Innern empor: Die Mühle unaerecht geführt, so lange Zeit! Den Müller überkam das geistige Elend und er blieb stehen. Zitternd am ganzen Körper, rief er in Reue: „Auslassen, Herr Polizei, ich will alles einbekennen: aus- lässen, alles will ich sagen: auslassen!' Dem Polizeimann ahnte so etwas von einem schweren Burschen, «den er viel leicht gefangen hatte: beruhigend redete

er ihm zu. er solle nur weitergehen, es werde sich alles ergeben, man werde über alles reden und er könne sein Ge wissen entlasten: aber nicht aus öffent lichem Wege, natürlich! In der Polizeistube wurde versucht, ein Verhör anzustellen mit dem Häftling. Dieser war insolge des ungewohnten Ereignisses ,und wohl auch zufolge der geistigen Nöte insoweit ernüchtert, daß er klar und verständlich einbekennen konnte, er habe als Müller seit Jahren zu viel gemetzt und dadurch die Dauern geschä digt. Eine anderweitige

strafbare Belastung wurde nicht vorgefunden: man -bedeutete ihm daher, er könne schlafen gehen und so wanderte Der Müller in den Gemein- dekotter. Am solgenden Morgen beschloß der Polizeibeamte Die Ueberstellung des Ver hafteten wegen der Selbstanklage an das städtische Landgericht. Während der Finele Müller solcher weise im Gerichtsarreste Unterkunft ge sunden, Hielt daheim im Mühlhause dessen Frau nach ihrem Mann Ausschau. Es Hatte sich wohl ereignet, daß derselbe von solchen Stadtwanderungen am Abend

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 24.05.1930
Physical description: 16
London 25.12 510.80 Berlin 123.33 138.35 Stockholm 138.60 138.35 Prag 15.32 58.— Wien 72.91 9.12 Budapest 00.32 3.07 Amsterdam 207.80 62.90 Sofia 374.50 Settimal Bolzano jjOefcftettcsfe Davlehens-Bermlttlunven voller Freispruch des Baumeisters Müller lus Drunico und aus Mangel an Beweisen des Mitangeklagten Peheim. ' Am 29. Oktober 1929 verurteilte der Prätor gwm Drunico die beiden Angeklagten Franz jRüller, Baumeister in Brmiico, und Alois Geheim, Bergwerksdirektor aus Wien, wegen Setmges zu fünf

Monaten Kerker und 1009 stre Geldstrafe, unter bedingter Aussetzung es Strafvollzuges für Müller. Gegen dieses lrteil beriefen beide Angeklagte an das /ribunal in Bolzano Die Vorgeschichte dieses Falles, der feiner» it viel Aufsehen erregt hat »nd viel be rochen worden ist. läßt sich jetzt, da das ribunal fein Urteil gesprochen, klar wie Igt zusammenfassen: Ende 1926, Anfang 1927, brachten die eitungen Inserate des Dr- Chm öl mis hiuso, daß er holländisches Geld hypothe- lrisch zu vergeben

habe. So erschien denn ich, anfangs 1927, ein Pustertaler Bauer im Baumeister Müller, der gleichzeitig richllich beeideter Sachverständiger war, n eine Schätzung seiner Liegenschaften zu stellen, als erste Unterlage der geplanten Mtbeschaffung. Sehr bald kamen wettere ditbedürftige hinzu, mit der Folge, daß ller auch die weiteren Verhandlungen mit Ehmel — und später auch mit einem vokalen in Bressanone — führte, die sich r alle außerordentlich in die Länge zogen. So sah sich Müller, der anfangs

nur als chosrständiger wirken sollte, nach und nach die Rolle des Krsditoermittlers selbst hin- godrängt. Der Drang, den wirklich hilfs- ürftig gewordenen Bauersleuten weiter fuftehen, ist begreiflich, zumal sie ja für die genommenen Schätzungen bereits, wenn p nur bescheidene, Auslagen gemacht sen. So kam den Baumeister Müller auf den Gedanken, den angeftrebien Zweck auf einem anderen Wege zu erreichen und sich selbst um einen Geldgeber umzusehen. Durch Vermittlung eines Bankbeamten in Linz kam er mit Alois Peheim

in Ver bindung. Da auch weitere Erkundigungen Wer ihn günstig ausfielen, trug er nun kein Bedenken mehr, auf die Vorschläge des Peheim einzugchen. Dieser schtug zunächst ein Geschäft nüt einer amerikanischen Bank vor und, als sich dieses zerschlug, mft einem gewissen Charles Jäger, der in Wien eng lisches Kapital vertrat. Dies alles gegen «ine entsprechende handelsübliche Provision für Peheim» während Müller selbst einen Nutzen höchstens bei einem günstigen Ergebnisse in Form von allfälkigen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 02.02.1846
Physical description: 12
, ist am Lv. Jan. verschieden. Ihm folgt auf dem Herzogthron der Erbprinz, geb. am 1. Juni 1tt!9, vermählt seit dem 3l>. März 1842 mit Prinzessin Adclgunde, Tochter Sr. Majestät des Königs von Baiern. Schweiz. Luzern, den L4. Jan. Heute saß in Luzern das Krimi nalgericht über Jakob Müller von Stechenrain. Im geräu migen neuen Großrathssaale versammelten sich vom frühen Morgen an die Volksmassen. Zur Handhabung der öffentli chen Ordnung hatte die Negierung sorglich etwas Militär in die Kaserne gezogen, Jakob

Müller wurde Morgens 5Uhr in einer geschlossenen Kutsche von der Strafanstalt inSKollege geführt. Die Gerichtsverhandlung begann um 9 Uhr: Als oorxora »Ivlioti lagen auf dem Gerichtstische eine lange Flinte und in einem Säcklein Kuder und Garn. Alls die Richter und Advokaten ihre Plätze eingenommen, wurde Müller auf die Bank der Angeklagten geführt. Ein unheimlicher Schau der durchdrang die, meist konservativen Zuhörer bei dessen Eintreten. Stummes Schweigen herrschte. Aller Augen rich teten

sich auf den Jnkulpaten. Mütter war in Luzerner Bauerntracht gekleidet. Er ist von kleiner Statur, seine Au gen ruhten nirgends. Der untere Theil des Gesichtes, na mentlich die Gegend der Mundwinkel, das struppe Haar vol lendeten den unheimlichen Eindruck der ganzen Physiogno mie. Wie Müller seinen Blick aufschlug, fiel er auf das ihm gegenüber hängende Oehlbild Joseph Leus. Sofort sank seine ganze Haltung zusammen, er sah lange gegen dcn Voden, starr, bewegungslos. Durch Präsidialverfügung wurden, nach Beendigung

des Finalproze»es, einige Aktenstücke aus der Prozedur verlesen, das Protokoll über den Vorfall zwi schen Weibel Fischer und Müller wegen angeblicher Verspre chungen Siegwarts, Müllers Verhör vor den Herren Kopp, Balthasar und Schnmacher-Uttenberg, so wie sein Wchluß- iserhör, leider einige Augenblicke unterbrochen durch das Ge dränge der Äolkshaufen. Staatsanwalt M. Knüfel begann hierauf die Anklage. Dem mangelhaften, durchaus nicht vorbereiteten Vortrage, was übrigens wegen Zeitmangels hin. länglich

, an dessen Person der öffentliche Ankläger mitVerusung ans die Schlüsse des Appellationsgerichtes von» 9. Jän. sich einzig halte, sey eben so sicher erhoben. Jakob Müller habe dem Rathsherrn Joseph Len schon in seiner Gefangenschaft im Februar >345 schrecklich und ernstlich gedroht. Müller sey schon am 3. Aug. auf die von mehreren Seiten gegen ihn eingegangenen Jndi cien verhaftet worden. Ein gcwi»cr Rast habe gegen ihn ge zeugt, daß er ihn einige hundert Schritte von Leus Wohnung (Mitte Juli) mit einem Gewehr

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.08.1938
Physical description: 8
Ser TelesmpMt von Else Weltheim Wie eine Bombe platzte in das Büro die Nachricht, daß der Abteilungsleiter Franz Müller die Prokura erhalten hatte und somit in die höheren Sphären der allmächtigen Geschäftsleitung «mporge- rückt war. Franz Müller, der unbedeu tendste Mann im ganzen Unternehmen, der nicht einmal die heiratsbesessensten Stenotypistinnen zu vagen Träumereien oeranlaßte. „Der Mann ohne Privatleben' wurde er genannt, wenn man sich überhaupt die Mühe nahm, sich für ihn zu inter

essieren. Tatsächlich schien er ganz ohne Familienanhang zu sein, und wen», er vielleicht doch Angehörige hatte, so waren sie wohl-allesamt unbemannt, unbeweibt und unsterblich, da weder Hochzeiten noch Begräbnisse Franz Müller während der 18 Jahre, die er in der Firma war, auch nur eine einzige Biirostunde versäumen ließen. Das ganze Unternehmen bekundete sein Erstaunen, als man am Morgen nach seiner Ernennung seinen leeren Schreibtisch bemerkte, und Herr Pfeil, der Abteilungsleiter, erklärte

, er würde den Herrn Prokuristen Müller in seiner Ab wesenheit vertreten. Herr Prokurist Mül ler sei wegen dringender Privatangele genheiten gezwungen, drei Tage lang dem Geschäft fernzubleiben. Dies ging Ducler aus clen zwar die Belegschaft nichts an, doch war es ganz interessant, verkünden zu können daß der „Mann ohne Privatangelegen heiten' doch Privatangelegenheiten hatte. Es war der IS. Juli, und Franz Müller hatte keine Zeit zu verlieren. Jetzt konnte er — jetzt war er in der Lage, seinen langjährigen Traum

, dennoch ruhig gelegen, ganz in der Nähe, aber doch so, daß ein gesund heitsfördernder Morgenspaziergang nötig dar. um das Büro zu erreichen. Die Lohnung hatte ein- Gartenaussicht, sie -war licht und nicht zu stark übersonnt, ^die' Türen' und Fensterrahmen in Elfen beinton gehalten', in Buttergelb und Nilgrün die Wände. Ein quadratisches Wohnzimmer mit Balkon-, Schlafraum, Badezimmer mit Dusche; Koch-Nische; eingebaute Schränke; Antenne und Te lefonanschluß. Es verschlug Franz Müller den Atem

, als er die Höhe der Monatsmiete hörte, doch hatte er keine ruhige Minute mehr. Die Wohnung war ab Z. August bezieh bar, und Franz Müller rannte tagtäg lich nach Büroschluß in die Universitäts- gasse, um ausatmend feststellen zu kön nen, daß „seine' Wohnung diesmal noch nicht vergeben war. Und jetzt war das Wunder geschehen: Franz Müller erhielt die Prokura, Gehaltserhöhung, — kalter Schweiß trat ihm auf der Stirn — wie, wenn man die Wohnung gerade heute früh vermietet hätte? Gestern

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.12.1940
Physical description: 6
unseres Vanens vorbei und brummte zu meinem Großvater «in paar Worte über die Bienen oder über die Lindenblüte herüber, er sah etwas trübsinnig u. doch äüttg «ruf pitch nieder» und an seinem Schostrock hasteten allerlei gelbe, grüne, und blaue Farbflecke. De? «iie Heiteres Geschichtchen von Fried rich Bröger Franz Müller war von Beruf fliegen der Grünwarenhändler, aus Neigung aber Philosoph, und er fand, daß Beruf und Neigung sich hei ihm vortrefflich er gänzten. Neben der Philosophie liebte

aber Franz Müller noch manche anderen Dinge auf der Welt, zum Beispiel Früh schoppen und auch Abendschoppen und das Kartenspielen mit Freunden. Außer- dem hatte er eine Neigung zu seiner Hausfrau gefaßt, zu der Witwe Kantner, aber unter all seinen Neigungen war diese am meisten mit Ungewißheit und Widerspruch behaftet. Ganz sicher erschien ihm die Witwe Kantner als fleißige, ver ständige und auch stattliche Frau. Aber Franz Müller argwöhnte, daß sie. wenn sie erst einmal seine Frau wäre, eine echt

auch, daß dem Menschen das, was er hat, lan ge nicht so viel Freude bereitet wie das. was er bekommen kann. Wenn das Ver lobtsein also das Schönere ist, warum soll ich es dann so schnell gegen das we niger Schöne eintauschen, nur weil dies so üblich ist?' Der Witwe Kantner konnte es Franz Müller natürlich nicht so sagen, denn Frauen haben ja nur höchst selten ein richtiges Verständnis für die Philosophie. Zuerst war es also das vom Militär ein gezogene Pferd, das ersetzt werden muß te, bevor man an das Heiraten

denken konnte, dann war es dies und jenes und schließlich, als schier kein Ausweg mehr möglich schien, fiel Franz Müller zum Glück noch eine Schwester ein, die er er nähren mußte. Hoffentlich lebte die er wähnte Schwester noch, Franz Müller jedenfalls wünschte es sehr; er hatte sie nämlick in den letzten fünfzehn Jahren kaum dreimal gesehen. Nun hatte es sich die Witwe Kantner in den Kopf gesetzt, den Grünwaren händler zu heiraten, und es tst deshalb zu begreifen, daß sie dem Erscheinen

Kantner bestätigte, daß El friede Müller nicht lo aussah. Sie ent deckten. daß sie beide Witwen waren, und lo kamen sie sich näher. Sie sprachen lange Zeit miteinander, und zum Schluß meinte Elfriede Müller grimmig, es wäre eigentlich schade um den Aufwand für einen solchen Geizkragen. Eines Abend saß Franz Müller fried lich mit sàer Hauswirtin beisammen, als auf dem Flur ein schwerer Tritt sich hören ließ. Die Tür öffnete sich und herein kam eine äußerst stattliche Frau, in der Franz Müller

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.05.1909
Physical description: 8
Herr Müller wählte mit Bedacht ein Gefährt, das am ältesteii Im gleichen Moment stieß Frau Müller einen lauten und klapprigsten aussah. Er hatte sich nichb getäuscht. Der Schrei aus. „Mein Täschchen, o Gott, ich habe es im Schlaf- Karren machte beim Fahren ein so höllisches Geräusch, daß zimmer stehen lassen!' man sein eigenes Wort nicht hören konnte und Frau Müller Herr Schulze runzelte die Stirne. „Hm, das ist fatal die für die Fahrt geplante Gardinenpredigt zum zweitenmal Wenn die Burschen

den Schlüssel finden, dann — jetzt heißt verschieben mußte. ' es schnell handeln. Eilen Sie rasch auf die nächste Polizei- So gelangte Herr Müller verhältnismäßig wohlbehalten station, am Hasenberg.' in sein Schlafzimmer. Seufzend tastete er nach dem Knopf der „O Gott, so weit, das ist ja fast eine Stunde!' stöhnte elektrischen Leitung. Jetzt kam das Unvermeidliche. Herr Müller. Aber was war das? Im Dunklen fühlte er, wie die „Ja, die nähere Station ist momentan geschlossen, weqen Finger seiner Ehehälfte

seinen Arm umspannten und ihre — wegen Lokalreinigung. Also, gehen Sie nach dem Hasen- Stimme, so leise, wie er sie noch nie gehört, hauchte in sein berg und holen Sie Hilfe. Inzwischen will ich die Bursch.n Ohr: „Du, Karl ' überwachen. Wo. haben Sie denn den Haus- und Zimm r- „AZas denn?' ' schlüssel?' „Pst, nicht so laut. Schau hin, dort, die Türe zum Speise- „Was, Sie wollen — so allein bewunderte Frau zimmer , Müller. „Ich sehe nichts in der Dunkelheit!' „O, ich fürchte

mich nicht! Doch wir haben keine Zeit zu „Leise, um Gotteswillen! Unten, der Spalt, es schimmert verlieren!' Damit eilte der Mann von dannen. Licht durch!' Herr Müller mußte zum Glück nicht bis zum Hasenber^ ^ Wirklich, jetzt sah er es auch. Was hatte das zu bedeuten? laufen. Zehn Minuten später traf er einen Schutzmann, der Atemlos lauschten die beiden. Deutlich hörten sie eine rauhe, ihm eine Polizeiwache ganz in der Nähe nachwies. T07. ihnen unbekannte Männerstimme. brachte er seine Erzählung vor. Kopfschüttelnd hörte

der „Einbrecher!' hauchte Frau Müller; ihr-drohten schon Kommissar zu. „Geheimpolizist Schulze? Kenne ich nicht, die Sinne zu schwinden, sie sah sich bereits überfallen und er- Und bis auf den Hasenberg hat er Sie geschickt? Das ist ja mordet. die reinste Uzerei, wenn nicht Schlimmeres! Na, wir werden In dieser gefährlichen Lage bewies ihr Gatte eine staunens- sehen. Inspektor Mayer, nehmen Sie drei Mann und gehen werte Geistesgegenwart. Mit einer Geschwindigkeit, die man Sie mit dem Herrn

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Lienzer Zeitung
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Page 19 of 24
Date: 02.12.1905
Physical description: 24
sie die Müllerslente durch lehrreiche, vergleichende Erzähluugeu aus der Vergangen heit, das Bild des jähzornig polternden, tyrauuifcheu Sebastian Melsberg uud das des tückische», boshasteu Alexander Bardlow flössen für Ursel bald i» eins zusammen, das mit dem stattlichen Anwesen, nm das sich all das Tnn und Denken jener einst drehte, unzertrennlich verbunden war. (Fortsetzung sorgt.) Die beiden Müller. Humoreske aus dem Lehrerleben von Hans Norden. ^ (Nachdruck verboten.) ^Ä^H-mil Müller II, ein städtischer

und wenn er so nach fast einstündigem „Appell', wie er es iu Rücksicht anf seine Eigenschaft als Mars- jünger zn nennen beliebte, fertig vor dem Spiegel in der Ecke stand, die tadellos sitzenden Glaeös anf die schlanken, wohlgepflegten Hände zog, dann wnßte er es anch, warnm er zu allen Bällen, Ausflügen, Kaffees, geschlossenen Gesellschaften, Geburtstagen und andern Familien- oder Vereinsfestlichkeiten eingeladen wurde. Emil Müller I, sein Kollege, Zimmernachbar, Intimus und Namensvetter, lag bereits wahrend

der ganzen Zeit, die sein Freund zur Verschönerung seines äußeren Ichs gebraucht hatte, aus dem Sofa und schante leise lächelnd ihm zn. Er war gauz das Gegenteil, hager, fast phlegmatisch zn nennen, genial liederlich nnd nnr „Landsturm ohne Waffe'. Letzteres war in des anderen Müllers Angen eiu Argument, Müller l etwas zu bemuttern, und dies ließ dieser sich bei der ihm angeborenen Gntmütigkeit willig gefallen. Anf der Präpareudie hatte sie das Schicksal zusammen geführt und, um die Namen von Anfang

an auseinanderzuhalten, anch weil der Vorsteher die lange Bezeichnung „Emil Müller I uud II' aus Rücksichtnahme auf die kostbare Zeit und seineu Sprech organismus haßte wie die teure« Fleischoreise, nannte er Emil Müller I, weil dessen Vater sein Seminargenosse war, kurz Emil, und dessen Namensvetter (mit langer Dehnung das „n' und kurzer Accentniernng des „r') Müller. Schon dort schlössen beide, die sich gegenseitig in ihren Charakteren wunderbar ergänzten, innige Freundschaft, beide bezogen anch das gleiche

Seminar. Emil Müller I uud Emil Müller II uauute sie der gestrenge Seminardirektor, er war Divisiouspfarrer gewesen nnd gegenwärtig Hanptmaun der Landwehr. Und die Spießbürger des Städtchens Billhagen, die sich nicht an die Familiarität des Vorstehers kehrten, auch uicht um deu Militarismus des Direktors kümmerten, legten ihren unterschiedlichen Merkmalen einfach änßere, ins Ange fallende Unterschiede zugrunde und so lebten Emil Müller I und Emil Müller II als der „dünne' und der „dicke' Müller

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 08.10.1818
Physical description: 12
iz6 «le da« hieraus erzeugte Mehl' sammt Kleien mvß auf «iner Schalwage «bgewogen werden, zu welchem Ende je der Müller niir einer solche» Wage, sammt den ge>etzlich »tmentirten Gewichten, versehen seyn soll. Wenn nach Verlauf von drei Monaten nach dem ersten Oktober die ses Wahres, als dem Tage der geschlichen Eintrenmg deS «egemvänigen Patent«, tn einer Mühle eine Schnellwa- ae entdeckt wird, so soll solche konfiszirt, als Eilen ver kauft,-der gelösete Geldbetrag dem OrtSarmen - Institute

jugeivenset, und der Müller «och insbesonderx bestraft werden. . ^ ' §. XIV. Wenn der Müller die Vermahlung ganz »isvrget, must ihm eli» landesüblich gereinigtes, ge>unde«, ,on Mutter-»der Hinterkvri» gesäubertes Getreide über geben werden, widrigenS er dasselbe zurückzutveilei» be- X V. Wenn der Mahlgast sein auf die Mühle zur Vermahlung gebrachtes Getreid/ in mehr als eine Mehl- Latlung vermahlen zu haben verlangt, >o hat der Müller das vierzehente Pfund des zur Mühle gebrachten Getrei

des vor geschehener Netzung als Mahllohn abzunehmen, wofern 5er Mahlgast aber 'US seinem Getreide nur eine Mehlgauung, ohne die Kleien zu nehmen, zu erzeugen begehrt, hat sich der Müller mit dem sechzeheinen Psunoe des zur Vermahlung gebrachten GetreidgewichteS zu br- «nügen. Z. XVI. Wo der Müller selbst vermählt, jedoch nur die gemeine Absonderung mir vier - oder fünfmaligem Aus schütten vornimmt, hat er sich mit dem sechzehnten Theile der Frucht und einem Kreutzer Mahlgeld für den Zentner zufrieden Z» stellen

anzusehen, welches der Mül ler abzunehmen berechtiget ist. Wo hingegen durch Ein verständnisse oder Gewohnheit, die aus eigenen Lokalver- yältnissen beruhen, ein minderer aus Landesverhältnisse sich gründender Mahllohn besteht, oder abgereichr wird, va soll eS hiebei auch ferner sein Verbleiben haben. Z. XVll. Wenn wippelhastes oder brandiges Ge- treid vermahlen wird, so ist dem Müller das sogenannte Mahlmasil, nämlich der fechSzchente Theil nichr in der Frucht, sondern im Gelse nach dem MMelpieise

des letz ten Marktes im nächsten MarUorts, abznreichen, weil der Müller sonst mit dem empfangenen Antheile seme Kör ner anstecken, und verunreinigen würde. §. XVUI. Da die Vermahlung auf Schissmühlen «»gleich schneller vor stch geht, anch nie dass Mehl iu glei cher Reinheit und Güte, wie auf den Landmühlen erzeugt wird; so hat die Gebühr in dem vier und zwanzigsten Theil der Frucht, uud in der Hälfte deS in dem iüten § bestimmten MahllohneS zu bestehen. 8« Ueber die Reinlichkeit in den Mühlen, die gute

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 18.02.1925
Physical description: 8
Beweis von dem künstlerischen Geist, der über diese Veran staltung waltet. ' . Wiener Operettengastspiel im Bozner Stadt theater. — Ein interessantes Star-Engagement. Der Direktion Frischler ist es gelungen, als Spiel leiter und Charakterkomiker den Direktor des Wie ner Metropoltheaters, der Wiener Maifestspiele in Konstantinopel und der Wiener Operettensaison in Stuttgart, Gustav Müller, zu gewinnen, der in seinem Fache ohne Übertreibung unübertrefflich genannt werden kann. Gustav Müller verfügt

, da er auch im Schauspiel — insbesondere im Volks stück und in der Posse — einen hervorragenden Platz einnimmt, über eminente darstellerische und Sprechqualitäten; er ist aber auch ein Tänzer und Tanzarrangeur von einem über ganz Deutschland verbreiteten Ruf, in den letzten Jahren Star-Gast an fast sämtlichen Wiener Operettenbühnen, ein Negiekünstler allererster Ordnung und höchster Musikalität. Gustl Müller — ein Wiener Lieb ling von einer Beliebtheit, die der Fritz Werners oder Ernst Tautenhayns in nichts nachsteht

und nacherzählt von Karl Felix Wolsf. Bozen. . (Schluß.) Es vergingen mehrere Jahre. Die alte Mül lersfrau starb und die junge bekam zwei Kinder. Mit diesen ging sie eines Tages zu einer Ver wandten nach Fernamusino. Unterdessen wirt schafteten die beiden Männer allein in der Mühle. Da kam ein landfremder Mensch in ver schlissenem grünem Gewände ; der klopfte an und bat, man möge ihn als Knecht aufnehmen. Der alte Müller musterte ihn mit wenig wohl wollenden Blicken und fragte: „Verstehst du überhaupt

etwas vom Müller handwerk ?' „Nein,' versetzte der Fremde, „aber ich bin sehr stark und ausdauernd, besonders wenn ich im Wasser liege; darum werde ich mich ins Wasser legen und von hier aus die Mühle drehen.' „Wenn du im Wasser liegst,' bemerkte der Müller, „kannst du ja das Mühlrad nicht er reichen.' „Das Mühlrad muß eine lange Welle erhal ten und so angebracht werden, daß es ins Wasser hineinragt,' entgegnete der Fremde; „da werde ich dann zugreifen und euch die Mühle drehen, daß ihr staunen sollt — 16 Stun

den im Tage, ohne Unterlaß.' Darob verwunderte sich der alte Müller; er „Bozner Nachrichten', den 18. Februar 1925 den gastlichen Räumen des „Bozner Hof' einge sunden, welcher die zahlreichen Gäste kaum zu fas sen vermochte. Eingeleitet wurde diese Faschings unterhaltung mit mehreren trefflichen. Konzertftük- ken des eigenen Streichorchesters unter Herrn De- Mrians persönlicher Leitung, die ungeteilten Bei fall fanden. Als Glanznummer des Abends darf wohl der Einakter „Eine fidele Gerichtssitzung

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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 03.07.1909
Physical description: 12
entgegen. Wir kamen über den Oberlauf des ersten Baches und dann eine Stunde später an den Oberlauf des dritten Baches, an dem die Mühle lag. Wir folgten diesem. Als wir sie erreichten, befanden wir uns schräg gegen über der Stelle, an welcher wir uns gestern hinter die Jasmine versteckt hatten. Die Müllerin war mit den Kindern im Garten. Sie schnitt Rosen. Auch den Müller sahen Z r. Er band junge Obstbäume an die Pfähle. Wir schritten über die Weiden hinüber, ge rade auf sie zu. Sie sahen

es. Sie kamen an den Zaun. Der Müller auch. Als wir sie erreichten, grüßten wir. Ich sagte, daß wir Fremde seien und daß ich Rosen außeror dentlich liebe. Sofort griffen die Kinder mit allen vier Händchen in den Korb, um mir eine ganze Menge zu bringen. Ich aber bat nur um zwei, für mich eine und für Halef eine. Hierauf suchte die Müllerin die zwei schönsten aus und reichte sie uns. Ich nahm die meine und fragte: „Weißt du schon, o Müllerin, daß die Engel des Gebetes am liebsten auf Blumen düften

auf- und niedersteigen?“ „Ich hörte es,“ antwortete sie. „Du betest mit deinen Kindern: Erlöse uns von Abdahn Effendi und allen seinen Freunden! In diesem Gebete steigen deine Engel zum Himmel auf. Und auf dem Dufte dieser Rosen kehren sie zu dir zurück, um dir zu sagen: Euer Gebet ist erhört. Nur noch wenige Tage, so seid ihr erlöst.“ Und mich an ihren Mann, den Müller wendend, fuhr ich fort: „Die Bedingung des türkischen Adjutan ten ist bereits erfüllt: Gott hat den Chri sten gesandt! Nun warte getrost

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.10.1865
Physical description: 4
schillerten sie in allen Farben; bald trugen sie den Ausdruck treuherziger Gemüthlichkeit, bald den größ ter Verschlagenheit, und wenn er über etwas nachzu sinnen schien, leuchtete aus den kleinen Sternen dia bolische Tücke imb Verschlagenheit. Seine gebräun ten wuchtigen Fäuste auf der Barriere der Anklage bank kreuzend, vermochte diese klotzige, unbeholfene Person doch das höchste Interesse einzustößen. Präsident: „Angeklagter, Sie heißen, wie die Akten besagen, Johann Gottfried Müller, sind acht

- undscchszig Jahre alt, evangelisch, aus dem Dorfe Brcnow gebürtig, schon einmal mit sechs Monat Ge fängniß wegen Wucher bestraft, ist dies richtig?' Müller: „Ja.' Präsident: „Sie haben aus der verlesenen An klageakte vernommen, wessen Sie beschuldigt sind, be kennen Sie sich schuldig? Müller: „Nein, nicht schuldig.' Präsident: „In welcher Art fiitb Sie mit dem Angeklagten Gerke verwandt?' Müller: „Seines Vaters Schwester ist meine Frau.' Präsident: „Sie sollen Ihrer Familie ein zärt licher Gatte und Vater

sein, wie verträgt sich dies mit den Betrügereien und hinterlistigen Handlungen gegen Ihren eigenen Bruder, gegen Ihren Neffen, gegen Ihre nächsten Freunde und Bekannten, welche Ihnen znr Last gelegt werden?' Müller: „Es kann mir Niemand was beweisen; ich helfe im Gegentheil, wo ich kann/ Präsident: „Seit wann befinden Sie sich in der Hauptstadt?' Müller: „Seit meinem zwanzigsten Jahre.' Präsident: „Welches war Ihre Beschäftigung, trieben Sie ein Gewerbe?' Müller: „Als ich noch in Breuow

betreibe ich noch heilte.' Präsident: „Die Gesellschaft, bei welcher Sie Ihr Fuhrwerk und Ihre Futtervorräthe mit einer sehr hohen Summe versichert hatten, hat Sie be schuldigt, in einer sehr kalten, stürmischen Winter nacht, wo der Strom und alle Brnlinen zugefroren waren, selbst Feuer in den Futterkasten gelvorfen zu haben, verhält sich dies so?' Müller: „Es konnte mir nichts bewiesen werden; ich wurde freigesprochen und erhielt die Versicherungö- Prälnie ausbezahlt.' Präsident: „Sie sotten außer

Ihrem Holz- unb Torfgeschäft noch ein ausgedehntes Wechselgeschäft be trieben und wucherische Zinsen genommen haben?' Müller: „Wenn mich Jemand um Geld angieug, so erlaubte mir mein glltes Herz nicht, ihm feine Bitte abzuschlagen und ich lieh ihm die gewünschte Summe.' Präsident: „Aber doch nur auf Wechsel?' Müller: freilich nur auf Wechsel, ich hätte ja sonst keine Sicherheit gehabt.' Präsident: „Und zu wucherischen Zinsen?' Müller: „Was heißt wucherische Zinsen? Ver dienen wird allemal groß geschrieben

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.05.1934
Physical description: 6
nicht schämen müßte; denn er hat kein Geld mehr, aber Durst, und tränke gern noch eins. Ich mühte tollöhrig sein, sagt er sich endlich — wenns nicht der Habermüller von Sipplingen ist. Der Rote sitzt ihm schon in der Krone und er schneidet wieder stattlich auf. Geh halt hinein, Han nes; kann sein, du gewinnst ihm ehrlich einen Schoppen ab! Guten Abend, Adlerwirt, und Guten Abend al- lerseitsl' sagt er, obwohl da bloß der Müller sitzt und zu seinem Roten ein hochmütig Gesicht aufsetzt. Der Habermüller kennt

zu verlieren ist. Also greift er in die Rock tasche, holt eine schwarze Brille hervor und setzt sie auf; der Müller aber hätte jetzt was merken können; denn: „Entschuldigt, Herr Nachbar!' sagt der Hannes, „es ist wegen Eurem Roten; er blen det mich!' > Der--Hcch.ermüller trinkt schnell ein paar Schlück- lein; dann' fpielt'er minder Perlennadel in seinem Halsschlips, auch mit seiner goldenen Kette, ant wortet aber nicht. „Es kann auch eine böse Erinnerung sein!' fährt der Hannes fort und hebt

seinen Schoppen gegen den Müller; „nämlich in Mailand haben wir einen Rotwein gehabt — das bloße Anschauen hat Euch einen Rausch gemacht!' Der Habermüller dreht an seinem Glas und schweigt. „Drum hat uns allen der Herzog schwarze Bril len angeschafft;, oder sollte er seine Verwalter, Kü fer und was sonst mit dem Roten zu tun hatte, immer betrunken sehen?' „Das wären mir Weibsbilder!' sagt jetzt der Müller, „und Ihr schneidet auf, Herr! Ich wollte von Eurem Hexenwein ohne Nachteil drei Maß trinken!' „Habt

Ihr von dem Noten da einmal ohne Schaden drei Maß getrunken?' fragte der Hannes ruhig. , „Vier halbe sinds heute; aber wettet Ihr zwei Räusche, daß ich Euch unter den Tisch trinke und sitzt kaum am zweiten Schoppen?' Der Hannes denkt: Jetzt Hab ich dich, Haber- müller! Ueberdem, daß der Müller einmal hinaus muß, werden sich der Hannes und der Wirt einig, die Wette solle gelten und wie sies ansangen wollen, damit der Habermllller unter den Tisch kommt. „Gilts Euren Roten, Herr?' fragt ihn der Han nes

, als der Müller wieder hereinkommt. „Der Wirt hat keinen feineren!' meint der Mül ler. „Also für heute die Heche, für morgen meinet- halb einen Rausch und ein Goldstück obendrein!' „Ihr greift hoch, Herr! Wenn nun ich verliere?' sagt der Hannes. „Dann zahlt Ihr die lumpigen Schoppen, die Euch umgeworfen haben!' Damit nimmt er noch ein kaltes Lendenstück als Unterlage lind der Hannes, weils nichts weiter gibt,. Schweinsfüße in Sulz und so essen die beiden zusammen ganz nach ihrem Hunger und trinken selbander

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1927
Physical description: 8
der Salontür stand. Es gab noch eine andere Tür im grünen Zimmer. Sie führte auf die Garlen- seile hin. Müller interessierte sie einstweilen nicht. Er kniete neben dem Toten auf den Teppich hin und betrachlele ihn und seine nächste Umgebung genau. „Ein bei einem Trödler gekaufter Rock' dachie er, nachdem er mir Augen und Fin- gem dessen Stoff und Machart geprüft halle. Das Beinkleid und die Weste waren zwar 'di, aber besserer An. Der ebenfalls alte, weich« Hut, der nahe dem hingeftrecklcn Körper lag. trug

kein Firmenabzeichen in l«m«m Innern, und auch die neuen Gummi schuhe, die der Tote trug, verrieten nicht, wo sie gekauft waren. Müller wußle, daß man bei der Unter suchung des Unbekannten darauf geachret hatte, ihn und seine Umgebung möglichst unverändert zu lassen. Die Stelle, an der das offene Taschenmesser gesunden worden war, hatte man durch das ebenso wieder h ngelcgie Messer bezcichnei. Die dem Toien abgenommenen Gegenstände lagen in einem Bronzelellcr, der sonst zur Aufnahme von Bisitenkarten bestimmt

war. 2llles das wußte Müller schon. 2luch daß die wenigen, von Horn vernommenen Per sonen veranlaßt worden waren, während ihres Hierseins sich nahe der Saloniür auf zuhallen. Es war also ausgeschlossen, daß eine allen falls vorhandene Spur verwisch! worden sein konnte. Den ziemlich wertlosen Ring, den der Tote an seiner linken Hand irug, zog Müller sachte von dem Finger und trat damit zum Fenster. „Diesen anzuschauen, haben sie vergessen,' murmelte er. Was da zwilchen seinen Fingern glänzte, war ein recht

bescheidenes Schmuckstück: Ein ovales Karncoiplätlchen in schmaler Fassung von Silber, das schwach vergoldet war, wie die abgewetzten Stellen des Ringes verrieten. In das Karneolplättchen waren die zwei Buchstaben U. Z. eingraviert. Müller nahm den Bronzeteller und setzte sich auf den erhöhten Fensterplatz, auf dem Baronin Cäcilie gern arbeitend oder lesend zu sitzen pflegte. Der Detektiv stellte den Teller auf den Nähtisch und besichtigte alles, was man hineingelegt hatte. Da war eine ziemlich abgenutzte

Börse und darin drei Kronen sowie etliche Nickel und Kupfermünzen. Ferner hatte man dem Toten ein ledernes Taschemnesserfutteral ab genommen, in welches, wie sich Müller so fort überzeugte, das Federmesser pahte, wo mit erwiesen war. daß dieses Eigentum dev Ermordeten gewesen. Ehe Müller das Federmesser ausgehoben, hatte er sich dessen Entfernmig von der Leiche und die Lage, in der man es gefun den, genau gemerkt. Und ehe er es schloß, unterzog er es einer genauen Untersuchung. Nicht, daß er ange

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1923
Physical description: 6
seien. Da um 10.35 Uhr die Sirenen aufhörten, habe er die aanze An gelegenheit für erledigt gehalten. Um so er regter sei er gewesen, als die Schüsse um 11 Uhr fielen. Hierauf schilderte Betckebsratsmitglied Müller eingehend seine Tätigkeit. Die Be triebsräte haben dem besohlshabeniden Offi zier sofort erklärt, daß sie geigen jede Be schlagnahme der noch wenigen vorhandenen Alltos Protest einlegen müßten. da sie sür die Fortsetzung des Produktionsprozesses verantwortlich feien. Da der Offizier

kehrte angesichts der Arbeitermassen wieder um. Die Aufforderung Müllers, nunmehr auch mit seinen Truppen abzuziehen, lehnte dpr französische Offizier ab. Er erklärte, daß die Kommission mit Panzerautomobilen und Maschinengewehren wiederkommen werde, wenn sie durch die Arbeitermassen ain Er scheinen behindert sei. Wenn die Massen den Einaang 'des Tunnels zur Garage über schreiten würden, werde er Feuer geben lassen. Die Betriebsräte Sander und Müller machten sich daran, die Arbeitermassen

zu beruhigen. Müller hat drei Leute gesehen, die mit Spatenstöcken und kleinen Häm mern, Arbeitszeug, versehen waren. Sonst hat niemand irgendwelche Waffen und Ge räte getragen. Sander begab sich jetzt zum Zettvnz'. Direktor, um das Heulen der Sirenen ein stellen zu lassen. Er. Müller, sei zum oiertenmal zu dein Offizier gegangen, der aber nicht abziehen wollte. Da aber auch keinerlei Beschlagnahme durch die Truppeil erfolgte, sei er, Müller, auf den Rücken eines anderen Mannes gestiegen und habe die Menge

aufaefordvrt. wieder ruhig an die Arbeit zu gehen. (Das Sirenengeheul lzatte unterdessen, kurz vor 11 Uhr. aufgehört.) Müller erklärte der Menge weiter, es sei kein Eingriff in den Produktionsprozeß ge plant. Die Tnippen würden keine Autos beschlagnahmen und die Mission der Arbei terschaft sei im Augenblick beendet. Nach seinen Worten sei in der Menge Unruhe entstanden, jedenfalls durch den Drnck von hinten l)abe dieMenge einen Ruck nach vorne gemacht »nd vielleicht je zehn Mann seien von rechts und links

über den Tunneleingang hinausgekommen. In diesem Augenblick trachten Schüsse. Er habe zuerst an SchrecksclMe geglaubt. plötzlich aber, rechts sehend, liabe er Sander auf dem Boden liegend gesehen, die .Hände auf der Brnft gekreuzt. Vor ihm lag ein anderer Mann mit einem schweren Schenkelschuß und hinter ihm türmte sich ein 3 bis 4 Meter 'Holser MenschenlMisen auf, unter 'dem Blut hervorgnoll. Die Mcnschenmasse flüchtete wild davon. Er. Müller, sei links hinter die Mauer gesprungen. wälirend das franzö sische Militär

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.03.1885
Physical description: 6
in die für dieselbe gemiethete Villa „Paula' Vom 27. an traf die Kaiserin täglich aus dem genann- Jm gleichen Augenblicke, in dem Meier erwidern wollte, erschien das Dienstmädchen und meldete den Besuch eines Herrn Müller. .Müller?' sagte Herr Meier, Müller? Welcher Müller soll dies sein? Von dieser Sorte gibt es so viele, daß man nie weiß, mit wem man es zu thun hat — also gut, ich lasse Herrn Müller bitten!' Iran Meier entfernte sich und kurz darauf betrat Herr Müller das Zimmer. Der Fremd ling war ein junger, anständig

' — begann der junge Mann wieder - wohnen Sie schon lauge in dem Hause?' Herr Meier sing an, an dem Verstände seines Gastes zu zweifeln. „Jnteressirt Sie vielleicht meine Wohnung?' fragte er etwas piquirt. .Ja, eines Theiles, weil ich mich auch so einrichten möchte; allein es fehlt mir noch etwas dazu — die Hauptsache — das treibende Element —' — „Heiliger Florian', dachte Meier, der will dich anpumpen — darum diese Verlegenheit; daS wird kurz abgemacht. Herr Müller/ begann er, es thut mir leid

Müller übe:hob ihn weiterer Forschungen und berichtete, daß er endlich die ersehnte Anstellung gesunden habe und wohl in der Lage sei, der Tochter des Hauses eine Existenz zn bieten. Herr Meier klingelt. „Ernestine soll kommen nnd meine Frau auch.' Ein hübsches blondes Kind hüpft errathend ins Zimmer und stellt sich mit gesenkten Blicken vor dem Papa aus. „Kennst Du diesen Herrn?' frägt der strenge Papa, „er hat um Dich angehalten!' Die Mama sinkt vor Schrecken auf den Stuhl. Also doch! Die Sache

klärt sich auf. die jungen Lente kennen und lie ben sich schon seit — drei Jahren. Aha! sagt die Mama heimlich zu ihrem Gemahl. Doch dieser läßt sich nicht irre machen. „Wo ums Himmelswillen habt Ihr Euch kennen gelernt S' „Ja,' sagte Herr Müller, „das ging recht komisch zu — hoch oben auf dem Frauenthurm!' „Auf — auf — dem Frauenthurm?' ,Za wir trafen uns eines schönen Tages dort oben und wnrden in Bewunderung des herrlichen Panorama's mit einander bekannt; eine Freundin Ernestinens, welche zugegen

war, kann dies bestätigen.' Müller und Ernestine erhalten das Jawort der El tern und der beglückte Bräutigam eilt sofort mit der Braut zu seiner Mutter. Herr Meier zündet seine Pfeife wieder an, und sagt dann zu seiner Frau: „Also siehst Du, daß wir falsch speeulirt haben? Alle Bälle der Welt hätten unsere harmlose Ernestine nicht unter die Haube gebracht!' „Zugegeben für diesen Fall,' meinte Frau Meier „was hättest Du aber erst ge sagt. wenn ich Dir seiner Zeit den Vorschlag gemacht hätte, alle Thürme der Stadt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.09.1935
Physical description: 6
Sie Fenster und Tieren gut geschlossen und übersetzen Sie von Vers 51? bis 620! Ich habe eine Abhaltung.' Tbeosiel beauftragte den Hausmeister, die gute Schließung der Fenster und Türen nachdrücklichst zu überwachen, und verschwand. Als die Prima am Ende der Stunde das völlig verpestet« Klassenzimmer verließ, war allen übel. Einmal beschäftigt« sich Theofiel mit seinem Lieb lingssündenbock Müller. „Können Sie mir etwas über die Wesensziige der Stoiker sagen, Müller?' Müller war nicht, im Bilde. Theosiel

nach einer Weile: „Haben Sie Ge schwister, Müller?' „Jawohl, Herr Professor, zwei ältere Brüder.' „Sind es intelligente Menschen?' „Außerordentlich intelligente Menschen, Herr Professor.' „Und wie vertragen sie sich mit Ihnen?' „Sie vertragen sich ausgezeichnet mit mir.' „Sehn Sie, Müller, das sind Stoiker...' Theofiel fand einst sein Klassenbuch durch die Eintragung einer Arreststrafe, die der Mathematik lehrer dem Böhm wegen Faulheit zudiktiert hatte/verunziert. Große Inquisition

, und mit glänzen' dem Erfolg. „Sehr gut, Müller', sagte Theofiel, „eine aus gezeichnete Interpretation. Ich gebe Ihnen eine Eins.' „Verzeihung, Herr Professor', rief da Böhm, „Sie haben nicht richtig gesehen, ich habe übersetzt, Böhm, nicht der Müller.' „Böhm', antwortet Theofiel milde, „lassen Sie mir doch die Illusion ,daß auch der Müller einmal gut übersetzt hat. Auf Ihrem eigenen Mist ge wachsen ist es ohnedies nicht: außerdem hat es keine Bedeutung und stimmt mich versöhnlich...' Kurz darauf ging

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.10.1934
Physical description: 6
G., Merano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Lafogler Simone, Bolzano; Riva Luigi, Merano: Müller Rodolfo, Merano; Langer Anto nio, Bolzano-, Egger Giuseppe, Merano; Lageder Luigi, Bolzano; Haller Giovanni sen., Merano; Sonvie Simone, Tirolo; Bauer Giovanni, Lana; Hofer Carlo, Glorenza; Dr. Depretis Renzo, Rove reto; Proßliner Francesco, Bolzano; Rainer Se bastiano, Senates; Weiß Giov. Bà, Merano; Ho fer Antonio, Vipiteno: v. Dellemann Luigi, An driano; Ungericht Giuseppe, Tirolo: Wagger Gior gio

Simone, Bolzano; Müller Ro dolfo, Merano: Lochmann Andrea, Foiana; Hofer Carlo, Glorenza: Lageder Luigi, Bolzano; Weiß Giov. Batt., Merano: Zöggeler Giuseppe, Merano; Wagger Giorgio, Lagundo; Egger Giuseppe jun., Merano: Delucci Antonio, Merano; Schwarzer Giovanni, Appiano; Unterlechner Carlo, Gries; Sonvie Simone, Tirolo; Dr. Depetris Renzo, Ro vereto; Haller Giovanni jun., Merano; Kröß Carlo Merano: Mantovani Pompeo, Merano: o. Delle mann Luigi, Andriano: Riß Tommaso, Merano; Proßliner Francesco

, Bolzano; Bauer Giovanni, Lana. Ehrenscheibe: Lafogler Simone, Bolzano; Grigoletti Giorgio, Rovereto; Zöggeler Giuseppe, Merano: Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Riva Luigi, Merano; Dr. Depetris Renzo, Rovereto; Halter Giovanni, Merano; Langer Bruno, Bol zano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Merano; Bontadi Leo, Rovereto; Egger Giuseppe jun., Me rano; Weiß Giov. Batt.» Merano; Langer Anto nio, Bolzano; Sonvie Simone, Tirolo; Müller R., Merano: Mantovani Pompeo, Merano; Wenter Carlo, Merano; Cap. Diana

., Me rano; Müller Rodolfo, Merano; Pfeifer Luigi, Gries; Riß Tomaso, Merano; Theiner Giuseppe, Lagundo: Ladurner Francesco, Lagundo: Äußerer Giovanni, Appiano; Rainer Giovanni, Merano; Hochw. Jnnerhofer Francesco, Covelano; Hauger Bernardo, Merano; Regele Pietro, Nalles: Menz Gius., Marlengo; Wieser Antonio, Bolzano; Haller Ernesto, Merano; Lafogler Simone, Bolzano; Haller Luigi, Merano; Weiß Giov. Batt., Merano; Winkter Giuseppe, Tesimo; Pichler Francesco, Postal; Lochmann Andrea, Foiana; Bauer Giov

; Gruber Ugo, Nalles; Hölzl Rodolfo, Merano; Leiter Giovanni, Parcines: Unterlechner Francesco, Gries; Riß Tomaso, Merano; Pichler Francesco, Postai; Thei ner Gius., Lagundo; Fiarer Gius., Scena; Mader Giovanni, Merano; Wagger Giorgio, Lagundo; Schwarz Giov., San Martino; Grain Alfredo, Merano; Hochw. Jnnerhofer Francesco, Covelano; Müller Rodolfo, Merano. Die fünf be st en M e i st e r f e r i e n: Egger Giuseppe jun., Merano: Spechtenhaufer Mass., Senales; v. Dellemann Luigi. Andriano; Lafogler

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 13.07.1929
Physical description: 6
abgesandt. Beinahe ertrunken. <nn nahen Selva fiel dieser Tage das fünfjäh rige Kind des Cristiano Nunggaldier in den Bach und wurde ein ziemliches Stück fortgeführt. Beim Elektrizitätswerke wurde das Kind bewust los aufgefischt und konnte noch zum Glücke durch schnelle Hilfe gerettet werden. Prozeß gegen die Kreditjchwiudler MSSerS Peheim bei der kg!. Prittm' m Brumco Am 9. Juli l. I. begann bei der hiesigen P.^ä- tur der Strafprozeß gegen Müller Francesco und Peheim Luigi, die wie erinnerlich wegen

Antwort zu finden Der Richter hält ihm vor, daß die Handlungs weise des Peheims auf jeden Fall seinen Ver dacht erwecken mußte, da der Peh»im derart große Geschäfte verhandelte, ohne daß er, der Müller nie einen Knopf Geld zu sehen bekom men hätte. Müller aber verschanzt sich immer mit der Ausrede des unendlichen Vertrauens, daß er in seinen — Gcschäftskollcgen hatte. Prätor: Warum sagten Sie dann allen, während Sie die Gesuche um die Kredite noch in der Schreibtischlade hatten und Sie nicht wis sen

, aus dem hervorgeht, daß der Müller am Geschäfte interessiert war, in welches der Peheim bereits einen Betrag von Lire 00.000 gebracht hatte, was der Müller an gab nicht gewußt zu haben. Der Angeklagte Müller gibt die Erklärung ab, daß er gewillt ist. den Klägern die 500 Lire und die anderen Auslagen zurückzuerstatken, ab er nun verurteilt oder freigesprochen würde. Der Prätor schreitet sodann zur Einvernahme der Kläger, die alle aussagten, daß der Müller sie stets versichert habe, daß die Anleihen ohne weiteres

. Die Verhandlung wurde am 10. und 11. Juli mit den weiteren Aussagen der Kläger fortge setzt, die alle fast das Gleiche erklären. Alle schenkten dem Müller allgem. Vertrauen u. nah men aus dem Briefe vom 11. und 12. Februar an, daß das Geld sicher kommen werde. Nur der eine oder der andere hatte Bedenken, nnd wollte die 500 Lire nicht früher bezahlen, ehe er nicht die Anleihe erhalten hätte. Der Nichter meint: Wären doch alle dieser Ansicht gewesen! Schließlich wird der Zeuge Ado. Marcarci ^Eriberto aus Milano

aus: Eines Tages kamen zu mir zwei Personen, der Peheim und ein ge wisser Fontana aus Milano, der als Dolmetsch fungierte. Sie fragten mich, ob die Sparkasse Anleihen fürs Alto Adige gewähre. Ich er widerte, daß die Sparkasse keine Zwischenhänd ler anhöre. Ich schickte sie zum Notar Buttasava, der die Sache in die Hand nehmen sollte. Ich glaube auch den Müller in meinem Büro gesehen zu haben. Ich erinnere mich recht gut, gesagt zu haben, daß die Anleihen gegeben werden könn- ten<dack ailk keinen!?all

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Lienzer Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 29.07.1939
Physical description: 12
und Stuck schieden aus. Nach der feierlichen Flaggenhissung, zu der Korpsführer Hühnlein den Befehl gab, waren die 17 Rennwagen gestartet. Bon Brauchitsch schoß vor Stuck und Lang in die Südkehre, in der sich Lang mit blitz schnellem Borstoß die Spitze eroberte. Vor v. Brauchitsch. Müller, Pietsch. Nuvolari, Caraciola, Hasse, Brendel und Maier hatte er mit 121.7 Kilometer Stunden durchschnitt als Erster die Startrunde be endet. Nach zwei Runden mußten Lang und v. Brauchitsch an die Box, als Zehnte

Ersatzbei lager und damit wertvolle Minuten und nun erschien Caraciola als Erster vor Müller und Hasse, die sich in der Vor legung ablösten. ' . Brendel fuhr in den Graben. Weitere Opfer forderte der Kampf ^der hochgezüchteten Maschinen. Brendel wollte zeigen, was er kann. Er fuhr mit 130.6 Kilometer Stundendurchschnitt die schnellste Runde, landete in der nächsten Runde aber im Graben, sehr zum Aerger von Lang, der seinen Wagen übernehmen wollte. Renn leiter Neubauer veranlaßte, den Wagen nicht mehr

auf die Strecke zn schicken. „Graf Zeppelin' über dem Ring. Kurz nach 12 Uhr ein Dröhnen in der Luft, „Graf Zeppelin' erschien, von den Hunderttausenden stürmisch begrüßt und be jubelt! durch die Lautsprecher wurden chie Begrüßungsworte aus der Fahrgondel über tragen. Sechsmal umkreiste der silbergraue Gigant den Ring und verschwand.dann im grauen Wolkendunst dem Rhein entgegen. Spannender Endkampf. Die Entscheidung lag nun also nur noch zwischen Caraciola, Hasse und Müller. Nuvolari hatte bereits drei

Minuten ver loren. Eine unerwartete Wendung brachte die zehnte der 22 Runden. Caraciola und Müller gingen zusammen zum Reifenwechsel an die Box, so daß Hasse an die Spitze rückte. . Als dann die ersten Regentropfen nieder fielen, ereilten Haffe und Maier > das Pech. Beide Wagen wurden von der Bahn weg geschafft, die Führer stiegen unverletzt aus, da sie die Wagen nicht mehr mit eigener Kraft auf die Strecke zu bringen vermoch ten. Caraciola als typischer Regenfahrer übernahm wieder vor Müller

die Spitze. Noch acht Mann waren im.Rennen, denn auch der Schweizer Mandirola war aus geschieden. Vergeblich wehrte sich Paul Pietsch gegen die dreiköpfige Spitzengruppe Carraciola, Müller und Nuvolari. Die Entscheidung. Nach der 18. Runde kam.das Rennen in seine Endphase. Caraciola. der im Ka- russel noch 45 Sekunden Vorsprung vor Müller hatte, hielt vor der Box, um zu tanken. Müller war dadurch auf 13 Se kunden an Carraciola herangekommen und setzte nun zum Schlußangriff an. >In der 19. Runde teilte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.03.1864
Physical description: 4
. Ich glaub', ver Bescheil^isi-deutlich-uud deutsche jetzt geh' hin und zeig mich an. wenn Du Courage hak — ich heiß.. Martin Rößler'uüd bal>' ausgeredet m l Dir — marsch.' dort ist die Thüre.' Ohne sich' um den Burschen zu kümmern, der bleich vor Aufregung und Zorn vor ihm stand unv ihn unfehlbar erschossen hätte, wäre das 'Gewehr in seiner Hau» gewesen — wandte der Müller dem Brautwerber verächtlich den Rücken, brannte seine Pfeife un und ging in den Hof nach dem Ge schäft zu sehen. Stepban aber ballte

die guten Gedanken seine Stärke nicht, so war jetzt vollends jede bessere Re gung aus seinem Gemüthe verbannt, vergessen Alles, wa» er der Dirne- gelobt hatten Rache- am Müller war eS allein, wornach seine Seele lechzte, unv Ent würfe dazu erfüllten seine umnachtete Seele. Seine Liebe zu Resi. die ohnehin jedes edleren Motives ent behrte, flammte auf in Begierde und Wollust bei dem Gedanken, daß sie das Werkzeug sei. um den Müller auf das tiefste zu beugen. Au ihren Kummer, an ihr Elenv,werm'er

sie l>elrog, dachte er nicht mehr, aber eS'erfüllte ihn mit satanischem Behagen, wenn er sich > eS ausmalte. wie der^stolze ^ößlevj?am Grab ihrer Ehre zum Stäüöe' gedfmüthigS seiKe^Haars zerraMe. Hndeß der Wilderer aber außen seine dunkeln Pläne entwarf, welche schon mit der nächsten Nacht beginnen. sollten, hatte der Müller seinen Besuch schon vergessen, schien mit ganz andern Gedanken für die nächste Zeit beschäftigt und als Resi von Ober-Waldau auS der Kikche'heimkehrte, erwähnte er des Stevhau mit kei

nem Worte, sondern saß in bester Laune^mik ihr im ^ HWSlMeZWWMttWHWL wiG eS-seine- Gewohnheit war. Die Dirne wüßte sich dies nicht recht zu deuten, meinte aber auS^dem ftöhllcheii Sinni des Alten die besten Hoffnungen .^schöpfen zu<könncH und sehnte sich nach dem Abend, um durch Stephan Gewißheit zu erhalten. Deh «Soyntagabeqh.Aim? d^s;Lchen her, zganzey^ Umgegend beM '),Bärkn' 'in ^Flnsterc^zu tozomtrire« unßMMeKwgWm MrtM^nzjW und. Pascher, der Müller aus dem tiefen Grünhel und Ste phan HauSner

, feurigen OllerreicherweineS geleert hatte, kehrte seine frohe^ lustige Laune wieder zurück, und nur in einzelnen, unbeivachlcii Momenten schien sein? Brust ein »über, düsterer Gedanke zu beherr schen. Während nun die Pascher, welche von den Grenzjägern scharf beobachtet wurden, sich einzeln bis auf Franz und Loiß entfernte», begann am Herrntisch der Müller mit dem reichen PilSner Bräuer und noch ein Paar angesehenen GewerbSleuten der Nachbarschaft ein ziemlich boheS Kartenspiel, wobei Schrötter

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 13
Date: 19.11.1864
Physical description: 13
von Plaistow gesunden, am Ufer der Themse- Der Verdacht der Thäterschaft ist aus einen Hollän der, Nameiis Kochl, gefalle», welcher bereits in Haft gebracht worden ist. Es heißt, der Grund zu dem Verbrechen sei Eifersucht gewesen. — 15. Nov. Franz Müller ist also gestern Mor gens um 8 Uhr hingerichtet worden. Alle Anstrengun gen welche der deutsche Rechtsschutzverein zur Erlan gung eines Aufschubs aufgeboten, haben bei dem Staatssekretär Sir George Grey nichts gefruchtet. ! Als Müller bemerkt wurde

Augenblick blieb der Verur- theilte ruhig und gesaßt. Um fünf Uhr diesen Morgen stand er auf, und bald darauf kamen zu ihm in seine Zelle der Gesängnißgeistliche nnd Dr. Cappel. Letzte rer blieb bei ihm, und spendete ihm das Abendmahl. Der Verurtheilre lauschte den Worten des Geistlichen mit Andacht, und sprach ihm mit Thräne» in den Augen seinen Dank aus. Kurz vor 8 Uhr begann der - Henker sein Werk, indem er den zum Tod Bestimmten sesselte. Müller war zwar bleich, aber wunderbar ruhig und gesammelt

; keine Muskel verzog sich in seinem Gesicht. Die Sheriffs und andere Beamten , hatten sich unterdeß eingesunden. Der Gesäugnißdirectör forderte Müller auf sich zu setzen; Müller lehnte ab, und blieb aufrecht stehen bis die Todtenglocke zu läu ten begann, die ihn zum letzten Gange rief. Der Gefängnißgeistliche Hr. Davis eröffnete den traurigen Zug: es folgten der Vernrtheilte und an seiner Seite Dr. Cappel, den Müller gebeten hatte bis zum letzten Angenblick bei ihm auszuharren; den Zug schlösse» die Beamten

. Bor dem Gefängnißgebäude war ein Platz mit Barrieren eingefriedigt, in dessen Mitte daS Schaffst errichtet war. Festen Schrittes Näherte sich Müller, und ebenso bestieg er das Gerüste. Nachdem der Henker schon den Strick um den Hals geschlungen, wurde Müller von Dr. Cappel noch angeredet: ,Zn wenigen Augenblicken stehen Sie vor Gott; ich frage Sie' nochmals und zum letztenmal: „Sind Sie schuldig oder unschuldig?' Müller antwortete: „Ich bin un schuldig,- Dr. Cappel: „Sie sind unschuldig?' „Gott

der Allmächtige weiß was ich gethan habe,' erwie dere'Ältere Dr. Cappel: „Gott der Allmächtige weiß' was Sie gethan 'haben; weiß er daß Sie diese besmidere That! vÄbt hqben?' Worauf Müller ant wortete: „Ja, ich habe es gethan;' die Fallthüre stU' Mv iKr Vernrtheilte verschied ohne TodeSkampf. DAynterredung war deutsch geführt worden. Der MWche sank in großer Beweguttg und erschöpft in

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