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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 21.01.1937
Physical description: 16
im Jenseits ein schönes Platzl anweisen. Sie hat ihm ja ihr ganzes Leben treu gedient. Hägerau. (Z e l t e n s ch i e ß e n.) Vom 26. Dezember bis zum 6. Jänner wurde ein Zeltenschießen mit Volz- gewehr abgehalten. Es war von 36 Schützen besucht. Veste gewannen: Fünfer-Serie, Wildscheibe: 1. Rudolf Schedler, Hägerau, 59 Kreise, 2. Richard Moosbrugger, Steeg, 59 Kreise, 3. Anton Walch, Steeg, 58, 4. Johann Scharf, Hägerau, 58, 5. Zenobius Lorenz, Kienberg, 57, 6. Josef Moosbrugger, Steeg, 56, 7. Gustav

Größte, Steeg, 54, 8. Johann Hauser, Steeg, 52 Kreise. — Fünfer-Serie, Kreisscheibe: 1. Gustav Größte, Steeg, 59 Kreise, 2. Ri chard Moosbrugger, Steeg, 59, 3. Johann Scharf, Hägerau 59, 4. Zenobius Lorenz, Kienberg, 59, 5. Josef Moosbrugger, Steeg, 58. 6. Johann Hauser, Steeg 58, 7. Emerich Lorenz, Steeg, 57. — Zehner-Serien, Karten: 1. Richard Moosbrugger, Steeg, 115 Kreise, 2. Johann Scharf, Hägerau, 114, 3. Zenobius Lorenz, Kienberg 113, 4. Emerich Lorenz, 113, 5. Josef Moosbrugger, Steeg, 112

, Julius Lorenz 112, 7. Gustav Gräßle, Steeg, 112, 8. Johann Lorenz, Steeg, 110, 9. Josef Drerel, Hägerau, 109 Kreise. — Iurbeste: 1. Zenobius Lorenz, 2. Richard Moosbrugger. — Iungschützenbeste: Fünfer-Serie, Wild scheibe: 1. Josef Schedler, Hägerau, 55 Kreise, 2. Roman Moosbrugger, Steeg, 54, 3. Josef Ulveß, Hägerau, 52, 4. Franz Schedler, Hägerau, 46. — Fünfer-Serie, Kreis scheibe: 1. Josef Schedler, Hägerau, 57 Kreise, 2. Roman Moosbrugger, Steeg, 55, 3. Franz Schedler, Hägerau, 55 Kreise

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1945
Physical description: 4
sich über das ihre neigte und sein heißer Mund den ihren traf. In dieser Nacht hob sich der Schleier des großen Geheimnisses \un Regina Burg- mayr. und es üifnete sieh weit vor ihr das Tor, hinter dem in wunderbarer Größe und Schönheit der Sinn des Lebens sieh ihr offenbarte. Ein Pj.ii Wochen später fuhren die bei den Hnchhichierbiiben auf dem Sonnlech- nerhof vor. Die beiden Brüder sahen ein ander sehr ähnlich, nur war Matthias um ein paar Jahre älter als der Lorenz. Mat thias war bereits verheiratet und hatte da heim

den Hof übernommen. Die zwei Schwestern hatte er schon gut unterge bracht, und cs handelte sich jetzt nur noch darum, dem Lorenz behilflich zu sein, ein warmes Nest zu finden. Dieses warme Nest sollte der Sonnlechnerhof sein und die Er bin Regina. Zunächst taten sie zwar so, als Seien sie tatsächlich nur des modernisierten Stalles wegen gekommen. Und es war nicht abzu- leuguen, daß sie einiges verstanden vom Bauernhaudwerk. Wahrscheinlich aber hat ten sie vorher schon alles besprochen

, denn nach der Besichtigung des Hofes drückte sielt der Lorenz zur Bäuerin in die Küche, während Matthias bedachtsam beim Bauern das Gespräch über mancherlei Umwege auf den eigentlichen Grund ihres Kommens hiaschob. Ein gerüttelt Mali bäuerlicher Piiiiigkcit wurde aui beiden Seiten ange wandt, und jeder deutete großartig an. was er zu vergeben hatte. Allerdings war der Sonnlcchncr derjenige, der das Größere zu vergeben batte. In seinem Sinne lag es, ob der andere sein Plauen wieder umstcckcii und nach einem andern Hof

nusschaticn mußte, i» den er den Bruder mit den ■io.UÜO Mark Milgiit hineinsetzen konnte. Aber es batte den Anschein, als ob sieh der Sonnlechucr bereits ganz kompromiß los überlegt hätte, daß dieser Hochbichler Lorenz eigentlich der richtige Bauer wäre fiir den Sonnlechnerhof uml der richtige Mann für die Regina. Regina selbst war bis jetzt weder vom Sonnleclmer nocli vom jungen Hochbichler erwähnt worden. Wie eine schweigende Uebereinkunft war cs. daß Regina sich dem zu fügen hätte, was in nächster Zeit

über sie bestimmt wurde. Heute war es nur das erste Fithlungnehmen, ein Verhandeln, ohne daß das Objekt gegenwärtig war, Regina war einfach nicht da. und niemand fragte, wo sie sei. Die beiden Bauern saßen auf der Häus- bank, und da Sonntag war. herrschte eine Stille im Hof. die wohltuend war und köst lich zugleich. Ans der Küche hörte man ein paarmal ein Lachen, hei dem der Sonn- lechner verwundert aufhorchte. Er mußte ein Teufelskerl sein, dieser Lorenz, wenn er die Sonnlcchneriii zu solch iniietschver

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 22.09.1910
Physical description: 24
, Obermais Die Anklage besagt: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt vor dem k. k. Kreis- als Schwurgerichte Bozen gegen Kurt Paul Lo renz, geboren zu Zwickau in Sachsen am 2. Februar 1893 und dorthin zuständig, evangelisch, ledig, Handlungsgehilfe, zuletzt in Frangart, die Anklage: 1. Kurt Paul Lorenz habe in der Absicht, um die Post sparkasse um einen Betrag von K. 2643.23 zu schädigen, am 28. Juli 1910 den Äheck Nr. 8 des Scheckkontos Nr. 93 777 der Kellereigenossenschaft Frangart durch Einsetzung

, wobei die Vollbringung der Übeltat nur wegen Unvermögenheit und Tazwischenkunft eines fremden , Hindernisses unterblieb. 2. Kurt Paul Lorenz habe am 30. Juli 1910 in der ^ Zlbsicht, den Bauern Alois Waschgler am Virgl bei Bozen . um einen Betrag von K. 170.43 zu schädigen, diesen durch , Vorweisung, einer gefAschten Quittung der Kellereigenossen schast. Frangart, somit durch eine listige Handlung, in Irr tum gefuhrt und zur Auszahlung der Schuld in obiger Höhe an ihn zu bewegen versucht, wobei

jedoch die Vollbringung der Übeltat nur hinsichtlich eines Betrages von 30 Kronen gelang, während sie betreffs des Restbetrages wegen Unver- mögenheit des Täters oder aus Zufall unterblieb. ; 3. Mlrt Paul Lorenz habe am 1. August 1910 in der .Absicht, den Besitzer Alfons Fiechtl in Pusterwald in Steier mark um einen Betrag von K. 166.04 zu schädigen, diesen durch die listige Vorstellung, Buchhalter der Kellereigenos senschaft in Frangart und für diese inkassoberechtigt zu sein, und unter Vorweisung

einer gefälschten Empfangsbestätig ung vom 30. Juli .1910 in Irrtum geführt und zur Aus Zahlung eines Betrages von K. 166.04 an ihn bewogen. Kurt Paul Lorenz habe Hiedurch das Verbrechen des teils versuchten, teils vollbrachten Betruges begangen. . Schon im Herbste.1909 war der Beschuldigte Kurt Lo renz von der Kellereigenossenschaft Frangart als Kanzlei gehilfe aufgenommen worden; er bewährte sich aber nicht, verübte vielmehr zu ihrem Schaden Betrügereien und wurde ^ auch hiefür vom Kreisgerichte Bozen

am 16. Februar 1910 zu zwei Monaten Kerker verurteilt, die er am 16. April 1910 verbüßt hatte. Schon während der Strafhaft wurde Lorenz beim Obmanne der genannten Genossenschaft um leine Wiederanstellung bittlich, welche ihm dann auf Grund seiner persönlichen Vorsprache und weil man seine frühere Verirrung bloß dem jugendlichen Leichtsinn zuzuschreiben geneigt war, auch gewahrt wurde. Allein die Hoffnung aus Besserung ging nicht in Erfüllung; recht bald schon hatte man Hch über Mangel an Arbeitsluft

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 31.07.1894
Physical description: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag, „Brixener Chronik.' 35. Juli 5394. mit Besprechung. Referent: Dr. Albert Maria Weiß O. emer. Universitätsprofessor. Schluss wort. Attav Forenz -j-. Unterinnthal, 28. Juli. Hiemit sei der „Brixener Chronik' die überaus schmerzliche Hiobspost mitgetheilt von dem ganz plötzlichen Verscheiden des hochwürdigen Herrn Decans von Thaur, Benediet Lorenz. Der hochwürdige Herr Decan hatte sich vor ungefähr 14 Tagen ins Achenthal begeben, um dort, wie schon seit mehreren Jahren

, seine Kräfte zu re staurieren; am letzten Freitag wollte derselbe zurück kehren ; er befand sich bereits auf dem Bahnhofe zu Jenbach, um den nächsten Zug zu erwarten, als er Plötzlich zusammenbrach und verschied. Die Leiche wurde heute morgens nach Thaur über führt und wird laut Todesanzeige am 30. Juli M Thaur bestattet werden. Decan Lorenz wurde im Iahte 1830 zu Tösens geboren und im Jahre 1855 zum Priester geweiht, wirkte mehrere Jahre an einer Schule in der Schweiz und nahm dann die Stelle

eines Frühmessers in Zirl ein; von dort kam er als Curat nach Ried ins Zillerthal, endlich 1687 wurde er Pfarrer und Decan in Thaur; durch viele Jahre war Lorenz Mitglied des Tiroler Landtages als Vertreter der Landgemeinden des Wahlkreises Innsbruck. Decan Lorenz war eine Wnige Erscheinung; seine Züge, wie sein imposantes Äuftretenoffenbartengroße Geisteskraft, dieübrigens mit einem sehr edlen, wohlwollenden Gemüthe ge paart wür. Frei und offen nach echter Tirolerart bÄqn«te Lorenz seine Ueberzeugung

ebensosehr als kirchlicher Vorgesetzter wie als Politiker; als Landtagsabgeordneter zähltDecanLorenzzweisellos zu den Koryphäen des ehemaligen Landtages; er kämpfte in den ersten Reihen für die Erhaltung der dem; Lande gesetzlich garantierten Glaubens einheit und um das Palladium einer gesetzlich con- fessionellen> katholischen Schule. Sein Wort in der Tiroler Landstube war ebenso markant wie seine Erscheinung und hat dort so manche Regung liberalen Muthwillens wuchtig niedergeschlagen. Lorenz

war von den Liberalen gefürchtet, von seinen Wählern hochgeschätzt. Als Seelsorger legte Lorenz eine bewunderungswürdige Gewissenhaftigkeit in Erfüllung seiner Amtspflichten an den Tag, seine mitunter gehandhabte Strenge in der Pastoration erklärt sich in seinem ernsten und unablässigen Bestreben, ein unbestechlich treues Executivorgau der Gesetze der Kirche zu bleiben; auf ihn Passt: „Lonum widi Isx oris tui guxsr MM s,uri et arZ'Mz.« ?s. 118, 72. Ganz be sonders Erwähnung verdient des edlen Verblichenen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 02.08.1819
Physical description: 8
, und zwar die Baurecht und Gerechtigkeit eines ganzen kcheus, das Thuin- oder hohe Steiner-Lehen genannt, welches in folgenden Stücke» besteht: als s) Eine Behausung^ sammt Stadt, Stallung mit Nro. yAy bezeichnet, dabei ein Baum» und Früh- gartl von i/ü M. M., stoßt gegen i. an Barrlma Lotter, gegen 2. und Z. an Veit Lotter, und 4. an ke gemeine Gasse. von >^<Z M. M., stoßt gegen r an den Kirchsteig, s. au Veit Loner, z. an Anton Tusch, und 4 an Lorenz Berghofer. c) Ein Frühmahd, die Greide genannt, r 1/4 M. M. groß

, gränzt gegen 1. an MathiaöTold u. Mathias Wei- sische Erben, 2. et Z. ai« die Vogelspergifchen Schwe« stern, und 4 an Lorenz Berghofer. ä) Ein Acker und Rain, der AnneS heißend, haltet 3/4 Jauch und r M. M. Galdmahd, stoßt gegen r. an den Kirchsteia, 2. an Weit Lotler, ». er 4. an Lorenz Berghofer. e) Ein Acker auf dem Viertl genannt, von 1/2 Jauch, stoßt gegen 1. an den Feldweg, 2. an Andr« Told^ A. an die Gemeinde, und 4. an Lorenz Berghofer. k) Ein Acker, der PairtlS genannt, haltet 1 /4 Jauch

, und gränzt gegen l. an Lorenz Berghofer, 2. an Weil'Lotter, Z. an die Gemeinde, und 4. gì» Lorenz Berghofer. x) Ein Acker, auf der Drill genannt, 1/6 Jauch groß, stoßt gegen 1. an Johann Schlveighofer, und Bartlmä Lotter, 2. an Lorenz Berghofer und Johann Schweig- hofer, Z. an Georg Lolter, und 4. an die Weisischen Erben. l>) Ein Zlcker die Still« genannt, haltet i/z'Jauch und stoßt gegen >. und 2. an Jokob Lolter, z. an Lor renz Berghofer, und 4. an die Gemeinde, in Ein Galdmahd in der Viller - Wiese

, die Vorwies genannt, 1 1 /2 M. M. groß, gränzt gegen 1. an die Gemeinde. 2. an das Zehendhofmahd, Z. au vcil ge meinen Weg -, und 4. an Lorenz Berghofer- . K) Ein Fruhmahd auf dem RemeS von l 1 /2 A!. M., gränzt gegen ,. an.Andrä Told, 2. an Lorenz Berg- hefcr, Z. an Jakob Lotter , und 4. an die Weisischen Erben, und an die Kirchcnqüter. Worl-ehältlich. der neuern Cohärenzen. Diese nun beschriebenen Güter sind dem Schloß AmraK !?,It Grundrenten uinenvorfei», dahin mau jährlich zu L?tttShauS zu Lau's

gegen r an den gemeinen Wtg. 2. an Marlin Wegscheider, z. an den Amtwald, >!»l> 4. au Bartlmä Lotler. Ist ledig und eigen. Du»,aus der Baurecht». Gerechtigkeit zweier gauzee '?cn oder L?ammerland zu Will liegend sub Nro. Cat. ZZ. InteU. Vl. ^ v. T» i^lrs. 61. i8is» Ein Galdmahd auf dem FiqgeS z Z/4 M. M. groß s stosit gegen 1. et 2 an Lorenz Berghofer, z. cm die Zen» zenhosgüter und 4. an Elisabeth Singerin. Ein Stückt Mahd, das kleineFiggißl heißend, 1/2 M. M. Galdmahd, gränzt gegen r.au die Gemeinde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 11.07.1911
Physical description: 8
in den Fuß. Tags daraus kouute die Kugel eutsernt wer den, so daß baldige Heilung zu erwarten ist. üchs, der Mitte der Fünfziger stehen. Sein Haar und der an den Seiten kurz geschnittene Vollbart waren noch tief schwarz, und sein Gesicht mit der leichtgebogenen Nase uud den offenen, dnnkelbrannen Angen machte auf den ersten Blick einen gewinnenden, vertrauen erweckenden Eindruck. „Herr General und gnädige Frau werden von meinem Besuche überrascht sein,' begann Lorenz. „Es ist lange her, seit wir uns znm

letztenmal gesehen haben.' „Ja, eS ist lange her — siebzehn Jahre,' erwi derte der General, nachdem er Lorenz gebeten hatte, Platz zu nehmen. „Und welche Angelegenheit führt Sie hente zu uus, Herr Lorenz?' „Ich komme in Angelegenheiten Ihres Herrn Schwiegersohnes, Herr General.' „In Angelegenheiten meines Schwiegersohnes ?' fragte der General in hohem Grade betroffen. Frau Hartfeld war blaß geworden und blickte mit Span nung auf Lorenz. „Ja, meine Herrschaften, ich bringe heute eine freudige Nachricht

, schweren Fall hörten. Frau Hartfeld war nach den Worten des Kaufmanns aufgestanden. Sie hatte eiu Gefühl, als ob ihre Kehle eiue eiserne Hand mit tödlichem Druck um spannte, und angstersüllt wollte sie an ein Fenster eilen, nm Luft zu schöpfen. Im nächsten Augenblick aber schwanden ihr die Sinne, und bevor ihr Lorenz, der sie beobachtet hatte, beiznspringen vermochte, stürzte sie bewußtlos zu Bodeu. Josef, der im anstoßenden Wohnzimmer durch die offene Tiire den Fall gehört hatte, war der erste

, was uns Herr Lorenz noch weiteres mit zuteilen hat.' „Nein, Vater, ich bleibe, ich bin jetzt vollständig gefaßt.' „Es tnt mir ungemein leid, gnädige Frau, daß ich durch meine unvermittelte Nachricht —' „Bitte, Herr Lorenz, Sie haben ja nichts zu be reuen,' unterbrach ihn die Frau. „Ihre ganz uner wartete Nachricht hat mich im ersten Augenblicke . . . Jetzt bin ich schon gesaßt.' „Also, mein Schwiegersohn war tatsächlich un schuldig?' fragte der General. „Und nach siebzehn Jahren erst kommt seine Unschuld

an den Tag?' „Leider Gottes!' sagte Lorenz mit einem tiefen Seufzer. „O, daß ich meinen Fehler doch wieder gut machen könnte! Alles war rein verblendet von je nem unseligen Gerücht.' Er brachte bei diesen Worten eine große Brief tasche zum Vorschein und legte sie auf den Tisch. „Bevor ich den Herrschaften über den verhäng nisvollen Diebstahl Näheres berichte, möchte ich mir gestatten, einen geschäftlichen Puukt in Ordnung zu bringen,' sagte er. „Herr General haben mir vor zehn Jahren die ans

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 18.04.1903
Physical description: 12
nach dem besten Weine. Da ging die Türe auf und auf der Schwelle erschien die stattliche Gestalt des Pföslers im vollsten Feiertagsstaat; denn er Pflegte sich immer sehr schön zu machen, wenn er in die Stadt ging. Der Gratteler hielt sich mäuschenstille. Es dämmerte bereits und der Pjösler bemerkte seil en harmlosen Gegner gar nicht, Lorenz aber, der doch eben die Behauptung gewagt hatte, es werde seinem Vater lieb sein, den Gratteler zu finden, schien jetzt um jeden Preis eine Begegnung vermeiden

zu wollen. Er sprang dem Eintretenden entgegen, sührte ihn zu einem andern Tische und wußte es so einzurichten, daß sein Vater dem schweigenden Gaste den Rücken zuwendete. Dann erst bat er die Kellnerin Licht zu bringen. Als das geschehen war, begann er ohne weitere Umschweife den Vater nach dem Stand seines Rechtshandels zu sragen. Es war znm ersten Male, daß Lorenz von der Sache sprach. Der Pfösler mochte sich über eine so Plötzlich erwachte Teilnahme freuen. „Es geht alles seinen Weg, Bub,' antwortete

er. „Den Prozeß gewinnen wir gewiß. Der Unterhammer sagt, es ist kein Zweifel.' „Dem Axamfer Wirt hat er freilich das Gleiche gesagt,' warf Lorenz ein. „Sei du grad still!' beruhigte ihn der Vater. „Der Wirt wird seine Sach' durchsetzen, und ich werd' die meinige durchsetzen. Aus die erste In stanz kommt's nicht an — aber das ver stehst du nicht. Laß mich tun, wie ich Will, Bub! Auf den Kopf gefallen, Gott sei's ge tankt! —> bin ich nicht. Hat mir grad heut wieder Der König von Sachsen in Wien. Der König

?' sragte Lorenz lebhaft; „aber was denkt er denn, der Unterhammer?' „Was er denkt?' wiederholte der Piösler, die Aug?n aufreißend. „Geh, Bub, was fragst fospaM!' ^ „Weil ich's weiß, was er denkt!' rief der Jüngling, „weil ich's ganz genau weiß, was er von meinem Vater denkt, der Schelm, weil.ich's bei mir hab' und Euch zeigen kann, geschrieben und gesiegelt!' Und mit einer Hand, die vor Er regung zitterte, breitete er einen Bogen Papier vor dem Vater aus. Verwundert glitt des Psöslers Auge

, und der Gabriela Reifer; Anton, Sohn des Reinthaler „Lorenz, wen meint er denn mit den Sell- rainer Gänsen?' sragte er endlich ganz verwirrt. Lorenz stand auf und trat zum Gratteler. „Bauer, wollt Ihr Euch rupsen lassen?' sragte er in munterm Tone. „Warum denn rupfen?' fragte verwundert der Gratteler, „ich bin ja keine Gans!' Beim Klänge dieser sanften, eintönigen Stimme fuhr der Pfösler zusammen. Ein paar Augenblicke schien er mit sich selbst zu kämpfen; dann sprang er vom Stuhle und streckte dem Gratteler

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